Schon länger wurde ja gemunkelt, dass die Brot- und Butter-Orgel von Johannus, die Opus, für eine Aufbesserung anstünde. Nun ist es wohl soweit.

Auf der Kisselbach-HP sind die drei überarbeiteten Modelle 155, 255 und 355 zu sehen.

An der bewährten und robusten technischen Plattform hat sich augenscheinlich wohl nichts geändert.
Mit den Details mögen sich die Datenblatt-Auguren und Exegeten verlustieren. Mir ist nur aufgefallen, dass ein 2.1.-Audio-System aufgerufen wird - ich vermute einen Dreckfuhler, denn schon meine Opus 30 aus 1999 war vierkanalig. Einen solchen Rückschritt kann ich mir kaum vorstellen.
In der Disposition der 355 ist im Positiv ein Bordun 16' gelistet. Auch das kann nicht stimmen - es muss ein 8' neben der Quintade sein. Leider hat man sich im SW immer noch nicht von dem unsinnigen Krummhorn (früher noch unsinniger: Dulzian) anstelle einer ordentlichen Trompette verabschiedet. Immerhin hat das HW den kompletten Prinzipalzungen-Chor.

Mehr kann und will ich nicht sagen bzw. schreiben, bevor ich Betastung und Realohrenschein vorgenommen habe.
Interessieren würde mich ja der "Mehrwert" der überarbeiteten Opus und ihre (neu-?)Positionierung innerhalb der Modell-Hierarchie. Aber das müssen wir wohl auch auf nachcoronare Zeiten verschieben, die ja hoffentlich mal kommen ...

Gerade entdeckt:

https://www.johannus.com/de/kollektion/hausorgeln/opus/355

LG
Michael

Es sind - in der 355 - vier 80-Watt-Endstufen und eine weitere für die Bässe verbaut, die insgesamt 7 interne LS ansteuern. Also müsste es insgesamt vier Kanäle plus Basskanal geben.
Außerdem gibt es diese Kanäle auch als Ausgänge, wenn ich das richtig gelesen habe.

Ich bin mal gespannt, wie sich die neuen Klaviaturen anfühlen. Und natürlich vor allem, wie das alles klingt. Das heißt vor allem, ob man bei den Samples aufgerüstet hat.

Man wird sehen - und vor allem: hören!

LG
Michael

Zitat von Gemshorn im Beitrag #4

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Ist das nicht mit jenen Daten erklärbar, die ich aus den technischen Spezifikationen kopiert habe: 2.1 Audiosystem und zwei Surroundkanäle?

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Wie das Kind heißt, ist mir eigentlich wurscht, wenn es klingt ...
Von mir aus "hydro-pneumo-digitaler Servo-Turbo-Booster mit kardanischer Mehrkomponenten-Doppel-Aufhängung und dreifach invertiertem Bazong-Effekt" ...

Die Windstößigkeit - pardon: der "atmende" Wind ist bei höherrangigen Modellreihen seit zehn Jahren Standard und wird jetzt wohl einfach nach unten weitergereicht. Ebenso die frequenzabhängige Dämpfung des Klangspektrums bei Schwellergebrauch.

Mich interessieren - nach dem Klang - vor allem die neuen Klaviaturen. Denn das wird in den kommenden Jahren, in denen es eigentlich keine wirklich "schlecht" klingenden DO mehr gibt, ein entscheidender Kaufanreiz für den Kunden, der sein Budget im Blick haben muss. Wer da im Brot- und Butter-Segment den besten - und vor allem aufpreisfreien - Standard bietet, hat seine Nase ein Stück weit vor denen der Mitbewerber.

Zu den Dingen, die die (Organisten-)Welt nicht braucht, gehören natürlich wieder die unvermeidlichen "Supersoli". Wann begreift man in Ede endlich, dass sich Organisten - zumindest in Germanistan - mehr über einen Zimbelstern und ein schönes (4'-)Glockenspiel freuen würden als über eine "Panflöte"? Ich gehe mal davon aus, dass diese Features kostenneutral zu realisieren wären und den Gebrauchs- und Imagewert deutlich steigern würden.

LG
Michael

Na ja, wir werden schon 'rausfinden, wer da was wie steuert - und vor allem: Warum?

LG
Michael