Hallo Zusammen,

als neues Mitglied des Forums möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Jahrgang 1982 und nach meiner Konfirmation im hannoverschen Umland vom Klavier zur Orgel gekommen. Zu Schulzeiten war ich vor allem in Hannover und der östlichen Region Hannover in verschiedensten Kirchengemeinden als Organist unterwegs und habe dadurch eine Vielzahl kleinerer und größerer Orgeln bespielt. Nach dem Abitur folgte die C-Prüfung und während der ersten Semester im Studium hatte ich eine kleine C-Stelle inne, vor allem, um eine regelmäßige Übemöglichkeit zu haben, denn einen Kirchenschlüssel ohne Stelle zu bekommen, war zu der Zeit praktisch unmöglich. Später verschlug es mich nach Münster und mittlerweile nach Bochum. Da die Lage in Sachen Übemöglichkeiten nicht besser wird und meine organistischen Fähigkeiten darunter mittlerweile deutlich leiden, plane ich zur Abhilfe die Anschaffung einer Digitalorgel und habe in diesem Zusammenhang schon viel im Forum mitgelesen, habe mir aber vorgenommen, jetzt auch einmal aktiv in die Diskussionen einzusteigen, zumal sicherlich noch nicht alle Fragen erschöpfend beantwortet wurden.
Mit Digitalorgeln bin ich schon vor ca. 20 Jahren zum ersten Mal in Kontakt gekommen und zwar mit Instrumenten der Firma Benedikt, die damals einige Kirchen ausgestattet hat, in denen ich regelmäßig Vertretungen übernommen habe, wie hier: http://orgel-verzeichnis.de/hannover-neustaedter-hof-und-stadtkirche-st-johannis-hauptorgel-und-spanische-orgel/. Die Spanische Orgel dort ist natürlich ein ganz besonderes gegensätzliches Erlebnis.

Viele Grüße
Trompetendulzian

Danke für das herzliche Willkommen!
@clemens-cgn: Genau dort habe ich auch meinen C-Kurs absolviert (Prüfung 2002), der als ökumenischer Kurs in Zusammenarbeit der Kirchenmusiker von NeustäDter Hof- und Stadtkirche und Basilika St. Clemens stattfand. So klein ist die Welt. Der Trompetendulzian ist entstanden, weil ich irgendwann mal einen Nicknamen für's Internet brauchte und zu der Zeit die C-Stelle in der Heilig-Geist-Kirche in Hannover-Vahrenwald besetzte. Die dortige Hillebrand-Orgel hatte im Hauptwerk einen Dulzian, der es durchaus mit mancher schlappen Neobarocktrompete aufnehmen konnte - naja, vielleicht ist das in der Retrospektive etwas verklärt [wink]. Die inzwischen nicht mehr vorhandene Kleuker-Orgel in der NeustäDter Kirche habe ich auch zu Benedikt-Zeiten noch oft gespielt.

Danke! @Machthorn: Ja, ich habe mich mehr oder weniger vom Thread "Optimus 238 etc." inspirieren lassen. Es wird aus Platz- und Budgetgründen auf jeden Fall ein zweimanualiges Instrument werden. Zu einem ersten Ausprobieren hatte ich mir die Studio 150, Klassik 226, Optimus 238 und Concerto 234 herausgesucht, die Glorias jeweils in der Trend-Variante, da ich den Rolldeckel vermutlich eh nie schließen werde und das gesparte Geld lieber in ein paar Fußpistons investieren werde. Interessant finde ich außerdem die Blockorgeln von Hoffrichter aufgrund der Kompaktheit, wenn man nicht gerade ein dreimanualiges Instrument mit seitlich montierten Registerwippen auswählt. Ich überlege noch, ob ich irgendwann einmal nach Salzwedel fahre.
Instrumente im (fast)fünfstelligen Bereich habe ich gar nicht erst angesehen, weil mir die Gefahr zu hoch erscheint, dann keins mehr haben zu wollen, das weniger kann [wink]. Hauptwerk habe ich auch erst einmal ausgeschlossen.
In der engeren Auswahl von den vier oben genannten Instrumenten sind aktuell noch die drei Glorias, die ich noch einmal gegeneinander antreten lassen muss. Ich denke, ich werde meine Pro- und Kontraliste mal im Digitalorgelbereich platzieren.

Noch eine Anmerkung zur Kleuker-Orgel von oben: Die steht jetzt in erheblich veränderter Form in einer Kirche in den Niederlanden und sieht gar nicht mehr nach 60er-Jahre-Orgel aus: http://orgel.ichthus-urk.nl/obouw-kerkzaal-fotos-deel-5/ Ich glaube, dass bis auf Pfeifen und Windladen alles neu ist.

Bei meinen Streifzügen durch's Forum habe ich auch schon bemerkt, dass ich hier so ziemlich vor dem Standardauswahlproblem der aktuellen Orgelkäufer mit nicht unendlichem Budget stehe [smile].
Bei meinem ersten Besuch bei Kisselbach stand in der Tat erst einmal im Fokus, einen ersten Eindruck und schon einmal eine Idee, wo die Reise hingeht zu bekommen.
Meine ursprüngliche Vorstellung war, dass ich für zu Hause ein einfaches Instrument zum Töneüben brauche und das eigentliche Musizieren ohnehin an einer Pfeifenorgel stattfindet. Dazu kommt aber bei genauerer Überlegung der für mich entscheidende Zusatz, dass das Üben Spaß machen muss, was für mich bedeutet, dass die Orgel sich gut anfühlen sollte und abwechslungsreich klingen soll, also einen "inspirierenden Charakter" bietet.
Die Studio ist beim ersten Anspielen ziemlich schnell rausgeflogen, schon bei mäßiger Lautstärke eine "Massagefunktion" im Manual einsetzte.
Die Klassik 226 habe ich in beiden Gehäusevarianten ausprobiert. Interessanterweise merkte meine Frau bei der Trend an, dass diese in den höheren Lagen sehr "elektrisch" klingen würde. Vermutlich ein Intonationsproblem? Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob mir die kleinere Disposition im Vergleich zu den danach gespielten Instrumenten ausreicht (eine Pedalmixtur wäre zum Beispiel toll). Sehr irritiert war ich vom Notenpult der Trend: Da es keinen 90°-Winkel aufweist, bleiben Noten beim zügigen Umblättern an der vorderen Kante hängen.
@Machthorn: Du besitzt ja dieses Instrument. Kannst du dieses Problem bestätigen?
Dann ging es weiter an die Optimus 238. Hier stört mich, dass die Koppelpistons zwischen den Manualen platziert sind. Da müssen auf jeden Fall Fußpistons her. Ich verbinde dieses Instrument vor allem mit dem Eindruck einer "soliden Fertigorgel", das als Übeinstrument auf jeden Fall geeignet ist. Aber wie sieht es mit der Langzeitzufreidenheit aus? Ich glaube, hier im Forum ist noch kein Besitzer einer Optimus 238 vertreten?
Schließlich habe ich noch die Concerto 234 ausprobiert, einfach um den Unterschied zwischen Sampling und Physis kennenzulernen. Da mein Aufstellungsplatz recht schmal sein wird, waren die seitlichen Lautsprecher im Vorfeld ein Ausschlusskriterium. Absolut genial finde ich, dass man sich mit der Concerto die Möglichkeit hat, sein eigenes Instrument zu "bauen", also je nach Literatur hochromantische Flöten, angelsächsische Zungen etc. konfigurieren kann. Grundsätzlich vertrete ich zwar (mit Einschränkungen) den Standpunkt, jede Literatur auf jeder Orgel zu spielen, aber wenn man schon die Möglichkeiten hat...
@Matthias: Hast du die Concerto in der Trend-Ausführung oder mit Deckel?

Welche Extras habt ihr für eure Orgeln mitbestellt?

Viele Grüße
Trompetendulzian