Hallo zusammen, heute habe ich in Augsburg noch einmal die Gloria Concerto "gegen" die Klassik 226 Trend gespielt, um meine Entscheidung zu fundieren... Der wie immer äußerst zuvorkommende und kompetente Herr Gerlach, der mich 2 1/2 Stunden spielen ließ wies mich auf folgende Neuerungen bei der Klassik 226 Trend hin:
1. Das Schwellerpedal wird künftig in Holz statt in Plastik gefertigt
2. Die Rückwand wird verstärkt, um u.a. Vibrationen im Bassbereich zu reduzieren
3. Die Lautstärke / das Volumen wird insgesamt erhöht.
Alle Maßnahmen tun der Trend sicher gut... Ich konnte heute übrigens die Möglichkeiten von Intonat intensiv ausprobieren, nicht übel...
Herzliche Grüsse
Christian

Gerne. Das aktuelle Gehäuse wird von den 16' im Pedal schon ganz schön durchgerüttelt. Wenn man seinen Fuß auf dem Schwellerpedal hat, bekommt man eine Massage gratis... Zufrieden war ich nach Intonat darüber, dass es eine akzeptable Oboe im Schwellwerk gibt, die Trompete im Hauptwerk macht mich nicht wirklich an. Wenn ich da an die Trompeten-Varianten der Concerto denke, oder an das Krummhorn...

Dann habe ich ab jetzt ein veraltetes Instrument - und nun? Neu kaufen? [grin]

Zitat

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1. Das Schwellerpedal wird künftig in Holz statt in Plastik gefertigt
2. Die Rückwand wird verstärkt, um u.a. Vibrationen im Bassbereich zu reduzieren
3. Die Lautstärke / das Volumen wird insgesamt erhöht.

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zu 1.) Ich komme mit dem Kunststoff prima klar, allerdings ist Holz sicherlich ästhetischer!
zu 2.) Ja, die Orgel kann schonmal ins vibrieren kommen, hat mich bislang nicht gestört. Aber im Zusammenspiel mit 3.) sinnvoll
zu 3.) Interessant, wenn man sich's mit dem Nachbarn verderben will. Ansonten liefert sie auch jetzt schon genug Saft für den Hausgebrauch. Zu leise war sie mir bislang nie, ich kann selbst bei geschlossenen Fenstern ein Straßenkonzert geben. [grin]

Aber schön, dass eine Baureihe Pflegemaßnahmen erhält. Wenn das nicht auf den Preis geht, noch besser! Ich bin immer noch der Überzeugung, dass sie in der Preisklasse bis 5000€ das beste erhältliche Instrument ist.

Für mich ist unterhalb der 5.000 €-Marke die 226 Trend, wie schon andernorts geschrieben, ebenfalls das beste momentan verfügbare Instrument. Ich denke auch, dass die Lautstärke für den Hausgebrauch ok ist, in den Augsburger Räumlichkeiten ist das naturgemäß anders. Ich fühle mich auch deshalb sehr wohl auf der Orgel, da sie klanglich und von der Disposition her der Orgel, auf der ich gelernt habe, recht nahe kommt. Ob ich mir den Sprung zu Concerto 234 Trend leiste, ist jetzt zu entscheiden. Für mich sind auch die 4.800€ schon eine Menge Geld... Egal, wie die Entscheidung ausfällt - beide Orgeln sind tolle Instrumente.

Wie schon oben geschrieben: wenn du auch Romantik spielst und dir mal vorstellen kannst, verschiedene eigene Dispositionen für Literatur zu basteln (was auch Spaß machen kann!), z.B. deutsch-romantisch oder altfranzösisch, bietet die Concerto sehr viele Möglichkeiten! Für die "Acht Kleinen" ist das Preis-Leistungsverhältnis der Klassik dagegen vermutlich unschlagbar... was auf keinen Fall despektierlich bzgl. dieser schönen Stücke gemeint ist.

Die Frage ist auch gar nicht so leicht zu beantworten. Wenn dir an der Klassik was Essentielles fehlen würde, greife zur Concerto, auch wenn du dafür noch etwas sparen musst. Du wirst dich sonst später über das nicht ausgegebene Geld ärgern.
Wenn die Klassik aber alles hat, was du brauchst, musst du überlegen, wo der Punkt ist, an dem du persönlich zufrieden sein willst. Ist es die Klassik, oder bietet die Concerto dir so viel mehr Zufriedenheit, dass das den Mehrpreis wert ist?
Ich habe mich bewusst für die Klassik entschieden, weil ich wirklich nicht mehr brauche, andere hier haben zur Concerto gegriffen. Beides ist richtig. Was für dich richtig ist, musst du alleine entscheiden.

Zitat von Doppelfloete

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Ich fühle mich auch deshalb sehr wohl auf der Orgel, da sie klanglich und von der Disposition her der Orgel, auf der ich gelernt habe, recht nahe kommt.

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Ich meine, hier im Forum zwei Charaktere an DO-Spielern erkannt zu haben:
Typ 1 geht in Richtung deiner Aussage; chp schrieb beispielsweise öfters, dass er bei seiner Digitalorgel gezielt die Register so auswählt, dass die Klänge mehr oder weniger der im Gottesdienst zu spielenden Orgel entsprechen. Gezielte Vorbereitung auf das Spiel an einem bestimmten Instrument.
Typ 2, dazu zähle ich mich (vielleicht auch dadurch bedingt, dass ich als Vertretungsorganist derzeit ohne festes Instrument bin), genießt die Möglichkeiten, die einem die Elektronik liefert und die einem als C-Orgelspieler sonst meist verwehrt bleiben: Suite Gothique / Widor-Toccata ohne 1 1/3', 1' und Rohrschalmey 8', dafür die entsprechenden Grundstimmen und Zungenpower bis zum 32', selbst in der häuslichen Kemenate [grin] Prost:

Zitat von Doppelfloete

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Ob ich mir den Sprung zu Concerto 234 Trend leiste, ist jetzt zu entscheiden. Für mich sind auch die 4.800€ schon eine Menge Geld...

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Ja, das ist ja wirklich schon ein deutlicher Preisunterschied, da liegen ja bestimmt mehr als EUR 1.500 dazwischen. Andererseits, wie Machthorn schon schrieb, würdest du dich nachher über diesen nicht ausgegebenen (und in Rekation zur Gesamtanschaffung nicht ganz so materiellen) Mehrpreis ärgern, wenn du an der Dispo der 226 irgendwas vermisst... viel Geld bedeutet so eine Anschaffung immer.

Zitat von Doppelfloete

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Egal, wie die Entscheidung ausfällt - beide Orgeln sind tolle Instrumente.

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Volle Zustimmung! Viel Freude beim Entscheiden und Bestellen - und schon mal beim Musizieren!

Zitat

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Ich meine, hier im Forum zwei Charaktere an DO-Spielern erkannt zu haben

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Für mich möchte ich noch einen dritten Typ hinzufügen. Nämlich den, der zwar gerne eine gut klingende Orgel mit ausreichend Möglichkeiten unter den Fingern hat, dem aber Authentizität nicht so wichtig ist.
Von meinen bislang vier Dienstorgeln (zwei digitale und zwei echte) war keine einzige einem literarisch relevanten Stil eindeutig zuzuordnen, die POs kamen auch nur auf 9 und 12 Register. Ich bin es also gewöhnt, vorhandene Intrumente so zu nutzen, dass die gewünschte Literatur darauf "irgendwie gut" klingt. Große Dispositionen verunsichern mich eher.
Schon alleine deswegen passt die Klassik besser zu mir als eine Concerto: Alles drin was ich mag, aber sie überfordert mich nicht.

Jetzt häng ich mich doch mal schnell rein.
Es wär noch wichtig über "Furnier vs. Laminat" nachzudenken. In Furnier käme die Concerto dann um einiges teurer. Bei mir war das z.B. ein sehr wichtiges Kriterium.
Martin 78 ist mit seinem Laminat zufrieden.
Für Martin Offenbass mußte es Furnier sein.
Selbst zwischen den Martins gehen die Meinungen etwas auseinander. Was nutzen dir Alternativregister und Alternativdispos wenn du an der Kiste nicht sitzen magst ? Ich habe eine Gesamtdispo und stelle hier und da mal ein wenig an den Drehschrauben der Intonation bis mir ein Register gefällt und das war es dann. Weiterhin denke ich daß 90 % der Alternativ-und Registerbankleute zwei Jahre später die Nase voll haben von der Rumstellerei.
Für alles andere, was aufwändiger ist würde ich einen anständigen GO/HW Spieltisch kaufen. Im Laufe der Zeit könnte man 3 größere Samplesets je nach Epoche dazukaufen. Den Klang der Walcker Orgel in Doesburg, oder einer A. C. Coll - Orgel kann dir keine Concerto dieser Welt und keine DO unter 50.000 € bieten. Das schaffen nur die jeweiligen Flaggschiffe der Händler. Und das sage ich obwohl ich für meine Belange momentan eine DO bevorzuge.

Ich stand bei meiner Anschaffung auch vor zwei Neuorgeln (beide so groß wie die Meine), die mir gefallen hätten. Ich habe mich dann aber ganz bewußt für etwas ganz anderes entschieden. 13 Jährchen ist sie alt und hat ihren Dienst bei einem Dr. in Heilbronn verrichtet und stand in Neuzustand vor mir. Kein Kratzer oder sonstiges, nichtmal am Rolldeckel. Selbst das Pedal muß immer mit Strümpfen gespielt worden sein.
Und der Händler ist 10 km weg von mir...

Ich empfehle immer wieder !!! NUTZWERTANALYSE !!! Was braucht man wirklich objektiv ? Und...Kisselbach ist nicht der einzige Händler....Augen auf beim Eierkauf.

LG
Martin

Zitat von Offenbass 32

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Es wär noch wichtig über "Furnier vs. Laminat" nachzudenken. In Furnier käme die Concerto dann um einiges teurer. Bei mir war das z.B. ein sehr wichtiges Kriterium.
Martin 78 ist mit seinem Laminat zufrieden.

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Ich vermute, das Doppelfloete auch mit Laminat leben könnte, denn sonst würden ja zu einem eh schon gegebenen Preisunterschied nochmals EUR 2.000 dazukommen... das würde mich sonst etwas wundern.

Zitat von Offenbass 32

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Für alles andere, was aufwändiger ist würde ich einen anständigen GO/HW Spieltisch kaufen. Im Laufe der Zeit könnte man 3 größere Samplesets je nach Epoche dazukaufen. Den Klang der Walcker Orgel in Doesburg, oder einer A. C. Coll - Orgel kann dir keine Concerto dieser Welt und keine DO unter 50.000 € bieten.

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D'accord. HW finde ich nach wie vor grundsätzlich sehr faszinierend! Ich vermute aber auch (will jetzt aber keine Diskussion lostreten), dass man zwar keine EUR 50.000, aber doch deutlich über den Preis einer Concerto investieren müsste, um bei Ausgangsposition Null (keine Ahnung von HW, keine besonderen handwerklichen Fähigkeiten, keine besonderen PC-Kenntnisse, kein vorhandenes Equipment (gebrauchter Spieltisch usw.), keine gute Lautsprecheranlage) eine ansehnliche, komfortable HW-Anlage hinzubekommen, die ähnlich überzeugend abstrahlt, wie z.B. die Concerto es tut, oder? Ansonsten nutzen mir die hochwertigsten Samplesets nix - Kopfhörer sind für mich keine Alternative.

Zitat von Offenbass 32

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Ich empfehle immer wieder !!! NUTZWERTANALYSE !!! Was braucht man wirklich objektiv ? Und...Kisselbach ist nicht der einzige Händler....Augen auf beim Eierkauf.

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Volle Zustimmung! Merkwürdig in diesem Zusammenhang, dass die Excelsus Adagio immer noch nicht auf der Bauer-HP auftaucht. Was schreibt Karras über diese Orgel - hat wirklich niemand die OKEY abonniert?

Strategisch bist du somit perfekt gelegen [smile]

Das ist aber für die meisten von uns etwas schwierig bzgl. des Orgelkaufs. Viele können bei den weiten Entfernungen zu den Orgelhäusern eben nur ein- oder zweimal dorthin, "eine Orgel kaufen".

Daher wunderte ich mich ja etwas über die Verzögerung beim Lancieren des neuen Instrumentes. Da verpufft doch der positive Marketingeffekt aus dem Karras-Test (der Anzeige) in der November-Ausgabe total, wenn man die Kunden noch mehr als ein Vierteljahr hinhalten müsste... von daher fällt es mir sehr schwer, an das sich-bewusst-mehr-Zeit-lassen zu glauben. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Karras Nachbesserung der Orgel empfohlen hat! [grin]