Hallo, liebe Leser!
Gerade war mein Kirchendirektor bei mir zuhause und wollte mal meine Orgel sehn: "Johannus Vivaldi 250". Beim Probehören hat er einige Register aus dem Schwellwerk einzeln angehört und gemeint, die wären verstimmt, ein 8 Fuß ist höher als der andere und so weiter. Jetzt kenne ich mich ja mal gar nicht aus, ich bin ja eher ein Neuling. Jetzt meine Frage: Kann sich eine digitale Orgel verstimmen? Für mich klingt das iwie komisch.^^ Ich bin sehr gespannt auf die Antworten jetzt. Tut mir leid, falls das eine dumme Frage ist. Wenn ja, dann habt Velpenschutz. [smile]

Das glaub ich kaum. Eine Pfeifenorgel verstimmt ja aufgrund von Umwelteinflüssen wie Feuchte, Lufttemperatur, etc. Das scheidet bei einer DO aus, es sei denn man verstimmt die einzelnen Register gezielt per Intonationsprogramm. Zieh doch mal die beanstandeten 8' zusammen, wenn sie gegeneinander verstimmt wären, müßten doch bei einer Reihe von Tönen deutliche Schwebungen wahrnehmbar sein.

Eine Digitalorgel kann sich natürlich nicht von selbst verstimmen,aber eine Vivaldi ist intonierbar und falls die Orgel second hand ist,kann es schon sein,daß der Vorbesitzer sie schlecht intoniert hat. Ob das zutrifft,müßtest du besser beurteilen können als die Forenleser.

Ansonsten würde ich sagen,der Herr Kirchendirektor will sich vielleicht einfach nur wichtig machen oder er weiß nicht,daß eine Vox Coelestis absichtlich leicht verstimmt sein muß,weil sie sonst eine stinknormale Gamba wäre ! [grin]

Super ihr habt mir wieder sehr weitergeholfen und ich bin so froh dass ich nicht vorher den Händler angerufen habe, beanstandet hat er nämlich die Register Vox Coelestes und Viola Di Gamba, anscheinend ist das also normal so.. ich weiß es halt leider nicht weil ich noch nicht viel Orgeltheorie gehabt hab^^

Zitat von Magnificat

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[...] beanstandet hat er nämlich die Register Vox Coelestes und Viola Di Gamba

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Was ist ein "Kirchendirektor"? Reicht für diese Qualifikation Sonder- oder Baumschule?
Natürlich sind Vox coelestis und Viola di Gamba gegeneinander "verstimmt". Wie anders sollte sonst eine Schwebung zustande kommen? Die Gambe ist allein eine Gambe - klar -, und Vox ceolestis ist auch eine Gambe, nur eben gegenüber der Gambe ein winziges höher ge-(ver-)stimmt. Nur zusammen wirken sie als "Vox coelestis".

ja gut, könnte vllt sein dass er die Register nicht genau gelesen hat, und das doofe is ja dass ich das auch nicht wusste^^ peinlich aber danke wieder mal euch!

Hach echt schöner Beitrag Wichernkantor, hat mir echt gefallen^^
Ich glaube mal dass das jetzt ein Missverständnis war, er hat glaub ich nur die Fuß angeschaut und nicht die Registernamen, es war ja auch spät am Abend wir kamen grad von ein Orgelkonzert wo wir Beethovens 1. Sinfonie überarbeitet für Orgel hören durfte, das war so toll echt unglaublich und da war er auch schon müDe und wollte wieder heim^^ das gute daran ist ja dass ich wieder was gelernt habe! [wink]

Zitat von Magnificat

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hat glaub ich nur die Fuß angeschaut und nicht die Registernamen

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Und wie "hört" man beim Anschauen eine Verstimmung?
Oder stand auf der Vox 7,983'?

Nein ich hab schon die Register gespielt aber vielleicht hat er ja nur 8 Fuß gelesen

Bei einer der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik um 1980 bemängelte ein prominenter Musikkritiker nach einem Konzert auf der Ebert-Orgel in der Hofkirche, dass das Instrument nicht gestimmt sei. Der wusste nichts von historischen Stimmungen.

Kurz zusammen gefaßt,
dieser "OSV" (Kürzel kann ja bleiben) ist ein:
ORGEL-SCHWACH-VERSTÄNDIGER !