Orgelunfälle

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20.04.2012 22:09
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#16 RE: Orgelunfälle
el
elim1701 ( gelöscht )

Hmm. Aber eigentlich sollte der Orgelbauer bei der regelmäßigen Wartung ein Auge auf Wurmbefall haben. Und ein rechtzeitiges Erkennen wird dann wohl das Schlimmste verhindern.
Wenn es aber eine 25 Seelen-Gemeinde ist, die in 5 Jahren nicht genug Spenden für nur eine einzige Wartung zusammenbekommt... ok. Problem.


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23.04.2012 21:55
avatar  Piepenpfeif ( gelöscht )
#17 RE: Orgelunfälle
Pi
Piepenpfeif ( gelöscht )

Zu DDR Zeiten wurden Holzschutzmittel verwendet,die nicht nur den SchäDlingen arg zusetzen konnten.
Deshalb die Episode Orgelgehäuse-Holzschutzbehandlung-Bronchitis=Orgelunfall .
Grüßle vom Ekke


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15.02.2013 19:40
avatar  Copula ( gelöscht )
#18 RE: Orgelunfälle
Co
Copula ( gelöscht )

Ich belebe den Thread mit einem Ereignis des letzten Jahres mal wieder:
Ich habe, wie des öfteren, am Heiligen Abend im Jahre 2012 in mehreren Kirchen gespielt. Am Nachmittag/ frühen Abend war alles in Ordnung. Als ich aber in der Kirche ankam, wo ich die 22:00 Chirstmette spielen sollte, stellte ich mit entsetzen fest, dass eines der großen Schleierbretter auf der Orgelbank lag. Mit den Nägeln nach oben.

Als ich nachgefragt habe, was denn in jüngster Zeit geschah, beruhigte man mich:
Es war kein Anschlag auf meine Person, sondern auf das Erschneinungsbild der Orgel. Die Ursache:
Man befand es für gut, für das hiesige Krippenspiel eine Schnur am Orgelprospekt anzubringen. Die Jubilarin, welche am 1. Advent 25 Jahre alt wurde, war da anderer Meinung und warf ihren Schleier des Principal 8' mit einem Rumms ab.

Wie gut, dass ich an einem anderen Instrument in einer Nachbarstadt saß.
Werden euere Orgeln auch so als "Wandhaken" benutzt?


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15.02.2013 20:19
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#19 RE: Orgelunfälle
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Wär das meine Orgel gewesen dann hätte diese Nummer zu Klatsche geführt, die sich gewaschen hätte.
Ich bin ja dafür bekannt, keinen Spaß in Bezug auf die Orgel zu verstehen, aber das hätte mich aus dem Anzug fliegen lassen.


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16.02.2013 09:24
#20 RE: Orgelunfälle
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Moderator

Mir ist da mal folgendes Ding passisert:

In der Stadt gibt es eine zentrale Christvesper für alle Nachtschwärmer, die um 23 Uhr beginnt und sich - interessanter Weise vor allem unter jüngeren Leuten - großen Zulaufs erfreut. Wenn meine eigene Gemeinde keine 22-Uhr-Vesper hat (wir wechseln uns immer mit der Nachbargemeinde ab), pflege ich diese Vesper zu beorgeln. Vor drei Jahren hatte die Gemeinde just vor Weihnachten die Innenrenovierung der Kirche abgeschlossen. Als ich kurz vor GD-Beginn kam, war die Kirche völlig abgedunkelt, nur der Spielschrank der Orgel war beleuchtet. Ich tastete mich vor, richtete mein Handwerkzeug und wollte mit Couperins "Offertoire sur les Grands Jeux" aus der "Messe à l'usage des paroisses" etwas pompichten Glanz verbreiten. Beim ersten Akkord (ist ja so ein richtig dicker, bei dem es "kesseln" muss) zog es mir die Eingeweide zusammen. "Die haben doch nicht etwa den schönen Prinzipal 8' leiser gemacht?", schoss es mir durch den Kopf. Denn ich hörte als "Fundament" nur die Oktave 4'. Zum Glück war bei der - sehr kraftvoll und substantiell intonierten - Orgel (mit einem majestätisch tragendem Prinzipalchor) bei einer Erweiterung mal die Traktur umgehängt worden. RP an I, Hw an II. Allerdings hat man die Koppel nicht umgebaut, so dass Hw seither an RP koppelt. Ich zog hastig Rohrflöte 8' im Hw und ging aufs gekoppelte RP, um wenigstens einen Hauch von 8'-Fundament im Manual zu haben.
Irgendwann im GD gingen dann sukzessive die Lichter an, auch auf der Empore. Und ich entdeckte des Pudels Kern. Im Prospekt gähnten mich schwarze Löcher an. Die Prospektpfeifen waren noch ausgebaut. Wie sich hinterher herausstelle, lagerten sie - frisch poliert und zum Einbau vorbereitet - im Gemeindesaal nebenan. Der Orgelbauer hatte es schlicht nicht mehr geschafft, sie vor Weihnachten einzusetzen. Die Pfarrerin guckte hinterher sehr verdutzt, als ich ihr sagte, dass es für den Organisten durchaus hilfreich sei, vorher zu wissen, wenn Register fehlen - vor allem die, die man schon gelegentlicher als gelegentlich braucht ...

LG
Michael


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16.02.2013 22:04
avatar  Romanus ( gelöscht )
#21 RE: Orgelunfälle
Ro
Romanus ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Demnächst fällt mir wohl noch der Prospekt aufs Haupt... [sad]


Das erinnert mich jetzt an die Tatort-Folge "Tod unter der Orgel" [wink]
Dort war allerdings nicht der Holzwurm schuld,sondern ein böser Saboteur.

Sowas passiert ja Gott sei Dank nicht jeden Tag. [sad]


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17.02.2013 06:47
#22 RE: Orgelunfälle
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Zitat von Gemshorn
Auf deinen letzten Satz bereite ich mich innerlich auch schon vor...
Unglaublich, welche Leute Entscheidungen treffen und wer aller nicht miteinbezogen wird. Leider aber eine Realität. Da bei euch ja offenkundig ein Orgelbauer im Spiel war, der den Umzug der Orgel erledigt hat, muss ich fragen: Wurde die Orgel nach Aufstellung in eurer Kirche nicht neu intoniert?

Ich kann nur sagen: Wenn der Leidensdruck zu groß wird, geht man besser...


Es gibt da eine guten Spruch der immer hilft:

Change it, like it, or live it !


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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17.02.2013 06:52
#23 RE: Orgelunfälle
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Zitat von Gemshorn
Die Orgel, von der ich spreche, reicht bei weitem nicht.
Ich bin kein großer Literaturspieler, aber improvisatorisch und in der Begleitung des Gemeindegesangs erfülle ich meine Aufgaben gut.

Die Orgel hier lässt teilweise nicht einmal die Darstellung der Begleitsätze aus dem Gotteslob zu, weil einfach Töne fehlen. Die fehlende Pedalkoppel zwingt mich, den Bass im Manual mitzuspielen, da im Pedal nur der Subbass 16' und ein Oktavbass 8' zur Verfügung stehen (letzterer hat Flötenmensur und -klang), noch dazu nur 12tönig.
Nun ist das repetierende 12tönige Pedal chromatisch, die Manualklaviatur jedoch mit kurzer Oktave angelegt.
Man stelle sich diese Situation einmal vor! Im Manual muss ich daher — um ein Beispiel anzuführen — die Taste des großen Fis anschlagen, wenn ich ein tiefes D haben möchte. Im Pedal muss ich dazu ein reguläres D spielen. Andere Töne der großen Oktave sind im Manual wieder gar nicht vorhanden, zB das tiefe As, welches in Es-Dur häufig gebraucht würde. Eine Oktavierung nach oben ist natürlich möglich, aber im Satzgefüge und greiftechnisch unbefriedigend.
Flüssiges Spiel gerät zur Akrobatik — und oftmals zum regelrechten Denksport.

Dass diese Orgel also "reicht", davon kann wahrlich nicht die Rede sein.


Hinzu kommt eine für die Kirchengröße absolut kümmerliche Disposition: Im Manual steht nur eine Coppel als 8-Fuß-Register zur Verfügung.



Ganz ehrlich....
hier würde ich den Blasebalg ausbauen und verschenken.
Warte doch mal bis dein Oberorgler kommt was dann passiert ? Putz:


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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17.02.2013 07:58
avatar  Copula ( gelöscht )
#24 RE: Orgelunfälle
Co
Copula ( gelöscht )

Mehr zur Orgel unseres Admins gibt es hier.
Die Disposition findet man auf Seite 6, sowie Bilder auf Seite 7.
_____________

Zitat von Gemshorn
Hinzu kommt eine für die Kirchengröße absolut kümmerliche Disposition: Im Manual steht nur eine Coppel als 8-Fuß-Register zur Verfügung.


[schild=3,1,000000,C0C0C0]Mehr Gerechtigkeit den Copulae[/schild]


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17.02.2013 09:48
#25 RE: Orgelunfälle
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Administrator

Kaum schaut man hier mal zwölf Stunden nicht rein, werden schon alte Geschichten aufgewärmt. [grin]
Derzeit bin ich das leidige Ding los, da wegen Kirchenrenovierung die Messen derzeit in einem Klostersaal stattfinden, begleitet von einem Roland C-180 Sakralkeyboard samt teurer Abstrahlung.
Leider hört man, dass dieses Keyboard ein Instrument der vor-vorigen Generation ist, aber immerhin hat es keine kurze Oktave und ein Prinzipal 8' ist auch vorhanden. rgel:

Edit: Damit dieser schöne Thread nicht allzusehr zweckentfremdet wird, leite ich die Diskussion um 'meine' Orgelsituation in einen eigenen Faden um. [wink]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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10.01.2014 00:28
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#26 RE: Orgelunfälle
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Auch wenn der Thread schon etwas älter ist, fiel mir beim Lesen ein Fall ein, der sich im vergangenen Jahr in einer Nachbargemeinde zugetragen hat. Das Orgelgehäuse steht auf einer Plattform über dem Altar in ca. 5m Höhe, Spieltisch mit elektrischer Traktur aber unten. Im Prospekt steht dort ein 8'-Prinzipal aus Kupfer.

Ein Bekannter von mir wollte dort ein wenig Orgel üben. Als er das Kirchenschiff betrat, wunderte er sich über die Lücke im Prospekt, das C (mittig stehend) fehlte. Beim näheren Hinsehen stellte er fest, dass die Pfeife unten lag. Der Stift, der die Pfeife an ihrer rückwärtigen Lasche (heißt das so?) halten sollte, war im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leim gegangen, die Pfeife vornübergekippt. Mit ihrem oberen Ende hat sie dann einen schönen Ring in den unten ausliegenden Teppich gestanzt, ist dann schräg in Richtung Schiff gekippt, hat dort eine schöne Kerbe in die Lehne der ersten Bank gehauen und sich dabei den Fuß abgeschlagen.

Kleine Ursache, große Wirkung. Mal gut, dass zur Zeit des (Her)Un(ter)falls keiner in der Kirche war...

Inzwischen ist die Pfeife von einer Fachwerkstatt repariert und ein neuer Stift sauber befestigt worden, außerdem hat man bei der Gelegenheit gleich mal die ganze Substanz durchgesehen, damit das nicht wieder passiert.


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10.01.2014 09:02
avatar  Terzglockenton ( gelöscht )
#27 RE: Orgelunfälle
Te
Terzglockenton ( gelöscht )

Einer Kollegin ist während des Pfingstgottesdienstes eine stumme Prospektpfeife umgekippt. Das Schleppern hat der Pfarrer gleich als Hinweis des Hl. Geistes gedeutet, dass dringend ein neues Instrument benötigt wird, welches tatsächlich angeschafft wurde. [wink]

Mir ist im letzten Jahr fast ein Lautsprecher auf den Kopf gefallen, allerdings nicht von einer DO sondern von der Anlage der Kirche.


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12.01.2014 12:42
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#28 RE: Orgelunfälle
jo
jogo31 ( gelöscht )

Heut hab ich wieder mal nen Bock geschossen. Zeige gem. Liedplan (hier noch GL alt) Nr. 555 (Morgenstern der finstren Nacht) zur Kommunion an, gespielt habe ich aber Nr. 557 (Du höchstes Licht). Und ich wundere mich noch, dass kein Aas mitsingt... Die Messnerin hat mich nach der Messe "aufgeklärt". [grin]


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12.01.2014 15:50
#29 RE: Orgelunfälle
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Administrator

"Du höchstes Licht" (GL alt 557) lohnt sich eigentlich nicht mehr, da es im neuen GL nicht mehr vertreten ist...

Nicht schlecht finde ich GL 810 (Österreich) "Der Abglanz des Vaters", der für das gestufte Epiphaniegeschehen jeweils passende Strophen hat - von den drei Weisen über die Taufe am Jordan bis hin zur Hochzeit in Kana. An diesem Lied ersieht man auch die Unsinnigkeit, die Weihnachtszeit (m.E. vorzeitig) schon an Taufe des Herrn enden zu lassen. Die vorkonziliare Regelung "Weihnachtszeit bis Lichtmess" fand ich in jedem Fall logischer... Kann jemand von euch schlüssig erklären, wie und warum es zur "neuen" Regelung gekommen ist?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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12.01.2014 16:38
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#30 RE: Orgelunfälle
jo
jogo31 ( gelöscht )

Es sollte ja auch GL alt 555 (Morgenstern) sein... [wink]

Zum anderen. Die Huldigung der Magoi, die Taufe des Herrn und die Hochzeit zu Kanaa waren ja ursprünglich die drei Festgeheiminisse von Epiphanie. Daher stellt sich mir zunächst die Frage, warum das auf drei Festtage zerdröselt wurde? Warum die Weihnachtszeit bis auf den 1. Sonntag nach Epiphanie verkürzt wurde ist mir auch ein Rätsel.

Bei den Protestanten geht die Weihnachtszeit offiziell bis zum 6. Sonntag nach Epiphanie, also dieses Jahr bis zum 16. Februar, was dort leider immer mehr in Vergessenheit gerät.


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