Unzufrieden mit den Manualklaviaturen

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14.03.2019 08:07 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2019 12:33)
#1 Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Administrator

Wie die meisten von euch wissen, herrscht hier im Forum seit längerer Zeit eine Art stillschweigender Konsens, dass die Standardmanualklaviaturen von Viscount so ziemlich zum besten gehören, was an Kunststoffklaviaturen zu bekommen ist.
Ich teile diese Einschätzung hinsichtlich Material, Farbe und Verarbeitung.

Was mir aber in letzter Zeit immer mehr aufstößt - bedingt durch den permanenten Direktvergleich mit + PeterWs alter Johannus Opus 30 - ist der viel zu stramme Tastenanschlag und Druckpunkt bei Viscount. Die Opus 30 spielt sich leichtgängig, Trillern gerät selbst einem Wenigkönner wie mir zum Kinderspiel; an meiner Viscount-Gloria hingegen fließen 30 - 40 % der Spielenergie in das "Management" des Tastendrucks.

Das finde ich mega schade - und nährt natürlich gewisse Überlegungen, die mit dem Klang und der Vielseitigkeit meiner Physisorgel überhaupt nichts zu tun haben.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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14.03.2019 09:27
#2 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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ich bin mit meinen Viscount-Tastaturen sehr zufrieden. Grundsätzlich gilt: wer auf einer "schwergängigen" Tastatur gut spielen kann, der kommt auf allen Tastaturen zurecht. Anders herum sieht die Sache ganz anders aus. Übe nur auf einer leichtgängigen (ich denke da mal an mein Roland-Keyboard) und komme dann an eine Pfeifenorgel, mech. Traktur, gezogene Manualkoppel; da werden die Augen groß und die Finger schwer....

LG Martin


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14.03.2019 11:23
#3 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Administrator

Ja, das höre ich in dieser und ähnlicher Form von vielen...
Meine Dienstorgeln (beides Pfeifenorgeln mit mechanischer Traktur) sind recht leichtgängig und trotzdem ziemlich verschieden im Spielgefühl. Die Viscountklaviatur ist im Vergleich deutlich schwergängiger und „widerborstiger“.
Ja, ich habe das beim Kauf gewusst - und es ist auch nicht meine erste Viscount.
Doch jetzt, wo ich quasi den Permanentvergleich zu jener alten Opus habe, fällt es mir viel stärker auf, dass sich diese viel angenehmer spielt.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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14.03.2019 11:49
avatar  oTTo ( gelöscht )
#4 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
oT
oTTo ( gelöscht )

Dass die Tastaturen zu schwergängig sind, kann ich bei meiner Gloria (by Johannus) ebenfalls nur beklagen. Abhilfe ist da wohl sehr teuer.


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14.03.2019 12:07
avatar  Larigot
#5 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
La

Bei mir ist es genau umgekehrt, ich bevorzuge etwas schwergängigere Tastaturen und liebe die Viscount-Tastaturen gerade deswegen.
Wenn ich auf leichtgängigen Tastaturen spiele, habe ich immer das Gefühl, dass die Finger "auf Glatteis unterwegs sind" und muss mich konzentrieren, damit bei schnellen Passagen die Präzision nicht leidet.


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14.03.2019 12:19 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2019 12:19)
#6 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Administrator

@oTTo: Interessant, da du ja von einer Johannus sprichst.
Vielleicht waren bei Johannes die Klaviaturen früher leichtgängiger?
Oder die alte Opus 30 hatte nach hinten längere Tasten?
Oder die nämliche Orgel ist einfach schon „weichgespielt“?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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14.03.2019 12:26 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2019 12:27)
avatar  oTTo ( gelöscht )
#7 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
oT
oTTo ( gelöscht )

Meine hat dazu noch eine Holzkerntastatur, die zwar gut aussieht und sich echt anfühlt, bei der man sich im Übe-Betrieb aber schon fragt, warum man immer so viel Gewicht runterdrücken muss. Vielleicht wollen die Hersteller damit von diesem Plastik-Image der Digitalorgel weg.


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14.03.2019 14:13
avatar  Klassikfreund ( gelöscht )
#8 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Kl
Klassikfreund ( gelöscht )

Na, ja, dass (für mich) die Viscount Tastaturen einschließlich deren Pedale einen viel zu deutlichen Druckpunkt haben, bemerkte ich bereits bei meinem ersten Besuch im Orgelhaus und habe in diesem Forum wohl auch schon mehrfach darüber berichtet.

Im Vergleich zu den Pfeifenorgeln (und deren hatte ich nun mittlerweile schon viele unter meinen Händen) können sie erst recht nicht punkten.
Wenn ich eine schwere Tastatur unter meinen Fingern haben möchte, kann ich mich an mein Yamaha Digi setzen und die Fingermuskulatur trainieren.

Mein erster Eindruck im Orgelhaus führte mich im direkten Vergleich zu CONTENT und dabei bin ich bis heute geblieben.


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14.03.2019 17:15 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2019 17:15)
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#9 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Ja, ich glaube auch, dass das Bild, Viscount-Tastaturen seien die besseren so nicht stimmt. Ehrlich gesagt fand die Druckpunkte (nicht den Klang) bei meiner Studio 150 deutlich angenehmer als bei einer Gloria Cantus oder dem Cantorum VI. Das üben war einfach mühsamer. Ich komme sogar besser klar mit meinem Cantorum V und Truhenorgel oder Positive haben ja generell nicht so einen Druckpunkt wie drei Manualkoppeln zusammen...


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14.03.2019 17:19
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#10 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Es gibt wohl die Möglichkeit, den Druckpunkt durch Federn nachträglich zu mildern. Ob das auch für das knackige Pedal gilt? Kosten??


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14.03.2019 18:25 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2019 18:26)
#11 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
cl

Da kann ich Martin und Larigot nur beipflichten. Seit vielen Jahren präpariere ich alles auf Viscountstandartklaviaturen. Der Druckpunkt könnte für mich sogar noch etwas schwerer sein.
Außerdem läuft bei zu leichtgängigen Tasten gerade bei z.B. schnellen Toccaten das Tempo leicht unter den Fingern weg.

Liebe Grüße vom Clemens

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14.03.2019 21:39
#12 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Also da ich Digitalorgeln vor allem als Übinstrumente betrachte ist mir der kernige Viscount-Anschlag sehr recht. Für die Fingerkraft hervorragend, so muss man doch darauf achten, dass der harte Anschlag einen nicht unsensibel werden lässt.

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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14.03.2019 22:32
#13 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Administrator

Zitat von Schwarzspieler im Beitrag #10
Es gibt wohl die Möglichkeit, den Druckpunkt durch Federn nachträglich zu mildern. Ob das auch für das knackige Pedal gilt? Kosten??

Leider bin ich handwerklich vom lieben Gott mit zwei linken Händen gesegnet; vermutlich müsste man für das Einsetzen der Federn doch das Gehäuse öffnen oder gar die Klaviaturen auseinandernehmen?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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14.03.2019 22:36
avatar  oTTo ( gelöscht )
#14 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
oT
oTTo ( gelöscht )

Allein der Ausbau der Klaviaturen dürfte eine größere Baustelle bedeuten, dann deren Zerlegung,... auch nicht mein Ding. Ist es im übrigen nicht ein deutsches Phänomen, dass man eine Druckpunktklaviatur braucht, und der Rest der Welt spielt ohne ?


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15.03.2019 06:57
#15 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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Moderator

Nein, das ist auch ein US-amerikanisches Problem. Die Premium-Instrumente von Rodgers oder Allen habe allesamt Druckpunktklaviaturen, wengleich mit geringeren Anschlagsstärken als bei uns Europäern.

LG
Michael


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