Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden

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14.03.2014 06:50
avatar  micha ( gelöscht )
#1 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
mi
micha ( gelöscht )

Nachhall "Die kontinuierliche Reflexionen von Schallwellen (Schallreflexionen) in einem geschlossenen Raum oder in einem natürlich begrenzten Bereich (Wikipedia)" spielt ja seit Urgedenk eine wichtige Rolle bei Digitalorgeln, um den Pfeifenorgelklang im Kirchenraum zu imitieren. Vom einfach Nachhall bis hin zu simulierten Reflexionen und Faltungshall hat die Technik enorme Fortschritte ermöglicht.

In der Tat lassen sich selbst im trauten Heim eine täuschend echte Kathedralakustik reproduzieren. Bei den Viscount Physis Instrumenten stehen weitere Typen wie Gothische, Romanische, Barocke oder Moderne Kirche zur Verfügung, auch eine Basilika, eine Kapelle und eine kleine Pfarrkirche stehen zur Verfügung. Bei anderen Herstellern wird dies wohl in etwa ähnlich aussehen - da kenne ich mich nicht sonderlich gut aus. Die Symphonica benennt ihre Halloptionen meines Wissens nach bedeutsamen Kirchen.

Wie nun auch immer diese verblüffenden Effekte benannt werden und mit weiteren Parametern in Charakter, Intensität und Länge angepasst werden können, so funktioniert für mich diese Illusion im eingenen Heim nur losgelöst vom realen Umfeld. So wunderbar wie ich mich blind spielend in den Weiten einer Basilika verlieren kann, so schnell zerbricht die Illusion beim bewussten Spiel am heimischen Spieltisch. Obwohl ich das Glück habe, die Orgel in einem relativ grossen Raum platzieren zu können, klaffen unweigerlich das akustische Empfinden und die räumliche Wahrnehmung auseinander, wenn mit auffälligeren Halloptionen experimentiert wird. Je trockener der Klang, desto authentischer klingt er bezüglich den räumlichen Gegebenheiten.

Welche Erfahrungen habt Ihr zu diesem Thema gemacht? Welche Art, Intensität und Länge Nachhall wendet Ihr an?


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14.03.2014 16:01
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#2 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo Micha,

ich habe eine Unico 400 mit 6 Quantum 803 von Magnat (4 vor mir und 2 hinter mir) und einem TS EQ 12 von Sunfire.

Als Kopfhörer habe ich einen älteren Sennheiser HD 545.

Meine Orgel steht in einem Studio im Dachgeschoß mit einer ungefähren Grundfläche von 4mx11m.

Obwohl die externe Abstrahlung viel gekostet hat, habe ich das beste Kathedral-Feeling, wenn ich den Kopfhörer verwende und außer der Unico-internen Beleuchtung kein weiteres Licht eingeschaltet habe sowie kein Licht von außen in den Raum eintreten lasse. Also bei Nacht bzw. runtergelassenen RolläDen. Der Wohnraum wird durch die spärliche Beleuchtung sozusagen ausgeblendet und die Fantasie kann sich entfalten. Durch den geschlossenen Kopfhörer werden auch Geräusche von der Küche oder dem Fernseher im Erdgeschoß bzw. von außen weitgehend ferngehalten.

Gruß

Kontrabombarde 32


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14.03.2014 18:08
avatar  Aeoline
#3 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
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Zitat von Kontrabombarde 32
...Meine Orgel steht in einem Studio im Dachgeschoß mit einer ungefähren Grundfläche von 4mx11m.


Jaja - ich weiß... es ist OT...

Aber hier ist wieder das nervige, unbarockste Register mit seinem permanenten Standardwunsch:

BILDER !!!

Dafuer:

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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14.03.2014 18:24
avatar  mvn
#4 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
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mvn

Ich bin kein Akustiker - kenne deshalb auch nur rudimentär die physikalischen Gesetztmässigkeiten. Ich beurteile nach meinen Hörempfindungen (subjektiv). Dazu folgendes:

    1. ich kenne eine toll zusammengestellte und intonierte Kuhn-PO in einer recht grossen, ca. 30-jährigen Kirche (Platz für ca. 400 Personen) - ein wunderbares Instrument. Nur - leider wurde beim Neubau die bauliche Akustik offenbar sträflich vernachlässigt. Die Orgel tönt so was von trocken - einfach schade!
    2. Mein "Arbeitsinstrument" ist in einer romanischen Kirche (ottonische Basilika, erstellt um das Jahr 1000. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1812 und befindet sich heute wieder im "Originalzustand" siehe http://peter-fasler.magix.net/public/BEP...oldingenref.htm.
    3. Ich liebe dieses Instrument, aber nur im Zusammenhang mit der vorhandenen Akustik dieser Kirche. Wenn ich mir dieses Instrument in einem "trockenen" Raum vorstelle, würde sie ganz anders tönen.
    4. Meine Concerto 234 tönt meines Erachtens bei mir zu Hause noch wesentlich schöner, als im Ausstellungsraum in Augsburg - dank der Klangmöglichkeiten der Physis-Technologie (inkl. Abstarhlung).
    5. ich finde - im Vergleich zu meiner alten GEM-Plenum die heutigen Möglichkeiten der internen Klangabstrahlung eine tolle Entwicklung.

Ich "erlebe" Musik beim Spielen - und auch da gibt's doch persönliche Unterschiede bei der "Definition" vom idealen Klang.

Natürlich ist nicht alles möglich - es gibt Gesetzmässigkeiten. Wichtig ist, dass die Musik entsprechend wirkt - d.h. für mich bewegt, erfreut. Ob wir beim Spielen die Grund-Vorstellungen der jeweiligen Komponisten umsetzen können, das wissen wir nicht, da wir ja die meisten nicht mehr fragen können.

2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend


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14.03.2014 20:21
avatar  Aeoline
#5 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
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Beim Thema "Nachhall" habe ich seit dem ich die Unico 400 DE habe, eine "Saulus-Paulus"-Veränderung durchgemacht. Ob diese Änderung auch demvergleichend eine "positive" Änderung ist, mag ich nicht fest behaupten, aber es ist wirklich so...


Als ich die Unico 400 DE bekam und meist mit Kopfhörer spielte, galt bei mir die Devise: Je mehr Hall, desto besser. Also wurde die "Kathedrale" aus den verfügbaren Hall-Räumen gewählt und der "Dry/Wet"-Parameter wurde auf "High" gesetzt - so empfand ich das als "gut".

Als ich später nur die beiden HiFi-Boxen meiner Stereoanlage als General-Abstrahlungs-Kanal (extern) hinzufügte, war das Klangerlebnis ein ganz anderes. Ich reduzierte den Hall und wählte fortan den "Dry/Wet"-Parameter in der Einstellung "Low".

Nachdem nunmehr die externe Abstrahlung vollständig installiert ist, gefällt mir fast die "Null-Hall-Einstellung" am besten. Allenfalls wähle ich den "Dry/Wet"-Parameter in der Einstellung "Low" und die Volume-Einstellung bei "-30" beim Hall.

Bei den Tests ist mir auch die Bedeutung dieses kleinen, horizontalen Querstrichs auf der "Hall"-Skala der Unico so klar und bewusst geworden: Ab diesem Trennstrich setzt der "Reflektions-Hall" ein. Alle Einstellungen unterhalb des Trennstrichs sorgen für ein "normales" Hall-Erlebnis: Der Klang bleibt nach dem Niederdrücken der Taste zunächst gleich und flacht nach dem Loslassen der Taste typisch "Hall-mäßig" ab.

Einstellungen oberhalb des Trennstrichs sorgen für ein "Reflektions-Erlebnis": Drückt man die Tasten nieder, kommt der Klang ein paar Sekundenbruchteile später noch lauter von den imaginären Wänden der Kirche zurück an das Ohr des Organisten. Nach dem Loslassen der Tasten flacht der Hall wieder ab.

Je nachdem, ob man "Low", "Med" oder "High" gewählt hat, liegt dieser kleine, unauffällige aber bedeutsame Querstrich woanders.

Bei "Low" reicht die Skala von "-60" bis "+20" wobei der Trennstrich bei "Null" somit etwa bei 75% liegt.
Bei "Med" reicht die Skala von "-60" bis "+40" wobei der Trennstrich bei "Null" somit etwa bei 60% liegt.
Bei "High" reicht die Skala von "-60" bis "+60" wobei der Trennstrich bei "Null" somit etwa bei 50% liegt.

Natürlich ist das "I like"-Gefühl beim Hall genau so subjektiv wie alle anderen Einstellungsmöglichkeiten unserer digitalen Orgelschätzchen... Und darüber hinaus sicher noch abhängig von Raum(größe) und Raum(Beschaffenheit) unserer Wohn- bzw. Musikzimmer.

Wem es gefällt, der mag "High" nehmen und den Regler über den Trennstrich hinaus bewegen - auf das die Ohren vom Reflektions-Hall wiederschallen...

Ich aber und mein Zimmer, wir wollen der Dry-Einstellung mit max. -30 Hall dienen...



LG
Aeoline

P.S. Zusätzlich empfinde ich folgenden Eindruck: Das hier öfters erwähnte und durchaus zutreffende Problem des "Grundrauschens" der internen Viscount-Abstrahlung ist umso geringer, je geringer die Hall-Einstellungen sind. IMHO ist das Grundrauschen der internen LS bei Hall-Einstellung "High" und Regler auf "+60" um ein vielfaches höher als bei der Hall-Einstellung "Low" und Regler auf "-30". To whom it may concern...


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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15.03.2014 18:53
avatar  micha ( gelöscht )
#6 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
mi
micha ( gelöscht )

Zitat von Kontrabombarde 32
...habe ich das beste Kathedral-Feeling, wenn ich den Kopfhörer verwende und außer der Unico-internen Beleuchtung kein weiteres Licht eingeschaltet habe sowie kein Licht von außen in den Raum eintritt.



Ich spiele eigentlich nie mit Kopfhörer. Auch sonst nutze ich Kopfhörer sehr wenig - ich empfinde sie als unangenehm. Ein gutes Musikgefühl stellt sich bei mir schwer ein, da die Schallwahrnehmung am Körper fehlt. Aber ich glaube Dir sofort, dass mit Kopfhörer der Hall sehr eindrucksvoll zur Geltung kommt.

Wenn Du die Lautsprecher nutzt, welchen Nachhalltyp und -intensität verwendest Du da vorwiegend?

Ein Foto Deiner Installation wäre echt toll! Ich werde im Gegenzug auch wieder mal ein paar neue posten.


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15.03.2014 19:07
avatar  micha ( gelöscht )
#7 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
mi
micha ( gelöscht )

Zitat von Aeoline
Ich aber und mein Zimmer, wir wollen der Dry-Einstellung mit max. -30 Hall dienen



Ich kann Deine Erfahrung sehr gut nachvollziehen. Anfänglich ist man von üppigen Nachhalleinstellungen fasziniert - die Dichte und Tiefe des Klangs entrückt den Spieler des Zimmers zu Hause. Doch neben der bereits erwähnten Diskrepanz von Hören und Sehen gehen im Nachhall auch viele Feinheiten verloren - differenzierte Anblas- und Windgeräusche, Fluktuationen, etc. Weiter ist intensiver Nachhall der Exaktheit des Spiels nicht gerade förderlich.

Es gibt da aber noch einen weiteren Punkt. Wer Hauptwerk kennt, weiss, dass bei mehreren Lautsprechern der Verteilparameter am besten so eingestellt wird, dass sich die Töne möglichst auf alle Lautsprecher verteilen, was in einer differenzierteren und durchsichtigeren Klangwiedergabe resultiert. Zumindest bei meinem Instrument wird der Nachhall auf alle Kanäle verteilt. Je ausgeprägter das Nachhallsignal, desto stärker wird doch folglich auch die Detailwiedergabe des Hauptsignals an allen Lautsprechern beeinträchtigt...


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15.03.2014 19:24
avatar  Aeoline
#8 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
avatar

Zitat von micha
...gehen im Nachhall auch viele Feinheiten verloren - differenzierte Anblas- und Windgeräusche, Fluktuationen, etc. Weiter ist intensiver Nachhall der Exaktheit des Spiels nicht gerade förderlich.



[schild=28,0,000000,C0C0C0]Zustimmung[/schild]

Genau das sind die Hauptgründe, warum ich mich auch mittlerweile von ausgeprägten Halleinstellungen verabschiedet habe.

Bei meiner aktuellen ACC Rouen Disposition verwende ich als Hall-Modell die "Romantic Church" in der "Dry / Wet"-Einstellung "Low" und drehe den Regler auf "-30".

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

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15.03.2014 19:42
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#9 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo,

hab mal ne blöDe Frage: wie füge ich ein Bild als jpg-Datei ein?

Hab das hier noch nie gemacht.

Der Button "Img" erfordert ja wohl ein eigene Homepage, die ich nicht habe.

Gruß

Kontrabombarde 32


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15.03.2014 20:28
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#10 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo,

hier mal wie gewünscht einige Bilder:

http://s1.directupload.net/images/140315/jr3x5rfl.jpg

http://s14.directupload.net/images/140315/64o45k8c.jpg

Hier die 3 externen Verstärker: Harman Kardon PM 655 aus den 80er Jahren:

http://s1.directupload.net/images/140315/meto74na.jpg

Ein Lautsprecher vom "Rückpositiv", also Manual I:

http://s1.directupload.net/images/140315/liaw4dim.jpg

Der zweite für's Rückpositiv:

http://s1.directupload.net/images/140315/ql2axxyh.jpg

Der Subwoofer:

http://s1.directupload.net/images/140315/5uvccgr7.jpg

Ansichten der Orgel von hinten:

http://s7.directupload.net/images/140315/m43u6j46.jpg

http://s14.directupload.net/images/140315/je5il4ei.jpg

Als Nachhall verwende ich die Kathedrale mit Einstellung Low, wobei ich den Regler meistens auf maximal 0 einstelle.

Wenn ich schnellere poyphone Stücke spiele, dann gehe ich auf -2 bis -6.

Nur zum Rumexperimentieren mit Klängen gehe ich mal auf + 4 oder +6. Dabei habe ich festgestellt, daß vor allem die ganz tiefen Frequenzen vom Subwoofer stark in den Vordergrund rücken, also z.B. der Untersatz 32', was richtig Spaß machen kann.

Die langen Ketten der beiden direkt über der Orgel hängenden Lautsprecher können dann schon niederfrequente, sichtbare Schwingungen aufweisen, was aber zu keinen Geräuschen führt, da sie nicht an das LS-Gehäuse stoßen.

Ich habe übrigens Manualtrennung:
Hauptwerk - die zwei oberen LS ganz außen vor dem Organisten
Schwellwerk - die LS direkt über dem Spieltisch
(Rück)Positiv - die LS hinter dem Organisten im Kniestockbereich
Pedal - als C/Cis zu 60% von den beiden Hauptwerk-LS und zu 40% von den beiden Rückpositiv-LS
Unterhalb 80 Hz geht es dann eh zum Subwoofer.

Die Manualtrennung wird aber definitiv durch den Hall, der ja größtenteils aus den anderen LS kommt, verwischt. Also je weniger Hall, desto klarer die Herkunft der Töne aus dem jeweils zugeordneten LS-Paar. Bei gleicher Halleinstellung gibt der Kopfhörer ein viel klareres Bild von einer polyphonen Struktur ab als die 6 LS mit dem Subwoofer.

Einige Kabel liegen noch auf dem Boden. Die werde ich noch hinter den Bodenleisten verstecken. An sich hatte ich alle LS-Kabel bereits in den Wänden velegt, aber es kamen bislang 4 geplante Plätze für LS dann doch nicht in Frage. Der Raum ist 4m breit aber fast 11m lang. Am Kniestock der gegenüberliegenden Wand hatte ich z.B. 2 LS vorgesehen. Sie sind aber definitiv zu weit von der Orgel entfernt, um noch einen Stereoeffekt zu erzielen.

Woran ich noch am Überlegen bin: eventuell den gesamten Hall ausschließlich über 2 separate LS abzustrahlen, eventuell vom gegenüberliegenden Kniestock aus. Das könnte die Klarheit der polyphonen Strukturen eventuell wieder verbessern. Das Problem, das ich dabei sehe ist, daß ich für die tiefen Frequenzen ein extra Hallgerät bräuchte, da der Subwoofer ja sonst nicht verhallt werden würde. Und ein externes Hallgerät, das 16Hz verarbeitet, ist sündhaft teuer. Die meisten hören bei 20 Hz auf.

Gruß

Kontrabombarde 32


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15.03.2014 20:35
avatar  Aeoline
#11 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
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Zitat von Kontrabombarde 32
hier mal ein erster Versuch, ein Bild hochzuladen...


Ober-coole Lösung! - die LS an Ketten aufhängen!

Hattest Du nicht die Befürchtung, dass sich da Schwingungen bzw. Vibrationen an irgendeinem der Kettenglieder einstellen würden?

Aber die Lösung ist super-filigran...

Ach - ich hätte gerne noch ein Foto, welches mehr die Totale der Installation zeigt...

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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15.03.2014 20:36
avatar  micha ( gelöscht )
#12 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
mi
micha ( gelöscht )

wenn Du das Bild direkt einbetten möchtest, versuche es mal so - so sollte es klappen
aber Du musst die Grösse etwas reduzieren

die Adresse unten zwischen die beiden Image Codes kopieren

http://s1.directupload.net/images/140315/jr3x5rfl.jpg


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15.03.2014 20:39
#13 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
avatar
Administrator

Zitat von Kontrabombarde 32
Hallo,

hab mal ne blöDe Frage: wie füge ich ein Bild als jpg-Datei ein?

Hab das hier noch nie gemacht.

Der Button "Img" erfordert ja wohl ein eigene Homepage, die ich nicht habe.



Die IMG-Funktion ist üblicherweise so zu nutzen:

1
 
[img]Weblink zum Bild[/img]
 



Allerdings werden nur Bilder bis 640 x 480 direkt im Forum angezeigt. Bei größeren Bildern genügt es, einfach den Link zu posten; er wird automatisch in etwas Anklickbares umgewandelt.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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15.03.2014 22:20
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#14 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
el
elim1701 ( gelöscht )

Zitat von micha
Die Symphonica benennt ihre Halloptionen meines Wissens nach bedeutsamen Kirchen.



Sofern du die Symphonica von Johannus meinst, so ist dies (bei den meisten Modellen) eine Sonderausstattung namens "Live Reverb" oder auch "Faltungshall". Bei manchen Modellen auch als Serienausstattung.


Zitat von micha
Welche Erfahrungen habt Ihr zu diesem Thema gemacht? Welche Art, Intensität und Länge Nachhall wendet Ihr an?



Von dem Live Reverb bin ich wirklich hin und weg. Es nutzt die Wände im Raum um ein echtes räumliches Feeling zu simulieren. Man hat wirklich den Eindruck (gerade wenn man das Wohnzimmer abdunkelt) in einem wesentlich größeren Raum zu sitzen.
Dazu nutzt Johannuns (und einige andere Hersteller auch!) seitliche Lautsprecher, die nicht zur Tonerzeugung dienen, sondern ausschließlich für den Hall zuständig sind.
Sehr erstaunlich auch, dass einem dabei die "Hallwellen" bei einer großen Akustik nochmals von hinten erwischen können. Auch mal links eher als rechts, was das "Größegefühl" nochmals steigert.

Das ganze hat jedoch auch seine negativen Seiten. Ein zu großzügig eingestellter Nachhall lässt gern schnelle Läufe beim Spielen ineinander schmieren. Man akzentuiert sehr schnell unsauber, da man den Unterschied eh nicht hört.

Es empfiehlt sich meiner Meinung nach ein gesundes Maß an "Hörluxus" und der Möglichkeit sauber artikulieren zu können. Gerade die historische Intonation bietet die Möglichkeit bei einer Nachhalldauer von ca. 2,5 Sek. sehr exakt zu spielen. Da hört man es wenn auch nur ein einzelner Ton des Akkordes geringfügig früher losgelassen wird. Bei einer Halldauer von >8 Sek. könnte man einen Akkord nacheinander auflösen und man würde es kaum hören.

Ich bevorzuge (natürlich je nach Literatur) eine Nachhalldauer von 2,5 Sek. einer mittleren Kirche.

Es ist so viel möglich. Was die Technologie und in Zukunft noch so alles ins Wohnzimmer bringen wird? Wie würde es unser Ur-Großvater bewerten, wenn wir ihm sagen könnten, dass man einen riesigen Dom ins 20-30m² "kleine" Wohnzimmer bringen könnten? Er würde es sicher als unmöglich bewerten, oder?


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16.03.2014 07:44
#15 RE: Nachhall bei Digitalorgeln in den eigenen vier Wänden
avatar
Administrator

Gewiss.
Was hier im Forum schon öfter gesagt wurde - dass nämlich auch der visuelle Eindruck des Wohnzimmers eine ganzheitliche Raumwahrnehmung "stört", wird sicher zur Herausforderung für künftige Entwicklungen werden. Tief in Sci-Fi greifend frage ich mich, ob es in absehbarer Zukunft 3D-Holographie für Zuhause geben wird, mittels derer man sich auch visuell in eine Kathedrale begeben kann.
Ein vorschnelles "niemals" gestatte ich mir diesbezüglich nicht.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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