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Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?

Bei meinem Besuch in Augsburg kam die Frage auf, was ein etwaiges Erscheinen einer neuen Gloria Klassik (auf Basis von Studio/Opus) rechtfertigen würde. Johannus hat mit beiden Orgeln bereits viel richtig gemacht.
Die Nischen zwischen den inzwischen sehr vielfältigen Modellen werden enger; das Ermöglichen einer Klaviaturoption allein wäre wohl zu wenig, um ein 'gloriafiziertes' Modell auf den Markt zu bringen.
#2 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?
Deine Vergleichstabelle im anderen Thread zu Deiner Orgelwahl zeigt doch recht genau auf, wo die Nische liegt: Die Kunden können selbst Basis-Optionen nur mit dem sehr teuren Echtholzgehäuse der Opus bekommen. Es fehlt eine Laminat-Version mit Optionen für die Kunden, die sich nur Echtholz ODER Optionen leisten können. Denn 2.500 Euro Differenz sind für die Masse der Kunden sehr viel Geld.
Wie bei der ehemaligen Excellent 360 könnte man sich eine Klassik 235 Laminat oder so vorstellen, bei der man durch klever unterschiedlich besetzte (deutsch-barocke und deutsch-romantische) Register, mit der Abstrahlung der Opus, Tastaturvarianten und einer zusätzlichen Option für eine kleine(!) Abstrahlung für akustisch schwierige Räume genau in die Lücke stößt. Eine kleine, hauptsächlich unterstützende Abstrahlung sollte doch inzwischen mit KI relativ leicht einzumessen sein.
Die alte Gloria Excellent hatte eine Komplettausstattung (z. B. bessere Tastatur, geschweiftes Pedal, Deckel), die man bei Johannus eigens gegen Aufpreis bestellen musste. So etwas würde ich mir wünschen.
#4 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?

#5 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?
Hallo,
eine Terz 1 3/5 im "oberen" Manual, so dass man über ein zerlegtes Kornett verfügt. Warum da nur eine Sesquialtera disponiert ist, erschließt sich mir an einer Digitalorgel nicht.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#6 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?

Die Debatten um Dispositionen, die wir vor zehn Jahren noch führen mussten, sind längst obsolet. 200 plus x Register in der Datenbank - das dürfte reichen. Und da ist immer noch eine einzelne Terz dabei, die man sich genau dahin legen kann, wo man sie braucht. Ich würde auch Cornet im HW und Cornet décomposé im SW oder Pos bevorzugen.
Zum Thema: Auf jeden Fall Holz(kern)klaviaturen und doppelte Schweifung im Pedal serienmäßig. Für ein Kircheninstrument Rolldeckel. Zudem Ausgänge für mindestens vier externe Kanäle. Vermutlich steckt die klangliche Sortierung in Styles und Ambientes (Klang-/Hall-Umgebungen) eh in der Software drin, ebenso der Intonat. Da immer mehr Leute ihren Notenbestand digitalisieren, wäre es vielleicht sinnvoll, zwei Drucktaster oder Pistons einzubauen, die ein Tablet steuern können. Letzteres wäre sinnvoller Weise über eine USB-Steckdose beim (oder gar im) Notenpult anzuschließen.
LG
Michael
#7 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?

Da die neue Johannus-Generation ja schon sehr gut klingt, ist das Verbesserungspotential deutlich kleiner, als es vor 10-15 Jahren war, als sich eine Gloria Klassik im Hinblick auf Klang signifikant von einer Standard-Opus abhob.
Hardware-relevante Wünsche wie Holzkernklaviaturen, geschweifte Pedale oder Zusatz-Pistons sind natürlich nachvollziehbar, treiben aber den Preis spürbar nach oben. Daher bezweifle ich, dass das in diesem ja doch noch sehr preissensiblen Segment standardmäßig kommen wird (im Gegensatz z.B. zur Nobilis, wo das ja tatsächlich Teil des Serienpakets ist). Damit würde man eine Gloris Klassik für Leute unerschwinglich machen, die ausschließlich auf Klang optimieren wollen.
Die m.E. entscheidende erfolgskritische Frage wäre daher, ob sich Kisselbach zutraut, ggü. der Standard-Johannus eine spürbare Differenzierung über Sample-Sets / Intonation / Disposition zu liefern. Wie aber oben schon gesagt, wird hierbei der Spielraum deutlich kleiner.

Was den Klang und die Dispositionen betrifft, ist Johannus inzwischen weit gereift.
Da erwarte ich eigentlich auch von einer Gloria-Version keine neuen Offenbarungen...
Vielleicht könnte es eher eine "Sonder-Edition" einer Studio oder Opus werden, also unter Johannus-Label, aber mit einzigartigen Ausstattungsmerkmalen.
Inzwischen habe ich meine Meinung zu "nur" holzbelegten Klaviaturen revidiert; warum gibt es so etwas nur bei Viscount? Übrigens wird selbst die neue Vivaldi mit Standardklaviaturen ausgeliefert, was ich bei dem aufgerufenen Preis beim besten Willen nicht verstehe.
Gerade Pedale sollten überhaupt abgeschafft werden...

Zitat von Gemshorn im Beitrag #8
Übrigens wird selbst die neue Vivaldi mit Standardklaviaturen ausgeliefert, was ich bei dem aufgerufenen Preis beim besten Willen nicht verstehe.
Bitte allerdings um Beachtung, dass es sich bei der Standardklaviatur der Vivaldi und der Live um die höherwertigeren TP60LF handelt, was man keinesfalls mit der Serienklaviatur einer Opus (= TP6) verwechseln darf. Dazwischen liegen im Spielgefühl Welten.
#10 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?



Zitat von Wichernkantor im Beitrag #10Zitat von Gemshorn im Beitrag #8
Gerade Pedale sollten überhaupt abgeschafft werden...
Du meinst sicher ein Flachpedal. Da besteht sonst Verwechslungsgefahr mit Parallel- und Radialpedal.
LG
Michael
Die verschiedenen Ausführungen des Fußpedals werde ich auch nie lernen. Ich traue mich schon fast nicht mehr, über die Bauformen etwas zu schreiben, weil ich fast immer danebenliege.
Ich schlage vor, zukünftig einfache und leicht unterscheidbare Begriffe zu nehmen - z.B. "Gänseblümchen-Pedal", "Sonnenblumen-Pedal" und "Chrysanthemen-Pedal"...

Gut, dass bald Wochenende ist...
VG
Aeoline
#13 RE: Was müsste eine neue Gloria Klassik mitbringen?
Wenn man die zu hohen Preise kritisiert, dann kann ein Vorschlag für eine Gloria Klassik doch nur über den Preis kommen: Laminat-Gehäuse (und ggf. eine hochpreisigere deLuxe-Edition) mit ein paar Extras, um ca. 7000 Euro auch zu rechtfertigen. Der höhere Preis sollte wiederum dann auch Upgrade-Optionen zulassen.
Angelehnt an die Excellent 360 bringe ich bei ein oder zwei Dispositionsvarianten für die 260 ins Spiel nach dem Motto "Klang ist alles":
Schwellwerk: Streicher 16' und 4' ggf. eine Flöte 1' oder 1 1/3'.
Hauptwerk: Terz statt Kornett, Gamba statt Quintadena und ggf. eine Vox Humana 8'
Pedal: 10 2/3'
sowie einen zweiten Schwelltritt für HW.
(Bei Johannus müssten die Samples tatsächlich eingebaut werden, weil es m.W. keinen Registerpool gibt. Mit Intonat sollte die Option bestehen, dass man Samples hin und her tauschen kann, wie früher; auch wenn das gegen das "Reinheitsgebot" verstoßen könnte.)
Mindestens fünf Ausgänge für kleine Kapellen und die Option, das Hallsignal allein über zwei dieser Kanäle schicken zu können.
Dazu dann zu fairen Aufpreisen andere Tastaturen, Pedale und Sequenzer. Man würde dann mit allen Optionen zwar auch bei 12.000 Euro landen, aber der Kunde hätte die Option zu priorisieren (und Abstrahlung nachzurüsten). Derzeit geht das nicht bzw. gegen sehr viel mehr Geld.

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