Tradition versus Moderne

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16.02.2021 10:37
#16 RE: Tradition versus Moderne
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Zitat von pvh im Beitrag #14
Hallo,
Zitat von Orgelfan im Beitrag #9
Es kommt noch besser … schon mal ne Wasser-Stich- Orgel gesehen (gehört)?


gefällt mir!

Den männlichen Part des Duos "Liquid Soul", Gert Anklam (Berlin), habe ich im letzten Sommer in einem Konzert Orgel und Saxophon gehört. Das war ein bisschen touristisch, aber auch ganz unterhaltsam. Ich denke aber, wir würden so einen TV-Gottesdienst eher ohne externe Profis bestreiten.

Allerdings wäre dieser Gottesdienst im Nordosten nicht möglich gewesen: Hier sind maximal 1 Sänger*in und 1 Instrumentalist*in zulässig. Außerdem halten Wasserorgelspieler und -spielerin die 1,5m nicht ein und tragen keine Masken (und das in einer Klinik!). Dafür beträgt die 7-Tage-Inzidenz hier aber auch weniger als 0.40 der von Frankfurt.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


Ich hoffe dass die Inzidenz im Norden so bleibt und evt. weiter sinkt… ich möchte nämlich im Juni
auf Sylt in St. Severin wieder mal die Mühleisenorgel rauschen hören. Wäre schön wenn auch Eisi (Matthias Eisenberg) mal wieder dort spielen würde, wenn ich da bin. Er war ja Mitinitiator von dem tollen Instrument.

https://www.st-severin.de/index.php/orgel


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 10:42
#17 RE: Tradition versus Moderne
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Zitat von SJL im Beitrag #15
ab
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #11
Schade, dass die "richtige" Orgel so wenig eingesetzt wurde.


Das ist bei den Fernsehgottesdiensten ja leider die Normalität. Man liest von einer interessanten Kirche, und statt der Orgel kommen dann primär Digitalpianos und Querflöten mit NGL o. ä. zum Einsatz. Am besten noch gepaart mit dem sakral-akustischen Super-GAU (Schlagzeug in einem halligen Kirchenraum, schlimmer geht nimmer).



Kleiner Tipp:
Da solltet Ihr mal einen Gottesdienst aus der Saalkirche in Böhl - Iggelheim ansehen. Musikalisch gestaltet von Iris und Karsten Lens …….. mit …… Skinnerorgel.

http://www.skinner-orgel.de/


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 12:20
#18 RE: Tradition versus Moderne
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Moderator

Jo, das ZDF überträgt von da in letzter Zeit gern ev. Gottesdienste, in der dann Klavier (immerhin ein Flügel, der trotzdem nie auf die Orgel stimmt ...), Cembalo oder Orgel vom Kantoren-Ehepaar simultan und alternatim traktiert werden. Die machen das zwar sehr ordentlich, aber es spricht mich einfach nicht an. Als einmaliger "Gag" gern, aber die erzielten Effekte nutzen sich sehr schnell ab ...
Mir gefällt auch die Orgel nicht sonderlich. Deutlich oversized und in einer Ästhetik, mit der ich fremdele.
Das mag in einer akustiklosen "first congregational church" in Massachussets ein adäquates Instrument sein. In einem Umfeld edelster europäischer Romanik empfinde ich diesen Sound als deplatziert. (Ich bin da lebenslang geprägt, weil ich meine Orgelsäuglings- und Lehrlingsjahre in einer herrlichen spätromanischen Kirche an einer ebenso wunderschönen, kompakten Klaisine zugebracht habe, die diesen klaren, wuchtigen Raum perfekt in Klang übersetzt.)

LG
Michael


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16.02.2021 12:39
#19 RE: Tradition versus Moderne
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Eine Klaisine kannst du natürlich mit einer Skinner nicht toppen.
Steht sogar ne 2 manualige bei mir im Dorf. Aber die Akteure wissen das nicht zu schätzen und blocken auch alles ab.

Mehr als Prinz 8 und 4 wird da nicht gezogen. Von wegen mal nen CF aus nem Choral rausarbeiten … Stress geh weg ich komm. Spieltisch runtergekommen. Eigentlich unfassbar. Wenn du da mal in die Innovation gehen möchtest wirst du massiv ausgebremst, um es mal schön auszudrücken.

Aus dem Grund ich spielen Nobilis 352 in meiner Homebase


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 13:31 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2021 13:40)
#20 RE: Tradition versus Moderne
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Zitat von Wichernkantor im Beitrag #18
Jo, das ZDF überträgt von da in letzter Zeit gern ev. Gottesdienste, in der dann Klavier (immerhin ein Flügel, der trotzdem nie auf die Orgel stimmt ...), Cembalo oder Orgel vom Kantoren-Ehepaar simultan und alternatim traktiert werden. Die machen das zwar sehr ordentlich, aber es spricht mich einfach nicht an. Als einmaliger "Gag" gern, aber die erzielten Effekte nutzen sich sehr schnell ab ...
Mir gefällt auch die Orgel nicht sonderlich. Deutlich oversized und in einer Ästhetik, mit der ich fremdele.
Das mag in einer akustiklosen "first congregational church" in Massachussets ein adäquates Instrument sein. In einem Umfeld edelster europäischer Romanik empfinde ich diesen Sound als deplatziert. (Ich bin da lebenslang geprägt, weil ich meine Orgelsäuglings- und Lehrlingsjahre in einer herrlichen spätromanischen Kirche an einer ebenso wunderschönen, kompakten Klaisine zugebracht habe, die diesen klaren, wuchtigen Raum perfekt in Klang übersetzt.)

LG
Michael





Grad gesehen … die Skinner wurde auch von Klais gepimmt … immerhin

https://klais.de/m.php?tx=190


Ich muss sagen wenn ich nur die Koppeln sehe verginge mir schon die Lust. Halt echt
vom Trump - Land. Have all big and bigger .. ob ich wirklich brauchs?

https://orgelbau-klais.com/m.php?tx=190


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 13:41
#21 RE: Tradition versus Moderne
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Moderator

Jo, aber leider noch bevor Andreas Saage mit seinem Intonationsteam von Kevelaer nach Bonn ging ...

LG
Michael


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16.02.2021 13:43
#22 RE: Tradition versus Moderne
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Gibt's die in Kevelar überhaupt noch? Die Hompage ist so gut wie tot. Kein Hinweis auf neue Projekte seit die Orgeln vom Speyerer Dom fertig waren. Die werden inzwischen auch von Klais betreut.


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 13:50
avatar  Ebi ( gelöscht )
#23 RE: Tradition versus Moderne
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von Orgelfan im Beitrag #22
Gibt's die in Kevelar überhaupt noch?.

Hallo
Meinst du Fa. Seifert? Die gibt es selbstverständlich noch, und zwar sehr aktiv. Schau mal unter dem Stichwort „Papenburg“ im Internet....Nur so als ein Beispiel von Vielen....


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16.02.2021 13:54
avatar  Ebi ( gelöscht )
#24 RE: Tradition versus Moderne
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von Orgelfan im Beitrag #22
Die Hompage ist so gut wie tot.....


Hallo
Ich weiss direkt von einem dort tätigen Orgelbauer, dass es genügend Aufträge gibt - und daher schon längere Zeit keine Notwendigkeit gesehen wird, die Homepage zu aktualisieren.....
Warum nicht, wenn es funktioniert?


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16.02.2021 13:54
#25 RE: Tradition versus Moderne
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Ja genau Seifert.


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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16.02.2021 13:56
#26 RE: Tradition versus Moderne
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Moderator

O ja. Da ist unser ehemaliger Mitforist Marco Ellmer (orgelmarco) inzwischen Chefintonateur. Und er macht seine Sache ausgezeichnet. Die Orgel in Papenburg (die in m.E. potthässlichen prospektlosen Kisten steht) klingt exzellent ...

LG
Michael


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16.02.2021 16:33 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2021 16:36)
avatar  SJL
#27 RE: Tradition versus Moderne
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SJL

Die Orgel In Papenburg ist auch wieder ein sehr treffendes Beispiel für unsere Diskussion der letzten Tage. Tolles Instrument, unfassbar hässliche Verpackung. Wobei ich diese pfeifenlose Kiste fast noch erträglicher (zumindest konsequenter) finde als diese komischen Heizungsrohre der neuen Mainzer Orgel. Lieber gar keine Pfeifen als unförmige...

Es würde ja fast reizen, mal eine Liste machen: die architektonischen TOP10 bzw. FLOP10 der letzten 10 Jahre modernen Orgelneubaus. Die FLOP10 wären vermutlich schneller gefüllt...


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16.02.2021 17:06
#28 RE: Tradition versus Moderne
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Administrator

So ein Ranking würde mich auch interessieren.
Gleichzeitig frage ich mich aber, ob die Erbauer/Designer der 10 Flops sportlich genug wären, eine solche Kritik einstecken zu können, ohne gleich zu Mama, sprich: zum Anwalt zu laufen und dort wegen Rufschädigung etc. zu heulen.
Das war jetzt sehr böse formuliert - aber glaubt mir, es kam von Herzen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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16.02.2021 17:21
#29 RE: Tradition versus Moderne
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Moderator

Hier mal eine kurze Positiv-Liste:

https://organindex.de/index.php?title=Bl...und_St._Philipp
Das Gehäuse ist in seinen Proportionen perfekt in den barocken Raum hineinkomponiert.
Der Spieltisch mit der klassischen Wippenform von Hans Klais ist einfach kultig ...

https://organindex.de/index.php?title=Da...e,_Prospekt.jpg
Hier modern interpretiert für einen gleichfalls barocken Raum. Deutlich zu erkennen: Es ist eine Orgel! Und der verspielte Putto im Prospekt ist einfach neckisch ...

https://organindex.de/index.php?title=Da...igen,_St._Luzia
Brüstungswerk, schlicht und unaufdringlich - genau wie der Raum.

https://organindex.de/index.php?title=Eu...im,_St._Michael
Auch hier beschwingte Formen. Die Orgel i
st auch klanglich ein ungemein schmackhaftes Bonbon.

https://organindex.de/index.php?title=In...ster_(Chororgel)
(Link ggf. von Hand in die Suchmaske eingeben ... mal wieder das leidige Problem mit der "Klammer zu")
Ein gelungenes historisierendes Gehäuse im Schwalbennest. In den Proportionen stimmig, im Raum bestens ins Ensemble eingebunden.

https://organindex.de/index.php?title=La...ria_Himmelfahrt
Funktional und doch nicht ohne das gewisse Etwas: die schön gearbeiteten Schleierbretter aus Lindenholz.

LG
Michael


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16.02.2021 17:56
#30 RE: Tradition versus Moderne
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Zitat von Wichernkantor im Beitrag #29


https://organindex.de/index.php?title=Da...e,_Prospekt.jpg
Hier modern interpretiert für einen gleichfalls barocken Raum. Deutlich zu erkennen: Es ist eine Orgel! Und der verspielte Putto im Prospekt ist einfach neckisch ...




Eine kleine Information zu diesem Engelchen (da diese Kirche in meinem Kirchenkreis liegt, darf ich dieses Instrument hin und wieder mal betasten): Dieses war von Rensch nicht so geplant, sondern ist ein Teil des Prospektes der Vorgängerorgel, also praktisch eine kleine Reminiszenz an die Tradition dieser Kirche und wie mir gesagt wurde war die Entscheidung zugunsten des Engels wohl recht spontan...

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #29


https://organindex.de/index.php?title=In...ster_(Chororgel)
(Link ggf. von Hand in die Suchmaske eingeben ... mal wieder das leidige Problem mit der "Klammer zu")
Ein gelungenes historisierendes Gehäuse im Schwalbennest. In den Proportionen stimmig, im Raum bestens ins Ensemble eingebunden.



Wenn man die Klammer zu durch %29 ersetzt sollte es auch in Verlinkungen klappen.

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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