Vorstellung Regal acht

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24.08.2021 21:03
#1 Vorstellung Regal acht
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Hallo zusammen,

erstmal schönen Dank für die Aufnahme hier.

Zuerstmal als Vorwarnung: Ich habe noch keine eigene Orgel und kann also leider noch keine Praxiserfahrung einbringen. Aber es ist für in ein paar Jahren der große Traum. In der Zwischenzeit würde ich aber trotzdem gerne ein bisschen am Ball bleiben, und zwischendurch Fragen stellen (hoffentlich nicht zu dumme) oder Senf dazu geben.
(Erster Senf hier: Der Kater 16 ("Nobilis 352", #245) ist wirklich toll! Jetzt kann ich endlich auch das Bild sehen)

Ich mochte Orgel wohl schon als ziemlich kleines Kind (so in den Achtzigern) und habe damals die Eltern gefragt, wer denn "da die Stangen ins Regal gestellt" hätte. Unterricht hatte ich allerdings nur kurz vorm Abitur mal für anderthalb Jahre. Etwas Klavierunterricht gab es auch, aber ich war die meiste Zeit ein schlechter Schüler, weil ich keine Lust auf Sonatinen und Etüden hatte und lieber Bach spielen wollte (keiner hat davon geredet, dass das bescheiden oder realistisch war..).

Allerdings habe ich ein Spinett im Zimmer stehen, und das mit der alten Musik ist zum Glück geblieben. Zum Glück gibt es eine Menge Orgelsachen, die man auf einem Manual auch hinbekommt, und ich bin so dankbar, dass sich der Herr Gouin um diese ganzen barocken Franzosen gekümmert hat und es bei imslp so viele tolle Noten gibt. Bach für die Orgel kommt dann mit der Orgel ;)

Über die Jahre bin ich zunächst auf die Eminent-Orgeln gestoßen, weil mich die Klangsynthese als Konzept angesprochen hat; obendrein ist die ja noch deutlich sparsamer in der Rechenleistung. War sogar einmal in München in der Vertretung, aber das ist schon ein paar Jahre her und hatte mich nicht richtig überzeugt. Damals kannte ich aber den Unterschied zwischen Zungen und Lippenpfeifen noch nicht, also zählt das vielleicht nicht soviel.
Bei der Software fürs Intonieren würde ich mich allerdings ziemlich allein gelassen fühlen. Ja, man kann das ganze Obertonspektrum einstellen -- aber ich bin kein Signaltechniker oder Intonateur und wüsste nicht, wo vorne und hinten wäre.

Dann habe ich eine Zeitlang auf die Unico 400 geschielt. Die Physis-Parameter sind ja schon etwas einfacher zu verstehen. Habe natürlich hier schon gelesen, dass sich da Einige mehr Flexibilität wünschen würden. Eine Kombination von beidem wäre vielleicht schön -- dass man sehen kann, wie sich beim Ändern der Parameter die Oberton-Stärken im Spektrum ändern.

Wenn ich heute zwanzig Riesen übrig hätte, hätte ich drei Modelle auf dem Schirm:
- die Gloria Excellent 360 (auf die spanische Trompetenbatterie wäre ich echt neugierig)
- die Gloria Nobilis 352 (allein schon wegen der Schnitger-Orgel, in der Registervorstellung auf youtube haben mich das Regal 8 und der Dulzian 8 total fasziniert -- das hätte ich so gerne selber)
- und die Gloria Concerto 350. Ich glaube, von der haben ein oder zwei Leute hier auch schon gehört ;)

Habe keine Ambitionen in Richtung Romantik, außer vielleicht wenn es was spielbares ist. Ich werde glücklich sein, wenn ich Bach spielen kann (vor allem die Triosonate in e, aber von dem ist ja fast alles toll -- etwas Unterricht wird dann aber sicher nicht schaden :D ), und die diversen alten Franzosen mal auf die Orgel bekomme. Habe schon Grigny, Lebegue, Clerambault, Raison und ein paar andere vom Blatt runter geklimpert, und es juckt wirklich in den Fingern, das mal nicht auf Pling-plang 8' zu spielen. Wobei ich mit meinem Spinett sehr zufrieden bin, aber Orgel ist halt Orgel.

Soweit erstmal von mir.
LG
Martin

(und viel Spaß auf der Klassenfahrt nach Kassel, die für Einige demnächst ansteht!)

p.S.: Habe gesehen, es gibt bei den Usern hier schon ein Regal -- ich hoffe du nimmst mir meinen Namen nicht übel. Über ein Regal 8' an der Orgel würde ich mich wohl genauso sehr freuen wie über einen Kater 16. Deswegen passt es einfach gut (=


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24.08.2021 22:27
#2 RE: Vorstellung Regal acht
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Herzlich willkommen sagt dir ein anderer Bach-Fan.

Liebe Grüsse, Mike


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24.08.2021 22:36
#3 RE: Vorstellung Regal acht
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Auch von mir ein herzliches Willkommen in dieser vielseitigen Runde!

Es ist immer spannend, wenn jemand dazustößt, der sich über die Anschaffung einer Hausorgel Gedanken macht!

In diesem Forum wirst Du ganz bestimmt in Deinem Denkprozeß, in welche Richtung es gehen soll, gerne unterstützt!
Hier findest Du eine reiche Auswahl an Besitzern verschiedener, bewährter Orgeltypen und einiges Wissen erfahrener Organisten und regelrechter Technik-Freaks vor, die aus ihren Orgeln das Beste herausholen!

Vielleicht sehen wir uns ja beim nächsten Forumstreffen, am 1./2. Oktober in Baunatal?

Herzliche Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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25.08.2021 08:18
#4 RE: Vorstellung Regal acht
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Administrator

Ein herzliches Willkommen auch von mir!

Liebe Grüße
Gemshorn


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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25.08.2021 17:54
#5 RE: Vorstellung Regal acht
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Danke für den freundlichen Empfang =)

Ja, also was die Orgel-Anschaffung angeht, ist es sicher noch eine Frage von ein paar Jahren. Aber wenn wertige Hardware gekauft werden soll, brauche ich sowieso laaange für die Entscheidung -- das passt also zusammen.

Forumstreffen dieses Jahr wird bei mir aus ein paar Gründen nicht klappen, aber die Idee ist gut. Und einen Ausflug zu dieser Firma zu machen, die ja doch recht bekannt und geschätzt ist, lohnt sich ganz bestimmt. Noch mal viel Spaß an alle, die hinfahren!


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04.02.2023 16:22
#6 RE: Vorstellung Regal acht
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In kleinen Schrittchen zur ersten Orgel...
Nachdem ich verschiedene Leute hier (vielen vielen Dank an Wichernkantor, Späteinsteiger und Ahlborn!) schon individuell genervt habe, hier ein kleiner Zwischenstand. Wie bei längeren Projekten üblich, wird es jedes Mal, wenn man nachdenkt, teurer und dauert länger..

- Anfangen wollte ich ursprünglich mal mit einem Cantorum Duo, was sich dann schnell zum Trio ausgeweitet hat, wegen der deutlich umfangreicheren Disposition und des vollständigeren Pedals. Um für die alten Franzosen keine Setzerakrobatik zu brauchen, sollten es seitdem drei Manuale sein.

- Das Trio ausprobiert und größtenteils ziemlich zufrieden gewesen, sogar mit dem internen Klang. Aber die Zungen (v.a. die Trompeten) wollten nicht so richtig gefallen, und auch die Mixtur war etwas piepsig.

- Ich vermute, eine Concerto 350 wäre optimal, weil man den Zungen dort (vermutlich) den Charakter geben kann, den sie brauchen, damit die alten Franzosen richtig schön werden. In Kelkheim beim Forumstreffen habe ich ja live mitbekommen, dass das möglich ist.
Bevor ich mich endgültig entscheide, probiere ich die glaube ich noch aus. Doof ist nur, dass dazu dann noch der Editor plus Laptop fällig wären, und die Tastaturen müssten direkt die richtigen sein, weil der nachträgliche Austausch sich nicht rentiert. Die richtigen wären in dem Fall wohl AWK -- und dann sind direkt achtzehn Riesen fällig; das knallt ganz schön rein für ein Einstiegsinstrument.

- Das Cantorum Trio dann nochmal anderswo ausprobiert, und weiterhin nicht ganz zufrieden (obwohl mir die Labialen eigentlich gefallen) -- aber dann wurden meine Ohren mit Hauptwerk vergiftet (da gab es ja mal diesen Film "Inception" -- und ja: das funktioniert wirklich :D). Danach war ich erst recht nicht mehr ganz zufrieden..

- Jetzt also Tendenz Hauptwerk. Das wollte ich eigentlich vermeiden, weil mir der Gedanke, dass das musikalische Glück von einem PC mit Windows drauf abhängt, der regelmäßig nervt, weil er ins Internet möchte, um nach Updates zu suchen, wirklich so gar nicht passt. Mac wäre mir lieber, aber auch wieder ein paar Riesen teurer.
Man hört außerdem, dass auch die dicke (und vor allem: teure) HW-Software obendrauf teilweise Bugs drin hat; und dass die MIDI-Steuerung nicht immer perfekt klappt, habe ich auch schon miterlebt (mit hängen gebliebenem Ton).
Aber die Klänge halt....
Neben der Windows-Problematik (die vielleicht nur eingebildet ist) kommt dann die gigantische Auswahl hinzu. Zum Glück gibt es Grenzen durch Speicherplatz und Budget, aber eben auch Ansprüche (die, sobald vorhanden, nur schwer wieder einzufangen sind :D). Dazu im nächsten Post Details.


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04.02.2023 16:30
#7 RE: Vorstellung Regal acht
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Und hier die musikalischen Gedanken zu Hauptwerk:

(1) Bach muss gehen, denn der ist schließlich der König -- das ist sicher das leichteste, weil der nicht so spezifische Forderungen stellt. Gute Transparenz wäre natürlich gut, damit man die Polyphonie auch genießen kann.
(2) Die alten Franzosen mit den charaktervollen Solozungen. Auf die möchte ich einfach nicht länger warten.
(3) Schnitger ist halt schon toll, oder? (=
(4) Es sollte wenigstens die Möglichkeit geben, auch mal was romantisches zu spielen. Gerüchteweise gibt es da ja auch Musik, die nicht in Vorzeichen und Druckerschwärze allgemein ertrinkt (z.B. die Gigout-Toccata). Die harmonischen Neuerungen in der Romantik sind ja doch wirklich schön.

Hier meine Ansätze zu den vier Punkten -- Kommentare natürlich sehr willkommen:
(1) Da gibt es von pipeloops eine ziemlich neue "Bach-Orgel" aus Regensburg (Ahrend) -- schon mal ausprobiert, macht einen guten Eindruck. Ich denke, Bach wäre damit abgehakt =)
http://www.pipeloops.com//product_info.p...&products_id=61
Bückeburg gäbe es natürlich auch noch, aber beides zusammen wäre anfangs sicher Overkill.
Und die große (und tolle) Trost wäre (im Tausch gegen Geld) auch noch zu haben..
(3) Die Schnitger aus Stade von OAM überzeugt mich von den Stimm-Pröbchen auf der Website her schon sehr. Sehr! Demos noch zu hören, aber ich glaube kaum, dass die den Eindruck stören werden. Solange in der erweiterten Version die kurze Oktave verschwindet, wäre das Set so gut wie beschlossen.
https://www.organartmedia.com/de/hus-arp-schnitger
(4) Da wurde mir Friesach empfohlen -- wie schön, dass das nichts extra kostet. Ich denke, für den Anfang reicht das bestimmt, zumal ich ja doch eher barockfixiert bin.
(2) Und hier wird es kompliziert o.O Habe jetzt erst mal nur bei SP geschaut, und schon da überfordert mich das Angebot, und die eigenwilligen Designprinzipien der klassischen französischen Orgeln (mal das C# weglassen, mal die Solostimmen oder Kornette nicht ganz ausbauen, mal das Pedal fest anhängen, oder alles zusammen...) finde ich gewöhnungsbedürftig. Wenn die Musik dazu aber passt, geschenkt (=
-- Die offensichtliche Isnard in StMaximin muss ja kaum erwähnt werden, ist aber auch nicht gerade geschenkt.
-- Meine erste Alternatividee war Rozay, das für kleines Geld zu haben ist. Einige der Demos fand ich un-überzeugend gespielt, aber das lag mehr an der Interpretation. Im Recit gibt es nur ein (im Bass nicht ausgeführtes) Cornet V. Vermutlich reicht das aus, aber gegen ein paar einzelne Stimmen extra würde ich mich nicht wehren (z.B. für ein flötiges Echo ohne Aliquoten dabei, oder eine Solotrompete).
-- In ähnlicher Preisklasse wie Rozay dann StMichael en Thierache, mit den gleichen Bemerkungen zum Recit/Echowerk. Hier klingen die Demos allerdings sehr überzeugend.
-- St. Pons en Thomieres: auch schön -- im Recit noch eine Trompette dabei. Tonumfang nur bis d3, aber wenn das reicht, heißt das ja nichts.
-- Auch auf das Prytanee-Set habe ich ein Auge geworfen. Da lässt sich das Cornet im Echowerk zusammen bauen, sodass die Flöten 8,4 auch einzeln verfügbar sind, und ein Cromorne gibt es noch dazu. Sehr viel billiger als die Isnard ist das zwar auch nicht mehr, aber doch noch merklich; außerdem wirkt die Orgel auf mich deutlich übersichtlicher.

Wer kommentieren mag, ist wie gesagt allerherzlichst willkommen. Am meisten würde ich mich natürlich über Punkte freuen, die ich vielleicht übersehen habe, aber die die Auswahl einschränken; dann wird die Entscheidung leichter, selbst wenn sie bis jetzt bloß hypothetisch ist :D


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04.02.2023 16:42
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#8 RE: Vorstellung Regal acht
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

Why not waiting a little more for Physis Plus? Sooner or later it has to be released. About Hauptwerk, I can only talk for myself: between Hauptwerk and I, it was love at first sight. And then a long cold relationship with the organ constantly switched off. Just saying...


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04.02.2023 17:07 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2023 17:21)
#9 RE: Vorstellung Regal acht
So

Hallo @Regal acht,

ich nutze Hauptwerk (neben meiner früheren Johannus-Orgel) seit knapp 15 Jahren - in den letzten Jahren SEHR intensiv und ausschließlich.

- Sobald der ilok-Kopierschutz- Dongle eingerichtet ist, musst du theoretisch nie mehr ins Internet. Das Suchen nach Win-Updates
kann abgeschaltet werden und bei HW7 klickst du an, dass das Programm in Echtzeit läuft. (Dann könntest du den PC wie ich
auch für andere Dinge verwenden. Nicht einmal ein Problem gehabt.
- Ebenfalls noch nie hatte ich irgendeine Midi-Schwierigkeit. Nicht mit 5 verschiedenen (und manchmal wechselnden) Klaviaturen.
Seit HW 4.2 nichts einfacher als das. Notenhänger: never! (Wenn das welche haben, denke ich, dass es an der Peripherie,
Soundkarte, etc. liegt - Wegen der überragenden Software und geringstmöglicher Latenz würde ich immer RME empfehlen.)

Zu den Samplesets:
Geschmacksache, aber du solltest überlegen bzw. dir anhören, welche Perspektive du bevorzugst: Die inmitten des Kirchenraumes mit verschmolzenen Klang und meist recht viel Hall - oder die des Organisten: Direkterer Klang, mehr Pfeifenansprache, bei Semidry-Sets die Möglichkeit, auch fast trocken zu üben.
Nach meinem Empfinden ist damit die Spielartikulation besser steuerbar und zu viel Hall ist zwar im ersten Moment vielleicht beeindruckend, kann aber auf die Dauer nerven.

Viel Erfolg und herzliche Grüße


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04.02.2023 17:52 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2023 17:58)
avatar  Hans
#10 RE: Vorstellung Regal acht
Ha

Zitat von Regal acht im Beitrag #6
Man hört außerdem, dass auch die dicke (und vor allem: teure) HW-Software obendrauf teilweise Bugs drin hat; und dass die MIDI-Steuerung nicht immer perfekt klappt, habe ich auch schon miterlebt (mit hängen gebliebenem Ton).

Für eine Nischen-Spezial-Software ist Hauptwerk bei dem Funktionsumfang relativ billig.
Das Midi nicht klappt, halte ich für ein übles Gerücht. Wenn ich beim Start von Hauptwerk die Midi-Schalter meiner Johannus nicht eingeschaltet bzw. nach dem Hauptwerk-Start eingeschaltet habe und fange zu spielen, dann gibt es mal einen Hänger. Der ist mit dem Menüpunkt Reset Midi beseitigt. Schaltet man die Midi-Schalter an der Orgel VOR dem Hauptwerk-Start an, dann funktioniert Midi fehlerfrei - seit mehr als 10 Jahren. Wenn also was am Midi nicht korrekt läuft, dann sitzt das Problem wahrscheinlich auf der Orgelbank ;-)
Die Midi-Konfiguration kann in Spezialfällen Probleme machen, weil einem einfach das Wissen für diverse Konstellationen fehlt (z.B. das Verhalten von Midi-Merge, Midi-Thru). Setzt man mehre Midi-Interfaces ein und stöpselt da was um, dann benennt Windows ggf. die Anschlüsse dynamisch um. Darauf hat der Hauptwerk-Entwickler reagiert und einen Alias für die Midi-Anschlüsse eingeführt, so dass man in diesem Fall nur an einer Stelle eine Anpassung machen muss. Das war früher mit einem erheblichen Anpassungsaufwand verbunden und sehr ärgerlich.
Kritik (ggf. von Hauptwerk-Gegnern) immer hinterfragen.


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04.02.2023 18:06
#11 RE: Vorstellung Regal acht
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Schon mal vielen Dank für die Antworten bisher =)
Den hängen gebliebenen Ton habe ich persönlich erlebt, und es war an einer Voll-Hauptwerk-Orgel; keine aufgerüstete. Hatte aber vermutlich nichts mit HW selbst zu tun.
Dass das Thema teilweise religiös diskutiert wird, ist allerdings klar ;) Keine Sorge, ich bin die nächsten Wochen sicher noch nicht festgelegt. Und als Laie (bin weder audiophil noch kenne ich mich mit Details von MIDI aus) kann ich das auch nur für mich selber (und nach Höreindruck) entscheiden.


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04.02.2023 18:40
#12 RE: Vorstellung Regal acht
tr

Zitat von Regal acht im Beitrag #6
Mac wäre mir lieber, aber auch wieder ein paar Riesen teurer.

Nicht unbedingt. Ich habe mir seinerzeit einen gebrauchten Mac Mini mit Intel Core i7-Prozessor aus der letzten Modellreihe vor Apple Silicon gekauft, der bereits auf 64 GB RAM aufgerüstet war. Das ist allerdings das Ende der Fahnenstange bei diesem Modell und die interne SSD lässt sich nur durch externe Laufwerke erweitern. Ein bisschen blöd ist, dass OS X keinen nativen Support für Touchscreens bietet und man sich einen Treiber kaufen muss, aber seit der erstmaligen Einrichtung hatte ich trotz diverser Betriebssystemupgrades keinerlei Probleme, außer der Tatsache, dass die SSD langsam voll ist.


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04.02.2023 22:33 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2023 22:57)
avatar  Hans
#13 RE: Vorstellung Regal acht
Ha

Zitat von Regal acht im Beitrag #11
Dass das Thema teilweise religiös diskutiert wird, ist allerdings klar ;)

In diese Schublade möchte ich nicht geschoben werden. Du wirst sicher für dich die richtige Entscheidung treffen.
Um das noch etwas mit Hauptwerk-Kritik zu unterstreichen: Das Thema Midi ist anfangs nicht einfach (nur wenn man es weiß).

Ich hatte in den HW-Anfangszeiten auch ein franz. Sampleset gekauft, wo dann noch die Schwierigkeit dazu kam, dass ich mich mit franz. Orgeln nicht auskannte und ich (aufgrund der benötigten Fußkoppeln) keinen Ton aus Hauptwerk rauskitzeln konnte. Das war sehr frustrierend. Englisch war auch nicht meine Paradedisziplin. Die nicht leicht verständliche Hauptwerk-Oberfläche hat das übrige dazu beigetragen. Das Gesamtpaket an Ahnungslosigkeit hat mich an den Rand der Verzweiflung gebracht.

Das Problem war ein Mangel an deutschen Foren und deutschen Hauptwerk-Nutzern.
Das hat sich nun über die Jahre geändert und heute kannst du auf eine hilfsbereite Community in verschiedenen Foren zurückgreifen. Daher kann ich reinen Gewissens Hauptwerk jedem Interessierten wirklich empfehlen. Es empfiehlt sich trotz Community sehr(!), sich an einen dt. Hauptwerkhändler wie sakralorgelwelt.de zu wenden, damit man sich die Anfangsschwierigkeiten erspart und Fehler beim Hardwarekauf vermeidet. Die Hauptwerk-Oberfläche ist leider immer noch altbacken und alles Andere als einfach. Vor lauter Optionen und Menüs weiß man nicht, was wirklich benötigt wird.

Das war meine Anfangserfahrung, die ich gerne unverblümt weitergebe. Läuft das System, dann macht es einen Riesenspaß und auch nach Jahren kann man sich mit neuen Samplesets verwöhnen und sich dauerhaft immer wieder auf's Neue dran erfreuen (wenn der Hauptwerk-PC das aufgrund seiner Leistung mitmacht).

Wenn es irgendwie machbar ist, dann kaufe eine Orgeln mit min. drei Manualen. Ich hatte früher überwiegend Bach gespielt und habe dann (auch aus Kostengründen) eine zwei-manualige Johannus gekauft. Dann kamen später einfachere Regerstücke und andere romantische Literatur dazu und man denkt, drei Manuale wären nicht schlecht gewesen. Dann kommen die 3-man. Samplesets dazu und man bedauert die Entscheidung noch mehr (bzgl. Samplesets kann ich für mich sagen, man bedauert es extrem).

Probiere für eine gute Entscheidungsfindung soviel wie möglich aus.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

Ggf. findest Du auch bei OSI entsprechende Anregungen: https://www.osi-profisoundsysteme.de/spieltische/


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04.02.2023 23:11
#14 RE: Vorstellung Regal acht
So

Was @Hans schreibt kann ich nur bestätigen und unterstreichen.

Die Jahre bis Hauptwerk 4.2 waren auch für mich schwierig. Ab dann (ca. 2013/2014 wurde es ganz entscheidend einfacher (automatische Lern- und Zuordnungsfunktionen) und heute hat HW 7 einige Softwarehilfen, die sich auch bei komplexeren Installationen hilfreich auszahlen.
Die Grundfunktionen sind jedoch relativ einfach, vor allem, wenn man es einmal gesehen hat (darum auch der Tipp mit einem Hauptwerkhändler Kontakt zu halten - z.B. Fernwartung).

Die Möglichkeiten für Fortgeschrittene sind geradezu gigantisch!


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06.07.2023 20:06
#15 RE: Vorstellung Regal acht
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Kleine Wasserstandsmeldung: Hardwaretechnisch habe ich mich entschieden.

Ich war noch neugierig auf Physis+, aber das Timing ist ungünstig. Ich glaube, das System kommt auf einer Concerto+ mit der besseren Abstrahlung noch besser zur Geltung als auf den ausprobierten Optimus+, aber die ist zur Zeit ja noch hinter dem Horizont. Ich kann jedenfalls sagen, dass mir die 8'-Zungen von Physis+ sehr gefallen haben; am schönsten war eine regalig-schnurrende Vox Humana. Auch im Diskant klingen die Zungen jetzt überzeugender als früher! Bin aber mit den Labialen nicht so richtig glücklich gewesen (wobei ich nicht weiß, ob auf dem Instrument eine Kisselbach-Intonation war oder die von Frank und Michael). Mit etwas Geschick kann man sicher am Editor die Parameter anpassen, aber das traue ich mir als Laie einfach nicht zu (wo muss man drehen, dass der Prinzipal mehr nach Schnitger klingt? Keine Ahnung ._.).

Also jetzt dann Hauptwerk. Da ist eigentlich alles geklärt (nur noch nicht bestellt). Bloß bei den Sample Sets bin ich noch nicht fertig. Ich möchte auf jeden Fall eine schöne alte französische; aktuell finde ich Prytanee am besten (Preis/Leistung/Übersichtlichkeit). Und noch was norddeutsch-mäßiges -- für Schnitger gibt es Stade, wo die Pröbchen sehr schön klingen, oder für deutlich mehr Geld noch Zwolle oder Groningen.
Würde am liebsten mal im Geschäft vorbei kommen und das in Echt ausprobieren (auch, ob Prytanee vielleicht doch nicht das nonplusultra ist) -- aber die beiden offiziellen HW-Vertreter kleben an der östlichen Landesgrenze, was im besten Fall 5 1/2 Stunden Bahnfahrt pro Richtung bedeuten würde, im anderen noch mehr, plus eine Odyssee mit Ruftaxi -- so abenteuerlich brauche ich es eigentlich gar nicht :D
Hat vielleicht jemand in größerer Nähe zu Karlsruhe Prytanee und/oder Stade installiert und würde mal einen fachmännischen Voll-Laien zum Probieren dran lassen? Oder irgendwelche Tipps, was es noch an norddeutsch-artigen Sets gibt, die ich übersehen haben könnte? Es muss ja nicht unbedingt Schnitger sein, aber in ähnlichem Stil wäre schon sehr toll, für Sweelinck und Scheidt und Buxtehude und all die anderen von da oben..


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