Ich war da wärend eines Gottesdienstes an Himmelfahrt. Die Füllungen im Untergehäuse waren ausgehängt, weil die Barkermaschine zickte ...
Damals wurde gerade für die jüngste Renovierung gesammelt. Und die war ziemlich nötig.

LG
Michael

Das eine bedingt das andere ...
Und ambivalente Betrachtungsweise ist durchaus sinnvoll.

Das Titulaire-System à la francaise ermöglicht es vielen Musikern auch, ohne allzu nahe Kirchenbindung einem existenzsichernden Brotberuf nachzugehen. Darunter finden sich Ärzte, Anwälte und Gymnasiallehrer.
In der "grand messe" amtieren oft zwei Organisten, einer auf der "Tribune", der andere begleitet vorn an der "orgue de choeur" die liturgischen Gesänge oder die "maitrise". Norbert Pétry in Metz z.B. unterrichtet hauptsächlich. Er hat außerdem zwei Co-Titulaires, Olivier Wyrwas und Thierry Ferré. Aus dem Dienstaufkommen an der Metzer Cathédrale ließe sich zweifellos eine Vollzeitstelle basteln. Aber die französischen Diözesen sind im Vergleich zu den deutschen bettelarm. In Zentral- und Südfrankreich gibt es etliche Bischofssitze, an denen der Titulaire "pour l'honneur" spielt - für lau ...

Einige Kathedralorganisten, die ich kenne, arbeiten als Musiklehrer an einem Lycée oder unterrichten an einem Conservatoire Régional - meistens übrigens Klavier. Der Andrang zu den Orgelklassen ist da nicht soooo üppig.

Gerade in der Fläche sind des oft Mitglieder des Domkapitels, also Inhaber (bescheidener) "Pfründen", die Chöre leiten und den Dienst an der Chororgel versehen. Für die hohen Feste hält man sich dann einen Titulaire, der quasi ein "Vertretungshonorar" bekommt. An den normalen Sonntagen bleibt die "Orgue de Tribune" kalt oder ein Domherr bzw. ein "Substitut" schlägt sie.

Was mir bei meinen Urlauben in Frankreich immer angenehm auffällt, ist die Freundlichkeit der Kollegen. Entlang der Loire machte es in keiner Kathedrale Mühe, die Organisten vor oder nach Gottesdiensten anzusprechen. Und sie zeigten stets gern ihre Instrumente. In der Bretagne wurde ein Kollege in einer monumentalen "Abbatiale" aus normannischer Zeit nicht müde, mir seine schöne neue Orgel im Stil der elsässischen Silbermann-Schule mit Bach, Buxtehude, Böhm, Clérambault und Dandrieu vorzuführen, bis die Damen massiv zu Tisch drängten. (Das war an einem 15. August, dem kath. Fest Maria Himmelfahrt. Und die Kirche war zum Gottesdienst proppevoll ...)

Aber nun sind wir schon ziemlich weit OT. Wo war noch mal der Faden ?

LG
Michael

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #52

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Wie und wann üben die Organisten dort, wenn die Kirche immer "belegt" ist? Nachts?

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Na, das ging ja zackig. Bei den Holländern wird wohl wieder voll gearbeitet. In Mondaino wird nach der Corona-Pause erst mal Sommerpause gemacht. Vor Ende September sei da nichts zu wollen, wurde mir bedeutet.

LG, viel Vorfreude und noch mehr Freude, wenn das Kind angekommen ist.
Michael

Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #55

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Muss mal gerade meine Vorfreude teilen: Mittwoch kommt mein Baby 😍

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Nö, ich bin immer noch damit beschäftigt, eine Excellent 360 groß zu ziehen. Sie wird am Nikolaustag neun ...

LG
Michael