"High-End"-Klaviaturen im Vergleich

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28.09.2022 20:57
#76 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
tr

@Salicional 8: Vielen Dank für deinen umfassenden Bericht!


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28.09.2022 21:50
#77 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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28.09.2022 22:06
#78 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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Administrator

Auch meinerseits vielen Dank für den detailreichen und gut lesbaren Bericht!
Da mir der Preis leider nie egal ist, käme auf jeden Fall ein Kompromiss heraus... Holzkern mit Ivory-Belag klingt für mich recht gut; diese Art von Klaviatur wäre m.E. ein heißer Kandidat für den Launch standardmäßig verbauter Holzkernklaviaturen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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29.09.2022 05:23
avatar  SJL
#79 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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SJL

Zitat von Gemshorn im Beitrag #78
Auch meinerseits vielen Dank für den detailreichen und gut lesbaren Bericht!
Da mir der Preis leider nie egal ist, käme auf jeden Fall ein Kompromiss heraus... Holzkern mit Ivory-Belag klingt für mich recht gut; diese Art von Klaviatur wäre m.E. ein heißer Kandidat für den Launch standardmäßig verbauter Holzkernklaviaturen.


Das sehe ich genauso. Habe genau diese (TP60LW) seit Jahren im Einsatz und spiele immer wieder sehr gerne darauf. Die Mehrkosten standen in einem vernünftigen Verhältnis zum Preis des Instruments, daher sollten sie eigentlich ab Mittelklasse aufwärts zum Standard gehören. Wenn ich hingegen Preise von 4 k€ pro Manual höre, dann klingt das eher nach einer absoluten Liebhaber-Lösung.

Wenn ich also 50 k€ o.ä. für eine Orgel ausgeben kann, käme es darauf sicherlich nicht mehr an. Bei einer Orgel von 10-15 k€ Grundpreis scheint es mir hingegen etwas unverhältnismäßig, den gleichen Betrag nochmal für die Klaviaturen zu investieren.

VG
Stephan


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29.09.2022 09:14
#80 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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Moderator

Genau das waren die Überlegungen bei der Konzeption der Excellent 360, bei der Holzkern serienmäßig ist.

LG
Michael


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29.09.2022 10:05
avatar  Guilain
#81 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
Gu

Aber die Excellent gibt's nicht mehr.


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29.09.2022 11:19
#82 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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Moderator

Ja, meine Hoffnung bestand darin, dass sich serienmäßige Holzkern-Klaviaturen im mittleren bis gehobenen Preissegment durchsetzen. Leider Pustekuchen ...

LG
Michael


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29.09.2022 11:26
#83 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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Administrator

Dass sich diesbezüglich immer noch nichts tut, kann ich nur mit Kopfschütteln quittieren.
Die Preise für Orgeln steigen jährlich, für 10.000 Euro bekommt man heutzutage allenfalls eine Orgel im unteren Mittelsegment. Aber Hauptsache, man klatscht dann eine Billigsdorfer Plastikklaviatur drauf... Was das über die Orgelhersteller aussagt, mag sich jeder selber ausmalen. Da können die Prospekte noch so schön sein, mit goldenen Schriftzügen auf Hochglanzpapier. Die Wahrheit der Orgeln sieht anders aus...


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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02.10.2022 16:57
#84 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
Ch

Zitat von Gemshorn im Beitrag #83
Die Preise für Orgeln steigen jährlich, für 10.000 Euro bekommt man heutzutage allenfalls eine Orgel im unteren Mittelsegment.

Zumal es ja auch keinen echten Mehrwert gibt bei den immer höheren Preisen. Der Mehrwert ist vermutlich die steigende Gewinnspanne der Hersteller. Bei einem Preis von 10.000 Euro stellt sich die berechtigte Frage ob man nicht lieber eine echte gebrauchte Pfeifenorgel kauft. Die bekommt man ja mit zwei Manualen, Pedal und überschaubarer Registanzahl durchaus für 6.000€ bis 10.000 Euro gebraucht. Wenn man den Platz im Wohnzimmer hat und sein Umfeld das zulässt, dann macht man damit unter Umständen den besseren Kauf.

Man kann ja durchaus mit 200 Euro eine gute digitale Orgel bauen. Raspberry Pi und zwei Midi Keyboards, dazu ein gebrauchtes Pedal aus dem Lager eines Orgelbauers. Im Grunde wird bis auf etwas Holz in einem Spieltisch vom Band auch nicht sehr viel teurere Technik stecken. Ein paar Micorcontroller im Cent Bereich, ein paar knöpfe und meinetwegen ein kompaktes Mainboard. Ich würde da 1.000 Material schon als sehr hoch gegriffen einordnen. Natürlich Entwicklung und Arbeitsstunden. Aber wenn ein digitaler Spieltisch von der Stange so viel oder mehr kostet als eine Handgebaute Orgel als Unikat, dann darf man zumindest skeptisch sein, ob das angemessen ist :)


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02.10.2022 18:39
avatar  SJL
#85 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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SJL

Wenn ich sehe, wie in vielen Unternehmen die Material- und Energiepreise teilweise mit absurden Steigerungsraten wachsen (da reden wir im Durchschnitt über deutlich 2-stellige Teuerungsraten, tw sogar Verfielfachung), und auch gutes Personal zu finden immer schwieriger (dh. letztlich teurer) wird, ist eine spürbare Steigerung der Endkundenpreise bei gleicher Leistung doch nur die logische Konsequenz. Was erwartet der Kunde denn da? Dass die Produzenten das einfach so wegatmen? Willkommen in der Realität.

VG
Stephan


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02.10.2022 19:04 (zuletzt bearbeitet: 02.10.2022 19:06)
#86 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
Ch

Zitat von SJL im Beitrag #85
Dass die Produzenten das einfach so wegatmen? Willkommen in der Realität.

Zu der Realität gehört aber auch, dass nicht wenige die allgemein gute Situation nutzen um die Preise kräftig anzuheben. Also damit meine ich, wenn alle mit der Begründung der aktuellen Situation die Preise erhöhen, warum sollte ich nicht auch mitmachen. Fällt ja nicht auf, selbst wenn ich real keine höheren Kosten habe als vor einem halben Jahr.

So ein Beispiel ist Sonnenblumenöl. Bei uns Flächendeckend 3,99€ je Liter. Begründung es wäre knapp. Seltsam dass es bei z.B Lidl, Rewe, Aldi und co hier knapp ist, bei den selben Ketten im gesamten europäischen Raum nur moderat um einige Cent teurer geworden ist. Genau so ist das auf viele Produkte übertragbar. Diese sind seltsamerweise primär bei uns knapp und ein vielfaches teurer als bei den selben Ketten in Länder um uns herum. Bei Sonnenblumenöl könnte man noch argumentieren dass die Leute es nicht in den Tank schütten sollen. Aber viel wahrscheinlicher ist ein lukratives Geschäft.

Wir haben im Grunde die Situation dass es in vielen Bereichen nur noch zwei oder drei Anbieter von etwas gibt. Nachdem die Konkurrenz weg ist, kann man alle Preise die man möchte verlangen. Es gibt ja keine Alternative. Lebensmittelhändler gibt es ja nur noch zwei und zu denen gehört alles.


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02.10.2022 19:34
avatar  SJL
#87 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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SJL

Diesen Effekt einfach auf die Hersteller der Digitalorgel zu übertragen, wäre mir doch etwas arg spekulativ. Schließlich ist da durchaus Material, Elektronik und Manpower im Spiel. All das ist deutlich teurer geworden. Meines Erachtens kann man nicht unterstellen, deren Kosten wären in Summe gleich geblieben und die packen sich nur opportunistisch die Taschen voll.


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03.10.2022 02:16
#88 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
Ch

Es wäre auch denkbar dass die Verkaufszahlen einfach immer schlechter werden. Wenn der Hersteller viele Einheiten verkauft, dann kann er gut mit einem kleinen Gewinn leben und verdient durch die Masse. Verkauft er nur wenig, dann muss er mehr pro Einheit verdienen. Simples Beispiel: ich verkaufe Millionen Unterhosen am Tag und mache zwei Cent Gewinn pro Hose, dann ist das kein Problem. Würde ich nur tausend Stück an Tag verkaufen, dann könnte ich schon nicht überleben.


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03.10.2022 07:16 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2022 07:43)
avatar  SJL
#89 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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SJL

Christian, was du mit dem Unterhosenbeispiel beschreibst, ist das ja im Grunde das Prinzip der Deckungsbeitragsrechnung. Man benötigt eine bestimmte Kombination aus Verkaufsmenge × Marge pro Verkaufseinheit, damit am Ende des Jahres alle Fixkosten gedeckt sind und idealerweise ein Gewinn übrig bleibt (mal etwas vereinfacht beschrieben). Dass ein Unternehmen einen Gewinn erzielen muss, ist nichts Verwerfliches, sondern ist ein Grundsatz unserer Wirtschaftsordnung: Ein Unternehmen hat i.d.R. einen oder mehrere Eigentümer/Kapitalgeber, und die haben i.d.R. einen Anspruch auf eine angemessene Verzinsung für ihre Investition (sonst könnten sie ihr Geld ja auch einfach "unters Kopfkissen" legen). Wenn die Unternehmen nun massive Kostensteigerungen von für sie wesentlichen Produktionsfaktoren erleben, müssen sie diese zumindest teilweise an ihre Kunden weitergeben, sonst droht den Unternehmen auch bei Vollauslastung die Pleite, weil die Marge pro Stück so gering wird, dass in Summe kein angemessener Gewinn mehr erzielt werden kann (bzw sogar ein Verlust entsteht).

Dass es derzeit auch Trittbrettfahrer geben mag, die aufgrund ihrer Marktmacht die aktuelle Gemengelage ausnutzen und überproportionale Preiserhöhungen durchsetzen, ist sicher richtig. Ich glaube allerdings nicht, dass dieses Verhalten ausgerechnet auf die Digitalorgelhersteller zutrifft. Ich glaube eher, dass diese ihre Mehrkosten an den Markt weitergeben müssen, um weiterhin vernünftig wirtschaften zu können. Aber das ist nur eine mir plausibel erscheinende Vermutung, da ich die Ergebnisrechnung der Hersteller natürlich auch nicht kenne.

Beste Grüße
Stephan


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03.10.2022 08:23
#90 RE: "High-End"-Klaviaturen im Vergleich
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Administrator

Danke euch sehr für diese interessante und zugleich ein wenig beunruhigende Diskussion.
Die Frage, was morgen noch leistbar sein wird, steht fühlbar im Raum.

Für mich habe ich den pragmatischen Ansatz, dass ich mir nur das leisten werde, was mich finanziell nicht in Bedrängnis bringt. Wenn in hoffentlich noch fernen Jahren meine Orgel den Geist aufgibt, wird die Frage nach einer neuen Orgel virulent. Sollte sie nicht leistbar sein, wird mir ein Casio-Keyboard immer noch bessere Dienste leisten als wenn ich ganz auf ein Heiminstrument verzichtete.
Luxuskäufe nach dem Motto "Ich steige auf die modernere Orgel um, weil sie um 5 % besser klingt" wird es bei mir - vermutlich - nicht so bald wieder geben.

Nach ähnlicher Maxime handeln inzwischen viele in den Belangen des täglichen Lebens. Wem der Restaurantbesuch zu teuer wird, der verzichtet darauf - zum Schaden der Gastronomie natürlich. Die Teuerung, nicht umsonst einer der apokalyptischen Reiter, wird keine echten Gewinner kennen - es ist eine sich abwärts drehende Spirale.

PS: Der Dorfwirt überlegt bereits zu schließen...


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