Die neue Opus 250 von Johannus

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05.04.2012 22:14
#1 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Die neue Opus ist online: http://www.johannus.com/de/collectie/eu/.../opus/opus-250/

Was lese ich da?
Quintatön und Vox Humana im Hauptwerk! Bravo, Johannus!
Dafür nur mehr Eiche hell, andere Holzarten nur noch als Option. Nun ja.

Preis "ab EUR 6.495,00"... ob das wohl bereits der endgültige Straßenpreis wie bei der Studio dazumals ist?


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06.04.2012 00:09
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#2 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
An
Anonymous ( gelöscht )

Wenn ich die Statistik so anschaue, 250 Besucher heute. Da könnte man meinen, dass die Opus die Volksorgel ist und die nächsten Tage noch mehr kommen... [grin]


Mir fällt zunächst auf, dass die Opus 250 mehr Register hat als die Opus 15 aber den gleichen Preis. Dafür büßt man zwei Verstärkerkanäle, die aber als Akustik-Kanäle aus den Seiten wieder herausbrausen...?

Aber immerhin, das Positioning der Pfeifen bekommt man auch in der Opus-Klasse und das bei einem Holz-Gehäuse.

Die Dispo erinnert mich stark an meine alte Opus 910. Der Klang hoffentlich nicht. [sad] rgel:


Nach dem Überraschungsei nun zum Thema Ostern...
Laurie


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06.04.2012 06:27
#3 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Administrator

Zitat von Laurie Phelps
Wird es Extras geben? Tastaturen? Soli? Zusatzregister kaufbar?


Unter technische Daten steht zu lesen, dass Manuale mit Holzkern (jedoch Kunststoffbelag) ebenso möglich sind wie Manuale aus Holz (Ebenholz/Eiche) mit Holzkern.

Und dass man anstelle des Holznotenpults optional auch eines aus Plexiglas bekommen kann. [grin]

Interessant übrigens, dass es nun auch ein General Crescendo per Schwelltritt gibt.
Ich muss sagen, Johannus holt auf. Schön. Jetzt muss nur noch der Klang gefallen. [smile]


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06.04.2012 16:48
#4 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Administrator

Sagt mal, ist die neue Opus etwa aus Massivholz? Für mich sieht das auf den Fotos fast so aus...


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06.04.2012 16:57
#5 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Leider hatte Kisselbach gestern noch keine in seinem Geschäft in Baunatal stehen. [sad]

Jetzt wieder verschwindibuss,
Uwe

PORTA PATET MAGIS COR

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15.04.2012 21:38
#6 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Administrator

Während man bei anderen Händlern noch friedlich schläft, [grin] ist sakralorgelwelt.de als Erste durchs Ziel gegangen: Die Opus 250 ist dort schon online: http://sakralorgelwelt.de/johannus/opuss...s250/index.html
EUR 6.495,- sind also als unverbindliche Preisempfehlung zu verstehen; das ist ja recht erfreulich. Wo sich dann wohl der Straßenpreis einpendeln wird? Um die EUR 5.600,-?


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16.04.2012 01:03
avatar  PeterW
#7 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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+ 12.1.2018

Damit sind wir mit der Opus 250 beim Katalogpreis einer alten Opus 15 II/29 - zumindest bei Sakralorgelwelt.
Oh, oh, oh, das gibt ein großes Grübeln...

Hallo, Baunatal, aufwache un net so viel Äppelwoi saufe! Da gib's scho e Opus 250.
Sollte auf de Hohmpehtsch (nicht erst 2013).


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16.04.2012 12:09
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#8 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
el
elim1701 ( gelöscht )

Zur Disposition: Grundsätzlich etwas farbenfroher (s. Quintatön 8' im Hauptwerk jedoch noch immer keine 4' Zungenregister), und ansatzweise auch nicht überdimensioniert (s. kein Prinzipal 16' , dafür aber eine Trompete 16' im Hauptwerk??)
Was mich aber etwas ins Grübeln bringt: Hauptwerk: Kornett IV, und noch Sesquialter II.
Das Pedal wirkt mit seinen (nur) 8 Registern etwas schwach gegenüber je 14 HW- und SW Register. Aber wozu hat man Koppeln. [smile]
Die Frage ist wie immer: Wie klingt es! Aber da habe ich eine relativ gute Vorstellung, wenn man sich die komplette aktuelle Johannus-Serie anguckt, die ja in kürzester Zeit up-to-Date gebracht wurde.

Sicherlich ein sehr schönes Instrument in der "Mittelklasse". Auch hier freue ich mich für Kunden dieser Klasse in den Genuss der aktuellen Technik kommen zu dürfen.


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16.04.2012 13:55
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#9 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ich halte ein 4´Zungenregister im HW für völlig entbehrlich. Dann schon lieber die Trompete 16´mit der man ein schönes norddeutsches Plenum zaubern kann, also Quitatön 16 oder Bourdon 16, Principale 8, 4,2, 1 1/3, Mixtur, Sesquialter, Trompete 16, das ganze dann mitteltönig, oh wie herrlich!

Cornett und Sesquialter im HW finde ich ebenfalls nicht ungewöhnlich, zwar sind beide Stimmen terzhaltig aber doch klanglich recht unterschiedlich. Gerade bei mitteltöniger Stimmung ist ein Sesquialter sehr gut im polyphonen Spiel zu gebrauchen. Das Cornett hingegen bleibt immer ein Solist oder verstärkt die Trompete 8 solistisch im Discant, z. B. bei Choralbegleitungen mit c.f. also solistische Stimme.


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16.04.2012 14:57
avatar  pvh
#10 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Tabernakelwanze
Ich halte ein 4´Zungenregister im HW für völlig entbehrlich. Dann schon lieber die Trompete 16´mit der man ein schönes norddeutsches Plenum zaubern kann, also Quitatön 16 oder Bourdon 16, Principale 8, 4,2, 1 1/3, Mixtur, Sesquialter, Trompete 16, das ganze dann mitteltönig, oh wie herrlich!


Zustimmung! Fagott wäre auch schon ganz nett.

Zitat von Tabernakelwanze
Cornett und Sesquialter im HW finde ich ebenfalls nicht ungewöhnlich, zwar sind beide Stimmen terzhaltig aber doch klanglich recht unterschiedlich. Gerade bei mitteltöniger Stimmung ist ein Sesquialter sehr gut im polyphonen Spiel zu gebrauchen. Das Cornett hingegen bleibt immer ein Solist oder verstärkt die Trompete 8 solistisch im Discant, z. B. bei Choralbegleitungen mit c.f. also solistische Stimme.


Ich nutze die Sesquialter - soweit vorhanden - auch mal als schwächere Mixtur bei der Begleitung einer schwach besetzten Gemeinde (ein bisschen festlich muss es an Ostern ja auch in der Abendmesse der müDen Ausflügler klingen).

Da unser bescheidenes P-Örgelchen keine Trompete, schon gar keine spanischen Trompeten und Clarinen besitzt, muss das zerlegte Kornett (8+4+2+ 2 2/3 + 1 3/5) schon auch zusammen mit der Oboe für eine Batalla herhalten. An das Plenum (mit Mixtur) gekoppelt, macht das in der kleinen Kirche im Finale schon etwas her. Ist nicht Toledo, Sevilla oder Valencia, aber immerhin.

Un saludo cordial de la costa del Mar Báltico
Christoph P.


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16.04.2012 15:28
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#11 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
el
elim1701 ( gelöscht )

Ok, ich meinte auch keine 4'-Zunge im Hauptwerk sondern eher Pedal oder SW (zum Koppeln). Ich kenne einige Werke wo der c.f. im Pedal mit 4' gespielt werden soll. Natürlich kann man auch einen 8' registrieren und dann oktavieren, aber ist dann schon etwas unbequem dauerhaft die oberen Tasten des Pedals zu spielen.

Bei der noch relativ kleinen Orgel-Disposition sollte ein Fagott 16' als 16'-Lage reichen.

Das mit dem Kornett und Sesquialter war mir so zwar auch nicht bekannt, aber dennoch seltsam gerade bei der schmalen Disposition eine solche Doppelbesetzung zu finden.
Aber es macht es auch farbenreicher.

Was ich bei fast jeder Disposition (sämtlicher Hersteller) vermisse sind 16', 4' oder gar 2' Streicher im Schwellwerk. Die einzige Orgel die mir da spontan einfällt ist die Gloria Excellent 360.


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16.04.2012 18:07
#12 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Administrator

Das Nebeneinander von Sesquialter und Kornett hat auch mich gewundert. Über die Quintade im Hauptwerk habe ich ich mich aber richtig gefreut. Ich habe nie verstanden, warum die Opus 25 im Hauptwerk UND im Schwellwerk eine Gamba 8' hatte. Das wurde geändert, und die Quintade ist gewiss eine Bereicherung.

Auf eine 4'-Zunge konnte ich immer schon verzichten, aber das liegt an meinem nur sehr spärlichen Literaturspiel. Andererseits kann man den Cantus firmus sicher auch mit einem anderen Register gut führen; das Runterkoppeln aus einem der Manuale ins Pedal bleibt ja immer noch als Möglichkeit.

Insgesamt wirkt die Disposition der neuen Opus 250 "realistischer" auf mich als jene des Vorgängermodells. Wenn das Instrument nun auch noch gut klingt, darf man Johannus gewiss gratulieren. [smile]


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17.04.2012 17:01
avatar  Regal
#13 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
Re

Zitat von Gemshorn
Auf eine 4'-Zunge konnte ich immer schon verzichten, aber das liegt an meinem nur sehr spärlichen Literaturspiel. Andererseits kann man den Cantus firmus sicher auch mit einem anderen Register gut führen; das Runterkoppeln aus einem der Manuale ins Pedal bleibt ja immer noch als Möglichkeit.



Ich wünsche mir schon eine 4' Pedalzunge. z.B. für das folgende Choralvorspiel mit c.f. im Pedal von Pachelbel, siehe Anhang

Cornet 4' klingt mehr nach Ostern als ein 4' Choralbass [smile]

Bildanhänge
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17.04.2012 17:03
#14 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
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Administrator

Wobei ja gerade beim gezeigten Notenbeispiel eine Oktavierung nach oben völlig unproblematisch scheint; allerdings weiß ich nicht, wie hoch die Melodie ansteigt. [wink]


Auf Orgelsuche.

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17.04.2012 21:15
avatar  pvh
#15 RE: Die neue Opus 250 von Johannus
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Regal
Ich wünsche mir schon eine 4' Pedalzunge. z.B. für das folgende Choralvorspiel mit c.f. im Pedal von Pachelbel, siehe Anhang

Cornet 4' klingt mehr nach Ostern als ein 4' Choralbass [smile]


aha, Pachelbel, na da lohnt doch mal ein Blick auf die Disposition der Traxdorf-Orgel (erbaut 1440-1443) der Nürnberger Sebaldus-Kirche zur Zeit Pachelbels:

Hauptwerk:
Prinzipal 8'
Oktava 4'
Quinta Cymbel zweyfach 3' und 2'
Super Oktava und Dezima 2' und 1 1/2'
Grob Gedackt 8'
Mixtura 16 fach 4'

Rückpositiv:
Prinzipal 4'
Grob Gedackt 8'
Quinta cum Oktava 3' und 2'
Super Oktava 2' und 1'
Quintatön 8'
Cymbel zweyfach 1'
Dulcian 8'

Pedal:
Prinzipal Bass von Zinn, ins Gesicht 16'
Octav Bass 8'
Quint Bass 3'
Sub Bass 16'
Violon Bass 8'

Keine Koppeln usw.

Der Scan scheint aus der Denkmäler-Ausgabe von Seifert zu sein (Breitkopf & Härtel, 1903, kann man bei IMSLP.ORG kostenlos herunterladen), die Vorschläge von Seifert, welche Stimme dabei ins Pedal zu nehmen sei, sind musikalisch durchaus sinnvoll, aber historisch recht fraglich. Im Original sind das überwiegend Tabulaturen völlig ohne Angaben zu Manual- und Pedalverteilung. Es gibt gute Gründe zu der Annahme, dass Pachelbel solche Stücke manualiter gespielt hat. Geübt hat man damals, vor allem im Winter, zu Hause auf dem Cembalo und im süDdeutschen Raum hat man außer Haltetönen/Orgelpunkten sowieso kaum Pedal gespielt.

Also: Ist ja nett, wenn man viel Register-Auswahl zur Darstellung von schöner Musik hat. Aber wenn Pachelbel mit seiner Orgel klar gekommen ist, sollten wir auch mit der einen oder anderen Beschränkung klar kommen. Für mich ist es im Gegenteil immer sehr reizvoll, auf einer gegebenen Orgel Stücke so darzustellen, dass sie gut klingen. Da macht für mich den Reiz von Orgelspielen wesentlich aus. Zur Zeit treibt mich beispielsweise das Problem um, wie ich die Tientos und Batallas barocker Spanier (habe auch einen Mexikaner ausgegraben) auf unserer bescheidenen II/P 16-19 darstelle, die klanglich nun wirklich keine Spanierin ist.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.,
in dessen Gemeinde eine PO eher süDdeutschen Zuschnitts steht


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