In Köln gibts den Fietz nicht im Anhang.

Warum hat man nicht die Melodie von Abel genommen?
Es mag sein, daß der 2/2-, 3/2-Taktwechsel so manchem zu sperrig daherkommt, jedoch versucht diese Melodie am ehesten den Geist und die Entstehungsgeschichte und den Anlaß des Textes zu reflektieren. Der Wechsel vom d-moll des Anfangs nach F-Dur in der Mitte, dann wieder d-moll mit Schlußakkord auf D-Dur spiegelt den Raum zwischen Hoffnungslosigkeit und Hoffnung wieder, der genau der Casus knaxus des Textes ist.

Dagegen sind Fietz und Grahl volkstümliche Hitparade mit obligater Klampfe.
Beide ruinieren das Gedicht.

Zitat von Gemshorn

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Was im Volk erstmal verwurzelt ist, lässt sich nicht mehr so leicht austilgen - siehe "Stille Nacht".

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Tja, und wer machte dem Volk denn diese unterkittigen Vorschläge?
Es wird das gegessen, was auf den Tisch kommt, und wenn Mama sagt, es gibt kein Fast Food, dann ist das eben so.
Oder sollte man an dieser Stelle einem falsch verstandenen Demokratiebegriff frönen und sich damit kulturell am Prekären orientieren?

Zitat von Gemshorn

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Wie hat "Stille Nacht" sich denn auf dem ganzen Globus derart einpflanzen können? Was gefällt, wird übernommen. Auch wenn unsereins im Quadrat springt.

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Oooooch, dabei wäre es doch ganz einfach: Raus damit aus GL und EG. Dann wird's im Kaufhaus und auf dem Weihnachtsmarkt gedudelt - dort, wo es hingehört.

Zitat von Gemshorn

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Wenn "Stille Nacht" eines Tages nicht mehr im Gesangbuch stünde - welch unrealistisches Szenario! - dann liegen an Heiligabend mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Zettel in den Kirchenbänken.

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Alles klar, für diejenigen, die eine besondere Affinität zu holden Knaben im lockigen Haar haben...

Zitat von Gemshorn

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Übrigens: Im Burgenland hört man schon jetzt ein leises Raunen über die Inhalte des künftigen Ergänzungshefts zum GL. Und das, obwohl selbiges erst mit Advent 2013 eingeführt wird

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Schließlich wollen die Heimatdichter auch ein Stück vom Rechte-Kuchen abhaben.

Hinter jede Bemerkung hätte ich einen setzen müssen.

Zitat von Terzglockenton

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So, jetzt konnte ich mir das neue GL samt Anhang Köln mal reinziehen...

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Hallo Terzglockenton,
hast Du den Kölner Anhang bereits in Deinem Besitz, ich würde gerne mal darin stöbern. Meinst Du, wir könnten das mal arrangieren?

Lieben Gruß
Clemens

Eine evtl. nicht ganz uninteressante Information zu GL 608 Ihr Freunde Gottes:

Zitat von Terzglockenton

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.... Was die Melodiefassung von "Ihr Freunde Gottes" angeht, so steht diese Fassung schon lange im Kölner Anhang und wird zumindest bei uns auch schon so gesungen und nicht nach der Melodie von GL 608.

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Die ins neue GL aufgenommene Melodiefassung hatte im gesamten deutschen Sprachgebiet Gültigkeit. Sie gehörte zur Gruppe der E-Lieder. Von daher bedarf es für diese Melodiefassung wahrscheinlich nur eines Hinweises: "Wir dürfen dieses Lied wieder so singen, wie früher - vor dem Gotteslob". Dann wird´s einmal in der neuen Fassung vorgesungen und nach Papageimethode nachgemacht. Und schon geht's. Und die Stammbesucher werden sich wahrscheinlich sogar freuen. Aufwand vor der Messe max. 5 Minuten plus Weg zur Orgel.

Lieben Gruß
Clemens

Soviel ich weiß, wurde der Kölner Anhang mit an alle Gemeinden verschickt. Ich habe ihn persönlich nicht. Ich habe ihn aber einsehen können.
Was mir auffiel
Maria ist wieder Maienkönigin mit vier Strophen.
Taufbund wieder in zwei Textfassungen
NGL in maßen.
Ich versuche mal an das Inhaltsverzeichnis zu kommen.

Zitat von Gemshorn

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Zitat von clemens-cgn

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Die ins neue GL aufgenommene Melodiefassung hatte im gesamten deutschen Sprachgebiet Gültigkeit.

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Hm? Was stellt dann GL 608 (altes GL) für dich dar?
Hierzulande - Österreich - wird die dort abgedruckte Fassung flächendeckend gesungen. Die alte Fassung bestand aus lauter Viertelnoten (also auch im Refrain keine Halben) in einem regulären 4/4-Takt; "regulär" will sagen: nicht so wie im neuen GL, wo die Atempause ausnotiert ist und mitten im 4/4-Takt-Schema plötzlich Takte, gefüllt mit sechs Vierteln, auftauchen.

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Liebes Gemshorn,
ganz einfach, diese Melodie führt mich zurück in meine Kinder- und Jugendtage. ....
Ich kann noch erinnern, daß ich mit dem 6/4 im Orgelunterricht 1973 auch so meine Probleme hatte. Es ließ sich dann allerdings gut realisieren. Diese Melodievariante hatte dann fast 20 Jahre Pause, bis ich sie im Bistum Köln wieder als Usus vorfand.....
Da mach ich mir keine weiteren Gedanken.... ich spiel wie es da steht [wink]

Lieben Gruß
Clemens