"It sounds natural"

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20.06.2012 15:53
#16 RE: "It sounds natural"
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Moderator

Jaaa *vor Neugier sterb*!

Das muss ich wirklich dringend tun. Irgendwie muss sich doch in der nächsten Zeit mal eine Dienstreise nach Köln drehen lassen ...


FG
Michael


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20.07.2012 21:53
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#17 RE: "It sounds natural"
An
Anonymous ( gelöscht )

Um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurückzukommen.

Ich habe heute mal meine Demo-CDs vor allem aus Ede gesichtet, bzw. durchlauscht. Da hab ich eine gefunden von der Excellent III. Ich glaube, Johannus nannte das dann später "Johannus Revolution". Meine zu erinnern, dass diese allererste CD mit Riesenaufwand unters Volk gebracht wurde. Wer sie hat, nehme sie doch mal vor und lege sie in den Player. Diese Excellent III ist klanglich ein Traum und ich konnte es heute echt nicht glauben, wie gut diese frühe DO klang. Mag sein, dass man sie wirklich in eine große Kirche gestellt hat, denn so einen guten Hall konnte man vorn rund 15 Jahren sicher noch nicht machen. Aber der Gesamtklang ist natürlich, vernünftiges Plenum und auch die Celesten sind nicht blechern. Die Zungen sind nicht ganz so natürlich.


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20.07.2012 23:05
#18 RE: "It sounds natural"
cl

Das man im Hause Johannus zu klanglichen Höchstleistungen in der Lage ist, beweisen doch die für England produzierten Instrumente (wir hatten das Thema bereits an anderer Stelle). SIe könnens - fragt sich nur warum sie es nicht tun.

Liebe Grüße vom Clemens

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01.08.2012 15:20
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#19 RE: "It sounds natural"
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo,

zuerst die Bemerkung, daß es ein interessantes Thema ist, das mir so nicht bewußt war!

Spiele seit 17 Jahren eine Hymnus 4D mit externer Abstrahlung, zusätzlichem externen Hallgerät und habe mich bis vor kurzem mit keiner aktuellen Orgel beschäftigt. Aber jetzt steht in ca. 1-2 Jahren nochmals ein Kauf an.

Habe da eine Idee, die eine reine Spekulation ist, also ohne jegliche Beweise, da ich die Firmenstrukturen überhaupt nicht kenne.

Eine Marketingstrategie steckt dahinter:

- es müssen noch mehr Orgeln verkauft werden
- die Qualität der Orgeln ist gut bis sehr gut und sie halten zu lange
- der Sound darf nicht zu gut sein, sonst sind die Käufer während der ganzen Lebensdauer (20 bis 25 Jahre?) damit voll zufrieden und kaufen folglich keine neue Orgel
- so aber kauft man sich nach 5-10 Jahren das nächst größere Modell, mit mehr Manualen, Registern und Fußpistons und hat das Gefühl, man hat einfach was besseres als zuvor
- das Zufriedenheitsgefühl soll aber nicht lange anhalten, weshalb der Klang auch nicht besser ist
- etc., etc.

Den Rest kann man sich denken

Schauen wir auf die Autos bzw. deren Modellpflege, Face-Liftings, etc. Wenn ein neues Modell rauskommt, denken alle "wow", das isses. Nach fünf Jahren frägt man sich, weshalb einem das neue Modell jemals so viel besser gefallen hat wie das vorige.

Ganz einfach: weil es damals neu war, man es zuvor noch nie gesehen hat, aber nach Jahren hat man sich auch daran satt gesehen.

Die Marketingstrategien der verschiedensten Branchen haben uns alle glauben gemacht, daß das Neue auch immer besser ist.

Grüße

Kontrabombarde 32


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01.08.2012 15:41
avatar  Copula ( gelöscht )
#20 RE: "It sounds natural"
Co
Copula ( gelöscht )

Die These finde ich hochinteressant. Manches kann ich wirklich gut nachvollziehen.

Zitat von Kontrabombarde 32
- so aber kauft man sich nach 5-10 Jahren das nächst größere Modell, mit mehr Manualen, Registern und Fußpistons und hat das Gefühl, man hat einfach was besseres als zuvor


Bei manchen dauert das nicht mal so lange... [wink]

Zum Klang:
Das ist für mich auch eine Frage:
Warum klingt das denn nur so?
Ohne Werbung machen zu wollen:
Die Sample-Set-Hersteller von Hauptwerk schaffen das merkwürdiger Weise. Man brauch sich ja nur mal eins von OAM anhören. Traumhaft!
Da stellt sich die Frage:
Wieso nicht auch in einer DO?
Da ist doch auch ein PC mit verschiedenen Samples verbaut.


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01.08.2012 18:17
#21 RE: "It sounds natural"
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Administrator

Hauptwerk: Ja, klanglich toll. Aber kirchentauglich?
Habe vorige Woche mit Unterstützung eines lieben Freundes einen Testlauf mit Hauptwerk in der Kirche durchgeführt; Lautsprecher und Verstärker im Wert von ca. EUR 18.000,- ... also wahrhaft keine Billiglösung. Billig war lediglich das Casio-Keyboard, mit dem wir Hauptwerk ansteuerten. Die Registrierung per Tablet-PC war problematisch, aber da gäbe es im Ernstfall bessere Lösungen.
Was mich jedoch gleichermaßen beeindruckte und irritierte, war der Klang!
Ich hatte das Gefühl (auch bei Verwendung eines trockenen Sets), dass der Klang ziemlich weit weg von mir ertönte. Eine singende Gemeinde damit zu begleiten, fiel mir schwer; ich vermochte einfach nicht abzuschätzen, wie die Artikulation meines Spiels im Kirchenschiff ankam.
Trotz bombastischer Klänge war mir nach diesem Test klar, dass in einer Kirche einzig eine Digitalorgel für mich in Frage kommt.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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01.08.2012 19:50
avatar  Copula ( gelöscht )
#22 RE: "It sounds natural"
Co
Copula ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn
Hauptwerk: Ja, klanglich toll. Aber kirchentauglich?


In Dortmund-Marten wurde es bereits umgesetzt. Und so eine Installation wie bei J. Glebe kann sich doch sehen lassen.


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01.08.2012 21:47
#23 RE: "It sounds natural"
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Administrator

Ich denke, Jörg Glebes Installation kostet ein wenig mehr als meinethalben eine Gloria Kapella. [wink]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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02.08.2012 10:52
avatar  ( gelöscht )
#24 RE: "It sounds natural"
Gast
( gelöscht )

Welche Bedürfnisse will man denn eigentlich mit der Digitalorgel befriedigen?
Eine Pfeifenorgel, die sich zu Hause anhört wie in einer Kathedrale? Oder eine PO die sich in der Kirche anhört wie eine Kirchenorgel? Oder eine PO die sich zu Hause anhört wie eine Hausorgel? Oder eine PO die zu Hause auch gleichzeitig die Funktion einer Unterhaltungsorgel mit übernimmt und auf der man ein ganzes Klassikorchester oder auch eine Jazzband nachahmen kann? Also eine PO die auch wie eine Hammondorgel klingen kann oder wie ein Synthesizer?
Warum nicht mal eine PO in der Kirche die so trocken klingt wie eine Hausorgel? Sollte das etwa nicht möglich sein??

Man könnte sie "Eierlegendewollmilchsau" nennen - nennen wir sie mal "Universalorgel".

Wenn ein Hersteller eine Universalorgel anbieten kann, dann ist für jeden potentiellen Kunden das passende Instrument in der Orgel mit enthalten. Dann ist die Verkaufswahrscheinlichkeit am größten und die Wahrscheinlichkeit, daß der Kunde irgendwas vermissen könnte und woanders kauft am kleinsten. Das ganze soll natürlich auch so funktionieren, daß jeder ohne groß viel wissen und einstellen zu müssen einfach einschaltet, loslegt - und gut ist

Sicherlich ein äußerst wünschenswertes Ziel für einen Orgelhersteller - nur wie kommt man da hin?

Die Entwicklung von Mechanik, Elektrik und Elektronik der letzten hundert Jahre hat vieles möglich gemacht. Bei den Sakralorgeln vergangener Jahre glaubte man, jeweils von Generation zu Generation, jetzt habe man dank modernster Elektronik einen Stand erreicht, der dem Klang der PO ebenbürtig ist. Der Ernüchterung, daß dem doch noch nicht ganz so ist, begegnete man gern mit dem zunehmenden Selbstbewußtsein, daß es sich ja jetzt auch um ein vollkommen eigenständiges Instrument handelt.

Mit Beginn der Digitaltechnik und des Sampling wähnte man den endgültigen Durchbruch für gekommen. Originalpfeifen aufzunehmen und dann wieder abzuspielen - besser geht doch garnicht! In der Tat brachten die Hersteller wohl Orgeln auf den Markt, die "unter gewissen Bedingungen", deutlich dem Klang der Pfeifenorgel näher waren. Das funktionierte zu Hause ganz gut. Aber unter geänderten Bedingungen, z.B. in Kirchen, oder wenn mehr oder weniger Hall gewünscht wird, oder persönliche Intonationswünsche realisiert werden sollten, waren diese ersten Digitalsamplingorgeln wohl dem Ideal der "Universalorgel" wieder weiter entfernt, als die bisherige Analogtechnik. Für flexiblere Orgeln mit einer Vielzahl unterschiedlicher detailgetreuer Samples mit viel und wenig Nachhall, waren einfach die verfügbaren Speichergrößen und die Rechenleistung noch zu gering.

So versuchte man meiner Meinung nach wohl die letzten Jahre, die Vorteile von Analogtechnik und Digitalsamplingtechnik zu verbinden und damit dem Ziel der "Universalorgel" wieder näher zu kommen. Teils über reine Digitale Simulation von Pfeifenklängen (z.B. Eminent), teils über Kombination von Samples mit Synthesizertechnik (z.B. Roland). Die reine Samplingtechnik (und damit deren wesentliche Vorzüge) hat man vermutl. zu Gunsten der Flexibilität oftmals wieder aufgegeben.

Der Ansatz von Hauptwerk-Simulation trifft nun gleichzeitig auf die größeren Speichermöglichkeiten und Rechenleistungen die für erschwingliches Geld nun verfügbar sind. Unter bestimmten Bedingungen lassen sich nun Klangqualitäten realisieren, die dem Pfeifenorgelklang ebenbürtig sind (TÄ-TÄÄÄÄÄÄÄ ) - ok - wieder etwas näher sind. Allerdings ist man damit ebenfalls auch wieder ein Stück weit von der "Universalorgel" entfernt, geschweige denn von einer benutzerfreundlichen Anwendung - Einschalten - Loslegen - [sad]

Meines Erachtens wäre hier nun dringend ein Umdenken der Digitalorgelhersteller nötig, um auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen und den Gedanken an die "Universalorgel" zu verabschieden. Wäre es nicht eine wesentlich preisgünstigere Alternative, modulare Orgelsysteme zu entwickeln? Im Stile von Hauptwerk, aber für den Anwender einfach zu handhaben?

Warum muß ich immer einen neuen Spieltisch kaufen, wenn sich nur das Klangmodul verbessert hat?
Warum muß ich eine neue Orgel kaufen nur weil ich jetzt ein Manual mehr haben möchte?
Warum muß ich immer diese bescheuerte interne Abstrahlung mitbezahlen, wenn ich nur zu Hause Kopfhörer höre oder über meine Stereoanlage spielen kann? Oder das Instrument nur mit externer Abstrahlung für die Kirche gedacht ist?
Warum brauche ich einen Digitalhall wenn die Orgel in der Kirche steht?
Warum kann ich zu einem guten Sampleklang nicht einfach ein Synthesizermodul dazukaufen, wenn mir das Spaß macht und ich gerne ab und zu "Band" spielen möchte?
Warum kann ich nicht gegen Aufpreis mir den Klang von Silbermannorgel xy-Kirche dazukaufen wie in HW und aber einfach als Modul dazustecken (im Gegensatz zu HW)?

Warum muß ich immer für eine Universalorgel bezahlen die ALLES und doch NICHTS richtig kann? Ich darf mir immerhin noch ein kleines weniger teures Modell oder ein großes sauteures Modell aussuchen

Gruß Michael


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02.08.2012 11:50
#25 RE: "It sounds natural"
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Zitat von Mikelectric
Welche Bedürfnisse will man denn eigentlich mit der Digitalorgel befriedigen?
Eine Pfeifenorgel, die sich zu Hause anhört wie in einer Kathedrale? Oder eine PO die sich in der Kirche anhört wie eine Kirchenorgel? Oder eine PO die sich zu Hause anhört wie eine Hausorgel?


Du bringst es auf den Punkt. Es gibt sehr unterschiedliche Bedürfnisse.
Zuhause möchte ich, dass meine Digitalorgel nach großer Kirchenorgel klingt; an manchen Tagen gefällt sie mir auch ohne Hall mit sehr direkt klingenden Registern als Hausorgel.
In der Kirche möchte ich eine Orgel, die sehr direkt klingt. Mit den Ohren am Lautsprecher muss es eigentlich grauenhaft direkt und kreischend laut klingen - gerade so, als stünde ich bei einer Pfeifenorgel direkt am Prospekt oder im Orgelgehäuse. Erst so - glaube ich wird eine Digitalorgel in überzeugender Weise eine Pfeifenorgel (als Kirchenorgel) imitieren. Die eigentliche Klangschönheit kann nicht schon einen halben Meter vor dem Lautsprecher zur Entfaltung kommen, sondern idealerweise erst im Kirchenraum. Unten im Schiff soll die Orgel überzeugend klingen. Künstlicher Hall wird in der Kirche nicht benötigt. Entweder besitzt die Kirche schon einen schönen Eigenhall, der dem Orgelklang zu seiner Majestät verhilft - oder aber die Kirche ist akustisch arm und hallt nur wenig oder gar nicht. Auch dann würde ich es um der Authentizität willen so belassen und nicht mit künstlichem Hall etwas vortäuschen, was nicht da ist.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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02.08.2012 12:31
#26 RE: "It sounds natural"
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Lieber Klaus,
dafür bekommst Du ein like von mir........... [wink]

Lieben Gruß,
Uwe

PORTA PATET MAGIS COR

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04.08.2012 16:55
#27 RE: "It sounds natural"
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Administrator

Klingt das nicht schön?
http://johannus.com/static/uploads/multimedia/music/48Flotenuhr_Haydn.mp3


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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07.08.2012 12:30
avatar  Copula ( gelöscht )
#28 RE: "It sounds natural"
Co
Copula ( gelöscht )

Viel schöner klingt das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=uXNVEYIi4Xw


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07.08.2012 15:22
avatar  PeterW
#29 RE: "It sounds natural"
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+ 12.1.2018

Danke, Copula, für die 16 Minuten und 8 Sekunden.
Ich hab's genossen!
Jetzt kann man sich unter unserem Thread wirklich etwas vorstellen.


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07.08.2012 16:42
avatar  Copula ( gelöscht )
#30 RE: "It sounds natural"
Co
Copula ( gelöscht )

Ich vergaß:
Hier ist der Link zur Seite des Orgelbauers zu der Orgel. So muss eine Digital-orgel klingen. An dieser sollte kein Wunsch offen bleiben. Selbst der nach einem 64' wird erfüllt.


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