Vorstellung Ladegast

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24.08.2021 20:45
#1 Vorstellung Ladegast
La

Hallo zusammen,

mein Name ist Sebastian, ich bin 38 Jahre alt, neu hier und möchte mich kurz vorstellen.

Wie vielleicht der Nickname schon verrät, bin ich ein großer Freund der Orgeln Friedrich Ladegasts, die es in der Umgebung meines Wohnortes in größerer Zahl gibt.

Zum Musizieren an der Orgel bin ich leider erst etwas spät gekommen - wohl leider zu spät für eine berufliche Laufbahn in dieser Richtung. So wurde ich von Berufs wegen Ingenieur und betreibe das Orgelspiel nun als ambitioniertes Hobby. Dabei gilt mein Interesse vor allem barocker und romantischer Orgelliteratur, genau wie auch der Improvisation. Immer im Fokus ist dabei die Verwendbarkeit im Gottesdienst.

In einer mittelkleinen Gemeinde der NAK versuche ich zusammen mit einigen Mitstreitern eine für die Gemeinde erquickliche und abwechslungsreiche Kirchenmusik hoch zu halten. Dabei steht leider nur ein recht spitz klingendes, wenn auch sehr zuverlässiges Positiv mit 5 Registern zur Verfügung. Um hierfür einen Ausgleich zu schaffen (und weil des kleinen Sohnemanns wegen mittlerweile spätabendliches Klavierspiel leider entfallen muss), sah ich mich seit zwei Jahren nach einer Digitalorgel um und stieß bei der Suche auf dieses wunderbare Forum.

Zuerst Hauptwerk im Blick, schielte ich auf schicke, selbstgebaute Spieltische in diesem Bereich. Dabei unterschätzte ich jedoch den WAF erheblich, der mich letztlich in eine andere Richtung lenkte. Heute bin ich, auch dank vieler positiver Rückmeldungen hier, mit einer Gloria Concerto 355CC glücklich in der Physiswelt angekommen und genieße jede Minute, die ich mit dem Instrument verbringen kann.

Soviel zu mir. Ich freue mich auf einen geistreichen und inspirierenden Austausch hier.

Viele Grüße

Sebastian


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24.08.2021 22:22 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2021 22:27)
#2 RE: Vorstellung Ladegast
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Na dann ein herzliches Willkommen in dieser illustren Runde!
Hier bist Du genau richtig!
Mit dem Orgelmodell haben wir ja schon eines gemeinsam!
Fürwahr: Ein wirklich tolles und vielseitiges Instrument, das hier einige Mitbesitzer beherbergt, die sich, wie auch andere Physis-Orgler hier, als kompetente Fachleute in Sachen Intonationen ausweisen!
Es macht wirklich großen Spaß, hier die Physis-Orgelwelt zu erkunden!

Auch der Orgelbauer, den Du in Deinem Nicknamen führst, ist ein sehr interessantes Thema!

Vielleicht sehen wir uns ja beim nächsten Forumstreffen, am 1./2. Oktober in Baunatal?

Herzliche Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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25.08.2021 08:17
#3 RE: Vorstellung Ladegast
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Administrator

Lieber Sebastian, auch von mir ein herzlicher Willkommensgruß.
Auf gute Stunden des Austausches hier im Forum!

Liebe Grüße
Gemshorn


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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25.08.2021 10:50
avatar  Positiv
#4 RE: Vorstellung Ladegast
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Hallo Sebastian,

willkommen in der Runde.

Gleich zu Beginn die Frage, ob es eine Andreas Offner Serienorgel ist, die in Deiner Gemeinde steht? Wenn ja, bist Du vermutlich bis sicher in NAK-Süddeutschland. Ist es nun für den regelmäßigen gottesdienstlichen Gebrauch das gewünschte Instrument oder dann doch lieber eine Digitalorgel oder beides?

Viel Freude hier im Forum.

Liebe Grüße
Michael


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25.08.2021 16:29
#5 RE: Vorstellung Ladegast
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Hallo Sebastian,

Willkommen in der netten Runde hier. Auch ich als bekennender Hobby-Organist habe schon viele neue Ideen durch das Forum bekommen.

Ich hatte den gleichen Gedanken wie Michael vor mir... Bei deiner Orgelbeschreibung dachte ich sofort an eine Offner-Orgel im Süddeutschen Bereich, mit der ich persönlich auch nicht so richtig zufrieden bin.

Viel Freude hier.

Grüße,
Frank


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25.08.2021 20:54
#6 RE: Vorstellung Ladegast
La

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für den freundlichen Empfang hier

Bei der Orgel handelt es sich um ein Positiv aus dem Hause Rudolf Böhm, Gotha. Ein Kind ihrer Zeit mit folgender Disposition:

Gedackt 8'
Rohrflöte 4'
Prinzipal 2'
Sifflöte 1'
Cymbel 2f. 2/3'

Man kann darauf durchaus musizieren, aber die Möglichkeiten sind mehr als begrenzt. Und die Begleitung einer sangesfreudigen Gemeinde macht andernorts gewiss auch mehr Freude.

Ob eine Digitalorgel das bessere Instrument für den Raum wäre? Darüber denke ich schon eine Weile nach. Die Akustik ist ausgesprochen trocken, darin möchte auch eine Digitalorgel erst einmal zum Klingen gebracht werden. Im Moment tendiert meine Wunschlösung eher zu einer digitalen Erweiterung des bestehenden Instruments, vor allem im Pedalbereich. Wenn man dann noch mal über die Disposition und hier und da auch die Intonation des Pfeifenwerks spräche, wäre schon viel gewonnen.

Viele Grüße

Sebastian


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25.08.2021 21:16
#7 RE: Vorstellung Ladegast
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Administrator

Autsch, Prinzipalbasis 2 Fuß - und dann noch zwei Register, die oben drüber zwitschern... Nichts für empfindliche Ohren, könnte ich mir vorstellen?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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25.08.2021 21:25
avatar  SJL
#8 RE: Vorstellung Ladegast
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SJL

So eine ähnliche Kleinorgel hatte ich als Chororgel auch regelmäßig unter den Fingern, sie war erweitert mit elektronischen Registern, deren Bedienung sogar halbwegs harmonisch eingebunden war. Keine schlechte Lösung, und man konnte sogar die Gemeinde souverän und mit Wumms begleiten.


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28.08.2021 10:50
avatar  Aeoline
#9 RE: Vorstellung Ladegast
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Zitat von Positiv im Beitrag #4
...eine Andreas Offner Serienorgel ist...

Hallo Sebastian,

in unserer Kirche in Marburg steht eine Offnerin mit 15 Registern auf Wechselschleifen. Schade, dass sie nicht die NAK-Standard-Offnerin ist... - mit ihr lässt sich nämlich wirklich gut leben und vieles machen...

Auf dem oberen Manual begeistert mich besonders das zerlegte "Cornet 5f". Holzgedackt 8 und Salicional 8 ergeben zusammen einen richtig schönen "Geigenprinzipal" - insofern kann man das Fundament des Cornet flötig oder auch prinzipalisch zusammenstellen...



Hier die Dispo...

img_3238.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Mit dem "Kreisch-Positiv" hätte ich meine Berührungsängste. Bei uns im Bezirk gibt es eine solche "Konfliktsituation"... - eine schöne Benedikt mit 24 Registern und ext. Abstrahlung vs. ein Pfeifenpositiv mit vier Registern (8-4-2-1 1/3) ohne Pedal.

Beim letzten Übertragungsgottesdienst musste die Benedikt stumm bleiben. Alle musikalischen Beiträge des chorlosen Gottesdienstes wurden vom Positiv geliefert - und zwar immer in exakt derselben Registrierung...

Der Grund ist mir bekannt und wird bei Interesse per PM mitgeteilt.

Herzlich willkommen bei uns im Forum und ich freue mich schon jetzt auf ein erstes kennenlernen in 3D...

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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28.08.2021 13:17 (zuletzt bearbeitet: 28.08.2021 13:23)
avatar  Positiv
#10 RE: Vorstellung Ladegast
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Hallo Harald,

das mindestens 10mal gefertigte Serienpositiv der NAK Süddeutschland mit 5 Wechselschleifen, 2 Manualen mit 4 Oktaven und 2 Oktaven Pedal ist nicht vergleichbar mit der Marburger Orgel von Andreas Offner

Zum Beispiel

https://www.orgel-information.de/Orgeln/...dingen_nak.html

Ein Nachwuchsorganist an dieser Orgel mit Orgelunterricht in der evangelischen oder katholischen Kirche darf immer zum Schlüsselholen in die Pfarrbüros traben, da er in seiner Kirche nur ein unzureichendes Instrument für das Literaturspiel zur Verfügung hat. Ein ernsthafter Kirchenorganist ist auch in der NAK mehr als nur ein Choralklimperer.

Michael


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28.08.2021 15:14
#11 RE: Vorstellung Ladegast
La

Hallo zusammen,

@Gemshorn: Ja, speziell der Prinzipal 2' schmerzt schon ein wenig in den Gehörgängen. Im Raum selbst fügt er sich ganz gut ins Plenum ein. Ich bin dann auch der Einzige, der das Register nutzt.

@SJL: Das klingt sehr interessant. Gibt es irgendwo Infos dazu?

@ Aeoline: Die Offnerin in Marburg hätte ich wohl auch gerne Vielleicht ergibt sich irgendwann einmal eine Gelegenheit, das Instrument zu betasten.

Auf jeden Fall freue ich mich auch auf ein Kennenlernen in 3D. Zum Forumstreffen Anfang Oktober wird es aber leider noch nichts.

@ Positiv: Das Positiv der NAK Süddeutschland ist schon eine richtige Orgel in meinen Augen. Auf jeden Fall kann man mit 2 Manualen und (bedingt) eingenständigem Pedal schon eine ganze Menge machen. Wobei Manual- und Pedalumfang aber arg knapp sind.

Zu deinem Beispiel kenne ich aber auch Gegenbeispiele. In einer mir persönlich gut bekannten Stadt gibt es einen regen Austausch. Da hat der ev. Kantor genauso einen Schlüssel der NAK zum Üben und Unterrichten wie NAK Organisten Schlüsseln für ev. und kath. Kirchen haben. Es kommt halt immer auf das Personal vor Ort an...

Viele Grüße

Sebastian


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04.10.2021 22:28
#12 RE: Vorstellung Ladegast
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Ebenfalls ein Willkommen, wenn auch zeitverzögert.
Bin auch in der NAK aktiv (Süddeutschland), und froh darüber, dass wir eine Ahlborn Hymnus IV haben und keine der vielumworbenen Positive oder Kleinorgeln. Wäre im Sommer bei 30 Grad auch schnell geröstet


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17.10.2021 20:40
#13 RE: Vorstellung Ladegast
La

Hallo Bosaunenpass,

Viele Grüße zurück nach Süddeutschland! Welche Erfahrungen hast du mit 'deiner' Ahlborn gemacht? Ich kenne etliche NAK Digitalorgelinstallationen und finde sie überwiegend zum Davonlaufen. Möglicherweise überwiegend Fälle von liebloser Intonation (wenn denn überhaupt), ungeeigneter Abstrahlung oder älterem Instrument. Bevor ich mir für 'meine' Gemeinde eine Digitalorgellösung wünsche, möchte ich sichergehen, dass am Ende dabei etwas Überzeugendes herauskommt...

Was bitte meinst du mit der Anspielung auf den Sommer genau?

Viele Grüße Sebastian


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20.10.2021 10:46
#14 RE: Vorstellung Ladegast
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Nun, eine Pfeifenorgel (Positiv.....) wäre in unserem Kirchenraum nicht geeignet, da wir im Sommer dauerhaft über 30 Grad bekommen und das bekommt der PO-Technik garantiert nicht
Bei den meisten Digitalorgeln wird leider an der Abstrahlanlage gespart. Daran hat sich nicht viel geändert bzw. wenn einmal installiert, dann ist das halt so und es wird nix daran geändert. Alte Orgelmodelle gehören in vielen Fällen "geschrottet", da das dem heutigen möglichen technischen Stand nicht entspricht und oft nicht mal mehr Ersatzteile beschafft werden können...
Unsere Ahlborn wurde erst lange nach Kirchenneubau installiert (Kirchenbau 1974, "Orgel" erst nach 1990) und die vorhandene Lautsprecherleitung ist mono, obwohl zwei Verstärker über dem Eingang drin sind...
Abgeholfen habe ich jetzt mit einem Rundlautsprechersystem + Subwoofer, über das nur der Expander abgestrahlt wird (Expander selbst schon einige Jahre in Betrieb über internen Line In).
Da liegen schon etliche klangliche Welten dazwischen. Klar, man braucht für den Raum die 32' im Pedal nicht unbedingt, aber was man hat das kann auch klingen
Also grundsätzlich darf an der Klangabstrahlung nicht gespart werden, wenn man die Qualität der heutigen Möglichkeiten auch hörbar machen will
Gruss zurück
Jürgen


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21.01.2022 00:06
#15 RE: Vorstellung Ladegast
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Zitat von Aeoline im Beitrag #9

in unserer Kirche in Marburg steht eine Offnerin mit 15 Registern auf Wechselschleifen. Schade, dass sie nicht die NAK-Standard-Offnerin ist... - mit ihr lässt sich nämlich wirklich gut leben und vieles machen...
...
VG
Aeoline


Hallo Aeoline,

da bin ich eben zufällig mal einige der Vorstellungsthreads durchgewandert, um mir Ideen für meinen zu holen - und dann finde ich deinen Beitrag - und bin sprachlos!

Ich wusste gar nicht, dass in Marburg eine Offner-Orgel steht und dann auch noch - gerade durch die Wechselschleifen - so große und vielseitige! - Ich habe mal bei Offner auf der Website gesucht, aber dort steht kein Baujahr, sicher weißt du es und könntest es mir verraten?

Natürlich hat es noch einen anderen Grund, dass ich so sprachlos bin: Ich habe in den 80er Jahren in Marburg Abitur gemacht und war ein MLS-Schüler, den Sportunterricht hatten wie - in Ermangelung einer eigenen Turnhalle - in der FES-Turnhalle... Ich habe in dieser Zeit auch das Orgelspielen begonnen und habe dann damals sehr viele Marburger Orgeln unsicher gemacht ... in der NAK - die ja genau zwischen den beiden Schulen liegt - war ich allerdings noch nie... aber vielleicht gabe es dort auch damals noch keine (Pfeifen-)Orgel?

Ob es wohl möglich wäre, die Kirche und die Orgel bei Gelegenheit einmal persönlich kennen zu lernen? Das fände ich toll!

Viele Grüße
Jörg


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