Christian Hofmann:[i] [i]Das Harmonium ist durchaus wieder im kommen. Auch gerade ältere Menschen bevorzugen es, da es auch langsamer gespielt werden kann.

Hurra, hurra. Und ältere Menschen hören nicht mehr Musik von den Rolling Stones, sondern singen von morgens bis abends: "Hoch auf dem gelben Wagen", weil es in ihrer Jugend noch eine Post gab, die werktäglich vorbeikam.

Ich werde nun mein Klavier verkaufen, da es immer zum Schnellspielen antreibt.

Nicht böse sein, Christian. Die besten Witze sind die ungewollten und irgendwie ist Dein Gedanke trotzdem richtig, da ältere Menschen (die spätestens bei vierzig bereits älter sind) vieles langsamer angehen. Oder wie Karl Valentin sagte: Ich war auch mal jung, vielleicht sogar noch jünger als Sie!!

Im Ernst: Ich meine, Harmonium ist ein zeitloses Instrument für Fans jeden Alters.

Michael

Ich habe mich grade mal auf C. Hoffmanns Website umgesehen.
Was ich zum Beispiel bislang nicht wusste, dass Mendelssohn seine Orgelsonaten für das Harmonium geschrieben hat.....
Und sogar Oley und Zipoli schrieben für ein Instrument, das es damals noch gar nicht gab, echt fortschrittlich.
Lieber Christian, bevor man etwas veröffentlicht, sollte man prüfen, was man schreibt und keine Fake-News verbreiten.
So, jetzt ist aber endgültig Schluss.
Administrator, vielleicht diesen Thread besser schließen.....

Ha, Christian, da warst du aber schnell mit dem Löschen auf der HP:

Kannst gleich weitermachen:

Franck: Grand Piece symphonique ist "pour Grand Orgie"

Regers Suite ist für Violine und Klavier ( es gibt eine Bearbeitung für Vl und Orgel)
Und die große BACH Fantasie.....besser nicht auf Harmonium.

Nix für Ungut.....

Zitat

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Das was ich habe ist eine Bearbeitung von seinem Sohn. Schon möglich dass er da einen Fehler gemacht hat. Man müsste Mal ein Original sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hermann Wenzel so einen Fehler macht.

Das Stück funktioniert meiner Meinung nach auf dem Harmonium doch am besten.

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Na ja, "ein Hermann Wenzel"...Du liebe Güte, so bedeutend ist er nun auch nicht. Fehler passieren überall und hier ist es ja offensichtlich, dass etwas nicht stimmt. Da braucht man nur Noten lesen können. Das kann einfach auch beim Verlag passiert sein.

Die klangliche Ästhetik ist nun bei ihm schon eher neoklassizistisch. Das passt wenig zum Harmonium, aber je nachdem an welche Abnehmer er gedacht hat, verkaufte es sich seinerzeit ganz gut.

Habe den Thread eben erst durchgelesen. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: ich persönlich würde es etwas fließender spielen, nicht viel, aber so wie in dem YouTube Video finde ich es zu statisch. Man kann da keine Phrasen erkennen.

Übrigens können auch beim Abschreiben Fehler passieren

Nur das die Wenzel Noten sicher nicht mit einer Notationssoftware erstellt wurden.
Das gab es nämlich seinerzeit noch nicht.

Es ist ein Nachdruck der Portius Ausgabe, nicht neu gesetzt. Ich habe ein paar Bände von einem meiner Vorgänger in Kirchenarchiv liegen. Das ist genau das Druckbild der alten Ausgabe.
B-Note schmeißt den Wenzel Kram jetzt auch als Faksimile auf den Markt, scheint einen Markt für langweilige Gebrauchsmusik zu geben.

Nein, weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass es eine alte Ausgabe ist.

Lieber Christian,
Obwohl mir klar ist, dass die eingangs gestellte Frage sich auf das Tempo bezieht, kann ich mir hier eine Bemerkung nicht verkneifen.
Ich weiß nicht, welchen "Narren Du an Hermann Wenzel gefressen" hast (wie man bei uns so sagt). Denn ich habe aus seiner Zeit kaum eine belanglosere und langweiligere Musik aus deutschen Landen zur Kenntnis genommen als seine schlechter Salonmusik verhafteten Opera. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe mir vor vielen Jahren mal aus Neugier bei einem Antiquariat ausgestellte Noten von Wenzel besorgt - ein Heft seiner Stimmungsbilder und ein Präludien-Album.

Da sind die schon von SC1978 erwähnten Komponisten August Reinhard, Max Laurischkat, Karl Kämpf schon von anderer Statur, geschweige denn Karg-Elert, der auch einiges für das Normalharmonium geschrieben hat. Da nenne ich auch noch die Harmonium-Romanze von Reger, Stücke seines Schülers Karl Hoyer und nicht zu vergessen Camillo Schumann. Oder ich würde mich bei den Franzosen umschauen, die eine überreich bestückte Literatur für Harmonium beigesteuert haben, von Bizet und Berlioz angefangen über Lefebure-Wely, Saint-Saens, Guilmant, Gigout, Widor, bis zur Spätromantik mit den Brüdern Vierne, Tournemire, Nibelle und zur Moderne mit Jean Langlais.
Bei einer Übertragung von Wenzels Stücken auf die Orgel verlieren sie ihren letzten Reiz, weil man die dynamische Variabilität des Harmoniums der "Sterilität" der Orgel opfert.

Einen guten Überblick über die Harmonium-Literatur geben die beiden von Martin Geisz geschriebenen Bändchen "Kulturerbe Harmonium" und "Musik im Gottesdienst - Pour Orgue ou Harmonium". Näheres dazu auch beim Arbeitskreis Harmonium der GdO
https://harmonium.gdo.de/
und bei den Publikationen von Ulrich Averesch
https://www.harmoniumservice.de/

Wir wirklich wissen will, wie gut Musik auf dem Harmonium klingen kann, sollte sich die Einspielungen von Jan Hennig auf seinem Youtube-kanal zum Kunstharmonium anhören. Dann ist man schnell von der Gefahr, der Mittelmäßigkeit zur verfallen, kuriert:
https://www.youtube.com/@kunstharmonium4598

Viele Grüße
der "Harmonist" Willi