Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...

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15.08.2021 17:57
#16 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Eure Kommentare beantworten aber nicht Aeolines Frage, oder?.....
Zumindest habe ich hier noch nichts von euch dazu gelesen....
Was hat Groningen etc. nun mit der Frage nach einer altfranzösischen Orgel zu tun....
Wenn ihr ein Set von einem anderen Hersteller beitragen könnt freut sich jeder, vor allem eure persönlichen Erfahrungen wären interessant.

Viola da Gamba

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15.08.2021 19:52
#17 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Wieder zurück zu den Auswahlkriterien für eine französische Orgel altklassischen Typs:
Wenn es wirklich 45+ sein müssen, gibt es neben den von Dir genannten nur noch die Orgel von La Chaise Dieu, die Joseph Basquin gesampelt hat:
https://www.jeuxdorgues.com/jeux-d-orgues-4-lachaisedieu/
Sehr schöne Klänge, endlich eine Pedaltrompete, die sich gegen das Grand Plein Jeu des Hauptwerks durchsetzt, und alle notwendigen Stimmen für dieses Genre. Nun kommt aber ein großes Aber: Das Display ist aber kaum zum vernünftigen Registrieren geeignet, da es die Stimmen der einzelnen Teilwerke wohl dem Original folgend auf alle vier Spalten verteilt (Siehe Fotos), und durch die Erweiterungen noch größeres Durcheinander entsteht.

ich würde mich an Deiner Stelle auch fragen, ob es für dieses Genre wirklich dieser Registerzahl bedarf. Denn das gesamte Repertoire aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus Frankreich ist mit drei Manualen darstellbar. Wenn Du mindestens vier Manuale zur Verfügung hast, hast Du auch kein Problem mit St. Maximin und Dom Bedos. Bei nur dreien aber musst Du zwei Werke auf ein gemeinsames Manual legen; und dann machen St.Maximin und Dom Bedos wenig Sinn. Beide verfügen über ein "Raisonnance"-Werk, das im Grunde ein zweites Hauptwerk darstellt und auch ein eigenständiges Pedalwerk weitgehend ersetzt. Eigentlich müsste man es dem Hauptwerk zuweisen, aber dann fällt das Recit dagegen sehr ab. Andererseits bekommt man durch die Zusammenlegung mit dem Recit Doubletten, und eine Kopplung mit dem Positiv macht schon gar keinen Sinn. Mit La Chaisse Dieu geht es, wenn man Recit und Echo miteinander verbindet.

Den positiven Urteilen der Kollegen über Weissenau, Silbermann Ebersmünster und Arlesheim kann ich mich nur anschließen, auch ihrer Vielseitigkeit wegen. Ich habe alle diese Sets. Mit in diese Spitzengruppe gehört ein hier noch nicht erwähntes Set: die Micot-Orgel von St. Pons (Sonus Paradisi). Da ist alles drin, was man für die alten Franzosen braucht, und das in hervorragender Qualtität. Selbst der 16' im Pedal ist vorhanden (wenn auch als Transmission aus dem HW), der leider im Prytanée-Set fehlt.

Ein gutes Händchen bei der Auswahl wünsche ich Aeoline,
Willi


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15.08.2021 21:19
#18 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Das 4. Manual ist auch kein Problem. Dank Setzeranlage kann ich es ja auf die 3 setzen, wenn ich es brauche. Das Abspeichern verschiedener persönlicher Orgelstile im HW ermöglicht dann ja auch entsprechende Möglichkeiten. Das ist ja das Schöne an diesem Programm.
Das mit der Registergröße sehe ich auch so. Ebersmünster hat noch Originalzungen, ist aber kleiner als Arlesheim. Sie hat 29 Register.

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23.08.2021 21:45
avatar  Aeoline
#19 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Hallo liebe Freunde,

ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten zu diesem Post, die mich im Fred oder auch außerhalb erreicht haben.

Es hat mir mal wieder gezeigt, wie klein - ja stümperhaft - mein "Wissen" über die Klangprinzipien historischer Pfeifenorgeln ist. Vor neun Tagen habe ich den Fred eröffnet und heute bin ich schon viiiieeel schlauer und würde vieles ganz anders schreiben...

Dank euch!



Ich fasse mal zusammen...

Zitat von Aeoline im Beitrag #1
...Es sollte 45 bis 65 Stimmen auf 3+ Manualen umfassen...

In ziemlicher Unkenntnis der historischen Orgellandschaft des franz. Barock war ich davon ausgegangen, dass es authentische franz. Barockorgeln in allen Größen gibt - wie es auch z.B. niederländische Barockorgeln in allen Größen gibt.

Ich habe drei Manuale zur Verfügung und kann 65 klingende Stimmen unterbringen. Daher wollte ich ein "möglichst großes" französisches Barockset haben. Wenn es z.B. bei St. Maximin mit 43 Stimmen wirklich alles hat, was es für franz. Barock braucht, dann bin ich nunmehr demütig und vollumfänglich zufrieden.

Völlig falsch eingeschätzt habe ich wohl auch die Gegenwart eines IV. oder V. Manuals. Ich dachte, dass diese "Schein-Manuale" (z.B. IV in St. Maximin mit drei Registern oder IV in Albi mit vier Registern oder III in Versailles mit drei oder IV mit nur zwei Registern) nur aus dem Grund gebaut wurden, weil es damals noch keine Setzeranlagen gab.

Ich dachte, ich könnte diese Manuale IV und V mit meinem dritten problemlos "mischen" und via Setzeranlage als quasi "Floating Division" separat nutzen oder eben gekoppelt. Da die Unico Werksetzer hat, könnte dies sogar ohne Auswirkung auf die anderen Manuale und das Pedal geschehen.

Offenbar liege ich da also auch völlig falsch.

Nach allem, was ich von euch gelernt habe, sieht die Hitliste nunmehr so aus:

1. SP St. Maximin
Das Sampleset wurde sehr gelobt. Die Akustik scheint ansprechend zu sein. Es hat zwar vier Manuale, aber irgendein Nachteil muss es ja haben... Preis: 484€

2. Jeux d'orgues La Chaise Dieu
Ein mir unbekannter Sampleset-Hersteller. Die Demos klingen gut. Der Preis ist mit 199€ sehr verlockend. Hat auch vier Manuale, die sich aber lt. kargelertfan gut miteinander kombinieren lassen. Hat jemand das Sampleset und kann berichten?

3. SP Dom Bédos Organ Model
Das größte Instrument... - 57 Stimmen auf fünf Manualen. Da wird das dritte Manual bei mir also Heimat für drei virtuelle Manuale. Ist das sinnvoll? - Soll 494€ kosten. Mich irritiert der kurze Nachhall. Das Instrument ist nicht "historisch", sondern "neu" - egal wo der Orgelbauer zur Herstellung nachgelesen hat... - und das es dem Papst Benedikt XVI. gewidmet wurde, bringt mich in meinem Wohnzimmer auch nicht wirklich weiter. Also nur Platz drei...

**************

Einige von euch hatten auch "universale" Orgeln ins Spiel gebracht, die sowohl als auch franz. Barock und andere Musikrichtungen wiedergeben könnten - z.B. Arlesheim oder Ebersmünster oder Weissenau...

Das würde ich eher nicht verfolgen. Für mich bietet Hauptwerk ja gerade die Möglichkeit, "pure" Orgeln zu spielen. Möchte ich ein anderes Klangbild, dann nehme ich halt ein anderes Sampleset. Neee - ich denke, für die franz. Barock-Schublade möchte ich etwas "pures"...

Micot und Prytanée sind sicher sehr gute Samplesets, aber sie sind halt schon ziemlich klein - da werde ich ein qualitativ gleichwertiges Sampleset größeren Ausmaßes auf jeden Fall vorziehen - selbst wenn ich weitere Manuale irgendwie "integrieren" muss...


Ich werde versuchen, bis zum Jahresende mein franz. Barock-Repertoire auszudehnen um den nötigen "Bedarfsdruck" für ein entsprechendes Sampleset zu erhöhen.

Dann schaun' mer mal, was es wird.

Ganz großen Dank an alle, die geschrieben haben - und vielleicht noch schreiben...

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
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24.08.2021 00:08
avatar  NAKOrgler ( gelöscht )
#20 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
NA
NAKOrgler ( gelöscht )

Jeux d’orgues
Die Jeux d’orgues - Seite wird von einem Joseph betrieben. Blöderweise nennt er seine Samplesets auch Jeux d’orgues und hängt eine Nummer dran. Das ist sehr verwirrend.

Ich habe von ihm die 1745 Johann Andreas Silbermann aus Wasselonne (= Jeux d’orgues 3) und bin mit der Qualität zufrieden.

Dom Bédos
Warum irritiert dich der kurze Nachhall? Für eine barocke Orgel möchte ich nicht mehr Akustik haben als die 3 Sekunden. Die Maximin klingt subjektiv besser.

Die Maximin und Dom Bédos sind sehr alte Sets (> 10 Jahre). Über die Jahre haben die Samplehersteller Aufnahmeerfahrung sammeln können und heutige Aufnahmen könnten eine bessere Qualität haben. Daher würde ich die Demos sehr sorgfältig durchhören. Auf den Seiten von SP steht nichts von der Anzahl der Releases. Sind es die gewohnten drei Releases? Vor dem Kauf würde ich nachfragen.
Typischerweise steht bei neueren Sets z.B. wie bei der Billerbeck unter dem Reiter Features "The multiple releases have three levels: short, mid and long".

Bei 7 Sekunden Nachhall entstehen potentiell viele Artefakte (Akustik-Fehler, auch bei den 3 typischen Releases). Bei dem Preis ist eine sorgfältige Prüfung ratsam. Von Maximin und Dom Bédos gibt es Demo-Sets. Unbedingt ausprobieren!


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24.08.2021 07:35
#21 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Hallo Aeoline,

Ich würde an deiner Stelle nachfragen, ob jemand in deiner Nähe das Set besitzt und du es ausprobieren kannst. Letztlich entscheidet das Ohr. Ich weiß nicht, ob das Alter des Sets dabei dann so wichtig ist. Wenn es dir beim Spielen oder Zuhören gefällt, erledigt sich das. Caen ist auch schon älter, soweit ich weiß und viele von uns benutzen das Set. Sonus Paradisi hat bei St. Maximin übrigens das Pedal um ein paar Register erweitert, sodass die Orgel flexibler wird.
Ich bin überzeugt, dass du mit St. Maximin gut liegst. Ich selbst habe mir übrigens das Set von Noordbroek, ebenfalls Sonus Paradisi, gekauft, ohne es mehr gehört zu haben als von einigen Aufnahmen. Ich spiele es immer wieder sehr gerne.... Auch das geht, aber erst hören dann kaufen ist sicher besser.
Aber vielleicht nutzt du auch Demolizenzen und probierst Sets bei dir am Instrument. Bei OAM konnte ich so die Steinmeyer Orgel von Berlin ausprobieren und mir zwei Wochen ein Bild vom kompletten Set machen.

Viele Grüße und viel Spaß bei der Suche

Viola da Gamba

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24.08.2021 18:13
avatar  NAKOrgler ( gelöscht )
#22 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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NAKOrgler ( gelöscht )

Zitat von Viola da Gamba im Beitrag #21
Ich weiß nicht, ob das Alter des Sets dabei dann so wichtig ist.

Das hast du falsch verstanden.

Ein älteres Set ist nicht zwangsläufig schlecht. Die Erfahrung in Bezug auf Aufnahmetechnik und Samplebearbeitung hat in den über 10 Jahren mit Sicherheit zugenommen und eine aktuelle Aufnahme hört sich deswegen ggf. besser an.


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24.08.2021 18:43 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2021 18:48)
#23 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Wenige ergänzende Bemerkungen zu den von Dir in die engere Wahl genommenen Orgeln:
1. SP St. Maximin
Sicher ein tolller Klang den Beispieldateien nach, und auch nicht veraltet. Was mich davon abgehalten hat, mir dieses zuzulegen, waren zwei Punkte: das Fehlen eines eigenständiges Pedals, und die unbefriedigende Übersetzung der originalen Viermanualigkeit auf eine dreimanualige Spielanlage. Denn das Raisonnance-Werk ist im Grunde ein zweites Hauptwerk, das gleichzeitig als Pedalwerk fungiert. Also legt man am besten dieses Werk auf das 3. Manual zusammen mit dem Recit, dessen Stimmen bis auf die Hautbois aber im Raisonnance-Werk bereits vorhanden sind und eher einem Echo-Werk entsprechen als den klangewaltigen Zungen des Raisonnance. Die Register des Pedals sind zwar selbständig registrierbar, aber klanglich (bis auf eines in der Extended-Version) identisch mit denen des Raisonnance-Werks. Das sollte man wissen vor einer Entscheidung.

2. Dom Bédos
Hier haben wir ein selbständiges Pedal, aber die Manual-Zuordnung ist noch komplexer. Sinn macht m.E. nur, Hauptwerk + Résonance einerseits und Récit + Echo zusammen zu legen. Für mich letztlich nicht überzeugend und auch zu teuer.

3. Jeux d’orgues 4 : La Chaise Dieu
Näheres dazu unter
https://www.musiqueorguequebec.ca/orgues...chaisedieu.html
Dieses Set habe ich installiert. Mit dem Klang bin ich sehr zufrieden; aber es gibt zwei Einschränkungen: Im Pedal kein originaler labialer 16' und vor allem kein labialer 4', was ich schon sehr vermisse. Und die schwierige Navigation des Desktop, auf dem ich mich kaum zurechtfinde. Joseph Basquin hat mir zwar geschrieben, dass er dieses Manko bei einem Update beheben will, aber die bisher langen Wartezeiten von der Ankündigung dieses Sets bis zu dessen Erscheinen machen mir da wenig Hoffnung.

Zitat von Aeoline im Beitrag #19
Einige von euch hatten auch "universale" Orgeln ins Spiel gebracht, die sowohl als auch franz. Barock und andere Musikrichtungen wiedergeben könnten - z.B. Arlesheim oder Ebersmünster oder Weissenau...


"Universalorgeln" in dem Sinne, dass man auf ihnen alles spielen kann, sind diese drei Instrumente sicher nicht. Das "französischste" Instrument ist m.E. die Silbermann-Orgel von Ebersmünster, die ich auch von Konzerten her kenne. Auf diese möchte ich Deinen Blick nochmals lenken. Das einzige nicht-französische Element, das Andreas Silbermann aus seiner sächsischen Heimat mitbrachte und in die Orgel integrierte, ist der labiale 16', den seine französischen Zeitgenossen nicht und spätere Orgelbauer erst nach 1780 gebaut haben (Callinet, Stiehr-Mockers). Das macht diese Orgel auch für das Bach-Spiel interessant. Lies doch vielleicht die interssante Einführung in dieses Set unter
http://www.orgelbits.de/ebersilb.html
und die nähere Beschreibung auf französisch unter
http://decouverte.orgue.free.fr/orgues/ebersmun.htm

Weissenau und Arlesheim habe ich auch. Arlesheim klingt in ihrem jetztigen Zustand doch mehr nach Metzler als nach Silbermann, und die Holzhey-Orgel in Weissenau hat im labialen Bereich fast alles, was man für die alten Franzosen braucht; es fehlt dann aber doch der strahlende Zungenklang.

Dann zum guten Schluss noch ein Hinweis auf ein schmales Büchlein mit dem Titel "Zur Interpretation der französischen Orgelmusik", hrsg. von Hermann J. Busch, erschienen bei Merseburger, Neuauflage 2009
https://www.stretta-music.de/busch-zur-i...R0aAiLNEALw_wcB
Darin interessant vor allem die Beiträge zu Registrierungen, Satztypen und Vortragsweisen (Musch), Verzierungen (Kooiman) und ein französisch-deutsches Wörterbuch zu den Registrieranweisungen. Wenn Du schon zwischen 400 und 500 Euronen auszugeben bereit bist für ein Set, schaffst Du sicher noch die 20 @ für diese schriftliche Einführung.

Viele Grüße,
Willi


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24.08.2021 19:09
#24 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Moderator

Jo, das Buch kann ich auch empfehlen. Da ist Wesentliches prägnant zusammengefasst.
Von Kooiman habe ich noch das umfangreiche Skript eines Kursus', den ich mal bei ihm gemacht habe. Da ist er sehr ausführlich auf die Standards der altfranzösischen Registrierpraxis und der Ornamentik eingegangen.

LG
Michael


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24.08.2021 19:17
avatar  PM
#25 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
PM
PM

Siehe auch hier:

- Patrick Larhant: Saint Maximin: Registration Tips (für französische Barockmusik).
- Dom Bedos des Celles: Les Principaux Mélanges ordinaires des Jeux de l'Orgue
- Roland Lopes: Tables de registrations pour la musique d'orgue française du XVIe au XIXe siècle. [aktualisiert!]
- Franz Lüthi: Orgel und Orgelmusik in Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert (S. 5-32)
- Dom Claude Gay: Notes pour servir à la registration de la musique d'orgue française des XVIIe XVIIIe siècles [Etudes grégoriennes VIII]

LG PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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25.08.2021 19:50
avatar  NAKOrgler ( gelöscht )
#26 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
NA
NAKOrgler ( gelöscht )

Noch eine Ergänzung zum Thema "wird schon passen"

Sonus Paradisi hat bei einigen Sets zwei bis mehrere Versionen herausgebracht und hat teilweise den Pfeifenklang massiv verändert. Ein bekannter Organist hat das bei der Caen bemängelt, weil die erste Version seiner Aussage nach noch am ehesten dem Original entsprach. Die Folgeversionen hat Jiri scheinbar mit anderen Algorithmen bearbeitet, die sich von der ersten Version deutlich unterscheiden. Seine Aussage war, dass er keine Sets mehr von SP kauft. Wer heute die Caen kauft, weiß von diesem Umstand nichts. Mann kann Set-Demos leider nur mit Originalaufnahmen der entsprechenden Orgel vergleichen.

Wer sagt, och ich habe ein gutes Set von SP. Ein anderes wird schon gut sein, geht leichtsinnig mit seinem Geld um.
Drum teste, wer sich bindet...


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25.08.2021 22:42
avatar  Aeoline
#27 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Hallo zusammen,

eine weitere Frage zur Disposition einer klassischen französischen Barockorgel:
Im Pedal gibt es eine " Trompette 12' " und ein " Clairon 6' "...



Was darf ich mir unter diesen ungewöhnlichen Fußlagen vorstellen bzw. von ihnen erwarten?

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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25.08.2021 22:42 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2021 22:44)
avatar  Aeoline
#28 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
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25.08.2021 22:48
#29 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
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Moderator

Damit sind die realen Becherlängen konischer Zungenregister gemeint. Eine Posaune 16' hat halt 12' lange Becher, bei der Trompete 8' sind es 6'. Bei zylindrischen Zungen ist es übrigens die Hälfte der Fußzahl: Krummhorn 8' hat z.B. 4' lange Becher.

LG
Michael


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26.08.2021 00:46
avatar  PM
#30 RE: Looking for a French baroque Hauptwerk Sampleset...
PM
PM

Zitat von Aeoline im Beitrag #27
Hallo zusammen,

eine weitere Frage zur Disposition einer klassischen französischen Barockorgel:
Im Pedal gibt es eine " Trompette 12' " und ein " Clairon 6' "...



Was darf ich mir unter diesen ungewöhnlichen Fußlagen vorstellen bzw. von ihnen erwarten?

VG
Aeoline
Ich glaube es gibt hier ein 'Ravalement'. Die Zunge laufen nicht ab C bis f'''' aber von contra F bis f''' (ravelement); siehe das Bild des Pedals in die von dir Verlinkte seite (original, nicht die 'extended' Version).

Eine 8' Register hat auf C eine länge von 8 fuss, aber auf contra F eine länge von 12 fuss - die Trompete 12 fuss ist also die 'tenortrompette' im Pedal, es klinget im 8 fuss lage.
Die Clairon 6' ist auch benannt nach die contra F, nicht nach C, es klinget daher wie eine Zunge im 4 fuss lage.

Siehe auch hier, bei "Pedal compass".

LG PM

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