Owei, das sind langwierige und schmerzhafte Sachen ...
Da wünsch' ich dir ebenso gute wie schnelle Besserung.

Aus den Zeiten, da ich in einem meiner sonntäglichen Dienste ein Kreischpositiv zu traktieren hatte, habe ich einen reichen Fundus an manualiter-Literatur.

Da stehen an erster Stelle die gesamten Voluntaries der barocken Engländer. Allein John Stanley gab drei Hefte mit jeweils zehn mehrsätzigen Stücken heraus.

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...p-5-113604.html
https://www.bodensee-musikversand.de/Not...p-6-113605.html
https://www.bodensee-musikversand.de/Not...ley-113606.html

Die Hefte von Oxford University Press bieten einen Querschnitt durch die barocke Komponistenszene auf der Insel. Insgesamt gibt es sechs Bände, ich verlinke hier mal den ersten:

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...vor-110941.html

Falls Du romantischer unterwegs sein willst:
Zu den Standardwerken der Harmoniumliteratur gehören Boëllmanns "Heures Mystiques", es gibt diverse Ausgaben. Ich verwende diese beiden Hefte:

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...din-104101.html

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...din-104102.html

Francks Sammlung "L'organiste" Band 1 ist - trotz des Titels - ebenfalls für Harmonium geschrieben. Es gibt mehrere Ausgaben, ich verwende die von Tournemire bei Enoch herausgegebene:

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...e-1-127410.html

Erste Wahl sind natürlich auch die manualiter-Werke Bachs, überwiegend Choralbearbeitungen, vor allem aber die Partiten "Christ, der du bist der helle Tag" und "O Gott, du frommer Gott" - letztere war immer mein Vorführstück für pedallose Instrumente. Es gab mal bei Bärenreiter einen eigenen Band mit Machs manualiter-Werken, aber der ist nicht mehr im Handel gelistet. Fündig wird man in der Gesamtausgabe vor allem im III. Teil der "Clavieruebung" und in den einzelnen Chorälen mit 700er-Hausnummern.

Wenn Du mal bei einem der großen Notenversender (Bodensee-Muiskversand, stretta etc) stöberst, findest Du eigene Rubriken mit Sammelbänden zu Manualiter-Literatur.

LG
Michael

Hier weitere mehrbändige Sammlungen aus meinem Fundus:

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...e-1-435528.html
Davon gibt es vier Hefte.

Und wenn's auch mal Bearbeitungen sein dürfen anstelle von Originalkompositionen:

https://www.stretta-music.de/baroque-mus...-nr-331370.html
Davon sind insgesamt sechs Hefte erschienen.

LG
Michael

Die Binnensätze der beiden Suiten von Clérambault und vieles aus den Magnificat-Suiten von Dandrieu sind ebenfalls manualiter gedacht, bieten zudem die Gelegenheit, die klassischen altfranzösischen Soloregistrierungen effektvoll einzusetzen. Ich spiele aus den Uralt-Ausgaben von Schott. Da es sie immer noch gibt, scheinen sie so schlecht nicht zu sein:

https://www.stretta-music.de/louis-nicol...-nr-287770.html

https://www.stretta-music.de/dandrieu-pr...-nr-287774.html

LG
Michael

Angeregt durch Deine Frage habe ich mal einige Notenstapel ungeschichtet und dabei folgendes gefunden:

https://www.bodensee-musikversand.de/Not...-Jh-128977.html

Elegante, feingliedrige Spielmusik, die mit lebendiger, geistvoller Artikulation und in durchaus straffen Tempi gespielt werden sollte.
Vor allem die beiden Galuppi-Sonaten lohnen das Üben.

Insgesamt gibt es bei Butz fünf Hefte. ich nehme an, allesamt von ähnlicher Strickart.

Immer wieder empfehlen kann ich diese beiden Bände des Wiener Hoforganisten und Bach-Zeitgenossen Joh. Bapt. Peyer:

https://www.bodensee-musikversand.de/pro...p=ext-record-11
https://www.bodensee-musikversand.de/Not...l-2-111540.html

Sie sind zum überwiegenden Teil manualiter und/oder mit wenigen Orgelpunkten ausführbar. Mit singenden Prinzipalen oder schlanken Plena klingen die Fugen immer gut.

LG
Michael

Ah, sieh an! Der unermüdliche Pierre Gouin hat ihn auch entdeckt.

Die Peyer-Aufnahmen bei "contrebombarde" reißen mich nicht vom Hocker. Das klingt alles sehr "brav". In der Musik steckt mehr, wenn man etwas lebendiger spielt.

LG
Michael