Hauptwerk-Komplettlösung

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21.08.2022 22:47
#1 Hauptwerk-Komplettlösung
Bo

Einen schönen guten Abend,

seit etwas mehr als zehn Jahren bin ich im Besitz einer Johannus Vivaldi und damit auch zufrieden. Nachdem bei mir jedoch in nächster Zeit ein Umzug ansteht, habe ich auch über die "Orgel-Frage" nochmal nachgedacht. Und da bin ich (zwangsläufig) bei Hauptwerk gelandet. Vorab: Falls dieses Thema bereits behandelt wurde und ich es übersehen habe, sagt mir bitte Bescheid.

Nachdem ich kein Selbstbauprojekt starten möchte, bin ich an einer "Komplettlösung" interessiert. Mein preislicher Rahmen liegt bei 10.000 bis 15.000 EUR.

Nun möchte ich Euch einfach mit ein paar Fragen löchern:

- Was könnt ihr mir mit diesen Rahmenbedingungen empfehlen?

- Ist eine Lösung mit Touchscreens und einem Manualblock gegenüber einem festen Spieltisch vorteilhafter? (Bei unterschiedlichen Orgeln möchte ich z. B. keine Registerbeschriftungen austauschen müssen.) Oder gibt's da etwa Stabilitätsprobleme?

- Wie viele Manuale sind sinnvoll? (Natürlich ist es reizvoll, eine Kathedralorgel auf vier Manualen zu spielen. Aber wie oft nutzt man das aus?) Wie verhält es sich, wenn das Sampleset über vier Manualwerke verfügt, aber die Hardware nur zwei Manuale hergibt? Kann man mehrere Werke auf ein Manual legen?

- Und für die erfahrenen "Hauptwerker" unter Euch: Wechselt man auch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zwischen verschiedenen Samplesets hin und her? (Ist das unproblematisch möglich?) Oder bleibt man an einem hängen?

Für Eure Unterstützung und Eure Tipps danke ich bereits vorab sehr herzlich!

Viele Grüße

Johannes


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21.08.2022 23:40 (zuletzt bearbeitet: 21.08.2022 23:41)
#2 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
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Zum Inspirieren kann ich (obwohl als Außenstehender und Hauptwerk-Fachfremder) das hier empfehlen:
https://www.osi-profisoundsysteme.de/
Da gibt es Preisschildchen, sogar für die Optionen mit UHT-Tastatur (bei UHT schweigen sich die Firmen ansonsten gerne aus, und man kann höchstens erahnen, dass die Klaviaturen echt teuer sind).
Und soweit ich mich richtig erinnere, wird dort echtes Holz verbaut, keine furnierte Krümeleiche =)


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22.08.2022 00:21 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2022 00:24)
avatar  NAKOrgler ( gelöscht )
#3 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
NA
NAKOrgler ( gelöscht )

Ich habe eine Johannus, an der ich auf einer Seite einen Monitorschwenkarm verschraubt habe, so dass ich den Touchscreen direkt neben den Manualen positionieren kann und habe somit meine virtuellen Registerschalter im direkten Zugriff. Das finde ich vorteilhafter, als den Screen wie in vielen Orgelbildern gezeigt, seitlich abzustellen. Das macht eine manuelle Registrierung während des Spiels unmöglich. Diese Option ist mir aber wichtig.

Zitat
Ist eine Lösung mit Touchscreens und einem Manualblock gegenüber einem festen Spieltisch vorteilhafter?


Das ist Geschmacksache. Die einen verteufeln einen Touchscreen aus optischen oder sonstigen Gründen, ich bevorzuge einen Touch (es sieht nicht unbedingt schön aus, aber der Bedienvorteil überwiegt).

Zitat
Wie viele Manuale sind sinnvoll?


Je nachdem, welche Samplesets du benutzt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mich nervt, mit Floating-Manualen auf das 4. Manual umzuschalten. Es geht aber, keine Frage.
Da ich aber viermanualige Sets habe, erfreue ich mich daran, ohne Zutun auf einem vierten Manual spielen zu können.

Zitat
Wechselt man auch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zwischen verschiedenen Samplesets hin und her? (Ist das unproblematisch möglich?) Oder bleibt man an einem hängen?


Es gibt Leute, die spielen nur auf einem oder zwei Samplesets.
Schau dir den Markt an, was man alles bespielen könnte ;-)

Hier die bekanntesten Hersteller (das http und www musste ich weglassen, weil das Forum bei mir nicht so viele Links zulässt):
inspiredacoustics.com
organartmedia.com
prospectum.com
pipeloops.com
lavenderaudio.co.uk
sonusparadisi.cz
voxusorgans.com
piotrgrabowski.pl

In der Regel spielen die Hauptwerker auf mehreren Samplesets. Ich verwende ungefähr 10 Sets.
Diesen Luxus genieße ich auch nach über 10 Jahren Hauptwerk noch sehr.

Der Wechsel auf ein anderes Sampleset ist sehr einfach: Beim Hauptwerk-Start kann man sich ein Fenster mit den installierten Sets anzeigen lassen und klickt dann das entsprechende Set an.
Man kann sich das Laden eines Sets auch auf einen Piston an der Orgel setzen. Dann kann man auf Knopfdruck ein Sampleset laden, ohne das ein Bildschirm notwendig ist.


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22.08.2022 09:37
#4 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
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Als Spieler empfinde ich den Zugewinn eines dritten Manuals im Unterschied zu einer zweimanualigen Basis-Version sehr deutlich. Ein viertes Manual dagegen würde nicht viel Zugewinn bringen, sowohl musikalisch gesehen wie auch preislich. Denn viermanualige Samples sind deutlich teurer, die Spielanlage auch.
Letztlich sind Platzverhältnisse und der Finanzrahmen entscheidend. Für 14000 bis 15000 EURO wirst Du eine viermanualige HW-Komplettlösung kaum bekommen.


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22.08.2022 10:00
avatar  Subbass
#5 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
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Wie viele Manuale hat die Vivaldi und welche Klaviaturen sind verbaut? Wenn die Hardware gut ist, wäre evtl. auch ein Upgrade der Vivaldi denkbar…


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22.08.2022 20:24 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2022 20:32)
avatar  NAKOrgler ( gelöscht )
#6 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
NA
NAKOrgler ( gelöscht )

Bei OSI gibt es einige mit vier Manualen (Easylife IV) ab 6000 EUR.

Weitere unter osi-profisoundsysteme.de/spieltische/4-manualige-spieltische

Hauptwerkeinspielungen gibt es Tausende unter contrebombarde.com
Unter Advanced Search kann man nach bestimmten Samplesets filtern.

In den Preisen ist ein Hauptwerk-PC und das Abstrahlungssystem nicht enthalten, was preislich noch dazu kommt.
Mit Kopfhörer bietet sich dann erst mal ein Einstieg an. Für den PC würde ich ca. 2000 EUR veranschlagen.

Eine Preisinfo gibt es unter sakralorgelwelt.de/virtuelle-orgeln/computersysteme/system-profi
Eine Beratung dort ist ratsam. Dort gibt es die ConsolTOUCH IV ab € 7.845,-


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22.08.2022 21:20
#7 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
tr

Zitat von NAKOrgler im Beitrag #6
Bei OSI gibt es einige mit vier Manualen (Easylife IV) ab 6000 EUR.

Alle RAL-Farben ist ja mal ne Ansage :-). Es muss ja nicht Taubenblau sein, wie auf dem Produktfoto.

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

Was könnt ihr mir mit diesen Rahmenbedingungen empfehlen?


Ich habe gute Erfahrungen mit der Fa. Sonarte gemacht, es gibt aber zahlreiche Anbieter, deren Bandbreite von mehr oder weniger Katalogprodukten bis hin zu vollkommen individuellem Sonderbau reichen.
Was bedeutet für dich der Begriff "Komplettlösung"? Soll in den Spieltisch der Hauptwerk-PC und das Audiointerface ggf. unsichtbar integriert sein? Sollen außerdem noch Lautsprecher im Spieltisch integriert sein oder dürfen diese außerhalb im Raum positioniert werden?
Hast du schon eine Vorstellung, welche Klaviaturen es werden sollen?

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

Ist eine Lösung mit Touchscreens und einem Manualblock gegenüber einem festen Spieltisch vorteilhafter? (Bei unterschiedlichen Orgeln möchte ich z. B. keine Registerbeschriftungen austauschen müssen.) Oder gibt's da etwa Stabilitätsprobleme?


Ein Manualblock mit einem festen Untergehäuse kann auch sehr stabil sein. Es muss ja kein fliegender Aufbau auf einem IKEA-Schreibtisch sein. Wenn du nicht gerade Richard McVeigh bist und dir einen Harrison & Harrison-Spieltisch nachbauen lässt, bei dem du Registerzüge mit austauschbaren gravierten Manubrien en masse zur Verfügung hast, ist ein Touchscreen (oder zwei) das Mittel der Wahl. Anderenfalls wirst du früher oder später an den Punkt kommen, dass deine Registerwippen, Manubrien o.ä. nicht ausreichen und du mit externen Bedienelementen tricksen musst. Anfang konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, mit einem Touchscreen zu registrieren, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und im Alltag bin ich praktisch nur mit der Handregistrierung unterwegs.

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

Wie viele Manuale sind sinnvoll? (Natürlich ist es reizvoll, eine Kathedralorgel auf vier Manualen zu spielen. Aber wie oft nutzt man das aus?) Wie verhält es sich, wenn das Sampleset über vier Manualwerke verfügt, aber die Hardware nur zwei Manuale hergibt? Kann man mehrere Werke auf ein Manual legen?


Drei Manuale sollten meiner Meinung nach schon sein. Bei zweien muss man mit dreimanualigen Samplesets zu viele Einschränkungen in Kauf nehmen, insbesondere da sich die "Floating Manuals" in Hauptwerk nicht mittels Setzer umstellen lassen. Es ist in Haupwerk problemlos möglich, ein physisches Manual mehreren virtuellen Manualen zuzuordnen. Es hängt dann ein bisschen vom Sampleset ab, wie elegant sich dies nutzen lässt.

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

Und für die erfahrenen "Hauptwerker" unter Euch: Wechselt man auch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zwischen verschiedenen Samplesets hin und her? (Ist das unproblematisch möglich?) Oder bleibt man an einem hängen?


Das ist definitiv eine Typfrage. Ich habe ein Hauptsampleset, mit dem ich alles üben kann und wechsle je nach Stimmung und Literatur mal zu diesem und jenem, manchmal auch nur für ein Stück. Manchmal bin ich jedoch auch tagelang mit demselben Set unterwegs - mein Sohn wechselt alle paar Minuten. Na gut, der ist erst drei und spielt bevozugt Tutti-Cluster .

Viele Grüße
Trompetendulzian


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22.08.2022 21:46
avatar  Roland
#8 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
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Ich mache es wie Trompetendulzian und mache je nach Stück und Komponist eine Reise quer durch Europa: Von Norddeutschland (Vincent Lübeck natürlich nur in Stade!) über die Niederlande nach Frankreich und anschliessend nach Italien, je nach Literatur, die ich spiele. Ich bleibe aber auch mehrere Abende mal bei einem oder zwei sample set hängen, da habe ich dann meine Lieblings-Üb-sets. Und dann gibt es noch die Sahnehäubchen-sets, die ich bewusst selten spiele, um mir zwischendrin mal etwas Besonderes zu gönnen, z.B. Nancy oder Aristide.
Ich habe bei der Anzahl der Manuale geschwankt, mich aber letztlich für 4 entschieden, weil ich mich kenne: Hätte ich nur 2 grosse Eier draufgelegt, dann… Die Entscheidung für 4 Manuale habe ich nie bereut, auch wenn ich das vierte selten brauche - aber eben, ich brauche es doch hier und da und geniesse die vielen Möglichkeiten.

Liebe Grüsse

Rolando di organo


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22.08.2022 22:08
avatar  PM
#9 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
PM
PM

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #7
Ich habe gute Erfahrungen mit der Fa. Sonarte gemacht (....)Ich habe ein Hauptsampleset, mit dem ich alles üben kann
Kann ich dich fragen, welches orgelmodell von Sonarte hast du gekauft? Und welches ist die Hauptsampleset?

Danke im Voraus, LG PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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22.08.2022 23:00
#10 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
tr

Zitat von PM im Beitrag #9
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #7
Ich habe gute Erfahrungen mit der Fa. Sonarte gemacht (....)Ich habe ein Hauptsampleset, mit dem ich alles üben kann
Kann ich dich fragen, welches orgelmodell von Sonarte hast du gekauft? Und welches ist die Hauptsampleset?

Selbstverständlich! Ich habe das Modell Viola, siehe auch hier. Mein meistgenutztes Sampleset ist derzeit die Casavant Bellevue von Sonus Paradisi.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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23.08.2022 02:17
#11 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
Ch

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

- Wie viele Manuale sind sinnvoll? (Natürlich ist es reizvoll, eine Kathedralorgel auf vier Manualen zu spielen. Aber wie oft nutzt man das aus?) Wie verhält es sich, wenn das Sampleset über vier Manualwerke verfügt, aber die Hardware nur zwei Manuale hergibt? Kann man mehrere Werke auf ein Manual legen?


Ich glaube diese Frage kann man nicht wirklich beantworten. Eine Orgel mit 10 Manualen bietet natürlich mehr kreative Freiheit als eine mit nur einem einzigen Manual. Die viel wichtigere Frage wäre da wohl welchen Stand du selbst im Orgelspiel hast. Wenn du gerade so einen vierstimmigen Choral spielen kannst, dann wäre alles über zwei Manuale eigentlich unnötig. Wenn du aber gerne sehr komplexe und virtuose Stücke spielst, dann profitierst du sehr davon. Wobei man mit Spielhilfen durchaus mit zwei Manualen auch so gut wie alles spielen kann. Im Prinzip kann man zur gleichen Zeit ja nur sinnvoll auf zwei Manualen zur gleichen Zeit spielen. Natürlich kann man auch einen Ton noch auf einem weiteren Manual mit greifen, aber im Alltag hat so etwas virtuoses eher weniger Bedeutung. Und wie gesagt mit den heutigen Spielhilfen wie Registerspeicher und ähnliches ist es eigentlich kaum noch notwendig dutzende Manuale zu haben.

Davon abgesehen, je weiter ein Manual von dir entfernt ist, desto unangenehmer wird es darauf zu spielen. Wenn du fiktiv eine Orgel mit 5 Manualen hast, dann wirst du tendenziell auf dem ersten und zweiten spielen, da alle anderen doch unbequemer sind zu spielen.

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

seit etwas mehr als zehn Jahren bin ich im Besitz einer Johannus Vivaldi und damit auch zufrieden. Nachdem bei mir jedoch in nächster Zeit ein Umzug ansteht, habe ich auch über die "Orgel-Frage" nochmal nachgedacht. Und da bin ich (zwangsläufig) bei Hauptwerk gelandet.

Gibt es denn überhaupt für dich einen Grund deine vertraute Orgel zu wechseln? Also bist du klanglich oder mit den Möglichkeiten nicht mehr zufrieden? Wenn es nur darum geht etwas besseres zu haben weil es eben geht, dann wird das wohl nicht viel Nutzen haben. Wenn du tatsächlich nicht mehr zufrieden mit deiner Orgel bist, dann ignoriere dieses Teil :)

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1
- Ist eine Lösung mit Touchscreens und einem Manualblock gegenüber einem festen Spieltisch vorteilhafter? (Bei unterschiedlichen Orgeln möchte ich z. B. keine Registerbeschriftungen austauschen müssen.) Oder gibt's da etwa Stabilitätsprobleme?


Ich kann nur für mich sprechen, aber ich empfinde Touch eher als Fremdkörper. Ich habe lieber etwas echtes zum anfassen und da ich primär an echten Orgeln spiele bin ich es auch gewohn an etwas zu ziehen oder zu drücken. Von der Zuverlässigkeit ist es eigentlich aber egal. Ein Touch funktioniert genau so zuverlässig wie ein Schalter oder Zug. Die Flexibilität spricht natürlich für Touch, aber für mich ist es mühsam den Finger auf den richtigen Ort zu bekommen. Bei einem Zug/Schalter ist das alles für mich leichter.

Zitat von Bombarde16 im Beitrag #1

Nachdem ich kein Selbstbauprojekt starten möchte, bin ich an einer "Komplettlösung" interessiert. Mein preislicher Rahmen liegt bei 10.000 bis 15.000 EUR.


Wenn es Hauptwerk sein soll, dann wäre Noorlander eine Adresse wo du mal schauen könntest. Die haben Hauptwerk Spieltische in allen Preisklassen von etwa 7000 Euro bis 50.000 Euro. Noorlander ist übrigens auch der Entwickler von Sweelinq. Das soll eine Alternative für digitale Spieltische sein, aus dem eigenen Haus eben. Der Vorteil bei Noorlander ist eben dass hier tatsächlich ein Orgelbauer das ganze baut. Da kann man sich auf die Einhaltung der Normen zumindest verlassen (denke ich). Schau dazu auch gerne mal hier https://www.orgelhaus.de/content/hersteller/noorlander

Abschließend würde ich dir eine persönliche Meinung noch sagen: Ich selbst bevorzuge eher nicht Hauptwerk, da Samplesets zwar durchaus gut sind, aber den originalen Klang einer Orgel nur eingeschränkt zeigen. Ich habe einige Sets von diversen Orgeln und die meisten davon durfte ich schon einmal real vor Ort spielen. Die Sets sind durchweg sehr gut (von den erfahrenen Hersteller), sie sind aber klanglich nicht vergleichbar mit dem Original. Das ist wie wenn ich die Liveband mit einer Studioaufnahme vergleiche. Es ist eben was verschiedenes. Daher tendiere ich eher zu Orgeln die es real nicht gibt. Zum Beispiel gibt es kein reales Gegenstück zu den Viscount Orgeln, sie sind eben eigene Instrumente die keine reale Orgel als Vorbild haben. Daher kann man dort einen Klang bekommen der nicht den Anspruch hat ein reales Instrument möglichst perfekt nachzubilden.

Aber das sind persönliche und subjektive Empfindungen von mir und ein Dutzend hier im Forum werden das anders sehen.


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23.08.2022 08:32
#12 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
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Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #11
...Wenn du gerade so einen vierstimmigen Choral spielen kannst, dann wäre alles über zwei Manuale eigentlich unnötig...

Ich würde sagen "jein", wegen der klassischen Franzosen, die in dem Zustand durchaus nicht alle unerreichbar sind, aber wirklich toll klingen (rein objektive Meinung, äh, ich meine, Fakten, natürlich :D). Die rechnen ja häufig mit einem Echowerk und/oder oder einem Cornet separee (das hab ich vermutlich falsch geschrieben, sorry), das mindestens auf einem dritten Manual wohnt. Klar, das bekommt man bestimmt auch mit zwei Manualen und Setzer hin (auch an die Fußpistons für "+/-" denken), aber ich könnte mir vorstellen, dass das durchaus etwas anstrengend sein kann.
Und es geht ja auch um die Zukunft. Wenn dann doch mal etwas romantisches gespielt werden soll (gibt ja abseits von den Vorzeichenwäldern von Reger bestimmt auch noch spielbarere Sachen), sind drei doch sicher deutlich praktischer?

Was das Touch angeht, sollte man schauen, dass die Displays nicht zu klein sind. Habe gerade nochmal geschaut, wie es z.B. an der Content Cambiare 312 aussieht -- da wäre das Display für die Registrierung nur das linke, und ist relativ klein. Spielt man dann aber eine schöne große Dreimanualige, dann sehe ich nicht, wie das gehen soll, ohne dass man entweder scrollen muss oder die einzelnen Registerschalter dann wirklich klein werden.

So; für einen Amateur in spe hab ich mich jetzt aber genug aus dem Fenster gelehnt (=


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23.08.2022 16:41
#13 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
Ch

Zitat von Regal acht im Beitrag #12
Die rechnen ja häufig mit einem Echowerk und/oder oder einem Cornet separee (das hab ich vermutlich falsch geschrieben, sorry), das mindestens auf einem dritten Manual wohnt. Klar, das bekommt man bestimmt auch mit zwei Manualen und Setzer hin (auch an die Fußpistons für "+/-" denken), aber ich könnte mir vorstellen, dass das durchaus etwas anstrengend sein kann.

Wobei es auf die Disposition der Orgel ankommt. Ideal ist es in jedem Werk ein paar schöne Solostimmen zu haben so dass man dann diese mit dem zweiten Werk begleiten kann. In der großen Masse sind aber eher kleinere Orgeln mit zwei Manualen die Regel in den Gemeinden. Natürlich wenn man Zuhause etwas anschaffen möchte, dann macht es natürlich Sinn das so zu kaufen wie man es gerne hätte. Wobei es natürlich auch darauf ankommt für was man Zuhause spielen möchte. Wer einen Spieltisch kauft um darauf zu üben für ein echtes Instrument, der sollte natürlich schauen möglichst in die Nähe dessen zu kommen was real verfügbar ist, da es wenig nutzt mit fünf Werken zu üben wenn man nur eine kleine Orgel mit drei Register spielen wird später :)

Zugegeben diese ganz kleinen Orgeln sind in meinen Augen eher Notlösungen. Wir haben auch in einer kleinen Gemeinde eine Orgel stehen mit einem Manual und Pedal sowie 3 Register. Damit kann man wirklich nur das stupide Choralspiel machen. Natürlich kann man da auch große Werke spielen, aber es hört sich eben nicht gut an. Da setze ich mich auch lieber an das große Druckwind Harmonium. Damit kann man zumindest schön musizieren.


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23.08.2022 16:58
avatar  PM
#14 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
PM
PM

Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #13
Wer einen Spieltisch kauft um darauf zu üben für ein echtes Instrument, der sollte natürlich schauen möglichst in die Nähe dessen zu kommen was real verfügbar ist,
Wie wahr! Damals war einer meiner Gründe für den Kauf Orgel mit 2 Manualen und Zugregistern (anstelle von Wippen oder einem Touchscreen), dass vier Orgeln, die ich regelmäßig spiele, auch zwei Manuale haben und Zugregister. Also um das Üben für das echte Instrument zu erleichtern.

LG PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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23.08.2022 17:03
avatar  PM
#15 RE: Hauptwerk-Komplettlösung
PM
PM

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #10
Mein meistgenutztes Sampleset ist derzeit die Casavant Bellevue von Sonus Paradisi.
Ich habe mir die Demos auf der SP-Website angehört, in der Tat ein schönes und universelles Instrument!
LG PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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