Zitat von Gemshorn im Beitrag #30

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Aus meiner Sicht sind die zitierten Aussagen des Vorworts zum Orgelbuch^alt durchaus diskussionswürdig und keine ewig gültigen Dogmen.

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Ich habe früher sehr viel mitgesungen, vor allem beim Üben von Klavierstücken. Irgendwann kam ich mir dann vor wie eine billige Kopie von Glenn Gould und habe es mir abgewöhnt

Grundsätzlich glaube ich aber, dass das Mitsingen tendenziell das Verständnis für das Gespielte erhöht. Man denke nur mal an Themeneinsätze in Fugen. Oder große Melodiebögen, die im Gewusel gerne mal untergehen.

Wenn meine Pumpe es zuläßt, singe ich alles mit. Zum einen ggfs. intuitive harmonische inhaltliche Ausdeutung der Texte, bei gleichzeitigem inneren mitbeten der Liedtexte.
Den Atem mit der Gemeinde zu synchronisieren, damit auch das Tempo steht.

Ich singe im allgemeinen nicht mit, weil ich so besser die Gemeinde höre und ihr Tempo beeinflussen kann. Das ist aber auch abhängig von der Raumakustik und vom Standort der Orgel.

Gerade für ein organisches Atmen mit der Gemeinde ist (ggf. inneres) Mitsingen sehr hilfreich, insbesondere bei Liedern, die diesbezüglich etwas tricky sind. Ohnehin dürfte eine gute Gemeindebegleitung für Nichtsänger eine große Herausforderung bleiben.

Meine Technik kann so schlecht nicht sein, weil von unbedarften Messbesuchern häufig gäußert wird, unser Gemeindegesang nehme die Besucher mit. Mein Spieltisch steht übrigens hinter der Gemeinde an der Wand.