Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?

  • Seite 2 von 4
14.10.2016 21:40
avatar  benjamin ( gelöscht )
#16 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Ah, der Fehlerteufel - es muss natürlich ein "Mäuschen 2´" sein, wo kämen wir denn da hin... [wink] [wink]


 Antworten

 Beitrag melden
15.10.2016 10:57
#17 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
cl

Lieber Joachim,
die (reichhaltigen... frei nach Mahrenholz) Dispos sind m.E. jetzt beide in sich schlüssig. Auch Michael dürfte ihnen so grundsätzlich zustimmen.
Mäusezähnchen 2´ läßt sich sicher bei voll geschl. Schweller auch mit der Viol dámour 4´eine Oktav nach oben versetzt darstellen [grin].
Das Mixturenproblem (kpl. Repetitionsplan) bleibt dabei allerdings noch ausgeklammert.
Dazu empfehle ich Dir einen angemeldeten Ausflug nach Ede ins Klanglabor.
Evtl. fragst Du Michael mal nach seinen bei sich verwendeten Mixturen. So, wie ich ihn kenne, wird er sie Dir sicher gerne nach Terminvereinbarung vorführen. Unter Umständen hast Du anschließend bereits eine innere Klangvorstellung. Damit Du den Technikern im Klanglabor möglichst detailliert beschreiben kannst, wo Du klanglich landen möchtest. Denn nicht so recht passende wollende Mixturen vermögen die Spielfreude, schnell gründlichst zu verderben (vgl. Roman).

Jetzt geht es noch an die Anordnung der Wippen im Spieltisch:
Nach welchem System möchtest Du anordnen? Nach Chören? Nach Lautstärke? - dann lägen auch die Zungen in der Fußlagenordnung. dt., frz.

Bislang hast Du nach den derzeit z.B. bei Viscount praktizierten EU Regeln angefangen in den Fußlagen zu sortieren:
I. Principale
II. offene Flöten (incl. überbl.)
III. Gedackte
IV. Streicher
V. Schwebungen
VI. Cornette
VII. Mixturen
VIII. Zungen komplett abgesetzt, anschl. Tremulanten und auf das Werk einwirkende Koppeln.

Das hieße in Konsequenz weitergedacht:

in Deiner Barocken :
im OW Austausch 03 gegen 04. (Die Querflöte ist offen und überbläst)

in der Symph.:
im Pedal: 01, 03, 04, 02,... (Der Violon gehört zu den Streichern, der Ctbasse zu den Principalen in engerer Mensur)
im GO: 01, 05, 04, 03, 06,....
im Rec. tauschte ich die Hautbois mit der V.h. Es gibt auch berechtigte Gründe, die Vh hinter den Lingualen 4´ zu platzieren. Die Hautbois gehört in Frankreich zu den Fonds und wird nicht zu den Zungen gezählt (deswegen hat der Zungenappell keine Auswirkung auf die Hautbois).
Jetzt bin ich dann mit meiner Korrinthenschieterei auch durch

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
17.10.2016 17:19
avatar  benjamin ( gelöscht )
#18 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Lieber Clemens,
besten Dank, habe alles sortiert. [wink]
Die Frage der Klangkronen werde ich aufgreifen, wenn es soweit ist...

Zunächst warte ich nun die Auskunft ab, ob die Idee, die Gloria Excellent 242 um zwei Reg. zu erweitern, technisch machbar ist und ob der gewünschter Austausch der Samples als Paketlösung machbar ist, wovon ich aber ausgehe.

Momentan denke ich auch noch an zwei Alternativen herum:

1. Diese "reichhaltige" Disposition als zweimanualige Variante ist natürlich keinesfalls authentisch, klar.
Nun bietet aber die Gloria Klassik 240, wie anfangs bereits einmal erwähnt, als Ausgangsbasis meiner Überlegungen ja eine dreimanualige Aufteilung mit zwei Dispos: eben für "Barock" und "franz.-symphonisch"; aber leider nur auf der Ebene der Klassik-Samples und mit anderer Abstrahlung ohne sep. Hallkanäle, wenn ich das als Nichttechniker richtig verstanden habe...?!
Da könnte dann doch mit einer dreimanualigen Anlage (Hauptwerk, Ober- und Brustwerk bzw. Positiv) eine sinnvolle(re) Disposition nach diesem Gusto machbar sein, oder...?

2. Zweiter Gedanke: Eine Gloria Excellent 360 im dargelegten Sinne so doppelt zu disponieren, dass statt Universal- und dt-rom. Orgel eben eine norddt. Barock- und eine franz.-symph. Version herauskämen. Und womöglich so aufgeteilt bwz. disponiert, dass im Barockmodus das 3. Manual als 3. (Brust-) UND 4. (Oberwerk) genutzt würde, und die Register beider Werke entweder/oder oder "gekoppelt" (additiv) auf dem 3. Manual genutzt werden könnten?!
Französisch-symphonisch dementsprechend klassisch als: Positiv, Grand Orgue und Récit.

Dann kombinierten sich die schönen Samples der Excellent-Serie verbunden mit einer individellen Disposition zu einem viermanualigen Barockinstrument, bei dem die jeweiligen Register dem üblichen Werk zugeordnet, besser verteilt und dem Werkcharakter eher gerecht werden könnten, als bei einem 2-Manual-Dinosaurier [wink]
Und die franz. Variante wäre entsprechend "reichhaltig" in einer dreimanualigen Anlage.
Und im Übrigen kämen die 32´-Register wieder ins Spiel...

Auf weitere Kommentare und Ideen freue ich mich sehr!

Herzliche Grüße
Joachim


 Antworten

 Beitrag melden
18.10.2016 11:40
#19 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
cl

Lieber Joachim,
wie Du schon sagst ist die "Reichhaltige" zu einem Dinosaurier ausgeufert. Trotzdem hat es Plaisir bereitet, diese Gedankengänge einmal zu durchdenken.
So fürchte ich, daß es Dir mit Deiner Anfrage bei Johannus so ergehen könnte, wie einem Kollegen vor vielen Jahren. In meinem Beisein wurden seine Wünsche erörtert. Es ging damals um den Kauf einer 3 - man. Rembrandt. (Was man dort nicht wußte, er hatte das Bargeld in der Tasche.) Als sich schließlich herausstellte, daß er nicht nur Änderungen der Samples, sondern Dispositionserweiterungen gerne hätte, Daumen und Fußpistons, Notenpult zweifach verstellbar.... man wurde schließlich niederländisch etwas deutlicher: "Dann bestellen Sie doch gleich eine "Custom Monarke". ... Die Preise, die man damals aufrief (bereits schon bei der Sampleänderung), lagen jenseits von Gut und Böse. Ergebnis war damals, daß der Kollege schließlich bei Rodgers, unterhalb der bei Johannus benannten Preisvorstellungen einer Monarke, fündig wurde (sein Pedalproblem mit "radial" und der ersehnten Fußpistons, war dabei das kleinste lösbare Problem!).
Änderungen sind i.d.R. teuer. Ein Auxilliar-werk (Neumodisch Flowting-Division) ist serienmäßig mir bislang lediglich bei Rodgers in der Infinityserie bekannt. So wäre mein Tipp für Dich nochmals: Schau und hör Dir Wichernkantors Instrument mal persönlich an. Das dreimanualige Instrument klug durchdacht. Evtl kannst Du Dir manche "neu Erfindung" ersparen, weil sie bereits existent ist.

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
18.10.2016 13:29
avatar  benjamin ( gelöscht )
#20 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Lieber Clemens,
vielen Dank für deinen Kommentar und die bemerkenswerte Anekdote.

Wie bereits erwähnt, besitzte ich seit rund dreieinhalb Jahren eine Gloria Excellent 361, die ich nach meinen Wünschen ergänzen bzw. verändern konnte. Fa. Kisselbach hat mir dies dankenswerterweise zu einem wirklich fairen akzeptablen Preis möglich gemacht. Seither habe ich viel Freude an diesem klangschönen 3-man. Instrument, sowohl in der Unidispo (auch für franz. Orgelromantik) wie dt.-romantisch (zB Rheinbergersonaten). Wie mir mitgeteilt wurde, war Wichernkantor wohl bei den Dispositionsüberlegungen dieses Instrumentes nicht gänzlich unbeteiligt, daher gehe ich davon aus, dass mein Exemplar nach mehreren Intonationsgängen mit und ohne Hilfestellung für meinen Geschmack ganz gut eingestellt ist und dem Seinigen zumindest verwandt?

Meine Gedankengänge beziehen sich also tatsächlich auf ein Zweitinstrument derselben Marke, das ich künftig in meinem Büro verfügbar halten möchte, um auch tagsüber spielen und üben zu können. - Eine einzelne Änderung an der Dispo einer Gloria Klassik wurde mir neulich mit rund 350.- € veranschlagt. Womöglich sind umfangreichere Dispo-Änderungen heutzutage mit Hilfe eines "Paketpreises" eher vertretbar...?

Veni, vidi, ludi * - Am 28. werde ich in Augsburg wiederum zum Gespräch und Testen erwartet, mal sehen...
Ich werde dann gerne berichten!


Nochmals viele Grüße,
Joachim

* Hoffentlich stimmt mein Latein noch? [wink]


 Antworten

 Beitrag melden
18.10.2016 13:52
#21 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
cl

Lieber Joachim,
dann wünsche ich Dir viel Erfolg. Vergiß mir allerdings das heikle Mixturenthema nicht.
lbG
clm

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
18.10.2016 17:55
#22 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
avatar
Administrator

Zitat von benjamin

Eine einzelne Änderung an der Dispo einer Gloria Klassik wurde mir neulich mit rund 350.- € veranschlagt.


Das finde ich nun aber richtig gepfeffert!


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

 Antworten

 Beitrag melden
18.10.2016 19:30
#23 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
cl

Wie wahr Du doch sprichst. Deckt sich doch mit meinen Erfahrungen der Vergangenheit. s.u.

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
19.10.2016 00:34
#24 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
cl

Hallo Joachim,
in der aktuellen Gebrauchtorgelliste sind aktuell zu finden:

Eine Gloria Excellent 242 aus 2011 für 7.950€
und
eine 3-manualige Vivaldi 35 (verstellbares Notenpult) aus 2009 für 7250,00€

Als Büroorgel wäre sie doch sicher recht, oder?

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
19.10.2016 10:08
avatar  benjamin ( gelöscht )
#25 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Lieber Clemens,
dankeschön für den Tipp mit Gl Exc gebraucht, aber das passt nicht - weder vom Design noch von den Klaviaturen noch von der Disposition. Da leg ich lieber noch ein oder zwei Schippen Kohle drauf...

Viele Grüße,
Joachim


 Antworten

 Beitrag melden
05.11.2016 13:05
avatar  benjamin ( gelöscht )
#26 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Liebe Forianer,
ein kurzer Zwischenlagebericht... [wink]

Am Mittwoch beim Besuch in Augsburg waren meine Frau und ich sehr von der Noorlander Fugara III angetan; insbesondere das Modularsystem (von 2 auf 3 Man. erweiterbar, ein oder zwei Touchscreens, wirkungsvolle Abstrahlung und sehr gute Verarbeitung) machen sie zu einer echten Alternative zu meinen Überlegungen für einer Zweitorgel... - ganz abgesehen vom reichen Angebot der barocken Orgelsamples, die einfach Freude machen!

Als Alternative stellt sich momentan eine Gloria Excellent 242 mit angepasster Disposition für die barocke und franz.-symph. Intonation dar (s. u.).
Die seitliche Hallabstrahlung stellt die Excellentserie für mich nach meiner Hörwahrnehmung vor die Klassik-Serie. (Laut Herrn Gerlach sind die Looplängen der Klassiksamples übrigens um zwei sec. kürzer als die der Excellent-Serie.)

Die Disposition wäre nun deutlich süDlicher als meine erste Nordvariante und damit näher an der Originaldisposition - und günstiger zu realisieren... [wink]
So sähe sie aus:

Barock (1. Sample):

PEDAL
01. CONTRA VIOLON 32´
02. PRINCIPAL 16´
03. SUBBASS 16´
04. OCTAVE 8´
05. GEDACKT 8´
06. OCTAVE 4´
07. RAUSCHPFEIFE IV
08. BOMBARDE 32´
09. POSAUNE 16´
10. TROMPETE 8´
11. TROMPETE 4´

HAUPTWERK
01. PRINCIPAL 16´
02. PRINCIPAL 8´
03. ROHRFLÖTE 8´
04. QUINTADENA 8´
05. OCTAVE 4´
06. SPITZFLÖTE 4´
07. GAMBE 4´
08. QUINTE 2 2/3´
09. OCTAVE 2´
10. SESQUIALTERA II
11. MIXTUR IV
12. TROMPETE 16´
13. TROMPETE 8´

OBERWERK
01. BORDUN 16´
02. PRINCIPAL 8´
03. TRAVERSFLÖTE 8´
04. GEDACKT 8´
05. VIOLA DA GAMBA 8´
06. VOX COELESTIS 8´
07. OCTAVE 4´
08. ROHRFLÖTE 4´
09. NASAT 2 2/3´
10. WALDFLÖTE 2´
11. TERZ 1 3/5´
12. MIXTUR III
13. CYMBEL III
14. FAGOTT 16´
15. OBOE 8´
16. VOX HUMANA 8´
17. TROMPETE 8´
18. TROMPETE 4´

und franz.-symphonisch (3. Sample):

PEDAL
01. CONTRE VIOLON 32´
02. CONTREBASS 16´
03. SOUBASS 16´
04. VIOLON 16´
05. PRESTANT 8´
06. BOURDON 8´
07. FLÛTE 4´
08. CONTRE BOMBARDE 32´
09. BOMBARDE 16´
10. TROMPETTE 8´
11. CLAIRON 4´

GRAND ORGUE
01. MONTRE 16´
02. MONTRE 8´
03. FLÛTE HARMONIQUE 8´
04. BOURDON 8´
05. SALICIONAL 8´
06. UNDA MARIS 8´
07. PRESTANT 4´
08. FLÛTE OCTAVIANTE 4´
09. DOUBLETTE 2´
10. CORNET III-V
11. FOURNITURE IV
12. BOMBARDE 16´
13. TROMPETTE 8´

RÉCIT
01. BOURDON 16´
02. PRINCIPAL 8´
03. FLÛTE TRAVERSIÈRE 8´
04. COR DE NUIT 8´
05. VIOLE DE GAMBE 8´
06. VOIX CÉLESTE 8´
07. PRESTANT 4´
08. FLÛTE DOUCE 4´
09. VIOLE D´AMOUR 4´
10. NASARD 2 2/3´
11. OCTAVIN 2´
12. PLEIN JEU IV
13. CYMBALE III
14. BASSON 16´
15. HAUTBOIS 8´
16. VOIX HUMAINE 8´
17. TROMPETTE HARMONIQUE 8´
18. CLAIRON HARMONIQUE 4´

Kommentare und Anregungen sind herzlich willkommen! Dankeschön.

Dann habe ich noch eine Frage zu Hauptwerk:
Eine weitere Alternative zur Noorlander wäre, meine Excellent 361 mit der Hardware für Hauptwerk aufzurüsten; klanglich wäre sie sicherlich gut geeignet...
Gibt es jemanden, der das auch gemacht hat?

Und hat jemand von den Technikprofis unter euch Kenntnis, ob statt der Kombination aus PC-Tower und Bildschirm auch eine Variante mit nur einem Laptop am Markt ist, der sich von der Ausstattung und Leistung sowohl für den Einsatz der Hauptwerksoftware als auch als Touchscreen für die Registerbedienung eignen würde? Das wäre praktisch und ästhetisch doch toll, oder? [wink]
Auch hier vielen Dank für jeden Tipp!

Herzliche Grüße an alle und schönes Wochenende.
Joachim


 Antworten

 Beitrag melden
05.11.2016 13:30
#27 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
avatar
Moderator

Ein paar Gedankensplitter zur barocken Dispo:

Brauchst Du im Pedal unbedingt den fetten Contraviolon 32'?
Nach meinen Erfahrungen leistet ein dezent grundierender Untersatz 32' (der so intoniert ist, dass er mit den dazugezogenen Oktaven "anwächst" gute Dienste im p- und mp-Bereich, in dem der Violon (mir) schon viel zu laut sägt. Für den Krawall ist ja noch ein lingualer 32'er da.
Als zweiten 8' empfinde ich die üblichen Gedeckten im Ped. als zu konturlos. Im Triospiel ist eine dezente Flötenfarbe mit leichtem Strich m.E. dankbarer. Gedeckte kann man immer 'runterkoppeln, wenn man sie doch mal braucht. Ein Gemshorn oder die Strichflöte der Concerto 346 wären meine Wahl.

DieFrage nach der Notwendigkeit stelle ich mir auch immer beim 16'-Prinzipal im HW. Die heute üblichen Bordune sind mir zu klebrig, eine Quintade ist zu mager. Meine Lösung: ein sanft streichendes, unten schön gerundetes Gemshorn. Hör' Dir mal das in der Concerto 346 an. Oktavversetzt mit einem streichenden 8'er darüber hast Du einen "Streicherchor" 8'+4' auf dem HW!

Ich würde den 4'-Streicher im Hw mit der Trompete 4' im OW tauschen. Sie ist im HW für grand-jeu-Mischungen wichtiger als die 16'-Trompete - die zu haben, ist natürlich auch nicht zu verachten. Und ein 4'-Streicher auf dem OW über der vielseitigen Grundstimmenpalette ist ein Gewinn.

Deshallb würde ich auch dem HW ein weites, füllendes Cornet geben ("hornicht" - wie der Name sagt) anstelle der prinzipaligen Sesquialtera. Die Einzelaliquoten im OW sollten zusammen einen würzigen, prickelnden Sesquialter ergeben.

Von der Idee her würde ich das OW nicht zu sehr als Schwellwerk, sondern als strahlendes Kronwerk im doppelten Wortsinn denken. Denn für's Schwellen und Schwelgen hat Du ja die Romantikerin.

LG
Michael


 Antworten

 Beitrag melden
05.11.2016 15:54
avatar  grs
#28 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
gr
grs

Zitat von benjamin

..., ob statt der Kombination aus PC-Tower und Bildschirm auch eine Variante mit nur einem Laptop am Markt ist, der sich von der Ausstattung und Leistung sowohl für den Einsatz der Hauptwerksoftware als auch als Touchscreen für die Registerbedienung eignen würde?



Hallo Joachim,

aber ja, gar kein Problem. Ich bin damit sehr zufrieden - auch optisch und ohne Kabelsalat (Strom+USB). Register parallel über Notebook-Touchscreen oder Registerwippen.

Touchscreen, 4-Kern-CPU und 16GB sind kein Thema, ich nutze einen Dell-15Zoll.
Für große Orgeln wird es dann schon enger.

Bild kann ich schicken, kriege ich jetzt nicht hochgeladen.

Viele Grüße
Gerd


 Antworten

 Beitrag melden
05.11.2016 16:16
avatar  benjamin ( gelöscht )
#29 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
be
benjamin ( gelöscht )

Lieber Michael,
herzlichen Dank für deine Anregungen!

Im Moment lausche ich den genialen Improvisationen von Sietze de Vries in St. Jakobi (www.youtube.com/watch?v=8RNihzFBs9c) über "Ach wie flüchtig, ach wie nichtig" - dies gilt für unser Leben im Allgemeinen wie für einen Dispositionsentwurf im Speziellen, wenn er unbezahlbar ist... [wink]
Für meine Idee einer norddt. Barockorgel in Kombi mit franz.-symph. Zweitdispo wären nach Aussage meiner Lieblingsfirma zwischen 25.000 und 30.000 € fällig gewesen. Das muss dann doch nicht sein. [sad]

Mein Alternativgedanke war nun, die Originaldisposition so weitgehend wie möglich zu belassen, aber alle Registerwippen zusätzlich mit einer zweiten Aufschrift mit entsprechenden franz. Registernamen zu versehen, da in der symph. Intonation die meisten Register einigermaßen entsprechend sind oder intonatorisch an die franz.-symph. Pendants angeglichen wurden. Das funkioniert aber natürlich nicht bei allen Registern.

Zunächst die Originaldispo, zum Vergleich:

Pedal (11)
01. Contra Violon 32´
02. Prinzipalbass 16´
03. Subbass 16´
04. Oktavbass 8´
05. Gedackt 8´
06. Choralbass 4´
07. Rauschpfeife 4-fach
08. Bombarde 32´
09. Posaune 16´
10. Trompete 8´
11. Klarine 4´

Hauptwerk (13)

01. Prinzipal 16´
02. Prinzipal 8´
03. Rohrflöte 8´
04. Quintadena 8´
05. Oktave 4´
06. Spitzflöte 4´
07. Quinte 2 2/3´
08. Oktave 2´
09. Kornett 3-fach
10. Mixtur 4-fach
11. Trompete 16´
12. Trompete 8´
13. Vox humana 8´

Schwellwerk (1
01. Bourdon 16´
02. Prinzipal 8´
03. Gedackt 8´
04. Flûte harmonique 8´
05. Viole de Gambe 8´
06. Voix céleste 8´
07. Oktave 4´
08. Rohrflöte 4´
09. Nasard 2 2/3´
10. Waldflöte 2´
11. Terz 1 3/5´
12. Quinte 1 1/3´
13. Mixtur 3-fach
14. Cymbel 3-fach
15. Fagott 16´
16. Trompette harmonique 8´
17. Oboe 8´
18. Clairon 4´

Nun stand ich vor der Tatsache, dass eine Dispositionsänderung mit 365.- € zu Buche schlägt. Auch die Paketkosten für mehrere Änderungen machen weitgehende Abweichungen nicht viel attraktiver. Deshalb habe ich insgesamt acht folgende Veränderungen anvisiert:

Insgesamt sind sieben Samples gegen andere Einzelsamples ausgewechselt:
Zwei der neuen acht Register können dabei m. E. durch dasselbe Sample ausgedrückt werden: Die „Gambe 4´“ im barocken HW (Nr. 07) und die „Viole d´amour“ (Nr. 09) im symph. Récit sind nach meiner Kenntnis baugleich; die Viole d´amour erhält weniger Wind und ist daher zarter und zurückhaltender?

Einige Register sind bereits in der Originaldisposition vorhanden und wandern durch die Umgestaltung lediglich an eine andere Stelle. Sechs Änderungen betreffen jeweils nur ein einzelnes Sample in einer Intonation:

In der Barock-Intonation gibt es zwei Änderungen:
HW: Das Kornett III wird zur Sesquialtera II. Anstelle der Vox humana 8´ tritt die Gambe 4´, die auch oktaviert gespielt als 8´-Register dienlich wäre. Die Vox humana wandert für beide Intonationen ins zweite Manual.
Statt der Viola 4´wäre mir auch eine Gambe oder ein Gemshorn für das HW willkommen gewesen (aber: zusätzliche Samples = Mehrkosten). [sad]

In der franz.-symphonischen Intonation sind fünf Änderungen:
Ped.: Oktave 4´ und Rauschpfeife IV werden durch Flute 4´ und Violoncelle 8´ oder Violon 16´ ersetzt.
GO: Spitzflöte 4´, Quinte 2 2/3´ und Vox humana 8´werden ersetzt durch Salicional 8´, Unda maris 8´ und Flûte octaviante 4´.
Récit: Die Terz 1 3/5´ wird, wie oben beschrieben, ersetzt durch die anders intonierte Gambe 4´ als Viole d´amour 4´. - Leider ist jetzt die Tierce weg...

Soweit meine Ideen - ich will also lediglich einzelne Samples der jeweiligen Intonation ersetzen und hoffe, dass dies nicht preisgleich zu einer "Dispositionsänderung" verstanden und berechnet wird - mal sehen, was der Taschenrechner von Herrn Gerlach sagt... [smile]

Deine Hinweise finde ich alle hilfreich und sinnvoll:
Clemens hat mit mir ja bereits die Frage der 32´er erörtert.
Einverstanden: Ein Untersatz 32´ würde völlig reichen. Auch ohne labiale und v. a. labiale 32´ könnte ich leben. Ersatzregister würden mir genug einfallen... [wink]
Auch beispielsweise eine Offenflöte 8´oder deine vorgeschlagene Spielflöte statt des Gedackt 8´ im Ped. kämen gerne in Frage. Gemshorn 8´ finden wir ja auch in der Exc 360.
Meine ursprüngliche Manual-16´-Dispo hatte eine Quintade 16´im 1. und einen Bordun 16´ im 2. Manual.
Ein Gemshorn 8´ hatte ich als Alternative zur Gambe 4´im HW überlegt, auch dies ein guter Vorschlag der Kollegen. Oder eine Gamba 8´. Beide würden als Begleitregister im HW hilfreich sein. Eine Quintade 16´ im HW hätte oktaviert auch ein schönes 8´-Soloregister ergeben, und einen freien Registerplatz statt der Quintade 8´ geschaffen.
Deine Idee, den 4´-Streicher ins 2. Man. zu setzen und gegen die Tromp. 4´ ins 1. Man. zu tauschen, gefällt mir gut (keine Mehrkosten zu meinem Entwurf :lupe.
Die Vox humana hatte ich ja ohnehin für beide Intonationen ins 2. Man. verlegt.
Du würdest das Cornet als Weitchorvariante wieder ins HW nehmen, habe ich das richtig verstanden? - Ich hatte es (für c.f.) mit der Sesquialtera II ausgetauscht, mit dem Gedanken, das Cornet im HW stattdessen mit Prinzipalen und Quinte 2 2/3´ zu bilden.

Ich freue mich über weitere Antworten und berichte gerne, wie es weitergeht. [smile]
Nochmals danke!

Viele Grüße
Joachim


 Antworten

 Beitrag melden
05.11.2016 17:31
#30 RE: Gloria Excellent "244" individuell: barock und franz.-symph?
avatar
Moderator

Jo, bei den barocken Franzosen und den Silbermännern ist das Cornet im Hw weit. Es wird benötigt für das Grand jeu zur Stützung der Trompeten 8 und 4 im Diskant. Ich registriere auf meiner 360 das Grand jeu immer mit den Trompeten 8 und 4 (letztere ist ja eine Spanierin), Cornet und der sehr kräftig ausgelegten und obertonreichen Oktave 4' (kein Prinzipal 8!) Das ergibt einen sehr feurigen, brillanten Klang, in dem die grand-jeu-Fugen der barocken Franzosen sehr schön durchzeichnen. Im Pedal dann alles durchgekoppelt über den "Flutes" 16+8 und der Posaune. Das kesselt. Ich mag sowas.

LG
Michael


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!