Die "Hymmersive" wurde unmittelbar nach der Johannus-Präsentation der LIVEIII vorgestellt. Die Live kam im Herbst 2017, die "Hymmersive 372" kurz danach. Sie war mehr oder weniger als Antwort auf das neue Johannus-Instrument gedacht. Ich habe seinerzeit ein einziges Instrument bei einem Händer gesehen und betatstet (m.W. hier auch beschrieben) und bin dieser Orgel seither nicht mehr begegnet.

Das ganz dicke Plus des Konzeptes ist die brillante Lösung der Registeranzeige. Wir haben uns damals wiederholt gefragt, wann dieses tolle Feature an die anderen Viscount-Produktlinien weitergegeben wird. (Und warum Johannus nicht auf diese - naheliegende - Idee gekommen ist.) Nach vier Jahren lautet die Antwort: gar nicht.
Eine erfolgversprechende Innovation landet im Sack.
Optisch hat die Hymmersive die Anmutung eines Cantorum Trio. Als mobile Lösung meinetwegen, im Wohnraum läge der WAF bei minus 100.

Auch in der Konzeption gibt es markante Unterschiede zur LIVEIII. Die "Hymmersive" ist eben keine Lösung zum Einschalten und Losspielen. Für rund 10.000 Euronen gibt es lediglich die "Workstation". Rechner, Verstärker, die nötige externe Abstrahlung und natürlich die ganze Software muss man zukaufen und landet damit preislich bei den 15 T€, die Peter Voitz uns bei unserem Besuch in Freilassing als Richtwert für eine anständige dreimanualige Hauptwerk-Lösung nannte - ganz gleich, ob die Hardware nun von Mixtuur, Noorlander, Viscount oder sonstwoher kommt.

Ich hatte vorgestern ein Aha-Erlebnis an der neuen Content "Cambiare 312". Sie ist m.E. eine ernstzunehmende Antwort auf das Johannus LIVE-Konzept. Dieses Instrument enthält alle Komponenten (inklusive Rechner und ausgeklügelter interner Abstrahlung), läuft mit Hauptverk 5 und kann mit sechs unterschiedlichen Rechnern (vorab) bestückt werden, die sich vor allem in der Größe des Speichers unterscheiden. Das Vorführexemplar, das ich betastet habe, hatte den zweitgrößten Speicher, in dem 13 Orgeln abrufbereit abgelegt waren.
Richtig Mühe hat man sich gegeben mit einer logischen und minimal aufwändigen Bedienerführung im Menü. Im Prinzip ist es das von der LIVE bekannte Prinzip: einschalten, Orgel wählen, losspielen. Der Wechsel von einer Orgel zur anderen erinnert an die uns Älteren bekannte "Rudolf-Diesel-Gedenkminute", aber dann ist die Orgel da und kann ohne weitere Manipulationen gespielt werden. Ob das Löschen einer alten und das Laden einer neuen Orgel auch so komfortabel funktioniert wie bei der LIVE, habe ich zu eruieren vergessen. Die Uhr tickte mal wieder und eigentlich ging es bei meinem jüngsten Besuch in B. um die Nobilis "Kathedrale".
Wenn ich etwas Muße habe, schreibe ich ein paar Takte mehr.

LG
Michael

Zitat von SJL im Beitrag #8

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Wie die Zeit vergeht: das ist in der Tat sogar schon etwas länger her: Ende 2015 kam zunächst die Live III, Ende 2016 dann die kleine Schwester (2T), welche ich dann Weihnachten 2016 bestellt habe.

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@canticus:

Jo, da haben wir ja nach dem Erscheinen der Hymmersive mehrfach mit dicken Zaunpfählen in Richtung Mondaino gewunken. Genützt hat es nix. Die waren schon im Rausch des Physis-Folgesystems.

LG
Michael

Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #12

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Hier ist das mit den Wippen und der Beschriftung prima gelöst:

https://youtu.be/IvUU8joBb1Q

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