Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein

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28.09.2012 09:46
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#1 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
el
elim1701 ( gelöscht )

[Dieser Thread wurde aus einem anderen ausgegliedert. Anm. des Admin]

Zitat von Falschspieler
Die Reparatur der vorhandenen Pfeifenorgel lag in nicht bezahlbaren Regionen. Ich hatte ein Budget von 10000 €


Das finde ich immer so traurig. Die Reparatur hätte ein Vielfaches gekostet aber für ein "vernünftiges" Ersatzinstrument sollen dann € 10000 reichen. [sad]
Klar, wenn man die Internetseiten betritt und sich unwissend einfach mal umsieht, dann findet man schon Neuinstrumente ab € 4500. Aber was die meisten Damen und Herren nicht wissen: das sind "Wohnzimmerorgeln". Für eine Kirchengemeinde (auch wenn sie klein ist) nicht tragend genug. Von der Raumgröße und dem Zweck eine singende Gemeinde zu begleiten.


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28.09.2012 17:46
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#2 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
An
Anonymous ( gelöscht )

D


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28.09.2012 17:55
#3 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Zitat von Laurie Phelps
Aber es gibt so unzählige Stadtteilkirchen, die so viele Sorgen haben. Es wäre viel gewonnen, wenn diese im Sammelpack eine kleine Ecclesia oder Gloria oder Kantate oder 330 oder Unico CLV bestellen würden.


Nette Idee. Würde ich jederzeit befürworten, nicht nur für Stadt-, sondern auch für Landgemeinden.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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28.09.2012 17:56
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#4 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Gast
( gelöscht )

Hallo elim 1701,
Dem muß ich energisch widersprechen! Es mag sein, dass es für 4500 €uronen Digitalorgeln gibt, die - rein von der Verstärkerleistung – nicht für eine Kirchenbeschallung taugen. Bei der Präludium IV handelt es sich mit Sicherheit nicht um so ein Teil. Klar kann man sich die Orgel auch ins Wohnzimmer stellen &ndashDann aber bitte die Gläser aus dem Schrank nehmen. :help:
Die Ahlborn ist für kleine Kapellen oder kleinere Kirchen auch ohne externe Beschallungsanlage konstruiert und auch voll nutzbar. Der Organist muß dann halt nur aufpassen, dass ihm durch den Schalldruck nicht das Toupet wegfliegt. Putz:
Mal im Ernst! Meinst Du wirklich, das es Sinn macht in eine Pfeifenorgel aus den dreißiger Jahren und einer sterbenden Kirchengemeinde von zur Zeit rund 30 sonntäglichen Kirchenbesuchern zig Tausend Euro zu investieren?? Wenn es sich um ein erhaltenswertes Instrument handeln würde und das nötige Geld vorhanden wäre, dann vielleicht.
Da ist die Neuanschaffung einer DO schon ein Segen und mit der Präludium haben wir eine super Orgel erworben. Klar gibt es im Internet preiswerte, gebrauchte Pfeifenorgel zu kaufen.
Dazu kommt dann aber noch der Abbau, der Transport und der Wiederaufbau des Instrumentes. Und das ist dann der größte Posten. Glaub mir, wir haben uns damals mit allen vorhandenen Möglichkeiten beschäftigt. Letztendlich gab es nur die Möglichkeit zur Anschaffung einer Digitalorgel. Und das halte ich nach wie vor für eine gute Alternative zu einer schlechten oder defekten (oder aber auch beides) Pfeifenorgel. Amen.


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28.09.2012 18:51
avatar  martin ( gelöscht )
#5 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
ma
martin ( gelöscht )

Eine Kostenaufstellung zu einer gebrauchten Orgel:
http://www.peterfrisee.com/projects/orge...kt-am-schuettel


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28.09.2012 18:58
avatar  pvh
#6 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Laurie Phelps
Mich hat dieses Beispiel sehr ermutigt, dass der Irrsinn um die Pfeifenorgel in den nächsten Jahrzehnten sich von selbst erledigen wird. Es gibt wahrlich dringendere Probleme...


es gibt sicherlich viele drängende Probleme und sicher muss nicht in jeder Kirche eine Pfeifenorgel stehen, dennoch - wenn man "Pfeifenorgel" durch "Theater" ersetzt, erinnert mich diese Argumentation an die Diskussionen in unserem Stadtrat: Für was "braucht" eine Stadt eigentlich ein Theater, eine Oper, Museen und all so'n Kram un' Gedöns? Boxveranstaltungen, Rummelplatz und Misswahlen funktionieren ja auch ohne öffentliche Zuschüsse.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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28.09.2012 22:59
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#7 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
An
Anonymous ( gelöscht )

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29.09.2012 10:43
avatar  martin ( gelöscht )
#8 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Romanus
Und machen wir uns doch nichts vor,den Klang einer hochwertigen Pfeifenorgel erreicht man auch heute noch auch mit der besten und teuersten DO nicht.


Die Technik wird immer besser. Daher frage ich mich, ob solche Aussagen (mit den Beisatz "besten und teuersten" mittlerweile in Richtung Vorurteil gehen.

In NÖ hat man zB: letztes Jahr eine sehr teure VPO installiert (http://www.farfeleder.at/orgelverein/publikationen.php).
Um diese Aussage aufrecht zu erhalten, müsste man die klanglichen Schwächen auch von solchen Installationen aufzeigen.


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29.09.2012 10:55
#9 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Wäre ich bösartig, könnte ich hier anfügen: Und wer zeigt die klanglichen Schwächen der Pfeifenorgel(n) auf?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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29.09.2012 11:04
avatar  martin ( gelöscht )
#10 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Schwarzspieler
Nichts hält länger als eine Pfeifenorgel! Wenn man natürlich wartet, bis gar nichts mehr an der Pfeifenorgel geht...


Eine mechanische PO kann lange halten, die Frage ist aber: zu welchen Kosten?

Restaurierung der Wöckerl Orgel (~370 Jahr alt): 1,3 Mio € http://wiev1.orf.at/stories/505820
Für die Buckow Orgel (36 Register, um 185 wurden in einen älteren Kostenvoranschlag über 0,5 Mio € genannt.

Hat eigentlich schon jemand ehrliche TCO Berechnungen für PO/DO gemacht (dh. inkl. regelmäßige Wartungen für POs / nötige regelmäßige Technologieablöse für DOs)?


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29.09.2012 11:28
avatar  martin ( gelöscht )
#11 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn
Wäre ich bösartig, könnte ich hier anfügen: Und wer zeigt die klanglichen Schwächen der Pfeifenorgel(n) auf?


Da POs das Vorbild sind, muss eine DO sie kopieren, wenn sie gut ist


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29.09.2012 13:33
avatar  pvh
#12 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Laurie Phelps
Aber sie kostet Unsummen! Das verlinkte Dokument für einen Orgelumzug kommt mal eben auf 250.000 Euro. Wer bezahlt das? Und vor allem: für wen wird das bezahlt? Ganz konkret: wenn 90 Prozent der Kirchenbesucher den Unterschied nicht hören - für wen wird dann das 10- bis 15-fache an Geld investiert?


es gibt da eine sehr nette Stelle in Peter Planyavskys Buch "Moritz Reger". Darin schildert er, dass er einmal von einer Bekannten eine Rose geschenkt bekommen habe und diese vergessen habe, ins Wasser zu stellen. Darauf hin schenkte ihm die Spenderin ein Jahr später eine Plastikrose, die er als Blumen-Ignorant für eine echte hielt und ins Wasser stellte. Planyavsky fährt dann fort:

"Halten wir also fest: Gut gemachte Kunstrosen sind, vor allem von jemandem, der nicht Blumenbinder oder Rosologe ist, nicht von echten zu unterscheiden (mag sein, dass ich ein besonders krasser Einzelfall bin, aber immerhin, es passiert). Und nun ziehen wir den Schluss: Daher ist eine Kunstrose "genauso gut" wie eine echte, weil sie nicht zu unterscheiden ist. Nein, wir ziehen nicht? Wir schenken einer geliebten Frau weiterhin echte, obwohl die künstliche "nicht zu unterscheiden" und "kostengünstiger" ist? Ei! Gibt es also noch andere Kriterien im Bereich des Kulturellen - solche, die sich der Kosten-Nutzen-Rechnung entziehen? Schenken wir der geliebten Frau einen Messingring mit einem Glasstein zum 19. Hochzeitstag (denn man kann "keinen Unterschied sehen" und es ist "kostengünstiger"? Nein, tun wir nicht. Streichen wir eine gotische Pieta beim Restaurieren mit Goldfarbe aus dem nächsten Bastlerbedarfsladen? Nein, wir lassen sie mühselig - und nicht gerade kostengünstig - neu vergolden" (müsste als Kleinzitat in einer geistreichen Diskussion ja erlaubt sein).

Speziell hier im Forum könnte man noch anmerken: Warum Holz, wenn man Laminat oder Plaste davon nicht unterscheiden kann usw. Dazu passt auch dieser Befund.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

P.S.: Abbau, Transport, Aufbau und Intonation unserer II/P 16+3-Orgel kostete vor ca. 15 Jahren 30.000, weiß jetzt aber gerade nicht, ob das die Kosten in DM waren oder ob das schon in Euro umgerechnet ist.


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29.09.2012 13:44
avatar  Copula ( gelöscht )
#13 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Co
Copula ( gelöscht )

Ich würde mal sagen, das waren 1997 noch DM.

Mein Orgellehrer hatte das Glück, dass seine Gemeinde vor 8 Jahren die Summe von 270.000 € für den Orgelneubau nur in privaten Spenden gesammelt hat. Das ist schon eine (leider) außergewöhnliche Leistung.

Zitat von martin

Zitat von Gemshorn
Wäre ich bösartig, könnte ich hier anfügen: Und wer zeigt die klanglichen Schwächen der Pfeifenorgel(n) auf?


Da POs das Vorbild sind, muss eine DO sie kopieren, wenn sie gut ist



Bei Hybrid-Orgeln ist es möglich, dass die Orgel sich nach dem vorhandenen Pfeifenmaterial stimmt.
Und sowohl register-interne Verstimmung, als auch grauenhafte Intonationen sind möglich. Man muss nur die
"richtigen" Leute mit der Intonation betrauen.


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29.09.2012 13:55
avatar  pvh
#14 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Copula
Ich würde mal sagen, das waren 1997 noch DM.


im Prinzip ja, allerdings kann es sein, dass es 60.000 DM waren und ich das vor ein paar Jahren, als ich die Akten durchgesehen habe, im Kopf gleich in 30.000 Euro umgerechnet habe.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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29.09.2012 14:22
#15 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
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Administrator

Ob Planyavsky an seiner Ablehnung der DO auch heute noch festhält, bezweifle ich. Hört man doch läuten, dass er selber eine besitzt... rgel:

Zur Frage ob Holz oder Laminat habe ich mich schon mehrfach geäußert. Für mich zuhause genügt mir auch Laminat (die Roland sieht wirklich schön aus), in der Kirche hätte ich den Spieltisch gerne aus Holz - sofern der finanzielle Mehraufwand in einem gewissen Rahmen bleibt und es das gewünschte Modell überhaupt in Holzausführung gibt. [wink]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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