Hallo bin der Robert
und möcht mich als erstes für Die Aufnahme in Euer Forum bedanken !!
Bin ein absoluter Neuling was Orgelspielen angeht!! Mich hat diese Instrument schon immer fasziniert und mein Wunsch bestand schon sehr lang Orgel spielen zu lernen !!
Nun zu meinem 40'ten Geburtstag hab ich doch tatsächlich orgelstunden geschenkt bekommen, und es ist furchtbar anstrengend aber macht richtig viel Spaß!! Bis dato hatte ich eine uralte Farfisa in meinem Besitz und dachte mir es mus was neues her und hab als Laie etwas gegoogelt und bin auf eine gebrauchte Wersi Delta dx 500 gestoßen und hab mir diese doch tatsächlich für 500€ geholt!! Leider überfordert mich diese Orgel total so das ich diese jenige wieder versuche zu verkaufen um mir eine richtige sakralorgel zu holen( so eine wollte ich eigentlich).
Nun zu meiner Frage : welche würdet Ihr hier empfehlen ??
Es sollte eine gebrauchte werden ( wer weiß wie lang ich daran gefallen find), nicht zu teuer , sie wird nur in meinem Büro stehen , 2 Manuale haben und vollpedal !!
Ich benötige keine Spitzenklasse, sondern würde Sie quasi nur als Üborgel verwenden !! Breite bis max 1,20 Meter lieber etwas kleiner !! Da ich ja absoluter Laie bin ja noch nicht mal spielen kann ( bis auf einige leichte Stücke), was würdet Ihr mir als erfahrene Organisten hier empfehlen ??

Vorab vielen Dank !!

Hallo Robert,
alle haben mal klein angefangen...
Eine Wersi steht also bei dir, da hat doch Franz Lambert in den 70ern herumgezaubert?! Ja, kann mir denken, dass die tausend Einstellmöglichkeiten einer Pop-Orgel für Einsteiger nicht so einfach zu überschauen sind.
Eine Sakralorgel baut aber schon wegen des Vollpedals wahrscheinlich breiter als deine angestrebten 120 cm. Selbst meine kleine Johannus Studio 150 hat schon mehr und die kleinen Glorias/Viscount liegen auch bei mind. 125 cm.
Wenn es also hauptsächlich klein sein soll, reicht es evtl. nicht für ein 30töniges Pedal, und das wird dich später mal behindern (falls du länger als deine ersten Orgelstunden durchhalten willst).
Schau mal, ob nicht doch ein bisschen mehr Platz ausgewiesen werden kann, sonst wird das sehr überschaubar mit den Empfehlungen für ein Einsteigermodell.
Gruß, Oliver

Meine wersi hat auch schon vollpedal !!
Hab da auch eine bei eBay gesehn eine viscount Jubilate 61 leider nur mit einem Manual !!
Das ist meine Wersi : Ebay Kleinanzeigen Nr 728330804
Und ja diese vielen zusatzoptionen sind für mich zu viel !!
Was haltet Ihr von einer viscount vivace 30 ??

Vollpedal ist halt Definitionssache. Bei Wersi sind damit 25 Tasten gemeint, also 2 Oktaven. Im Sakralorgelbereich meint man damit aber überlicherweise 30 gelegentlich sogar 32 Tasten. Die schmalste Orgel mit 30-Tasten-Pedal die ich auf die Schnelle gesehen habe, ist die Viscount Vivace 40, die laut Hersteller schon 1,24m misst. Wenn du 10cm mehr Platz schaffen könntest, hättest du halt schon bedeutend mehr Auswahl und 30 Tasten, womit du die Einschränkungen, die 27 Tasten bedeuten, nicht mehr hättest. Ja, die drei Tasten mehr machen einen großen Unterschied!

Als Anfänger würde ich auf jeden Fall davon abraten, eine Orgel ohne fachkundige Begleitung zu kaufen. Von privat zu kaufen birgt ein gewisses zusätzliches Risiko, erst recht, wenn du den Transport eines solchen teuren, mitunder etwas empfindlichen und leider meist recht kopflastigen Instrumentes selbst übernehmen würdest. Gönne dir die Investition von ein paar Euro mehr und kaufe bei einem Fachhändler. Die haben i.d.R. auch Gebrauchtorgeln da. Diese Instrumente wurden zumeist vom Händler geprüft. Orgeln, die das Vertrauen des Händlers genießen, bekommen noch eine Gebrauchtgarantie und die Lieferung erfolgt oft frei Haus. Natürlich bist du dann selbst bei älteren Objekten schnell bei dem Dreifachen deiner 500€, dafür sollten sie aber einige Jahre zuverlässig arbeiten und immer noch einiges erlösen, solltest du einmal "upgraden" wollen oder die Lust verlieren und dann wieder verkaufen wollen.

Die Vivace 30 hat nur 27 Pedale, was mir persönlich zu wenig wäre. Ob sie gebraucht eine gute Orgel ist, hängt vor allem von Preis und Zustand ab. Sie ist auf jeden Fall ein solides und wohl auch recht zuverlässiges Instrument. Der Klang ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, ist aber nach wie vor nicht wirklich schlecht. In diesem Segment nach wie vor einzigartig ist die recht umfangreiche Registerbibliothek, die ohne Software und PC nur über das Orgelmenü zugängig ist.

Wenn etwas zusätzlicher Platz möglich wäre, im aktuellen Gebrauchtbestand der Händler in Deutschlands SüDhälfte sind mit aufgefallen:

• Content Sonette und Ahlborn DS6 bei Kisselbach. Die Ahlbörner haben allerdings schon fast 25 Jahre auf dem Rücken und können im Schadensfall schnell zum Totalschaden werden. Wie die Ersatzteilverfügbarkeit ist, weiß ich nicht, aber die Hauptplatine der (etwas größeren) DS26 kostete vor über 10 Jahren schon über 2000€. Wie die Content klingt, weiß ich leider nicht. Solide ist der Hersteller aber allemal.
• Johannus Opus 15 beim Orgelhaus im Stiftland. Die Opus klingt etwas teigig aber auch nicht wirklich schlecht. Der Hersteller baut jedenfalls robuste Orgeln. Leider ist da kein Preis zu finden.
• Kienle in Ditzingen hat die Hoffrichter B224m neu als "Weihnachtsangebot". Die liegt zwar schon etwas über 5000€, ist aber dafür neu, klingt dem Vernehmen nach exzellent (die muss ich immer noch hören!) und ist äußerst kompakt - wenn auch nicht gerade hübsch.
• Ahlborn Deutschland (Klaus Reetze) in Dransfeld hat auch eine DS6.
• Förg in Aichstetten und Bauer in Heusenstamm haben online derzeit keine Gebrauchtinstrumente gelistet. Nachfragen kann sich trotzdem lohnen, vielleicht kommt kurzfristig was rein oder sie haben ein Vorführinstrument zum guten Preis. Das gilt übrigens auch für alle anderen Händler.

• In Stade gibt es noch das Musikhaus Magunia und im Österreichischem Sankt Martin im Mühlkreis das Orgelzentrum Vox Coelestis.
• Bei unseren Niederländischen Nachbarn ist das Angebot an Gebrauchtorgeln riesig, oft auch ab Händler: https://www.marktplaats.nl/z/muziek-en-instrumenten/orgels.html?categoryId=761

Mensch super vielen Dank für die Antwort!! In dem Orgelbauers im Stiftland war ich bereits die haben meist neue Modelle , kriegen jetzt zur Hochsaison ( lt Händler jetzt in der Vorweihnachtszeit ) immer wieder was rein !! Ich soll mich einfach nochmal melden !!

Hab mir die Studio 150 angesehen sehr schönes Modell , kostet dort allerdings 4.500€ das is mir zu viel vor allem weil ich ja net weiss ob ich dabei bleib !!

Ich übe mich mal in Geduld, evtl schneit ja wirklich überraschend was rein !!
Nochmals Danke für die Hilfe !!

Danke auch Dir werd ich gleich mal schaun !!
Bei der Studio 150 die war neu !! Hab mich a bisserl beraten lassen !!

Die Stiftländer Studio hatte mir mit der Hausintonation um Klassen besser gefallen, als die gleichen Instrumente anderer Lieferanten [wink].
Eine weitere Händleradresse in Benelux: Van de Moer. https://www.vandemoer.be/nl/ auch hier könnte sich die Anfrage nach einem Gebrauchtinstrument (mit Garantie) lohnen.
Die Chorale 2 kostet neu momentan bei ihm 3695,- € mit geradem Pedal
Als Gloria Cantus 230 Trend kostet sie Stand Website heute: 3990,-€ mit geradem Pedal.
Den Aufpreis für das doppelt geschweifte Pedal, würde ich auf jeden Fall investieren

Lieben Gruß
Clemens

Zitat

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Die Stiftländer Studio hatte mir mit der Hausintonation um Klassen besser gefallen, als die gleichen Instrumente anderer Lieferanten

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Hat das Orgelhaus im Stiftland auch eine eigene Hausintonation der Studio oder meinst du vielleicht Förg? Noch so ein Forumstreffen, bei dem ich nicht dabei war - schade.

Was sagt Ihr hierzu??
Würdet Ihr sowas reskieren ?? Was haltet ihr vom Preis !! In schwarz sehr edel
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...4111599-74-2155

Keine schlechte Orgel zu einem guten Preis!

Technik und Gehäuse entsprechen der Viscount Chorale 3, die wiederum die offene Spieltischvariante der Viscount Vivace 60 ist. Allerdings hat Kisselbach für die Cantus-Baureihe seiner Hausmarke Gloria dem mitteleuropäischem Durchschnittsgeschmack eher entsprechende eigene Intonationen erstellen lassen.

Die Klaviaturen sind etwas straff, für einen Anfänger aber sicherlich genau richtig, wie Wichernkantor ja auch schon über die kleine Schwester Cantus 230 schrieb. Schön an der 238 ist, dass sie die von mir bei der Vivace 30 schon erwähnte Registerbiobliothek mitbringt, die kleine Cantus 230 hat die noch nicht.

Jetzt musst du halt einschätzen können, wie vertrauenswürdig der Verkäufer ist und ob du einen sicheren Transport organisieren kannst. Über die DIstanz könnte sich sogar schon eine Klavierspedition lohnen, die machen das versichert. Ich meine mal gelesen zu haben, dass das schon für rund 300€ zu bekommen ist. Zwei Tage Bulli mieten plus Kilometer und einen Helfer verpflegen ist auch nicht viel billiger.

Bevor du aber das Angebot sicher annimmst, fahr hin und nimm einen Organisten mit Digitalorgelerfahrung mit. Unbesehen würde ich sie nicht kaufen.

Danke !! Die hat was !! Und schwarz ist sehr edel !!
Mich schreckt nur der lange Weg ab !! Einmal quer durch Deutschland [smile] !!

Hallo Robert,
Machthorns Ausführungen ist grundsätzlich nichts hinzuzufügen.
Das doppelt geschweifte Pedal ist auch schon mit drin. Als Schmankerl gibt es die Datenbank, die 170 Zusatzsamples beinhaltet. Fußpistons für Koppeln und Sequenzer sind auch schon eingebaut.
Damit hast Du ein ziemlich fortschrittliches vielseitiges Spielzeug, mit dem Du getrost bis zur C-Prüfung genügend Beschäftigungsmaterial hast.
Wie die Anbieterin schreibt, sind die Druckpunktmatten alle heile. Das ist ggfs. später eine Verschleißreparatur (Wie beim Auto die Kupplungsscheibe.).
Wenn Du zeitlich nicht auf die Tube drückst, macht das ein Haustechniker von Kisselbach als Durchlauftermin. U.U. fragte ich denn mal bei Kisselbach nach (Du hast ja die Rechnungsnummer!). Evtl. gibt es die Möglichkeit einer techn. Inspektion mit Abholung und Lieferung. Evtl. läßt sich das Liefergeschäft mit einer anderen Tour gut verbinden.
Bislang habe ich noch von keinem Cantusbesitzer eine Klage über eine Reparatur gehört.
lbG
clm