Zitat von Wichernkantor im Beitrag #9

---

teure Software (die auf dem Mac nicht läuft!) zukaufen zu müssen

---

Das ist ja so nicht ganz richtig. Immerhin kannst du seit dem Ende der PowerPC-Architektur und dem Schwenk zu Standard-PC-Hardware bei Apple seit ca. 2006 Windows-Software mit vertretbarem Aufwand (VM, DualBoot) auf einem Mac ausführen, während es anders herum gar nicht bzw. nur mit erheblichem Aufwand (Stichwort: Hackintosh) möglich ist.
Gibt es von Johannus eigentlich eine native MacOS-Version der Intonat-Software?

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von Aeoline im Beitrag #14

---

Ist man denn bei der Anordnung völlig frei? - sprich: Kann man jedes Register des Samplesets auf einen beliebigen Zug legen? - also wer es will z.B. die Pedalregister in die oberste Reihe der Manubrien?

---

Liebe Aeoline,

Tatsächlich ist man komplett frei, und wenn man möchte, kann man auch schön abwechselnd Ped. | II | I | III | -Register nebeneinander anordnen. Macht zwar keinen sinn, ist aber möglich. Also man ist wirklich komplett frei, welches Register wo hinterlegt wird. Nach der Änderung kann dies auf der Orgel gespeichert werden, und bleibt dann auch nach Orgelwechsel so wie Neustart gespeichert.

Zitat von Viola da Gamba im Beitrag #11

---

Danke! :-) Ich habe mich zum Start für Dresden und Amsterdam entschieden. An dieser Stelle mal eine Frage an die Live-Besitzer: Welches der Sets ist denn außerdem richtig gut geworden? Lohnt Paris?

---

Ich kann da nur von den Sets sprechen, die ich besitze und auch deshalb ausgiebig testen konnte:

Dresden, Silbermann: Wie bereits erwähnt, eine meiner Lieblinge in meiner Sammlung. Wie ich finde, ein Sample, dass man fast schon haben MUSS! Die Ansprache der Flöten und der Viola di Gamba (bei Position FRONT/Center) ist ein unglaublicher Genuss! (ist ebenfalls auf dem Vorstellungsviedo des Samples hier zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=N7l8tJSOFxY&t=42s
Auch das kräftige Tutti mit dem Kathedralensound -Phänomenal!!! Ein Sample, an dem nichts auszusetzen ist. Sinvollerweise wurde da sogar ein Subbas 16' beim Sample hinzugefügt, dass dem Original fehlt.

Paris, C.-Coll : Hierbei habe ich nur die bereits angesprochene "Vertimmung" der Register zu bemängeln. Insbesondere beim Positif Expressif störte mich dies extrem, sodass ich diese durch das Cornet des HW ausgetauscht habe (da das Sample 52 Register hat, sind zwei Register nicht aufrufbar, befinden sich aber auf der Datenbank und können jeder Zeit durch das Programm Intonat7 durch ein anderes Register "auf den Bildschirm" geholt werden. Doch ha das Sample auch seine ganz schönen Seiten! Die Überblasenen Föten sind ein richtiger Genuss beim spielen. Insbesondere bei Franzosen wie Franck, der ja zu seiner Zeit auch auf einer CC in Ste-Clotilde in Paris Titularorganist war, würde ich dieses Sample nicht mehr missen möchten.
Ich weis nicht, ob dies bei einer neueren Version des Samples mit der Verstimmung wieder rückgängig gemacht wurde. Aber ich könnte es mir vorstellen, wenn dieses bei der Kisselbach variante wieder verbessert wurde. Ich besitze noch die 1. Version des Samples und bin noch nicht dazu gekommen, es Updaten zu lassen.


Norden, Schnitger Hier fällt direkt die erweiterte mitteltönige Temperierung auf. Diese reduziert natürlich die Literatur, die man darauf wiedergeben kann, stark ein. Aber die Musik, die darauf geht, klingt dann umso schöner!!!! In den Einstellungen lässt sich die Stimmung zwar ändern, aber das ist m.E. nicht Sinn und zweck, wenn man sich für das Sample-System entscheidet und eine Originalgetreue Wiedergabe haben möchte. Aber ansonsten klingt die Orgel unglaublich schön, mit dem Regal 8' auf dem BW, dass sowohl solistisch ganz schön klingt, aber auch im Gesamtklang einiges hergibt. Was mir besonders gefällt sind die Hauptwerkflöten, so wie Prinzipale 8'.

Stockport, Forster and Andrews Die Zungen dieses Samples faszinieren mich unglaublich! Dieser Warme, aber doch klare Klang macht einfach Spass zum Spielen. Meines Wissens ist es auch das einzige Dreimanualige Sample, mit einer 32' Zunge, was dem Ganzen natürlich noch etwas Wums verleiht. Ich habe die anderen Engländer Samples nie gespielt, aber ich würde dieses nicht mehr hergeben. Die Tuba 8' im Choir ist für mich etwas zu wenig "rund", und einfach Laut. Solistisch ist sie gut zu gebrauchen, aber im Tutti übertönt es einfach alles irgendwie.

Leipzig, Saurer Hierbei wurde schon erwähnt, dass das Crescendo (aber von Hand registriert, da man mehr als 20 "Schritte" braucht, sehr schön ist. Hier ist die Vox Coelestis 8' in Kombination mit der Aeoline 8' (beide III. Man) mit Schweller zu erwähnen! Für mich mit Abstand die schönste Schwebung meiner Samples! Aber auch die Gambe 8' und Fugara 4' im HW - eigentlich alle Streicher dieser Orgel haben ihren Reitz!


Jedes Sample hat ihren eigenen Reiz, und sind für sich selber besonders. Johannus arbeitet da mit sehr hoher Qualität -somit ist auch jedes Sample klanglich sehr hochwertig. Ich denke, alles andere können sie sich auch nicht erlauben.


Mit dem neuen Sample der Vater-Müller Orgel in Amsterdam habe ich auch schon geliebäugelt. Es soll ja die schönste Barockorgel Hollands sein. Jedoch warte ich ab, bis es wieder eine Aktion wie letztes Jahr beim Vatertag gibt (50% auf alle Samples) , an dem die Sticks etwas günstiger sind. Und da ich noch auf ein "Modernes" Sample, wie bei HW z.B. die Metzler Orgel warte, geht vielleicht bis dahin mein Wunsch in Erfüllung. Denn mit Leipzig und Norden bin ich für Barock eigentlich nicht schlecht eingedeckt denke ich.

Ich denke, für eine kurze Meinung zu den Samples sollte das reichen. Natürlich kann man zu jedem einen eigenen Beitrag machen, und hier wurde längst nicht alles gesagt. Ich wollte damit nur einen kleinen Einblick in die Samples geben, damit man eine Idee hat, wie diese so klingen. Dies ist natürlich nur meine subjektive Meinung, was sich von derer anderer unterscheiden kann (wie man nur schon in diesem Beitrag merkt). Ich habe die Möglichkeit nicht, schnell in einen DO-Laden zu rennen und die Samples zu testen, weshalb ich mich immer anhand der Hörbeispiele und der Dispo für den Kauf entschieden habe. Und ich finde, die Hörbeispiele geben den Klang sehr gut wieder, wie sie nachher auf der eigenen DO klingt. Natürlich aber sollte man, wenn sich die Möglichkeit bietet, diese bei einem Händler austesten. Dabei aber würde ich zuvor anfragen, ob sie im Besitz der Sample sind und mich auf 5 Beschränken und angeben, welche man Probespielen will, da das Laden der Samples auf die Orgel doch 10-20 min. Zeit beansprucht!

Mit besten Grüssen
Noah

Zitat von ahlborn im Beitrag #23

---

I can recommend, a good surge protector, to protect the instrument from impulse overvoltages. It is an accessory often underestimated, but in some cases it can be useful, and in addition, also having an EMI/RF filter, it "cleans" the line from electrical noise, in some cases producing audible results in organ amplification, with a more clear and detailed sound.

---

Das ist ein wertvoller Hinweis! Bekannte von mir hatten mit ihrer Johannus-Orgel das Problem, dass sich die Registrierung zufällig verändert hat, wenn in der Küche der Mixer lief. Seitdem sie eine USV mit Netzfilter vor die Orgel geschaltet haben, hat sich das Problem gelöst. Die Aktivität meines alten PCs konnte ich in den Lautsprechern meiner eingeschalteten Concerto mitverfolgen, die im selben Raum steht. Der neue PC scheint EMV-technisch deutlich besser abgeschirmt zu sein, zumindest höre ich kein aktivitätsabhängiges Zirpen mehr.

Zitat von SJL im Beitrag #8

---

Habe noch die Bätz/Utrecht als Alternative.

---

Diese Orgel ist meines Wissens die einzige, die sowohl von Johannus für die LiVe-Serie als auch von Sonus Paradisi für Hauptwerk gesamplet wurde und somit einen direkten Vergleich der beiden Technologien ermöglichen würde.
Hatte jemand von euch schon die Gelegenheit dazu?

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #25

---

Zitat von SJL im Beitrag #8

---

Habe noch die Bätz/Utrecht als Alternative.

---

Diese Orgel ist meines Wissens die einzige, die sowohl von Johannus für die LiVe-Serie als auch von Sonus Paradisi für Hauptwerk gesamplet wurde und somit einen direkten Vergleich der beiden Technologien ermöglichen würde.
Hatte jemand von euch schon die Gelegenheit dazu?

---

Es wäre sicher interessant, wenn es im Forum die Möglichkeit gäbe, zu den Samples Audios in einem eigenen Thema zu den Samples hochladen zu können (sei es GO/HW/LiVE), damit man auch da einen Klangeindruck sich holen kann, gegeben falls auch beim Kaufentscheid eines neuen Samples schon mal einen Vorentscheid treffen kann, welche klanglich überhaupt in frage kommen. Ich weis nicht wie umsetzbar dass das ist, und ob das überhaupt bei anderen Mitgliedern auf Interesse stösst. Desshalb soll dies nur ein Denkanstoss sein.

Gruss

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #28

---

Ich kann immer wieder nur abraten, eine irgendwie geartete Kaufentscheidung von einer Aufnahme abhängig zu machen.
Der Lokalohrenschein ist durch nichts zu ersetzen.

LG
Michael

---

Das wollte ich damit keinen falls sagen! M.E. lässt sich durch die Hörbeispiele das eine oder andere Set schon ausschliessen. Der definitive entscheid sollte selbstverständlich bei einem ausführlichen Probespiel getroffen werden