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OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2
#16 RE: OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2

Nun ja.
Ich sehe vor allem, dass Viscount jahrelang an Physis geforscht hat und nun Geld sehen will.
Eine Opera haben sie ja mindestens schon verkauft, wie wir wissen.
Wohl auch ein paar Maestros.
Möge il conto zur Zufriedenheit der Mondainer ausfallen.
Mich haben sie nach vielen Jahren als Kunde verloren.
SJL wird recht haben: Wir Kleinkunden, die keine 10k Euro aufwenden wollen, mögen unbedeutend sein. Uns zu verlieren, kratzt die Betriebswirtschafter nicht.
#17 RE: OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2


#19 RE: OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2
@ SJL: Du schreibst ja nun eigentlich nur exakt das, was ich früher auch immer so vertreten habe!
Und bitte genau lesen: Ich habe nicht einmal die BWL kritisiert, sondern nur das unbedachte Befolgen von deren Rezepten - weil dies (in der derzeitigen "Omnikrise" (Matthias Horx)) schnell dazu führen kann, dass man an den Kunden vorbei agiert bzw. wichtige Entwicklungen übersieht.
Es ist keine höhere Mathematik, dass man aus der Tatsache, dass alles sehr viel teurer geworden ist und die Entgelte für Arbeit in vielen Bereichen dagegen deutlich weniger gestiegen sind, eine Rechnung anstellen kann: Für diejenigen, die sich früher zwei größere "Hobby"-Anschaffungen leisten konnten, ist nun nur noch eine, und für viele andere sogar überhaupt keine Anschaffung mehr möglich. Jedenfalls wetteifern alle Anbieter von Hobby-Produkten schon seit längerer Zeit um einen kleiner werdenden Kuchen. Und da hat die Orgelbranche einen Vorteil und zwei große Nachteile.
Vorteil: Digitalorgeln sind keine Massenware und so kommen mit der derzeitigen Billigflut aus Fernost zumindest keine direkten Konkurrenzprodukte auf den Markt. Nachteil 1: Das Interesse an Orgelmusik sinkt generell und außerdem wächst die nächste Generation mit neuen, viel einfachereren Möglichkeiten heran, um Musik zu machen. Nachteil 2: Je näher der digitale Klang dem Original kommt, desto kleiner werden die mit einem neuen Instrument erlebbaren klanglichen Unterschiede, also der reale Gegenwert für die steigenden Endkundenpreise.
Es ist in diesem Zusammenhang aber ähnlich unerheblich, wie toll und auch völlig unbestritten "preis-wert" der neue Orgelklang ist, wie die Tatsache, dass eine zertifizierte Biobutter für 5,90 EUR natürlich auch viel besser und und und ist, als die in "normalen Läden" erhältliche Butter für 2,22 EUR. Ist das Geld dafür nicht vorhanden, wird es nicht gekauft.
Daraus ergibt sich die Frage, ob man anstrebt, dass Orgel mittelfristig nur noch für die wenigen Käufer jenseits von 20.000 EUR leistbar sein soll. Wie viel Umsatz müssen alle Unternehmen der Branche zusammen machen, um in 20 Jahren noch am Markt zu sein? Dann kann man sich die erwartbar bescheidene Menge des Kundenpotenzials anschauen und anhand der Absatzzahlen der letzten zehn Jahre bei High-End-Modellen grob ausrechnen, wann wie viele Modelle mit welchen Verbesserungen noch neu verkauft werden könnten. Meine Schätzung wäre, dass dies nur noch die Existenz eines einzigen Herstellers plus Hauptwerk weltweit sichern würde. Mit allen negativen Begleiterscheinungen.
@Gemshorn 19.08h: Ja, so sehe ich das auch. Und mich irritiert daran vor allem, dass man mit einem veralteten Geschäftsmodell unbedingt Kasse machen will.
#20 RE: OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2

Zitat von Laurie 3.0 im Beitrag #19
Es ist keine höhere Mathematik, dass man aus der Tatsache, dass alles sehr viel teurer geworden ist und die Entgelte für Arbeit in vielen Bereichen dagegen deutlich weniger gestiegen sind, eine Rechnung anstellen kann: Für diejenigen, die sich früher zwei größere "Hobby"-Anschaffungen leisten konnten, ist nun nur noch eine, und für viele andere sogar überhaupt keine Anschaffung mehr möglich.
War "früher" wirklich alles besser, oder ist das nicht eher nur gefühlt so? Die durchschnittliche Inflation der letzten 20-30 Jahre lag lt Statistik bei rund 2% p.a., die Lohnentwicklung dürfte ähnlich sein. Die letzten 2-3 Jahre und die starke mediale Überpräsenz des Themas haben uns einige fetten Jahre vergessen lassen, in denen die durchschnittliche Lohnsteigerung spürbar über der Inflation lag. Vielleicht liegt es aber auch an den Prioritäten? Früher ist man halt mal mit dem Käfer in den Taunus gefahren und war happy. Heute muss gefühlt jedermann mehrmals im Jahr nach All-Inclusive fliegen. Ich glaube nicht so sehr an diese herbeigeredete Prophezeihung, das Ende des Wohlstands stünde unmittelbar bevor. Wer sich vor 25 Jahren eine Orgel für 5000 Euro leisten konnte, sollte sich heute bei ähnlichem Job auch eine für 8000 Euro leisten können.
#21 RE: OPERA 400 Digital Pipes Erweiterung auf 18.2

Das Leisten-Können muss nicht unbedingt die dominante Überlegung sein - bei mir war sie es jedenfalls nicht.
Eher kreiste ich um den Gedanken, ob ich mir eine solche Orgel auch leisten wollte.
Nur weil Geld vorhanden ist, muss dies nicht bedeuten, dass man es auch für einen bestimmten Zweck aufwenden will.
Immerhin bin ich weder ein Profi noch ein Vielspieler.
Dass ich dann doch tiefer in die Tasche griff als je zuvor, lag letzten Endes in meiner Absicht begründet, die Orgel diesesmal länger als sonst zu behalten. Mal sehen, wie das Vorhaben gelingt... Vielleicht hätte ich noch verrückter sein und mir eine Monarke Amsterdam aufstellen lassen sollen...
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