LOL... Dann müsste man das gesamte neue GL öffentlich verbrennen Da hats gefühlt mehr protestantische Lieder und Gesänge drin, als im EG. [grin] [grin]

Ne im Ernst, ohne das protestantische Liedgut, wäre das deutschsprachige Liedgut im katholischen Gottesdienst schlicht nicht vorhanden. Schon bevor die Ökumene immer wichtiger wurde, wurden schon Luther-Choräle und sonstige ö-Lieder benutzt. "Wachet auf ruft uns die Stimme" z. B. steht bereits im Gesangbuch unserer Diözese aus dem 19. Jahrhundert. Ich steh an deiner Krippe hier (Luther-Melodie) auch.

Finde ich auch. Daher war es mir wesentlich wichtiger "Tochter Zion" einzuführen, als möglichst alle Adventslieder im Advent auch zu singen. Auch war es mir wichtig die O-Antiphonen mit der neuen Melodie einzuführen, da ich die einfach für wichtig halte.

Zitat von Gemshorn

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Die O-Antiphonen (GL 222) würde ich auch gerne einführen (vielleicht nächstes Jahr?). Jedoch gibt es die im Österreichteil mit anderer Melodie...
Übrigens könnte man GL 222 auch auf die Melodie "O komm, o komm, Emmanuel" singen.

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Letzteres ist durchaus eine Option. Zumal auch "O komm, o komm, (I)Emmanuel" (bei uns mit "I" geschrieben [wink] ) ohnehin auch auf die O-Antiphonen zurückgeht. Aber da ich die französische Melodie schon immer gern mochte, habe ich mich richtig gefreut, die einzuführen.

Zitat von Gemshorn

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Palmsonntagsliteratur ist öfter mit dem Advent kompatibel... Stichworte: "König" - "Der kommt im Namen des Herrn" - "Hosianna" - usw.
Vgl. auch den Eröffnungsvers zum Palmsonntag aus Psalm 24 "Ihr Tore, hebt euch nach oben".
"Macht hoch die Tür" würde ich in der Fastenzeit trotzdem nicht singen, wiewohl es textlich prima zum Palmsonntag passen würde.

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Das sehe ich auch so, ich erinnere mich an einen Palmsonntags-TV-Gottesdienst aus Deutschland vor ca. 15 Jahren, bei dem Hammerschmidt´s "Machet die Tore weit" und Tochter Zion" von einem Kirchenchor a capella gesungen wurden ,beides fand ich sehr stimmungsvoll und in jeder Hinsicht passend.

Übrigens,vor ca. 5-7 Jahren wollte unser Pfarrer (bekannt für spontane Ideen und Liedplanänderungen 5 Minuten vor der Messe !) am Palmsonntag anstatt des bewährten "Singt dem König Freudenpsalmen" mal einen rein instrumentalen Einzug, ich hatte zufällig gerade die Orgel-Transkription von "Machet die Tore weit" griffbereit und spielte sie zum Einzug mit gekoppeltem Prinzipalplenum. Hochwürden zeigte sich nach der Messe sehr zufrieden.

"Macht hoch die Tür" am Palmsonntag wär´ doch ein cooler Gag! [grin]

Hab ich auch schon gemacht.

"Singt dem König Freudenpsalmen" passt hervorragend an Christkönig, auch wenn das Wort "Palmen" darin vorkommt. Auch "Macht hoch die Tür" habe ich schon anstelle von ersterem genommen an Palmsonntag. Es wird dort wenn auch indirekt auf den Einzug nach Jerusalem Bezug genommen, vor allem in der 2. Strophe.

Palmsonntag und Gründonnerstag sind die einzigen beiden Tage in der Fasten- und Passionszeit die zumindest Anfangs einen freudigen Charakter haben, da kann man ruhig mit Pauken und Trompeten spielen und freudige Lieder wie "Macht hoch die Tür". Das macht die beiden Tage ja sowohl theologisch als auch stimmungsmäßig aus: Zuerst der Triumph, dann das "böse Erwachen".

Wenn das Lied einen Text hätte, der sowohl zu Ostern, als auch Weihnachten passen würde. Warum nicht? Tut er aber nicht. Es ist ja nicht verboten die Lieder zu anderen Zeiten zu singen, als sie im GL (rein selektiv) einsortiert sind, wenn sie anderswann auch passen. Z. B. bleibt "Es kommt ein Schiff geladen" für mich ein Adventslied und wird auch da gespielt, obwohl es jetzt unter "Weihnachten" steht.

Ich hab mit dem Chor zur Palmprozession auch schon das Hammerschmidt'sche "Machet die Tore" weit gesungen. Das passt hervorragend dahin, warum sollte man den passenden Text nicht auch anders nutzen, als man es gewöhnt ist. Ich spiel an Mariä Verkündigung im März, manchmal schon bei 20 Grad im Schatten und meistens auch noch in der Fastenzeit, auch "Es ist ein Ros' entsprungen" als Schlusslied.

Zitat

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jogo31
Es ist ja nicht verboten die Lieder zu anderen Zeiten zu singen, als sie im GL (rein selektiv) einsortiert sind, wenn sie anderswann auch passen.

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Ja, genau. Die Grenze zwischen Ewigkeitssonntag und Advent ist z.B. fließend (wo gehören die 10 Jungfrauen nun hin? - und damit "Wachet auf!" ?). Und es gibt durchaus Lieder und zumindest Strophen, die auch woanders gut passen als es die Kapitelsortierung glauben macht - man muß sie nur kennen/finden. Es verstecken sich auch viele schöne Abendmahlsstrophen...

Georg Weissel hat z.B. "Sucht wer da will" (okay, hab geguckt, steht nicht im GL, nur EG) zum 3. Advent geschrieben
http://www.erf.de/radio/erf-plus/mediath...-ziel/2933-4292
- wenn unser PräDikant dran ist, läßt er es regelmäßig singen zum 3. Advent - mit dazugehöriger Erklärung.

Das von vielen für "Das Weihnachtslied schlechthin" gehalten wird, war ursprünglich ein Marienlied ... und es gab auch dt. Texte für Ostern, Pfingsten...
http://de.wikipedia.org/wiki/O_du_fr%C3%B6hliche

Im Zweifel muß man halt dazu sagen (bzw. jemanden anders sagen lassen), was man sich dabei gedacht hat, damit der Finger nicht gen Stirn wandert bei der Gemeinde...

Hallo, alle zusammen.

Gestern wurde in meiner Gemeinde, das Erste Mal Tochter Zion, als Schlusslied gesungen. Ich war nicht an der Orgel (ich verrichte auch keinen Dienst), aber auf der Empore. Da ich nicht wusste, ob das Lied hier schon mal gesungen worden ist oder nicht, wartete ich oben gebannt , was sich in der Gemeinde tut. Bis zum „Friedefürst“ war noch alles in Ordnung, aber als die einen dann mit Tochter Zion fortgefahren sind und die anderen mit der 2. Strophe Hosianna und auch der Pastor irgendetwas anderes gesungen hat, nahm das allgemeine Chaos seinen Lauf und die Orgel spielte die 2. und auch die 3. Strophe, bis zum Ende, alleine weiter rgel: . Also eine kurze Erklärung vor dem Lied ist auf jedem Fall empfehlenswert.

Da der 4. Adventssonntag unter Maria steht, hat unser Pastor uns drei Mal, alle drei Strophen, wirklich drei Mal „Maria durch ein Dornwald ging“ singen lassen. Das 1. Mal hat er seine Predigt darauf aufbaut und uns die einzelnen Strophen zwischenzeitlich singen lassen. Das 2. Mal direkt nach der Predigt und das 3. Mal als Danklied. Klar ist das schön, dass wir das jetzt im Stammteil haben, aber deswegen muss man das nicht gleich drei Mal in einer Messe „verbraten“.

Julore

Zitat von Julore

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Da der 4. Adventssonntag unter Maria steht, hat unser Pastor uns drei Mal, alle drei Strophen, wirklich drei Mal „Maria durch ein Dornwald ging“ singen lassen. Das 1. Mal hat er seine Predigt darauf aufbaut und uns die einzelnen Strophen zwischenzeitlich singen lassen. Das 2. Mal direkt nach der Predigt und das 3. Mal als Danklied. Klar ist das schön, dass wir das jetzt im Stammteil haben, aber deswegen muss man das nicht gleich drei Mal in einer Messe „verbraten“.
Julore

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In einer meiner Gemeinden, die ich beorgle, wurde Maria durch ein Dornwald ging durch die Adventszeit in jedem Gottesdienst gesungen und anhand des Textes der Adventkranz, bzw. dort eher die "Adventswurzel" gestaltet. Am 1. Adventsonntag ging es um die Dornen, am zweiten Adventssonntag um Maria (aufgrund des darauffolgenden Patroziniums an Mariä Erwählung), am dritten Adventssonntag ging es um das "Kindlein" und schließlich am 4. Adventssonntag um die Rosen. War sehr schön. Es aber drei mal in einem Gottesdienst zu singen ist ja wohl naja... Es ist ja nicht so, dass es ansonsten keine Lieder gibt die passen. Wir haben gestern beispielsweise 528 Ein Bote kommt der Heil verheißt (auf die Luther-Melodie von "Ich steh an deiner Krippe hier" gesungen.

Weia, man kann es aber auch übertreiben mit dem "kennenlernen" Dagegen:

Wir haben zwar mitunter auch dreimal das gleiche Lied in einem Gottesdienst ... aber da handelt es sich in der Regel um ein ellenlanges Paul-Gerhardt-Lied (18 Strophen oder so), wo dann mal jemand versucht, wirklich das GANZE zu singen ... was in einem Ritt dann aber eher nicht geht.

Aber dreimal haargenau die gleichen Strophen? Das ist aber eine brave Gemeinde, die das mitmacht - ich glaub, hier hätte es spätestens beim dritten Mal lauten Protest gegeben - das ist ja nun wirklich ein schönes Lied, aber so kann man es einem echt vergraulen

Wg. Da-capo-Teilen:
Wir hatten gestern so ein Problem. Wir sangen "Weil Gott in tiefster Nacht erschienen".
Da ist es aber nun so, daß es eben NICHT da-capo gesungen wird, sondern der "Refrain" nur nach der letzten Strophe halt noch einmal.
Tja, das hab ich aber leider bei der ersten Strophe vergeigt *rotwerd* und es einmal NACH und dann noch einmal VOR der nächsten Strophe gespielt ... mein Mann hat aber super reagiert und brav mitgesungen - und beim nächsten Mal hab ich es dann richtig gespielt ... hatte aber Angst, daß sie es dann, weil falsch vorgemacht, nun doppelt singen ... passierte aber nicht. Und nein, meine Orgel ist nicht schrecklich laut, daß sie eh alles übertönt *g*