Einübetechniken für schwierige Orgelwerke

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08.07.2019 22:06
avatar  Larigot
#31 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
La

Zitat von Kontrabombarde 32 im Beitrag #27
In Büchern, die nicht primär von Musik handeln, las ich, dass es eine sehr gute Möglichkeit ist, sich ganz und gar auf eine Sache zu konzentrieren, nämlich das, was man gerade tut und sonst an nichts anderes zu denken (=ganz im hier und jetzt zu sein),


Um das zu erreichen, hilft es mir mit geschlossenen Augen zu üben. Das ist am Anfang immer extrem ernüchternd, aber (für mich) sehr effektiv.


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08.07.2019 22:32
#32 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
cl

Zitat von Larigot im Beitrag #31
Um das zu erreichen, hilft es mir mit geschlossenen Augen zu üben. Das ist am Anfang immer extrem ernüchternd, aber (für mich) sehr effektiv.

was ich nur bestätigen kann

Liebe Grüße vom Clemens

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08.07.2019 22:51 (zuletzt bearbeitet: 09.07.2019 13:32)
avatar  pvh
#33 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
pv
pvh

Hallo,

Zitat von 2nd_astronaut im Beitrag #24
ich hatte kürzlich irgendwo eine studie zu übetechniken gelesen (es wurden mehrere kontrollgruppen gebildet). essentiell ist langsames üben und *sofortige* korrektur von verspielern (das festsetzen von nicht korrigierten fehlern geht sehr rasch). zu meinem erstaunen brachten bekannte übetechniken wie hände einzeln oder hand-fuß-kombis keine vorteile. die gruppe, die gleich "alles zusammen" übte, lernte am schnellsten.

das wundert mich gar nicht so: Einmal entspricht es meiner eigenen Erfahrung, zum anderen kann man das lernpsychologisch ganz gut erklären.

Und zum Auswendigspielen:

Zitat von 2nd_astronaut im Beitrag #24
ich komme bei klavierliteratur viel schneller an den punkt, dass ich zumindest stellenweise auswendig spielen *muss*, weil ich auf die tasten sehen muss. dieser argumentation stimme ich also zu (gutes gedächtnistraining ist es natürlich auch). aber aus interpretatorischen gründen halte ich auswendigspielen nicht für nötig und den zeitaufwand dafür auch nicht so sinnvoll investiert.

Zitat von clemens-cgn im Beitrag #25
Warum "memorieren" die richtig guten Interpreten wohl? Damit sie Zeit für Ihre Interpretation haben, bzw. bei schwierigen Stellen mit den Augen Finger und Füße kontrollieren können.
[...]
Besuch bitte mal in Frankreich ein Konservatorium. Der Schüler bekommt eine Aufgabe und es wird zur nächsten Unterrichtseinheit selbstverständlich erwartet, daß der Schüler es auswendig kann. Es wird in der nächsten Unterrichtsstunde an der Interpretation gearbeitet.
Wenn ich Stücke gezielt einstudiere, dann arbeite ich das Stück am Schreibtisch durch, segmentiere das Stück und fange vom Schluß her mit dem Üben an.

Ich besuch(t)e aber weder ein Konservatorium noch eine Musikhochschule. Will sagen, es kommt auf den Anpruch an. Viele hier im Forum sind sicher keine professionellen Musiker, sondern vermutlich so wie ich brave Gemeindeorgel der Lehrerklasse (D-Prüfung). Und da gebe ich eben niemals ein Konzert, sondern beorgele Gemeindegottesdienste. Literatur spiele ich vor dem Gottesdienst, zur Kommunion und zum Auszug/Nachspiel. Etwas längere Stücke spiele ich gelegentlich (alle 2-3 Jahre), wenn ich eine Anbetungsstunde musikalisch gestalte. Das schränkt auf der einen Seite das mögliche Repertoire gewaltig ein, auf der anderen Seite muss ich Woche für Woche neben so 10-12 Posten aus dem GL (Choräle, Psalmen, Halleluja...) 3 Literaturstücke heraussuchen und üben. Ich gebe mir da schon Mühe, aber mehr als 2 Stunden Übezeit ist in der Regel für einen Gottesdienst nicht drin. Da habe ich einfach keine Zeit, ein Stück systematisch Note für Note zu analysieren und mich professionell-künstlerisch vorzubereiten. Das mache ich höchstens einmal im Jahr ansatzweise für die Weiterbildung der Ehren- und Nebenamtler - wenn ich die Zeit habe.

Ich mache eben Gebrauchsmusik, die unabhängig von der Qualität der Interpretation nur bedingt wahrgenommen wird. Wenn ich nach dem Gottesdienst meine Bekannten frage, wie ihnen denn das eine oder andere Stück gefallen hat, so können sie sich meist gar nicht erinnern, weder an das, was mir gut gelungen ist, noch an noch so peinliche Fehler.

Kürzlich hatte jemand eine professionelle Gitarristin engagiert, die die 3 üblichen Literaturstücke übernommen hat. Diese Musikerin spielte natürlich auswendig, sie hatte aber zunächst Probleme mit den Anforderungen des Gottesdienstes: Vor dem Gottesdienst so zu spielen, dass sie rechtzeitig zum Beginn und Klingelzeichen fertig war, und bei der Kommunion das so flexibel hinzubekommen, dass sie nicht überzog. Ich habe das mit ihr gut durchgesprochen und es hat dann alles wunderbar geklappt. Es wurde aber auch klar, das konzertante Musik und Gebrauchsmusik im Gottesdienst doch zwei verschiedene Dinge sind.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


P.S.: Auch für YouTube-Videos muss man überlegen, was man damit erreichen möchte. Viele professionelle Musiker nutzen YouTube als Schaufenster, um ihr Kunst zu zeigen und Werbung zu machen. Andere, wie vermutlich Labialpfeife, stellen etwa Videos ein, die Choräle vorstellen und das Einüben neuer Lieder sehr erleichtern. Andere wollen vielleicht Geld verdienen (geht mit Orgel-Videos vermutlich kaum). Die Ansprüche an Auswahl der Stücke, Perfektion und Art des Videos sind dann natürlich sehr unterschiedlich.


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09.07.2019 01:31
#34 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
avatar

Ich hatte jetzt länger nicht mehr ins Forum geschaut. Aber Vielen Dank für die Tipps in Hinsicht auf die Aufnahmen. :)

Es wurde ja erwähnt, dass bei ähnlichen Stellen innerhalb eines Stücks auch die Interpretation ähnlich sein sollte.
Also bei Sequenzen, Fugenthemen usw.
Dadurch setzten sich ja auch bestimmte Muster, die den Persöhnlichen Interpretationsstil bilden fest und können dann auch vom Interpreten beim Spiel mit Noten abgerufen werden.

Um z.B. ein Gefühl für barocke Artikulationen, oder dem Spiel von Modulationen, dem Anwenden von Rubato in der romantischen Musik, wie z.B. bei Reger zu bekommen lohnt es sich eine Vielzahl der Stücke zu studieren und sich der Stilmittel in der Komposition auch bewusst zu machen.
Wenn ein bestimmtes Muster, das man kennt dann auftaucht braucht man sich dann nicht ewig Gedanken über die Interpretation zu machen.

Grüße Levan


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10.07.2019 20:18
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#35 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Zitat von Klassikfreund im Beitrag #29
Hallo Kontrabombarde32,

Ich habe mir eine Sony HDR PJ810 zugelegt, die mich mit Ihrem Ton durchaus überzeugt hat. Ich habe sie zwar noch nicht gegen das Zoom antreten lassen, aber ich vermute, dass die Unterschiede marginal sind. So habe ich neben dem guten Ton auch noch ein gutes Bild.



Hallo Klassikfreund,

ich hab nicht alles verstanden. Nimmst Du von der Sony das Bild und vom Zoom den Ton auf oder alles mit der Sony?

Verwendest Du zwei externe Mikrofone?

Danke schon mal im voraus für Deine Mühe mit mir.



Friedrich


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10.07.2019 20:29
avatar  Klassikfreund ( gelöscht )
#36 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
Kl
Klassikfreund ( gelöscht )

Hallo Friedrich,

ja, ich nehme beides mit der Sony auf. Ursprünglich war angedacht, das Bild von der Sony, den Ton vom Zoom zu nehmen und beides mittels MAGIX zusammenzubringen.
Da mich die Kamera aber auch vom Ton her überzeugt hat, nehme ich das Zoom nicht mehr mit auf die Reise.
Im vergangenen Jahr hatte ich eine Orgelreise mit Matthias Grünert im Thüringischen komplett gefilmt und war von der Qualität überzeugt.
Nein, ich verwende dabei keine externen Mikrophone.
Leider ist der Film mit über 30 GB sehr groß, sonst hätte ich Dir den mal zugeschickt.

LG Klassikfreund


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10.07.2019 22:50
#37 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
cl

Hallo Klassikfreund,
evtl. lädst Du den Film in einer Dropbox hoch, schickst Friedrich einen Freischaltungslink und er kann sich den Film selbst downloaden.

Liebe Grüße vom Clemens

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26.07.2019 10:25
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#38 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo und Dank an alle, die meine Youtube-Videos mal angeklickt haben.

LG

Kontrabombarde 32


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06.09.2021 21:20 (zuletzt bearbeitet: 06.09.2021 21:21)
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#39 RE: Einübetechniken für schwierige Orgelwerke
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )


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