Die Orgel kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Unterkirche der benachbarten kath. Kirche St. Thomas Morus. Diese war mal als Universitätskirche eine Nummer zu groß geplant. Seit der baupolizeilichen Sperrung der Wichernkirche 2020 hält die Wicherngemeinde dort ihren Sonntagsottesdienst - bis zum 31. Dezember. Dann wird die Gemeinde aufgelöst und geht in einer neuen Ev. Gemeinde "Gießen Ost" auf. (Charmanter Name, nicht?) Die Orgel war - laut Aussage des ab 2018 amtierenden und äußerst "happy-clappy"-Musik-affinen Pfarrherrn - "unspielbar", weil Regen in sie eingedrungen sei. Eine Sichtung durch den OSV ergab nun, dass das nicht zutrifft. Der geistliche Herr hat längst die Landeskirche gewechselt. Er hat nur Trümmer hinterlassen. Gemeindehaus und Pfarrhaus zur Fremdnutzung verhökert, Kirche auf Abbruch verkauft, da baupolizeilich gesperrt.
Ich wurde von den Verantwortlichen um meine Meinung gebeten. Da wo die Orgel jetzt hin soll, ist sie wenigstens einige Jahre sicher, wiewohl auch die Katholiken ihr Angebot in der Kernstadt Gießen zwischenzeitlich drastisch reduziert haben. Ich denke, die Orgel wird da gute Dienste leisten. Der Raum "passt" und wird gottesdienstlich intensiver genutzt. Es sieht so aus, als käme der Deal zustande.

LG
Michael