Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant

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01.09.2013 20:23
#16 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Administrator

Ähm, was hat die Erreichbarkeit der Parameter via Customer-Editor mit der vergleichsweise simplen Aussage zu tun, dass dieser spezifische Klang für Concerto - und nur für Concerto - erstellt wurde?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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01.09.2013 20:26
avatar  Aeoline
#17 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Zitat von Gemshorn
Neu erfunden. Definitiv.


Zitat von PeterW
Na na, da bin ich mir nicht so sicher Im Betriebssystem (1.8.1.) liegen m. E. die Modifikationen nicht...


Boaah ejj - ist das spannend! - viel spannender als der Bundestagswahlkampf...

Aaalso - ich schlussfolgere: Jemand aus Baunatal war in Italien um denen mal endlich zu zeigen, wie ein deutscher Barock-Prinzipal klingt. Dort hat man es endlich geschnallt und den Concertos exklusiv für Kisselbach ein neues OS mit neuen Stimmenparametern gestrickt.

Der Rest der Viscount-Welt bekommt also die SV-40/60 mit den Stimmeneinstellungen "von-der-Stange" - weil eben nicht "Deutsch".

Spannend! - da ja alle Klänge nur berechnet werden, bleibt die Hoffnung, dass man als "Deutscher" Altkunde vielleicht doch an die neuen Klangparameter kommt... - irgendwann...

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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01.09.2013 20:29
avatar  PeterW
#18 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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+ 12.1.2018

Zitat von Gemshorn
Ähm, was hat die Erreichbarkeit der Parameter via Customer-Editor mit der vergleichsweise simplen Aussage zu tun, dass dieser spezifische Klang für Concerto - und nur für Concerto - erstellt wurde?


Daß genau diese Parameter im Klanglabor bearbeitet wurden, weil sie eben nur dort zu bearbeiten waren.


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01.09.2013 20:30
#19 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Administrator

Was verkomplizierst du die gestellte Frage?
Es wurde gefragt, ob Physis neu erfunden wurde. Meine Meinung: Ja. Denn der Concertoklang hat mit dem Unicoklang nichts mehr gemein außer die Art der Klangerzeugung. Und die Frage, ob die Normal-Unicos mit diesen Klängen ausgestattet werden, wurde - wenn ich mich recht erinnere - eindeutig mit Nein beantwortet.
Aeolines Zusammenfassung würde ich unterschreiben.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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05.09.2013 17:23
#20 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Administrator

Übrigens: Früher wurde bei Physis oftmals kritisiert, dass der Klang partout nicht mit dem Windgeräusch verschmelzen wollte. Bei der Concerto wäre mir derlei nicht mehr aufgefallen: Sowohl das Wind- als auch das initiale Ansprachegeräusch waren mit dem "Pfeifen"klang harmonisch verbunden. Als Hörer hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass einem "an sich" sterilen Klang einfach eine Art "Rauschen" beigemischt wurde. Ich nahm weder das Windgeräusch noch den Klang als separate Komponenten wahr; alles bildete eine Einheit.

Dies wollte ich nur noch nachreichen, da der eine oder andere hier sich vielleicht noch an die früher geäußerte Kritik erinnert.


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05.09.2013 17:30
avatar  Guilain
#21 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
Gu

Mich würde interessieren, wie bei der Gloria Concerto das Spielgefühl ist. Bei den Viscount-Instrumenten, die ich bisher besichtigt und bespielt habe, fand ich die Manuale angenehm, die Pedaltasten aber gingen nach meinem Empfinden zu leicht los.


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05.09.2013 17:32
#22 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Administrator

Hm, da muss ich leider passen. Manuale waren gewohnt gut (wie es bei Viscount immer der Fall ist), aber auf das Pedal habe ich gar nicht geachtet...


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05.09.2013 17:42
avatar  PeterW
#23 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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+ 12.1.2018

Die Manuale spielen sich mit sehr gutem Gefühl. Es soll drei unterschiedliche Andruckstärken geben (habe ich so zwischendurch gehört, und es wird nicht beworben).
Das Pedal ist - wie bei Viscount gewohnt - relativ leichtgängig. Allerdings: Was dem einen die Uhl, ist den anderen die Nachtigall. Mir gefällt's besser als die schwergängigen Johannus-Pedale.


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05.09.2013 17:54
#24 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
cl

Die Viscount-Pedale haben in der Regel hinten Blattfedern, die sich auch noch nachspannen lassen. (Werkzeug ein Kreuzschraubendreher und ein normaler Schraubendreher mit ca 5mm Klingenbreite).
Lieben Gruß
Clemens

Liebe Grüße vom Clemens

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05.09.2013 19:01
avatar  Guilain
#25 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
Gu

Danke für die Hinweise. Als ich nach einer Viscount eine Johannus spielte, kamm mir das Johannus-Pedal sehr angenehm und knackig vor. Freilich: Uhl / Nachtigall...


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12.09.2013 18:10
#26 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Administrator

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14.09.2013 09:58
#27 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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Moderator

Zitat von Guilain
Mich würde interessieren, wie bei der Gloria Concerto das Spielgefühl ist. Bei den Viscount-Instrumenten, die ich bisher besichtigt und bespielt habe, fand ich die Manuale angenehm, die Pedaltasten aber gingen nach meinem Empfinden zu leicht los.


Ich empfinde es exakt genauso: Die Manuale spielen sich (immer unter dem Aspekt: es ist Kunststoff!) sehr angenehm und exakt. Das Pedal dürfte straffer gefedert und der Tastenfall exakter geführt sein. Das ist bei der Gloria (im Hardware-Kern ja eine Johannus) besser gelöst. Wobei es sich ja schon um die neuen Johannus-Pedale handelt, die (natürlich aus Kostengründen) die Pedale am Vorsatzbrett des Spieltisches nicht mehr zwischen Rundstäben, sondern in ausgesägten und ausgetuchten Schlitzen führen. Durch seitliche Scherbewegungen der Taste nutzen sich diese Filze bei Spielern mit etwas "rustikaler" Pedaltechnik im Lauf der Jahre ab und können unangenehme Geräusche und im Extremfall Verklemmen der Taste verursachen - habe ich bei einer Monarke in einer Kirche hier in der Nähe erlebt. Da mußte das Pedal nach neun Jahren neu befilzt werden. Allerdings war deren zeitweilige Titularin bekannt dafür, dass sie am Pedal ihr ausgeprägtes (Selbst-) Aggressionspotential abarbeitete ...

LG
Michael


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14.09.2013 11:15
avatar  PeterW
#28 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
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+ 12.1.2018

Zitat von Wichernkantor
Durch seitliche Scherbewegungen der Taste nutzen sich diese Filze bei Spielern mit etwas "rustikaler" Pedaltechnik im Lauf der Jahre ab und können unangenehme Geräusche und im Extremfall Verklemmen der Taste verursachen - habe ich bei einer Monarke in einer Kirche hier in der Nähe erlebt. Da mußte das Pedal nach neun Jahren neu befilzt werden.


Tip: Die mit der Zeit abgenutzen Filze habe ich entfernt und durch weiches Ziegenleder ersetzt.


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16.09.2013 12:30
avatar  Guilain
#29 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
Gu

Also darf man nicht rustikal spielen - oder man muss handwerklich geschickt sein. Das ist aber noch gar nichts. Als ich - anlässlich einer Wohnungs-Renovierung - meine uralte Ahlborn Sonata 311 verschieben wollte und das Pedal herauszog, war es im wörtlichen Sinn aus dem Leim gegangen.


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20.09.2013 23:05
avatar  Michal ( gelöscht )
#30 RE: Gloria Concerto: Der geschliffene Diamant
Mi
Michal ( gelöscht )

Zuerst mal hallo zusammen.
Eigentlich wollte ich nicht mehr an den Diskussionen teilnehmen, da ehemals eh keiner zugehört hat. Aber ich kann einfach nicht anders:
Seit v1.7 haben wir eine erheblich überarbeitete Firmware, die den Klang der Ur-Unicos ebenso erheblich veränderte und die meisten Kritikpunkte der nachmodellierten Klangelemente eliminierte.
Die ersten Versionen der Physis-Parameter (bis 1.6) waren eben die Ersten und man hat im zweiten Anlauf grundlegendes verbessert. Es kamen nicht nur neue Intonationen alter Stimmen hinzu sondern Anblas-, Luft- und Ausschwinggeräusche, ebenso wie Resonanzschwingungen und einige andere Dinge wurden nachgebessert (Quelle: Bruno Zattini / Viscount). Insbesondere der Mixturen hat man sich angenommen und diese auch für deutsche Ohren akzeptabel gemacht. Besonderes Augenmerk hat man auf die barocken Klänge gelegt.
Die Version 1.8. brachte nur ein anderes Bedienkonzept mit sich und keine (!) klanglichen Änderungen! Abgesehen davon hat man in v1.8 das Routing für die Surround-Abstrahlung angelegt (ja, auch in allen Unicos!). Die Änderung des Bedienkonzeptes erfolgte vornehmlich wegen des Surroundsystems und hat leider einige Nachteile für Unicos mit externer Abstrahlung und insbesondere wenn sie als Midi-Master Klaviatur ohne Klangerzeugung genutzt werden weil sich die interne Abtrahlung nun nicht mehr abschalten lässt (es fehlt einfach ein zusätzlicher physischer Schalter). Daher warne ich vor einem unüberlegten Update auf 1.8 an Unicos mit externer Abstrahlung oder zusätzlicher externer Klangerzeugung (Expandern)
Der Klang der internen Hosenbeinbeschallung der Unicos war immer schon schlecht und definitiv nicht in der Lage die Qualitäten der Physis-Technologie darzustellen. Die teuren Unicos waren (und sind) aber auch nie dazu gedacht gewesen mit der internen Abstrahlung den hohen Anforderungen zu genügen, da man hier eine externe Abstrahlung förmlich voraussetzte (man verkauft diese ja bei Viscount und das ist ein großes Geschäftsfeld).
Abgesehen davon macht es keinen Sinn mehrere Zehntausend Euro für eine Orgel (die Tonerzeugung) zu investieren und dann an der entscheidenden Schnittstelle, nämlich den Lautsprechern/Verstärkern (der Tonwiedergabe) zu sparen. Und diese lässt sich in der Unico 300/400+ Klasse nur extern mit hoher Qualität realisieren. Wer glaubt tausende klingende Pfeifen über ein paar billige PA-Lautsprecher/Verstärker beurteilen zu können (und nichts anderes ist in den Unicos verbaut), der liegt weit neben der physikalischen Realität.
Das hat allerdings alles seinen Preis. Die nötige Hardware gibt es bei Viscount (Pipe 27 und Royal Pipe 39, letztere kostet alleine knapp 40.000 Euro! Sowas kann nicht einfach intern eingebaut sein - weder räumlich noch preislich)
Die Physis-Technologie ist aber nicht nur auf hochpreisige Systeme anwendbar. Zuerst kommt die Technik in der Oberklasse und dann profitiert auch die Mittelklasse davon (das ist nicht nur bei Autos so). Ohne wesentlich verbesserte interne Abstrahlung lässt sich Physis aber nicht ohne teure externe Anlagen präsentieren. Das hat man erkannt und mit dem Surround-System (und ausgefeilter DSP-Technologie) eine deutliche Verbesserung der Tonwiedergabe eingeführt, so dass die Qualitäten der Physis-Technologie nunmehr auch unter 10.000 Euro hörbar werden.
Das ist alles. Sonst steckt kein geheimes Wundermittel hinter den nun besser beurteilten Höreindrücken.
Dass die Intonation bei Physis (eigenständige Modellierung eines Klangs) wesentlich entscheidender ist als bei Sampling (Wiedergabe aufzeichneten Originalklanges) dürfte außer Frage stehen. Mit der Gloria Concerto bekommt man nun erstmals ein System, das auch out of the box hervorragend klingt und das zu einem günstigen Preis - Dank besserer Tonwiedergabe (neuer DSP-Technologie) und angepasster Intonation (Kisselbach).
Die Technik, also Physis ist bei allen gleich! Und das ist m. E. die Zukunft.
Der Diamant wurde also in der Tat geschliffen, aber vor allem auch erschwinglich!
Es kann allerdings jede Unico geschliffen werden. Das ist Fakt.

LG Michal


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