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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Nach dem "Ite missa est" bzw. "Gehet hin in Frieden" ist die Messe beendet. Warum sollte also daher ein Schlusslied in der GORM geregelt oder vorgesehen sein? Dazu besteht ja gar kein Bedarf. Ob ich nach der Messe ein oder fünf Schlusslieder singe bleibt also dem Pfarrer, mir oder der Sangeslust der Gemeinde überlassen. Denn es ist hoffentlich nicht verboten Gott auch außerhalb bzw. nach der Messe durch Lieder und/oder Gebete zu preisen oder die Gottesmutter zu ehren. [wink]
Zitat von Guilain
Natürlich ist ein Schlusslied nicht verboten (was ein Marienlied an dieser Stelle soll, weiß ich freilich nicht), aber m. E., gerade in Hinblick auf das folgende Schlusspiel, unpraktisch.
An Allerheiligen, an Silvester, an Erntedank, an Dreifaltigkeit und Fronleichnam, aber auch an Kirchweih folgt nach dem Segen bei uns noch das "Großer Gott, wir loben dich". In den letzten Monaten habe ich an den Sonntagen im Jahreskreis öfter auch ein Marienlied als Schlusslied gespielt. Was das soll, weiß ich selber nicht. Allerdings gibt es mehrere mögliche Erklärungen: Konzession an die Volksfrömmigkeit, Repertoirepflege, Brauchtum... Nichts davon scheint mir verwerflich.
Zitat von Guilain
Natürlich ist ein Schlusslied nicht verboten (was ein Marienlied an dieser Stelle soll, weiß ich freilich nicht), aber m. E., gerade in Hinblick auf das folgende Schlusspiel, unpraktisch.
Warum sollte da kein Marienlied gesungen werden? Genau da gehört ein eventuelles Marienlob hin. Es muss nicht alles immer einen Grund haben.
Aber zur Beruhigung [wink] Bei mir hat jede Kirche, in der ich regelmäßig spiele ein Marienpatrozinium. Da ist ein Marienlied zumindest alle paar Wochen durchaus gerechtfertigt.
An Fronleichnam spiele ich "Großer Gott wir loben dich" wenn die Prozession wieder zurück in der Kirche ist und dort einzieht.
Zitat von Martin78
Hallo arzberger,
herzlichen Dank für deinen Beitrag!
Ist das hier dein Dienstinstrument, oder ist das ein anderes Bermbach? Wenn ja, dann lässt die Position der kleinen Quinte in der Registeraufzählung des zweiten Manuals (doch bestimmt nicht original?) vermuten, dass es da mal etwas Schwebendem an den Kragen gegangen ist...?
LG!
Martin
Ja, es ist mein Instrument, das erwähnte Register wurde mal bei einer "Restauration" zu DDR Zeiten eingebaut und ist aber inzwischen wieder durch das Original Harmonica ersetzt worden.
Zitat von GemshornZitat von arzberger
Wie das besser geht kann man an einem Orgelbuch des Bistums Fulda von 1950, das ist 64 Jahre her, sehen.
Leider nicht. Ich sehe gar keine Anlage.
Hier ein Vergleichsbild der Literatur heute und früher, bei nur einem Pult ist das mit 4 Orgelbüchern schon umständlich... [http://www.bermbach-rhön.de/nob]
Ich habe auch nur ein Pult, aber ich leg halt nicht alle vier Bücher auf einmal drauf, sondern höchstens zwei Gleichzeitig. [grin] Unser Orgelbuch von 1953 ist auch dünn, das liegt im wesentlichen daran, dass der Gesangs/Liedanteil im Gesangbuch von 1953 deutlich kleiner ist als im Gotteslob.
Bei "Lobe den Herren" wurde der Orgelsatz aus dem alten Orgelbuch übernommen; dass aber der Schlussakkord als offene Quinte endet (Alt und Tenor im Einklang auf c', ist wahrscheinlich ein Druckfehler.
Parallelenfreunde können sich mal genüsslich den Satz zu 312,6 "Freudig lasst uns schöpfen" ansehen... [sad]
Und schon wieder ein Druckfehler gefunden: Satz zu Nr. 267 (O Mensch bewein..) Im Tenor sollte wohl beim C-Dur Schlußakkord ein g stehen und nicht ein a.. [sad] Bei Nr. 427 steht auch korrekterweise ein g.
Ich gaube nunmehr kaum, daß sich irgendjemand die Mühe gemacht hat, die Sätze durchzuspielen, denn dann wäre das doch sofort aufgefallen.
Zitat von arzberger
Wie das besser geht kann man an einem Orgelbuch des Bistums Fulda von 1950, das ist 64 Jahre her, sehen.
Hmmm [smile] Das gute Fuldaer Orgelbuch.
Hier im Eichsfeld gab es das auch. Als das Eichsfelder Orgelbuch nicht mehr aktuelle war (ich meine etwa in den 40er Jahren), wurde das Fuldaer eingeführt. Ich meine bis in die 70er war dies wiederum hier in Gebrauch, bevor es vom GL abgelöst wurde.
Im Fuldaer- wie im Eichsfelder Orgelbuch standen Sätze und Vorspiele (immer je ein längeres und ein kürzeres) von sehr guter Qualität und außerordentlichem Wohlklang. Nicht zu vergleichem mit dem teils schrägen Zeug im GL.
In der Zeit spielten bei uns noch die Schullehrer die Orgel.
LG
Martin
Zitat von Regal
Ich gaube nunmehr kaum, daß sich irgendjemand die Mühe gemacht hat, die Sätze durchzuspielen, denn dann wäre das doch sofort aufgefallen.
Das Stammteil-Orgelbuch wurde mit der Software Finale gesetzt, wenn man den verwendeten Notenfonts trauen darf; es wäre ein leichtes gewesen, sich diese Sätze am PC einfach vorspielen zu lassen. Aber anscheinend wollte man nicht einmal dieses bisschen Zeit investieren. Je mehr Fehler ich entdecke, desto mehr staune ich, dass Planyavskys Kritik - aufs Ganze gesehen - doch recht gedämpft ausgefallen ist...
Anton Stingl jun. Beitrag vom Februar: https://kukikblog.wordpress.com/2015/02/
#240 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Hm, nach Lektüre dieser Einlassung kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Kollege Stingl wohl definitiv aus der ernst zu nehmenden Debatte um die inhaltliche Qualität dieses Orgelbuchs verabschiedet hat ...
Das klingt in meinen Ohren immer mehr nach Genörgel aus dem Schmollwinkel. Und das erste zitierte Beispiel schreit ja geradezu nach einer Bearbeitung in behutsam erweiterter Harmonik.
An den Sätzen von Kollegen herumzumäkeln, die nachweislich alle Finessen der Satzkunst beherrschen (Erwin Horn z.B. - man spiele mal seine "Bruckneriana" - vom Feinsten!), ist einfach schlechter Stil. Wem ein Satz nicht gefällt und wer ihn kritisiert, möge doch sinnvoller Weise eine eigene, "richtige" Bearbeitung zum Vergleich danebenstellen. Ich fand schon im Orgelbuch von '75 die Sätze von Horn und Planyavsky mit viel Sachkenntnis und wachem Blick für die Erfordernisse der "ländlichen Orgelpraxis" gemacht. Gerade die Würzburger Kollegen - die ja im neuen Buch viel geschrieben haben - machen durchweg stilvolle, bisweilen auch durchaus anspruchsvolle Sätze. Nicht umsonst ist das Niveau im Würzburger C-Kurs seit Jahrzehnten ziemlich und gleichbleibend hoch.
Sicher wird es ja nicht lange dauern, bis es zu den "amtlichen" Sätzen reichlich Alternativen gibt. Und das ist durchaus legitim. Ich entsinne mich, dass es bis in die 90er gedauert hat, bis sich Kollegen (K.N. Schmid, N. Düchtel u. A.) aus der Deckung getraut und zu manchem aus dem roten Orgelbuch, was "suboptimal" geraten war, gut klingende Alternativen (Sätze und Vorspiele) vorgelegt haben. Das geht diesmal erheblich schneller - und das ist gut so. Unser Admin macht es ja vor ... [grin]
LG
Michael
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