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Content Celeste 236

Hallo lieber Axel,
Zitat von Content236 im Beitrag #1
...Da die Orgel bei uns zentraler Punkt in unserem kleinen Wohnzimmer ist lege ich großen Wert auf ein schönes Aussehen. Auch wenn das erst mal nichts mit dem Klang der Orgel zu tun hat. Massivholz und Echtholzfurnier muß bei einer Orgel für mich und meine Frau einfach sein...
Ich kann Dich sehr gut verstehen... - In 2012 war ich noch eine DO-Kaulquappe und hatte eine dreißig Jahre alte analoge Johannus zuhause. Bei meinem ersten Besuch bei Kisselbach in Baunatal klangen ALLE der ausgestellten Digitalorgeln (und es waren viiiiiele...) um Welten besser, als meine gute alte Johannus Opus 520. Daher richtete sich mein Augenmerk auch vordringlich auf die Haptik und das Gehäuse. Ich hatte damals keine klangliche "PO-Referenz", weil ich nie auf einer PO gespielt hatte. Dafür war es mir wichtig, wie die neue DO sich bei mir im Wohnzimmer macht.
Die Content Cantate 346 stand damals (2012) mit in der "Endrunde" für den Orgelkauf. Soweit ich mich erinnere, hatte sie damals noch keine "Tweeter" im Orgelgehäuse, aber dafür zwei externe kabelgebundene "Mittel-Hochton-Lautsprecher" die unauffällig in Ohrhöhe drapiert werden konnten.
Die Qualität des Gehäuses beeindruckte mich sofort - wie auch die Auswahl an kostenlosen Farbbeizen. Das Teil fasste sich einfach "mega" an und ich hatte sofort Verständnis für Gerd Kisselbach, der mir sagte, dass manche Kunden in die Ausstellung kommen, eine Content sehen und anfassen, und dann diese sofort kaufen.
Als Orgel-Kaulquappe bekam ich die Demo-CD's von Johannus, Viscount, Content und Gloria mit nach Hause und ich empfand die Klänge der Content mit Abstand als "die Besten". Nun weiß ich mittlerweile, dass diese Demo-CD's nix gelten, weil sie unter unterschiedlichsten Rahmenbedingungen aufgenommen werden. Aufgrund der Demo-CD's aber war die Content Cantate ganz oben auf meiner Liste. Ich verlinke hier mal eine Datei von der CD. Dirk Out spielt in 2006 auf einer Content 'Mondri Classic' in der Grote Kerk in Harderwijk den Choral Nr. 1 von César Franck.
Zitat von Content236 im Beitrag #1
...Da kam und kommt die Celeste für mein Musikempfinden und Klangideal am gefälligsten daher...
Das ging mir genauso. Ich hatte noch nie an einer PO gespielt und kannte "Pfeifenorgelklang" nur aus der Position des Zuhörers im Kirchenraum. In der NAK gab es fast immer nur analoge Orgeln und später Digitalorgeln in "Schuhkarton-Kirchen". Die haben keinen "Raum" als wesentliches "Register". Die Content Cantate kam mit ihrem "gefühlvollen" und "weichen" Klang für mich damals auch ganz besonders daher. Die von Dir gewählte Formulierung "Gefällig" ist hier sehr gut getroffen. Die Content klang in meine Ohren einfach nur "gut"
Zitat von Content236 im Beitrag #1
...Insgesamt passt diese Orgel mit ihrem optischen Auftritt und dem Klang für meine Frau und mich perfekt in unser kleines Wohnzimmer. Und die Anfassqualität stimmt für mich auch. Absolut! - Und das Beste, sie hat in unser Budget gepasst.
Das ist so schön zu lesen und Du hast m.E. auch vollkommen Recht!! - Im häuslichen Umfeld muss das Instrument auch "gefallen". Bei Dir auch Deiner Frau. Wenn es "perfekt" für Dich und euch passt, dann ist ein großen Schritt getan zur "perfekten" Digitalorgel.
Bei mir ist es letztendlich vor 13 Jahren doch nicht die Content Cantate 346 geworden, weil "das Bessere des Guten Feind ist". Klanglich und preislich war die Content Cantate 346 ebenbürtig oder sogar überlegen den anderen Orgeln. Es waren damals eher die "praktischen" Gründe, die die Content ausscheiden ließen. Die Möglichkeiten, die Disposition und die Klangeinstellungen zu verändern waren kompliziert zu erreichen und brachten nicht die gewünschten Effekte. Ich erinnere mich an ein Forumstreffen bei Bauer-Music wo Gemshorn und ich zusammen an einer Content saßen und versuchten den Klang des Hauptwerk-Prinzipal 8 zu modifiziern... Wir scheiterten beide am Bedienungspanel der Orgel... - "selbsterklärend" war das für uns nicht.
Ich freue mich für Dich und Deine Frau, dass ihr mit der Celeste 236 "eure" Orgel gefunden habt und wünsche besonders Dir viiiiiiele schöne Stunden an dem neuen Instrument. Mit 36 Registern und vier Intonationen wirst Du sicher lange Zeit zufrieden sein.
VG
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
#18 RE: Content Celeste 236

Hallo lieber Aeoline,
beim Lesen Deines Beitrages fingen doch glatt die Augen an ein wenig zu schwitzen...
Vielen lieben Dank für Deine lieben Worte....

Zitat von Content236 im Beitrag #15
Hallo Mixtura,
vielen Dank für den Link. Ich habe da mal rein geschaut, aber das übersteigt mein nicht vorhandenes Fachwissen bei weitem...
Trotzdem danke dafür.
Ob Bach die 8 Präludien und Fugen geschrieben hat oder nicht,..... mir gefallen diese Stücke einfach und machen großen Spaß zu üben und zu spielen.
Ich mag die auch sehr - egal von wem die nun wirklich sind.
#21 RE: Content Celeste 236

So, nun habe ich etwas Zeit und mich von der Orgelbank auf meinen Sessel begeben. Nun schreibe ich mal die ersten Erfahrungen zur Intonation der Celeste 236.
Zunächst möchte ich offen bekunden, dass ich keinen großen Wert lege auf die Zungenregister. Warum?
Zum einen sind meine organistischen Fähigkeiten und Fachwissen so mangelhaft, dass ich diese entsprechend einsetzen kann. Bestenfalls als Solostimme mit der CF Funktion. Oder mal, um bei wenigen Stücken einen fundamentalen Schlußpunkt zu setzen mit der 16er Bazuin.
Zum anderen liebe ich den mächtigen und schönen, vollen Klang des Plenums. Alle Prinzipale plus Mixtur. Eventuell noch die 8er Flöten dazu. Dieser Klang, das ist mein Ding.
Da passen für mich die Zungen nicht dazu. Denn ganz oft unterstützen diese das Plenum nicht, sondern machen es kaputt. Weil die Zungen ganz oft viel zu mächtig intoniert sind.
Das darf natürlich jeder anders sehen.
Nun zur Celeste 236, erst mal nur die barocke Stimmung! (noch ohne BDA)
Man kann die Generallautstärke eines jeden Registers unabhängig von allen anderen einstellen von 0 bis 63. Also in 63 Abstufungen.
Content geht hier doch sehr konservativ vor und ich bestätige, dass die barocke Stimmung wirklich sehr gut klingt, aber eben nicht Barock genug. Darum habe ich mir als erstes die programmierten Lautstärken aller Register angeschaut. Übrigens: was ich hier jetzt beschreibe ist für jede Stimmung separat programmierbar unabhängig von den anderen! Sehr gut!!!!
Bei der Kontrolle der Lautstärken der einzelnen Register musste ich feststellen, dass die Register, die den barocken Klang in Brillanz sehr stark unterstützen, sehr leise eingestellt waren. Zahlenbeispiel: Prinzipal 8 Auf 59, Oktave 2 auf 27. Jeweils von 63 max..
Nun bin ich Schritt für Schritt hingegangen und habe die Lautstärken aller Register entsprechend angepasst nach meinem Empfinden und Geschmack. Alle, nur noch nicht die Zungen. Nun läuft der Prinzipal 8 zu. B. auf 62 und die Oktave 2 auf 44.
Was alleine diese Anpassung der Lautstärke für jedes einzelne Register bewirkt hat, empfinde ich als großartig. Aber, noch nicht alles:
In jedem Register kann man auch jeden einzelnen Ton in der Lautstärke einstellen. Von 0 bis 127 glaube ich. Oder 129. Egal.
Diese Funktion habe ich dann Ton für Ton genutzt, um zu vorlaute Töne etwas zurück zu nehmen und zu leise Töne entsprechend anzuheben. Das Ergebnis: WOW, LECK MICH DIE SÖCK!!!
Das Sahnehäubchen setzt man dann noch drauf, indem man die verschiedenen hinterlegten Hallprogramme und Temperament und Hallcharakter einstellt.
Ich habe mich entschieden für Bach W. TO. C., Klais 1960, Reverberation Zwolle St. Michael mit 5,6sec..
Ich habe natürlich darauf geachtet, dass das Schwelwerk nicht ganz so kräftig und laut spielt wie das Hauptwerk und Pedal. Ich möchte ja auch ein Echo spielen können.
Aber wie das jetzt klingt in der Einstellung Church (Hall) mit dem entsprechenden Stück,
WOW, das hat mit dem ursprünglichen Klang nichts mehr zu tun.
Das klingt voll, satt, trotzdem lieblich und mächtig zugleich. So toll konnte ich an einer DO noch nie die Herrlichkeit Gottes darstellen.
Für meine Ohren und mein musikalisches Empfinden und Verständnis:
FANTASTISCH!!!! GROßARTIG!!!
Es darf mir jeder glauben, dass ich das nicht nur mal so eingestellt habe, sondern habe einen ganzen Tag von morgens bis abends dran gesessen und rein gehört, Register in Kombination gespielt, Schwelwerk, Hauptwerk, Pedal....
Ich habe da definitiv nichts dem Zufall überlassen.
Und jetzt klingt das so toll, dass ich nur noch spielen möchte und die anderen Klangstile fast egal sind. Aber, die kommen auch noch an die Reihe.
Wenn man denken sollte, dass ist zu zeitaufwendig, dem sei gesagt: Wenn man die Orgel auf dem Punkt hat, dann ist man fertig. Es ist Hobby. Mein Hobby. Und da macht es auch mal Freude und Spaß, vor allem dann mit diesem Ergebnis, rumzuexperimentieren und zu testen und zu schauen und zu lernen und sich zu freuen bei Erfolg, etc., etc., etc.,.......
Was für eine tolle Sache!
Musik ist die größte Erfindung der Menschheit: Sie wird von jedem Mensch verstanden unabhängig von Geschlecht, Sprache, Hautfarbe, Alter, etc..... Großartig!
#22 RE: Content Celeste 236

Ich vergaß:
Natürlich kann ich diesen Klang auch ganz intim erklingen lassen über die anderen Halleinstellungen FRONT oder CONSOLE. Und über das Drehpoti die Intensität.
Das muss nicht immer nach großer Kathedrale klingen, geht auch ganz anders.
Je nach Stück und momentaner Stimmung, Uhrzeit, Anlass oder oder....
#23 RE: Content Celeste 236

Erkundenswert ist auf jeden Fall auch die romantische Registerbank. Sie orientiert sich stark an Cavaille Coll. Registriere mal alle 8' labiale incl. Hautbois 8' und koppel die Manuale. Nun spiele im Hauptwerk und benutze den Schweller. Im Pedal 16'+8' und Koppel SW zum Pedal. Zusammen wenn vorhanden mit einem Nachhall einer größeren franz. Kirche. Die Temperatur auf Equal. Mal so als kleinen Tipp. 😉
LG Frank
#24 RE: Content Celeste 236

Frank, ganz lieben Dank. Die "Romantik" kommt als nächstes dran.
Aber ich werde das selbstverständlich probieren.
Ich bin für jeden Tipp dankbar. 👍👌

Zitat von Content236 im Beitrag #7
Hier mal ein Bild von meiner/unserer Celeste 236.
Hallo Axel,
ich hatte diesen Post mit dem Bild irgendwie übersehen...
Also DIESE Orgel passt an DIESEN Platz wirklich zu 100%. Der Mauerdurchbruch rechts mit den Holzträgern vereinigt sich hervorragend mit der Orgel und deren Farbe. Da kann ich nur sagen: "Chapeau!" zu Deiner Entscheidung...
VG
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
#26 RE: Content Celeste 236

Schöne Geschichte!
Zitat von Content236 im Beitrag #21Das meinte ich in Beitrag #2: „Im Laden weiß man nicht, was man kauft.“
WOW, das hat mit dem ursprünglichen Klang nichts mehr zu tun.
Viel Erfolg beim Spielen und Intonieren.
LG PM
„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“ - Max Reger
#28 RE: Content Celeste 236

Ich habe eben herausgefunden, dass die Celeste 236 sogar einen Cresendo-Schweller hat und ich diesen frei nach Belieben auf den rechten oder linken Schweller legen kann, ganz nach Belieben....
Genauso kann ich auch das Hauptwerk ins obere Manual legen und das Schwelwerk ins untere.
Und ich kann für alle Werke die Generallautstärke nach Belieben programmieren. Pedal separat, Hauptwerk separat und natürlich auch das Schwelwerk.

Zitat von Content236 im Beitrag #28
... und natürlich auch das Schwelwerk.
Viel Freude mit der tollen Orgel. Hoffen wir nur, dass dir die Bude nicht abbrennt

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