Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein

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23.10.2012 10:07
#121 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Verhandlungssache ist es auch bei Johannus, soweit ich weiß - Stichwort 'Gesamtpreis' bei Orgelkauf.
Viscount bietet seine Prestige-Modelle schon immer mit freier Dispositionswahl an.

Meine Frage ging eher in Richtung einer digitalen Kleinorgel (12 Register). Die kleinsten mir bekannten Modelle haben zumindest 35, meistens jedoch um die 30 Register. Natürlich muss man nicht Register nützen, das ist mir schon klar.
Ausgehend von chp's Beispielen kleiner, raumadäquater Pfeifenorgeln mit für heutige Gewohnheiten ungewöhnlichen Dispositionen bewogen mich, die Frage nach der Machbarkeit (und Rentabilität) digitaler Kleinorgeln aufzuwerfen. [wink]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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23.10.2012 11:39
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#122 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
el
elim1701 ( gelöscht )

Zitat von Tabernakelwanze

Zitat von elim1701

In einem so "kleinen" Raum eine scharfe 5fache Mixtur in hohen Chören lässt sich bei modernen Instrumenten doch auch "bändigen". Oder schneidende, tinituserzeugende Superoktaven 2' kann man zumindest in der Lautstärke zurücknehmen.
Kommt aber selbstverständlich auf das Instrument an. Vor knapp mehr als 5 Jahren fing das mit der Intonierbarkeit durch den Benutzer ja auch erst an.

PS: ich beziehe mich auf die DO. Bei der PO ist das selbstverständlich (für den Fachmann) kein Problem.


Einspruch Euer Ehren! DO kann der Benutzer schon viel länger intonieren, s. Ahlborn, Hymnus-Modelle. Meine ehem. Ahlborn-Orgel ist von 1997.




Du hast recht. Ich habe heute zufällig noch einen ganz alten Viscount Katalog von 1999/2000 in den Händen gehabt. Hier wurde schon die Prestige I-VII als intonierbar angepriesen. Natürlich nicht so umfangreich wie die heutigen DOs sind, aber immerhin... Und 1999 ist schon vor 13 Jahren gewesen und nicht erst 5... Wie die Zeit vergeht
Einspruch somit stattgegeben [wink]


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23.10.2012 11:47
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#123 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
el
elim1701 ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Zitat von chp
Ich wollte oben nur ausdrücken, dass eine Do dem Raum entsprechen sollte und man lieber in Klang-Qualität als in Anzahl der Manuale, Register usw. investieren sollte. Wieso in diese Stall-Kirche keine kleine Do in der Art der Orgel von Wotenik oder von Hohen Mistdorf stellen? ein Kathedralklang würde in meinen Ohren in so einer Kirche doch immer merkwürdig klingen.


Wo kriegt man eine digitale Kleinorgel mit maßgescheiderter Disposition? Wir reden hier automatisch von der Monarke-Klasse, welche aber schon allein preislich ausscheiden dürfte.

Nachtrag: Mir fällt ein: Hoffrichter würde so etwas vermutlich auch machen.



Johannus ist da doch auch meist offen für Individuallösungen (ab Preisklasse Monarke und darüber). Ich könnte mir gut vorstellen, dass man bei Johannus eine DO mit (kleinem) Pfeifenprospekt und ext. Verstärkern bestellen kann und dabei die Anzahl der Register, sowie das Layout des Spieltisches selbst bestimmen kann.

Vor einiger Zeit hat man (heimlich) über meine Vorstellung eines DO-Positivs mit nur einem Manual und ca. 5 Registern auf Gedackt 8' Basis gelacht. Dieses Vorhaben scheiterte meiner Erinnerung daran, dass der Preis einer solchen individuellen Lösung eines kleinen PO-Positivs gleich kommen könnte/würde. Ich könnte es mit gut vorstellen. Ein DO-Positiv mit hochwertigen Samples und einer klaren Abstrahlung... passt in kleine Kirchen perfekt rein. Sieht optisch nett aus damit die Gemeinde auch optisch keine Orgel vermisst und die meisten Wartungskosten werden eingespart. Und bei den heutigen technischen Möglichkeiten der Feinverstimmung, Windstößigkeit,... da hat selbst der anspruchsvollste Organist so seinen Spass dran. Und die "DO-Feinde" (von denen es leider immer noch sehr viele gibt) werden auch staunen.


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23.10.2012 12:45
#124 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Monarke habe ich doch angesprochen - und gesagt, dass man damit preislich bei weitem 'out of range' sein dürfte.
Das von dir angesprochene Digitalpositiv müsste unterhalb von EUR 10.000,- bleiben, um für Gemeinden von solch kleiner Größe interessant zu werden.

Und hier stehen wir wieder einmal vor der Quadratur des Kreises: Eher wird eine Kleingemeinde zu einem Gloria Cantus Positiv greifen; dieses sieht recht stattlich aus und ist in der DLX-Variante (Holzgehäuse, Holzmanubrien!) um EUR 7.450,- (Hauspreis) zu haben.
Dann geschieht genau das, wovor einige hier warnen: Es wird eine im Prinzip unzulängliche Digitalorgel aufgestellt, die die erwartete Leistung nicht bringt. Mag schon sein, dass der Gemeinde eine derartige Lösung unter Umständen sogar genügt - aber dem Ruf der Digitalorgel schadet sie, da deren Kritiker sofort handfeste Argumente geliefert bekommen, wonach eine Digitalorgel eben doch nur mittelklassig oder noch schlechter klingt.
Fazit: Monarkequalität muss günstiger werden!


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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11.01.2013 10:20
avatar  Resonat-2013 ( gelöscht )
#125 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Re
Resonat-2013 ( gelöscht )

Wenn ich dazu auch mal meinen Senf geben darf. [grin]
Ich habe schon viele Spieltische traktiert... von barocken Pfeifenorgeln bis hin zu kleinen Dorfkapellen.
Und da war die Orgel aus Straßburg genau so dabei, wie die Wieskirche im Allgäu.
Natürlich haben Pfeifenorgeln ihren eigenen Charme, alleine schon wegen der Geschichte die hinter einigen historischen Instrumenten steckt.
Jedoch finde ich eine neue PO im Gegensatz zu einer DO mit Resonatoren echt arm ausgestattet,
wenn man vergleicht was da finanziell und klanglich auf einen zukommt.
Also lieber 44 gut gesampelte Register für 8000€ als 7 -gepfiffene- für 80000 €, von der Wartung und Stimmung mal ganz abgesehen.
In meiner Heimatgemeinde habe ich Jahrzehnte lang eine DO gespielt mit Kienle-Resonatorenabstrahlung....
und ich gebe euch Brief und Siegel, dass die Gemeindemitglieder schwören würden es wäre eine Pfeifenorgel.
Ich habe ausserdem mal einen Link was Kosten entstehen wenn man eine PO im Vergleich zu einer DO anschafft,
und vor allem auch die Wartung macht.

http://www.kienle-orgeln.de/kienle/kienl...osten/index.php


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11.01.2013 14:40
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#126 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Hallo Resonat,

ich befürchte auch, dass das gemeine Gemeindemitglied nicht bemerkt, ob DO oder PO, solange nur der leere Prospekt oben stehen bleibt und womöglich noch als Abstellraum genutzt wird.
Das Problem ist, dass dann bald keine PO's mehr aufgenommen werden können um DO's mit Samples zu füttern...

Was denn dann


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11.01.2013 15:03
#127 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Zitat von Offenbass
Das Problem ist, dass dann bald keine PO's mehr aufgenommen werden können um DO's mit Samples zu füttern...


Dann ist eine Ära zu Ende gegangen. Entweder läuft dann alles nur noch über Physical Modeling - oder man nimmt gänzlich Abschied vom typischen Pfeifenorgelklang.*)

__________________________________
*) Komisch, irgendwie scheint mir dieser Satz in beiden Teilen das gleiche auszusagen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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11.01.2013 16:12
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#128 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Offenbass 32 ( gelöscht )

Da haben wir wohl mal wieder den Knackpunkt getroffen. Wenn auch nur ein DO Hersteller den Deckel auf die PO-Ära schraubt,dann zettel ich ne Revolution an,die der Oktoberrevolution gleichkommt.

Ich werde mich als grossen ungnäDigen Revoluzer in die Geschichte einbrennen...


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11.01.2013 16:19
avatar  Resonat-2013 ( gelöscht )
#129 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Re
Resonat-2013 ( gelöscht )

Andererseits sind doch die -schönsten- PO schon digitalisiert, und Daten werden ja wohl weniger aussterben.
Also ich liefere gerne die Schrauben für so manche neue quitschbunte pseudo PO. [wink]
Ich befürchte eher dass vorher die guten Organisten aussterben pa:


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11.01.2013 16:24
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#130 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Offenbass 32 ( gelöscht )

Ja,mehr werden die Organisten wohl nicht...aber ich kenne schon ein paar,die schon in den Startloechern sitzen.


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11.01.2013 16:27
avatar  Resonat-2013 ( gelöscht )
#131 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Re
Resonat-2013 ( gelöscht )

Na ja ich hatte auch schon so manchen -hoffnungsvollen- Schüler... aber von 100 bleibt meistens nur 2% übrig und die haben dann irgend wann auch keine Lust mehr auf gammligen Orgeln jeden Sonntag die 8 Lieblingslieder vom Herrn Pfarrer zu spielen...da tuts dann auch ne CD
(es lebe der Sarkasmus)


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11.01.2013 16:58
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#132 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Offenbass 32 ( gelöscht )

Mit einem steifen Pfarrer ist's natuerlich ... Bähhhh. Aber damit muss der gemeine Organist klarkommen. Weil,... davon gibt's nunmal genug. Gammlige Orgeln natürlich auch und ich weiss auch, was es für eine Bettelei ist, die Orgel saniert zu bekommen. Aber all das bildet nunmal das Aufgabengebiet des gemeinen Organisten. Und mit ein bisschen Freude zur Musik lässt sich das alles hinnehmen... und das müssen die Jungs und MäDchen lernen. Und die Lernerei... naja, mein Opa pflegte stets zu sagen: "Junge, Lehrjahre sind keine Herrenjahre."


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11.01.2013 17:14
avatar  Resonat-2013 ( gelöscht )
#133 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Re
Resonat-2013 ( gelöscht )

Du kennst meine Lehrmethoden nicht

Aber ich geb dir recht... ein gutes Instrument zu Hause, ein wenig Pflege der Schüler/innen und das säen der richtigen Saat...und voilà.... ein(e) Organist(in). rgel:


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11.01.2013 17:39
avatar  Hela ( gelöscht )
#134 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
He
Hela ( gelöscht )

Als Aushilfsorganist an verschiedenen Kirchen, darf ich an unterschiedlichsten Orgeln spielen, von ganz klein I/5 bis etwas größer III/47. Da sind relativ neue Orgeln dabei, aber auch viele, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Darunter auch eine Brüstungsorgel aus dem Jahre 1846, I/10, bei der aber alles stimmig ist.
Erst gestern habe ich von einem Kirchenpfleger erfahren, dass eine kleine mechanische Kegelladenorgel, Baujahr 1894, einer Filialgemeinde, seitenspielig, ein Manual , Pricipal 8´, Gedeckt 8´, Salicional 8`, Fugara 4´. und Subbaß 16`, bis jetzt ohne elektrische Windversorgung – und das soll auch weiterhin so bleiben -, für ca.12.000,00 Euro überholt werden soll. Ich habe öfter das „Vergnügen“ auf dieser Orgel aushilfsweise Dienst zu tun. Vom klanglichen ist diese Orgel wirklich schlecht; der Principal 8´ist laut, dumpf und aufdringlich (von der Mensur für eine große Kirche geeignet, aber nicht für eine kleine Filialkirche), Gedeckt und Salicional sind wesentlich besser, sind aber im Vergleich zum Principal nur „Säuselstimmen“. Dass hier noch ein Kalkant notwendig ist, mag den einen oder anderen gefallen; mir nicht: denn es ist fast jedes Mal ein anderer am Blasbalg tätig. Je nach dem, wer Dienst am Balg tut, wimmert und schluchzt das Instrument.... . Hänger und Heuler am laufenden Band, Spielgeräusche, die Gedeckt und Salicional übertönen. Jetzt lasse ich mich überraschen, wie das Ergebnis nach der Überholung sein wird!
In einer anderen Kirche wurde vor drei Jahren eine pneumatische Orgel, Baujahr 1912, II/12, überholt und teilweise neu intoniert, Kostenpunkt ca. 30.000,00 Euro. Bereits jetzt macht die pneumatischen Anlage wieder Probleme, besonders gravierend bei den Koppeln, viele Töne fallen aus, und der Klang: laut und aufdringlich. Viele Gemeindemitglieder und Mitglieder der Kirchenverwaltung sind erbost über das Ergebnis, besonders stört die Gemeinde der aggressive Klang. Principal 8´und Octav 4`sind dermaßen laut, aber ohne diese wichtigen Stimmen Volksgesang begleiten – das hört sich dann an wie ein Harmonium. Aber der zuständige Sachverständige des Bistums hat alles abgesegnet. Da sei schon die Frage erlaubt, ob nicht eine DO mit guter Abstrahlung ein besseres Ergebnis zeigen würde, besonders auch, wenn man an das liebe Geld denkt...... . Leider schauen die Denkmalschützer und Sachverständigen nur auf das Alter einer Orgel, aber es wurden halt auch schon vor hundert Jahren schlecht gebaute Instrumente mit unzureichenden Mensuren geliefert. Und diese guten Menschen müssen sich ja an diesen Pfeifenorgeln auch nicht abplagen.

Liebe Grüße
Heiner


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11.01.2013 17:44
#135 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Darum pläDiere ich gerne dafür, den ganzen Ärger mit Sach- und Schwachverständigen zu umschiffen und ein untaugliches Pfeifeninstrument einfach verrotten zu lassen.

Eine gute Digitalorgel daneben hin gestellt - und gut ist es.


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