Auch da wirst Du lachen: Als mein Uropa anno 1903 am Marktplatz ein Eckhaus im wilhelminischen Gründerzeit-Stil bauen ließ, bekam es über der "Beletage" ein weiteres Geschoß mit Mansarddach, in dem fünf Kammern für die Hausangestellten lagen, später als unsere Kinderzimmer zweckentfremdet. Als Bahnhofsvorsteher führte Uropa ein "großes Haus". Und unser Salon im Erdgeschoß hatte mit 3,70 Metern Raumhöhe die Dimensionen eines Wartesaals. Entsprechend hoch und breit sind die Fenster und meine Mutter stöhnte immer, wenn (längst ohne Domestiken) ein Wechsel der Gardinen und Vorhänge anstand. Das war immer ein Mehrmann-(bzw. Mehrfrau-)Manöver mit großer Stehleiter.
Die Küche (mit eigenem Kühlraum und daneben liegendem Weinkeller) lag im Keller und das Essen wurde zu Uropas Zeiten mit einem Aufzug ins Speisezimmer befördert. Meine Oma hatte später eine neue Küche im Erdgeschoss einrichten lassen. In meiner Kindheit funktionierte der Aufzug noch und wir Kinder hatten damit allerhand Spaß.
In dem Riesenkasten könnte man einen stilechten Ausstattungsfilm aus der Kaiserzeit drehen. Holzgetäfelte Wände, Stuckdecken, geschwungene Paradetreppe (leider nur einläufig).

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #32

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...In dem Riesenkasten könnte man einen stilechten Ausstattungsfilm aus der Kaiserzeit drehen. Holzgetäfelte Wände, Stuckdecken, geschwungene Paradetreppe (leider nur einläufig).

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Leider gab es im kleineren Salon "nur" ein Klavier, auf dem ich meine ersten pianistischen Gehversuche gemacht habe. Dieses Instrument nahm ein unrühmliches Ende.
Damals wurde der Mühlgraben zugeschüttet, in den viele Häuser im Stadtkern über Abflussrohre direkt entwässerten. Das war ein Rattenparadies. Die nun obdachlosen Ratten suchten via Kanalisation die Wohnhäuser heim, als der Graben verfüllt wurde. Wir hatten auch nach außen Holztüren. Eines der Viecher fraß sich eine Ecke aus der Tür zum Hof und eine weitere in den Salon. Dann kroch die Ratte ins Klavier und verendete zwischen den Diskantsaiten. Da ich damals nur einen geringen Teil der Klaviertasten nutzte, blieb das einige Tage unbemerkt. Dann begann es streng zu riechen. Mein Opa öffnete das Klavier und entdeckte den Kadaver. Damals waren meine Brüder im Säuglings- bzw. Kleinkindalter und es herrschte in der ganzen Stadt Hysterie, die Viecher könnten alle möglichen Krankheiten und Pestilenzen übertragen. Also wurde das Klavier von kräftigen Männern der Stadtwerke mit einer fast genau so übel riechenden Desinfektionslösung übergossen, dann auf einen LKW gepackt und auf den Müll kutschiert. Das ganze Haus müffelte wochenlang nach dem Mittel. Es war nicht das einzige der Stadt ...
So bekam ich ein neues Klavier.

Um die Frage zu beantworten: 1969 bekam ich, bereits Orgelschüler, eine "Philicorda". Die stand in meinem Zimmer. Sie zog sogar noch mit um ins neue Haus oberhalb der Stadt. Meine Brüder haben ihr irgendwann das Lebenslicht ausgepustet.

LG
Michael

Das wäre prima. Unser Quartier wird in Merzig sein, in unmittelbarer Nähe zum Dreiländereck mit Deutschland und Frankreich. Die Kontaktdaten teile ich Euch mit, sobald ein Buchungskontingent bestätigt ist. Und ich bitte Euch, dort selber zu buchen.

Meine Grobplanung sieht vor, dass wir am Donnerstag in Frankreich unterwegs sind - Himmelfahrt ist dort kein gesetztlicher Feiertag. Freitag geht's dann entlang der Saar und am Samstag nach Luxemburg.
Immer unter pandemischem Vorbehalt - aber so wie es aussieht, haben wir bis Mai (hoffentlich) wieder annähernd normale Verhältnisse.

LG
Michael

Unser Quartier dürfte für die, die nicht teilnehmen, keine notwendige Information sein.

Das Programm befindet sich erst in statu nascendi.
Dessen detaillierter Verlauf ist ebenfalls nur für die Teilnehmer von Interesse. Ich entsinne mich, dass wir einmal Treffpunkt und Uhrzeit für eine kostenpflichtige Orgelführung öffentlich angegeben hatten und dann plötzlich zwei "Trittbrettfahrer" auf der Empore standen, die sich blitzschnell entfernten, als hinterher der "Klingelbeutel" umging, um den Kollegen zu entlohnen.
Die Vorberichterstattung wird daher nur Orte enthalten, keine Uhrzeiten. Das haben wir bei den vorherigen Treffen ab 2018 auch so gemacht. Die genauen Termine können Interessenten jederzeit bei mir abrufen, sobald sie festliegen. Das hat in der Vergangenheit stets reibungslos funktioniert. Die entsprechende Nachberichterstattung ist natürlich für alle lesbar.

Gerade durch die vielen "Ersttäter" beim jüngsten Forumstreffen in 2021 dürfte die These von einer "geschlossenen Gesellschaft" hinreichend entkräftet sein. Jede Reisegruppe - nichts Anderes sind wir während des Treffens - ließe sich letztlich so etikettieren.

LG
Michael

Liebe Leute,

unser Standquartier steht fest.
Ihr bekommt die Page per PN. (Sollte ich jemanden vergessen, bitte Laut schlagen!) Da wir ja seit einiger Zeit vereinbart haben, dass jeder sein Zimmer selber bucht, bitte ich Euch, das heute oder in den nächsten Tagen zu tun.
Mein Bruder hat sportlichen Ehrgeiz gezeigt und ein Haus gefunden, das diversen exquisiten Anforderungen entspricht:

Yachthafen und Saunalandschaft fußläufig, Hubschrauberlandeplatz 1.200 Meter Luftlinie in der Fallschirmjäger-Kaserne. Der Hauptbahnhof ist ebenfalls in der Nähe.
Direkt gegenüber liegt ein einschlägig beleumdetes Brauhaus mit regionaler Spezialitätenküche, in der wir diverse Familienfestivitäten abgefeiert haben. Dort gilt die Devise: Wir legen keinen Wert auf Quantität - es muss nur viel sein!

Also: schnell anmelden!

LG
Michael