Mixtuur Intrada III Erfahrungen

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05.04.2021 22:08
avatar  Lulu
#1 Mixtuur Intrada III Erfahrungen
Lu

Liebe Forumsmitglieder,

ich besitze eine Gloria Klassik 350 + Accupipe CM100 + Roland RSS und möchte evtl. auf Hauptwerk umsteigen oder die Klassik durch eine Concerto 350 oder Nobilis 352 ersetzen.

Mir wird eine Mixtuur Intrada III aus 2014 (Prozessor i7, 32 GB RAM, Hauptwerk 4) + Caen V2 (CC), Arlesheim (Silbermann), Tholen (Van Dam) angeboten, Bj. 2014, keine internen LS, aber Kopfhörerausgang + symetrischer Audioausgang, Tasten haben Holzkern. Ist HW 4 noch Stand der Technik?

Wer hat Erfahrungen mit diesem Instrument gemacht? Kann ich an den Audioausgang mein RSS anschließen und die vorderen und rückwärtigen Kanäle über eine PA bzw. Aktivboxen verstärken und zusätzlich einen Subwoofer anschließen? Kann man auch ein Signal ohne Hallanteil für das RSS abgreifen?

Macht diese Konstellation überhaupt Sinn oder sollte ich besser zusätzlich interne LS nachrüsten?

Viele Grüße ans Forum!
Lulu


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06.04.2021 20:16
#2 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
tr

Zitat von Lulu im Beitrag #1
Mir wird eine Mixtuur Intrada III aus 2014 (Prozessor i7, 32 GB RAM, Hauptwerk 4) + Caen V2 (CC), Arlesheim (Silbermann), Tholen (Van Dam) angeboten, Bj. 2014, keine internen LS, aber Kopfhörerausgang + symetrischer Audioausgang, Tasten haben Holzkern. Ist HW 4 noch Stand der Technik?

Also, Hauptwerk ist mittlerweile zwei Hauptversionen weiter. Aktuell ist Hauptwerk VI. Beim Wechseln von Version 4 auf V wurde das Kopierschutzsystem ausgetauscht, das vorher aus einem von MDA verwalteten proprietären Dongle bestand und nun auf das iLok-System setzt, das wahlweise mit Dongle oder online genutzt werden kann. Entscheidend für dich ist, dass der Wechsel von Version 4 auf eine neuere Hauptwerkversion die Übertragung der Sampleset-Lizenzen in das iLok-System durch MDA erfordert. Meines Wissens wird nach einer Karenzzeit nach dem Erscheinen von HW V dafür mittlerweile eine Gebühr verlangt, auf die Schnelle konnte ich das jedoch nicht abschließend klären.

Auch wenn du (zunächst) keine Samplesets nutzen möchtest, die eine iLok-Lizenz benötigen (das ist nicht bei allen der Fall und es gibt Samplesetanbieter, die weiterhin Sets für HW 4 bereitstellen), wäre die Überlegung, trotzdem das Upgrade zu machen, da du ansonsten im Fall eines Dongledefektes voraussichtlich keinen Ersatz bekommen kannst. Irgendwo hier im Forum wurde mal erwähnt, dass MDA schon vor Supportende von HW 4 keine Dongles mehr liefern konnte.
Ob es für MDA möglich ist, deine Lizenzen bei defektem oder verlorenem Dongle zu retten und zu welchen Bedingungen, ist mir nicht bekannt.

Zur Intrada würde ich zu bedenken geben, dass du an der Orgel mehrere Touchscreens mit einer proprietären Benutzeroberfläche vorfindest. Einerseits bekommst du dadurch ein einheitliches Erscheinungsbild für alle Samplesets, andererseits ist es jedoch meines Wissens nicht möglich, selbst neue Samplesets einzurichten. Wie das genaue Prozedere ist und welche Einrichtungskosten zu den Anschaffungskosten eines neuen Samplesets hinzukommen, solltest du im Vorfeld unbedingt abklären. In dem Zusammenhang wäre dann auch zu klären, ob Mixtuur Orgeln mit älteren Hauptwerkversionen noch unterstützt oder ohnehin das Upgrade auf HW VI fällig wäre.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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06.04.2021 20:29
avatar  Orgelkater ( gelöscht )
#3 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
Or
Orgelkater ( gelöscht )

Trompetendulzian spricht dort ein allgemeines Problem bei HW-Spieltischen mit integrierten Touch-Screens an. M. W. sind für jedes neue Sample quasi Einrichtungsgebühren fällig. Auch wenn natürlich ein einheitliches Bild auf den Screens bei allen Samples vorhanden ist, genieße ich die Vielfalt und auch die Simulation des Originals - wenngleich ich diese aufgrund der Größe vielfach nicht verwende. Bei größeren Instrumenten nutze ich fast ausschließlich die artiziellen Registerbedienungen.

Vor zwei Wochen habe ich von HW 5 auf 6 gewechselt, u.a. auch aus dem Grund, dass Vorgängerversionen irgendwann nicht mehr bei Neuerscheinungen "bedient" werden. Vielleicht der größte Fortschritt (viele Optionen sind m.E. völlig überzogen) ist nun, dass sehr einfach die Einmstellungen für die Setzer an einem für alle Instrumente vorgenommen werden können. HW 4 würde ich nur empfehlen, wenn man/frau sicher weiss, dass - einfach formuliert - keine Ergänzungswünsche bestehen.


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06.04.2021 20:30
#4 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
tr

Zitat von Lulu im Beitrag #1
Wer hat Erfahrungen mit diesem Instrument gemacht? Kann ich an den Audioausgang mein RSS anschließen und die vorderen und rückwärtigen Kanäle über eine PA bzw. Aktivboxen verstärken und zusätzlich einen Subwoofer anschließen? Kann man auch ein Signal ohne Hallanteil für das RSS abgreifen?

Hierzu möchte ich auch noch etwas hinzufügen: Die Audioausgänge kannst du prinzipiell routen, wie du möchtest, da sie (hoffentlich) in Hauptwerk frei zuzuordnen sind. Dann kannst du die Kanäle des Samplesets auf die verfügbaren Ausgangskanäle verteilen. Der Hallanteil hängt vom Sampleset ab. Die Intrada sollte das Ausgangssignal aus Hauptwerk nicht verändern sondern die Buchsen direkt mit den Ausgängen des Audiointerfaces verbinden.
Es gibt trockene, halbtrockene und nasse Samplesets ("gar kein", "wenig" und "volle" Raumakustik) mit mehr oder weniger Kanälen. In der Regel (die Samplesetanbieter können dies sperren) kannst du auch bei einem nassen Sampleset die Hallfahnen abschneiden und ein mehr oder weniger trockenes erzeugen, dem du deinen eigenen Hall hinzufügst. Mit HW V ist auch die Möglichkeit hinzugekommen, in Hauptwerk den Hall basierend auf Impulsantwortdefinitionen hinzuzufügen. Wie das geht, ist im aktuellen Hauptwerk-Handbuch ab S. 186 beschrieben.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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06.04.2021 20:41
avatar  Orgelkater ( gelöscht )
#5 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
Or
Orgelkater ( gelöscht )

Mit überzogen meinte ich eben die 1024-Audiokanäle und die promiskuitiven 64 Lieblingsorgeln zum eleganten Abruf.


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07.04.2021 16:51
avatar  Lulu
#6 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
Lu

Liebe Forumsmitglieder,

danke für die vielen Tipps. Ich werde dann wohl doch besser auf eine aktuelle Komplettlösung setzen, die zwar teurer, aber zukunftssicher ist. Das RSS macht dann auch keinen Sinn mehr, weil die Samples ja mit originalem Raumklang versehen sind.


Grüße ans Forum!
Lulu


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03.06.2021 21:02 (zuletzt bearbeitet: 03.06.2021 21:02)
#7 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
tr

Zitat von Lulu im Beitrag #6
Ich werde dann wohl doch besser auf eine aktuelle Komplettlösung setzen, die zwar teurer, aber zukunftssicher ist.

Dein Verkaufsthread zur Klassik 350 lässt vermuten, dass du dich inzwischen entschieden hast - welches Modell wird denn deine bisherige Orgel ablösen?

Viele Grüße
Trompetendulzian


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15.06.2021 23:08 (zuletzt bearbeitet: 15.06.2021 23:08)
avatar  Lulu
#8 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
Lu

Ich habe eine gebrauchte Excellent 360 gekauft und bin davon in Verbindung mit einem RSS total begeistert.

Viele Grüße!


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16.06.2021 05:49
#9 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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Moderator

Glückwunsch! Das ist immer noch eine hervorragende Orgel. Die meine wird zehn Jahre alt und ich würde sie nicht hergeben. Sie bekommt höchstens mal eine jüngere Schwester.

LG und viel Freude an diesem feinen Instrument
Michael


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16.06.2021 09:50
avatar  SJL
#10 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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SJL

Zweifellos ist die E360 eine tolle Orgel, aber die K350 war es ja auch. Mich hat deine Entscheidung daher schon ein bisschen überrascht, gerade weil du oben eher nach signifikant anderen Lösungen gesucht hast (Physis, Live, Hauptwerk...). Beim Sprung von K350 auf E360 frage ich mich ein bisschen, wo tatsächlich der Zusatznutzen liegt, wenn die Abstrahlung ohnehin in beiden Fällen über das RSS läuft, die E360 also ihren wesentlichen Vorteil ggü der K350 nur bedingt ausspielen kann (von der Klangästhetik sind beide Modelle doch nach meiner Erinnerung recht ähnlich)? Oder übersehe ich was wichtiges?

Wie dem auch sei, ganz viel Spaß und Freude mit dem neuen Instrument.

Vg
Stephan


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16.06.2021 09:58
#11 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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Moderator

Mal abgesehen von der aufwändigeren internen Abstrahlung: Die Excellents unterscheiden sich von den Klassiks vor allem durch ein erheblich detaillierter auflösendes Einzeltonsampling. Und die Disposition bietet zehn Register mehr.

LG
Michael


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16.06.2021 10:12 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2021 10:13)
avatar  SJL
#12 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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SJL

Verstehe. Trotzdem verwunderte mich, dass er quasi so nah "in der Familie" geblieben ist.

Aber auch nicht zu vernachlässigen: Die Klaviaturen der Excellent ist denen der Klassiks auch deutlich (!) überlegen. Vom Spielgefühl wie Tag und Nacht...


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16.06.2021 11:02
#13 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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Prima!
Da ist der Übespaß doch garantiert. Dass RSS wertet das Ganze doch sicher auf, oder....

Viele Grüße Viola da Gamba

seit Mai 2011   Gloria Excellent 360
seit April 2017  Gloria Concerto 355,
Seit April 2021 Nutzer von Hauptwerk

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16.06.2021 12:14
#14 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
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Moderator

Zitat von SJL im Beitrag #12
Aber auch nicht zu vernachlässigen: Die Klaviaturen der Excellent sind denen der Klassiks auch deutlich (!) überlegen. Vom Spielgefühl wie Tag und Nacht...


In der Kategorie denke ich nach einem Jahrzehnt schon gar nicht mehr. Holzkern ist für mich Standard. Darunter würde ich nicht mehr gehen. Gut, die Cantorums haben die Standard-Klaviaturen von Viscount. Aber das sind m.E. die besten im Vollkunststoff-Segment.

LG
Michael


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16.06.2021 12:32
avatar  SJL
#15 RE: Mixtuur Intrada III Erfahrungen
avatar
SJL

Ich befürchte, dass die Wichtigkeit der Klaviatur bei der Beschaffung nicht immer die nötige Aufmerksamkeit bekommt. Und beim Probespiel ist man tendenziell eher auf den Klang und die technischen Spielereien fokussiert. Daher kann man das gar nicht oft genug wiederholen


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