Was kommt als nächstes?

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21.05.2012 11:20
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#31 RE: Was kommt als nächstes?
el
elim1701 ( gelöscht )

Bitte nicht schon wieder DO vs. Hauptwerk. Hat Gemshorn nicht schon zahlreiche Themen deswegen schließen müssen?

Ich denke der Gedanke ob Hauptwerk demnächst eine bedeutendere Rolle auf dem Markt bekommt ist gerechtfertigt, aber dies dann wieder mit den Argumenten zu verknüpfen, dass es sau teuer oder spott günstig gegenüber einer "Fertiglösung" ist, führt nicht zum Ziel.

Sehen wir es mal so. Mein Positiv ist offiziell auch eine "Fertiglösung". Aber durch die 12 (4x3) Intonationen habe ich VIER völlig unterschiedliche Orgeln (wenn auch die Disposition gleich ist) und innerhalb dieser vier Intonationen noch 3 Feinheiten (Klassik, Solo, Trio).

Und bitte glaubt mir: da kommt keine Langeweile auf. Ich habe das Instrument nun schon einige Wochen und finde immer wieder Register/Registrierungen die mich fesseln (Geheimtipp: wer die Möglichkeit der Johannus-Samples hat bitte man den barocken Nassard 2 2/3' aus dem Positiv anspielen! Ein Traum. Mit der Einstellung Trio kommt er sogar noch mals besser raus!).
Soll heißen: auch die heutigen "Fertiglösung" sind mit der Vielfältigkeit von Hauptwerk vergleichbar. Bei älteren Modellen die keine Datenbank haben, eine Disposition mit nur einer Stilrichtung kann ich es verstehen das man zusätzlich noch nach Hauptwerk greift um etwas Abwechselung in den Klang zu bekommen. Aber heute... bei der CPU-Leistung und den Speichermöglichkeiten... da ist es nur logisch wenn man auch bei den "Fertiglösungen" auf Variabilität setzt.

Was mich zusätzlich noch begeistern würde wäre ein wirklich echtes Spielgefühl. Wo man vielleicht Abstrakte bewegt, wenn man Koppeln hinzufügt einen größeren Kraftaufwand benötigt und sich ggf. auch die Tasten des gekoppelten Manuals bewegen.
Problem: sicherlich sehr wartungsintensiv und störanfällig.


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21.05.2012 14:45
avatar  pvh
#32 RE: Was kommt als nächstes?
pv
pvh

Hallo,

nein, es geht mir nicht um Hauptwerk, sondern um einfache Erweiterungen der Möglichkeiten von DOn. Ich denke die Idee der individuellen Sampeauswahl einfach etwas weiter und in eine andere Richtung.

Derzeit interessiere ich mich beispielsweise viel für spanische Barockmusik für Orgel. Da wäre es nett, wenn ich bei Gelegenheit (etwa einem runden Geburtstag von spanischen oder lateinamerikanischen Bekannten) auf meinem Keyboard ein "Medio Registro" zum besten geben könnte. Die Musik ist vielfach für einmanualige Orgeln mit Manualteilung ohne Pedal gedacht. Wenn es also so wäre, dass man an jedem Tasteninstrument einfach über eine CD-/USB- oder sonstwas für eine Schnittstelle ein Notebook oder was auch immer anschließen und auf einer spanischen Orgel losspielen könnte, wäre das doch prima, oder? Noch besser wäre es, wenn man gar kein exterenes Gerät braucht, sondern einfach ein kleines (besser winziges) "Kästchen" oder so etwas über eine Schnittstelle, auch Midi einstöpseln könnte und fertig. Und das bei jeder/m Orgel/Keyboard, egal ob Yamaha, Johannus oder Viscount. Das ist mein Wunsch für die Zukunft.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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21.05.2012 17:28
#33 RE: Was kommt als nächstes?
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Administrator

Nun, USB-Anschlüsse gibt es derzeit bei Viscount Unico und Roland Classic.
Ob sich da etwas daraus machen ließe?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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21.05.2012 17:44
avatar  Copula ( gelöscht )
#34 RE: Was kommt als nächstes?
Co
Copula ( gelöscht )

Zitat von chp

[N]ein, es geht mir nicht um Hauptwerk, sondern um einfache Erweiterungen der Möglichkeiten von DOn.


Sind dafür nicht, wenn es sie noch gibt, die Expander zuständig? Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, wie es um die Zahl und die Qualität der Register steht.


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21.05.2012 21:02
avatar  martin ( gelöscht )
#35 RE: Was kommt als nächstes?
ma
martin ( gelöscht )

Ad "USB und MIDI":
Windows hat (im Gegensatz zu Linux) keine Standard-Treiber für solche Interfaces - die Windows-Basis enthält nur Treiber für ein paar Interfacetypen. Für den Rest muss man sich vor der Nutzung erst die Treiber besorgen (so es sie für seine Windowsversion überhaupt gibt).

Ad "anschließen und losspielen":
Von den iPads gibt es 3 Modelle und die Hardware ist fix vorgegeben.

Bei den PCs sieht die Landschaft anders aus:
Es wird vom Ur-Alt Modell über Rechner vom Discounter zur High-End-Workstation alles genutzt. Es gibt unzählige Windowsversionen und Soundkarten mit Treiber von unterschiedlicher Qualität/Funktionsumfang.
Es gibt auch unzählige Eingabegeräte (="Orgel-Spieltisch": Von den diversen DOs mit MIDI-Anschluss über Selbstbau-Lösungen bis zu der Verwendung von mehreren, selbstständigen Keyboards.
Die Anzahl der zu unterstützenden Systeme geht da ins Unendliche.
Wenn so etwas verkauft wird, muss der Hersteller für die Funktion des Produkts geradestehen. Und sind auch genug Leute bereit, die Mehrkosten zu tragen, so das der Hersteller keinen Verlust erleidet?


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21.05.2012 21:05
#36 RE: Was kommt als nächstes?
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Administrator

Muss es so kompliziert sein?

Es geht doch lediglich um eine Orgelkonfiguration, die "offen" für das Aufnehmen weiterer Samples ist... Das sollte leicht hinzubekommen sein; ob so etwas im Interesse des Herstellers liegt, weiß ich allerdings nicht. [wink]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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21.05.2012 22:19
avatar  Falcon 2000 ( gelöscht )
#37 RE: Was kommt als nächstes?
Fa
Falcon 2000 ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Es geht doch lediglich um eine Orgelkonfiguration, die "offen" für das Aufnehmen weiterer Samples ist... Das sollte leicht hinzubekommen sein; ob so etwas im Interesse des Herstellers liegt, weiß ich allerdings nicht. [wink]



Dieses Interesse des Herstellers - dies wird ein großer Hinderungsgrund für solche Neuerungen sein.
Sollte so eine "Orgelkonfiguration" sehr einfach anzuschließen sein, so ist tatsächlich die Gefahr groß, dass teure Einzelregister oder ein Austausch nicht mehr für den jetzigen Preis verkauft werden können.
Aber auf der andere Seite sehe ich für die Hersteller auch die Gefahr, dass bei zu langem Zögern oder sich Verweigern der Zug ohne sie abfährt.
Wie man sieht, der eine oder andere hat so einen Wunsch und wenn Hauptwerk in Zukunft vielleicht doch leichter und schneller und vielleicht sogar permanent geladen werden kann - eventuell die verschiedenen Samples je nach Geschmack geändert werden können (oh je, ich will damit keine Diskussion anfangen), miteinander kombiniert, etc., dann, wer weiß?
Also - abgeneigt wäre ich jedenfalls nicht.
Nun ja, Wünsche darf man äussern, auch wenn sie im Leben nicht wahr werden. Und Träumen ist doch auch immer wieder schön.


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22.05.2012 02:32
avatar  Dieter Schuster ( gelöscht )
#38 RE: Was kommt als nächstes?
Di
Dieter Schuster ( gelöscht )

Eine interessante Diskussion.

Die spontane Frage, die sich mir beim Durchlesen der Beiträge zum Thema 'was kommt als nächstes' aufdrängte war zunächst: "Wer nutzt bereits heute verfügbare Instrumente und ihre Möglichkeiten eigentlich bereits wirklich aus...?"

So gibt es z.B. nicht erst seit gestern durchaus Digitalorgeln mit austauschbaren Registern, und auch lange schon solche mit immerhin wirksamen und brauchbaren Intonationsmöglichkeiten - von den wirklich tollen existierenden Intonationswerkzeugen will ich hier unter Verzicht auf Eigenwerbung erst gar nicht sprechen [wink]

Die Praxiserfahrung relativiert aber sogar auch diese Fragen, denn es zeigt sich bei >80% aller tatsächlichen Käufern, dass diese an all diesen tollen, spannenden und kreativen theoretischen Möglichkeiten nicht die Bohne interessiert sind. Sie kaufen einfach ihre Orgel mit ihren Werksintonationen, finden eventuell noch Optionen wie Lackierung auf Wunsch oder die Option einer verstellbaren Sitzbank spannend - das war's dann meist aber auch schon. Eigentlich schade, aber das ist die Realität!

Wir schreiben und diskutieren hier auf wirklich allerhöchstem Anspruchsniveau - und das müssen wir wissen und realisieren, ganz einfach weil sich die meisten Hersteller am 'Normalkunden' orientieren, nicht aber primär am Power-User. Deshalb wundern wir uns vielleicht gelegentlich über vollmundige Werbeaussagen, die im Grunde aber nichts anderes beschreiben als 'Normalität', nix besonders - Mainstream eben...

Ich finde, es gibt zwei bis drei Hersteller, die wirklich innovativ denken und dabei gründlich darüber nachdenken, wie man eine Digitalorgel als wirlkich eigenständiges Instrument mit hoher Flexibilität und Individualisierbarkeit (was für ein Wort) designen könnte - unter Beibehaltung einer für alle Kunden übersichtlichen und 'gewohnten' Benutzeroberfläche. Alle diese Hersteller haben allerdings eines gemeinsam: Sie sind NICHT die Nummer 1 in Europa - trotz der zweifellos ja vorhandenen 'Power User'. Seltsam, oder...?

Wo aber sind die Alternativen?

Hauptwerk - nur bedingt. Klar: Es gibt wirklich tolle Sample Sets, und die Idee, preiswerte Massentechnologie als Plattform für einen dezidierten Orgel Sampleplayer einzusetzen, ist ebenso nahe liegend wie prinzipiell genial. Wenn ich mir aber all die mehr oder weniger 'Daneben gelungenen' individuellen Praxislösungen ansehe, die unter dem Gesichtspunkt einer 'bezahlbaren Orgellösung' zusammen gestellt werden - angefangen bei fragwürdigen Keyboard-Türmen unterschiedlichster Herkunft, über die für mich zweifelhafte und nicht wirklich wünschenswerte Haptik bei der Bedienung über Touch Screen Monitore bis hin zu irgendwelchen Bastel-Audiolösungen, frage ich mich ernsthaft ob DAS wirklich DIE Lösung aller Orgelträume sein kann.

Die Praxis zeigt: Eine 'richtige' Hauptwerkorgel kann nicht billig sein, und sie erfordert dauerhafte Zusatz- und Nachinvestitionen, wenn man up-to-date bleiben will. Unter diesem Gesichtspunkt bleiben für mich alle Diskussionen über 'billige' Hauptwerk-Lösungen ziemlich hypothetisch und akademisch.

Digital-Serienorgeln - hier gibt es bereits solche Alternativen für Klangenthusiasten und -bastler, Individualisten und 'Tiefschürfer'. Das Praxisproblem: Ganz gleich an welche Hersteller wir denken - jeder muss sich im Zweifel selbst und eigenständig durch das Marktangebot wühlen, informieren, probieren und vergleichen, weil viele Händler in diesem Prozess keine wirklich große und erhellende Hilfe sind (Thema: 'Werksintonation - und fertig...'.

Ganz klar: An allen Fronten und auf allen Baustellen (ganz gleich ob Soft- oder Hardware) geht es kontinuierlich weiter und vorwärts, und auch in der zweiten Hälfte dieses Jahres wird es die eine oder andere Neuheit zu entdecken geben. Nicht zu reden von 2013, 2014 ff. Bei allen berechtigten Wünschen darf aber eines nicht übersehen werden: Schon heute gibt es für (fast) jeden Anspruch und Bedarf passende und wirklich gute/überzeugende Lösungen - und jede HEUTE ge- bzw. verkaufte Orgel hilft ein Stück weit, die Hersteller heute am Leben und Wirken zu erhalten und auch die Entwicklungen von morgen zu ermöglichen und zu finanzieren.

Es ist wirklich interessant: Nie zuvor in meiner Digitalorgel-Historie habe ich mehr und konkretere Wünsche und Vorschläge gehört und gelesen, nachdem Roland die C-Serie und Rodgers die 500-Modelle vorgestellt hat - ganz nach dem Motto "geht dies und das AUCH NOCH?", oder "wann kommt....?". Gleichzeitig waren für Roland/Rodgers aber auch nie zuvor irgend eine andere Generation oder ein anderes Modell erfolgreicher als genau diese.

Drehen wir uns in manchen aktuellen Diskussionen vielleicht in Wirklichkeit im Kreis...?

Nachdenklich...
Dieter Schuster


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22.05.2012 10:30
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#39 RE: Was kommt als nächstes?
el
elim1701 ( gelöscht )

Zitat von Dieter Schuster

"Wer nutzt bereits heute verfügbare Instrumente und ihre Möglichkeiten eigentlich bereits wirklich aus...?


Das ist wahr. Über diesen Punkt habe ich auch noch nie nachgedacht. Irgendwie möchte man den Hals nicht voll bekommen.
Aber das liegt wohl an der Natur des Menschen: immer nach dem zu streben, was es noch alles gibt und nicht nach dem, was man bereits hat.


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22.05.2012 14:13
#40 RE: Was kommt als nächstes?
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Administrator

Dieter Schusters Beitrag finde ich durchaus beherzigenswert. Auch die Unterscheidung zwischen Orgel-Normalverbraucher und Power-User halte ich für sinnvoll.

Jedoch beschleicht mich das ungute Gefühl, dass die Diskussion um die Zukunft der Digitalorgel zum Erliegen gebracht wird, wenn man vorschnell unterstellt, dass dieses oder jenes Feature weder angefragt noch verwendet wird.
Die Orgelhersteller haben m.E. allesamt begriffen, dass Individualisierbarkeit ein unhintergehbarer Trend unserer Zeit ist; das Bereitstellen großer Registerbibliotheken und mächtiger Intonationswerkzeuge dokumentiert dies eindrücklich. Wer dann letztendlich Hand anlegt und diese Individualisierung durchführt - Kunde oder Händler - bleibt zunächst zweitrangig. Bedeutsam ist, dass diese Möglichkeit grundsätzlich einmal besteht. Gute Händler werden in Zukunft hauseigene Intonationen anbieten, Power-User schätzen schon heute den "Intonationsbaukasten", mit dem sie ihr Instrument an persönliche Vorstellungen anpassen können.

Mehr denn je ist die Digitalorgel heute eine Computerorgel - mit allen Chancen und Gefahren, die dieser Umstand mit sich bringt. Ich will nicht bestreiten, dass das eine oder andere Feature einer modernen Orgel da und dort brachliegen mag - das kennt man auch von anderen hochtechnologischen Produkten, derer wir uns im Alltag bedienen und deren Vorzüge wir nicht mehr missen möchten. Sind wir heute nicht ganz oft reine "User" (im wortwörtlichen Sinn)? Wie viele geben sich damit zufrieden, ihr TV-Gerät bedienen zu können, während sie die Konfiguration den Fachleuten überlassen? Natürlich gab es eine Generation von Fernsehapparaten, wo nur Kanal und Lautstärke reguliert werden konnten. Aber würden wir ein solches Gerät heute noch kaufen?

Es wird im allseitigen Interesse liegen, dass Hersteller, Händler und Kunden im Streit um die Digitalorgel von morgen gleichberechtigt zu Wort kommen und Gehör finden; sie alle haben ihre bestimmten, mitunter sehr gegensätzlichen Vorstellungen davon, was eine Orgel können muss. Wenn dieser Trialog in die Gänge kommt und sich keine Partei verweigert, werden wir uns auch nicht mehr im Kreis drehen.

Gekauft wird, was gefällt. Produziert wird, was sich verkaufen lässt. Um aber aus einer reinen "Versorgungsmentalität" auszubrechen, braucht es Innovation und somit Räume für neue, ungewöhnliche, vielleicht sogar verrückte Ideen. Darüber endlich in einen qualifizierten Austausch einzutreten, halte ich für unerlässlich - wenn dabei unser Forum eine Rolle spielt, umso besser.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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23.05.2012 03:21
avatar  Dieter Schuster ( gelöscht )
#41 RE: Was kommt als nächstes?
Di
Dieter Schuster ( gelöscht )

Gemshorn's Gedanken stimme ich gern zu. Ich möchte mit meinem 'relativierenden' und 'rationalisierenden' Beitrag auch keineswegs einen ersprießlichen Dialog zwischen Normalusern, Power Usern, Fachhändlern und Herstellern abwürgen.

Soweit es die von mir kommerziell vertretenen Unternehmen anbelangt, ist User Input und -Dialog sogar ausdrücklich gewünscht. Dort legt man allerdings auch Wert auf reflektierte, schlüssig begründete Wünsche und Anregungen - also nicht einfach nur 'warum macht ihr nicht dies und das...'?, sondern eher 'Ich wünsche mir ... - WEIL... [Argument 1, Argument 2, Argument 3]'.

Generell ist zu beobachten, dass sich die Digitalorgel langsam aber sicher vom früheren Ruch der reinen billigen (ergo minderwertigen) Orgelkopie befreit und zunehmend selbstbewusster die technololgiebedingt zeitgemäßeren und innovativeren Möglichkeiten aufzeigt und zur Schau stellt. Das ist eine Tendenz die ich nur begrüßen kann, weil dies die Digitalorgel im Sinne von 'Alternative statt Kopie' klarer und souveräner zu positionieren hilft. Nicht zuletzt tragen erweiterte Möglichkeinen und Features ja auch dazu bei, den sich ändernden Liturgieformen Rechnung zu tragen und hierzu attraktive Antworten und Lösungen anzubieten.

Das gilt genau so auch für den konzertanten Bereich: Wenn ein junger Organist wie Cameron Carpenter immer wieder gern und laut öffentlich verkündet, dass 'herkömmliche' Pfeifenorgeln für ihn häufiger Frust statt Lust bedeuten und er es satt ist, sein Programm vor jedem Konzert jeweils neu auf die klanglichen und technischen Möglichkeiten der jeweiligen Pfeifenorgel 'limitieren' zu müssen, dann spricht das mit Blick auf die Zukunft des Orgel-Konzertbetriebes Bände (mag man zu CC stehen wie man will - weitere junge Organisten mit eigenen Ideen und Vorstellungen werden aber folgen, und von diesen werden wir ähnliche Statements hören). Klar ist nur: Der 'Orgel-Revoluzzer' füllt Hallen, von deren Fassungsvermögen kaum ein Anderer auch nur zu träumen wagt. Es bewegt sich also etwas in der Orgelszene...

Gleichwohl - Hersteller betrachten immer den Gesamtmarkt mit allen seinen Käuferstrukturen und in allen Facetten. Die 'revolutionäre' Orgel, bei der alles 'anders' ist, werden wir deshalb - im Hinblick auf den hohen traditionell orientierten Anteil der Käuferschaft - so bald sicher nicht sehen, vielmehr werden sich 'innere Revolutionen' auch auf absehbare Zukunft auch weiterhin eher im unsichtbaren Bereich bewegen, sprich: in tieferen Menu-Levels.

Oh... - übrigens, für alle die Cameron Carpenter einmal live und an einer Digitalorgel hören und erleben möchten, hier bereits jetzt eine Vorankündigung: Am Samstag, 24. November 2012 konzertiert CC in Offenbach a.M. im Rahmen des Rodgers/Roland Classic Orgelwochenendes. Vielleicht eine Anregung für ein zweites Forentreffen... ? [smile]


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23.05.2012 07:55
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#42 RE: Was kommt als nächstes?
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Das zweite Forumstreffen sollte, wenn ich mich recht erinnere, in Ede stattfinden.


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23.05.2012 11:41
avatar  PeterW
#43 RE: Was kommt als nächstes?
avatar
+ 12.1.2018

Zitat von Dieter Schuster
Am Samstag, 24. November 2012 konzertiert CC in Offenbach a.M. im Rahmen des Rodgers/Roland Classic Orgelwochenendes.


Hoffentlich werden die Filmkameras an diesem Wochenende mitlaufen, damit das Resultat auf Youtube zu besichtigen/-hören ist.


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24.05.2012 01:02
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#44 RE: Was kommt als nächstes?
An
Anonymous ( gelöscht )

E


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24.05.2012 09:29
#45 RE: Was kommt als nächstes?
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Moderator

Sorry,

aber das Kostenargument will mir nicht einleuchten. Dass Echtholzklaviaturen, Vollholzgehäuse oder Edelfurniere das Instrument verteuern, ist nachvollziehbar. Wiewohl ich die Höhe der Aufpreise schwer nachvollziehen kann. Eine Sakralorgel ist kein Fließbandprodukt. Nach wie vor gibt es da noch Fertigungsschritte, in denen Individualisierung (wenigstens annähernd) zum Nulltarif möglich wäre.

Speicherplatz ist kostengünstig wie nie. Was spricht gegen opulente Registerdatenbänke, aus denen der Kunde "fertig" intonierte Register zu seiner Wunschdisposition zusammenstellen (lassen) kann? Was spricht gegen eine Intonationssoftware, mit der der Kunde alle Klangparameter jedes Einzeltones jedes Registers auf die individuellen Raumparameter und seine persönlichen Vorlieben abstimmen (lassen) kann?
Oder auch einfach beides sein lassen kann?

Das alles ist bereits möglich - auch im unteren Preissegement. Und meinetwegen soll dann halt ein Expander mit 600 Austauschstimmen 600 Euro extra kosten. Das teuerste daran sind wahrscheinlich die kleine Holzkiste und die Registerwippen zur Menüsteuerung.

Seriöse Orgelhäuser bieten ihre Instrumente ohnehin inclusice Endintonation am Aufstellungsort an.

Ich halte das Weglassen (oder das nur gegen sündteure Aufpreise Ermöglichen) weitgehender Individualisierbarkeit bis zum Beweis des Gegenteils nach wie vor für eine Strategie der Hersteller, die Kunden gleich ins nächsthöhere Preissegment zu locken. Die deutliche Klangverschlechterung der Opus 250 gegenüber den Vorgängern ist mir da ein untrügliches Indiz.


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