Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8

  • Seite 2 von 2
07.06.2013 13:20
avatar  Michal ( gelöscht )
#16 RE: Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8
Mi
Michal ( gelöscht )

Zitat von Laurie Phelps
Das RSS von Roland (und die nun in diverse Geräte und die C330/380 abgespeckten Varianten) haben nicht ohne Grund zwei Front-Hallkanäle und zwei Rückseiten-Kanäle.
Laurie



Ja, die Roland Mixer sind wirklich irre, aber leider auch sehr teuer. Roland hat überhaupt sehr gute DSPs in verschiedensten Geräten und Instrumenten. Da merkt mal halt, dass die immer schon den professionellen Markt bedienten und eben, dass die auch diese externen Geräte selbst herstellen.
Ich kenne auch die Roland Atelier-Orgeln und das ist irre was da drin steckt. Ich wünschte mir, dass Viscount ähnlich viel DSP-Technik einsetzen würde, aber es gibt ja immer unendlich viele alternative Lösungen mit externen Komponenten. Man kann halt auch nicht alles ultimative in ein Gerät rein bauen, sonst würde es so teuer, dass es niemand mehr kauft. Individuelle Lösungen erfordern halt einfach auch individuelle Zusammenstellungen von Komponenten. Die DSP-Technik ermöglich da ja ungemein viel für relativ wenig Geld zu realisieren und so ist in vielen Instrumenten schon einiges an DSP-Power drin. Da der Mensch sich sehr schnell verwöhnen lässt, fordert er halt immer mehr und hier sind wir an dem Punkt wo ich mir mehr DSP-Features in den Unicos wünschen würde.
Die Kombination von PM und DSP ist ja praktisch zu allem fähig. Nur alles kann man halt (aus preisgründen) nicht in einem Gerät haben. Die Vorstellung eine Orgel zu kaufen den Stecker rein zu stecken und alles ist gut, ist leider etwas naiv - zumindest wenn man hohe Ansprüche hat - und gerade bei teuren Orgeln hat man die natürlich.

Zitat von Kontrabombarde 32

Ich finde den Hall auch nicht schlecht, aber es sollte mehr individuell eingestellt werden können.
...
Ideal wäre es m.E., wenn man pro Kanal die Hallparameter einstellen könnte:
- weniger Hall bedeutet doch: direkte Schallübertragung, mehr Nähe zu den Pfeifen
- das Rückpositiv im Rücken erlebt der Organist doch viel indirekter als das Hauptwerk vor ihm
- so könnte man unterschiedliche Manuale mit unterschiedlichen Hallparametern belegen



Definitiv!

Noch was am Rande: ich habe es immer etwas schade empfunden, dass die hinteren Hallkanäle ja externe Verstärker und Lautsprecher erfordern, aber an sich nicht viel zu tun haben, außer halt dem Hall. jetzt habe ich zwei zusätzliche Kanäle in der Unico aktiviert und auf diese die Orchester-Stimmen (sind ja nur Stereo) gelegt und diese Kanäle mit einem kleinen Mixer auf die Hallkanäle gemixt. Jetzt kommen also zusätzlich zum Hall auch die Orchesterstimmen von hinten. Diese sind zwar per se nicht sehr hochwertig (primitivste Sampletechnik, wo man wirklich alle Nachteile der Technik sozusagen vorgeführt bekommt), aber dennoch man hat sie ja nun mal mit bezahlt und das Orchester so separat und von den Pfeifen getrennt ist das gar nicht so schlecht wenn mal ein Klavier oder Hammond-Orgel spielen (oder mitspielen) kann. In der Realität säße der Klavierspieler ja auch nicht im Pfeifenprospekt [wink] Der schöne Pfeifenklang wird so auch weniger "verschmutzt", finde ich.
Aber weil wir gerade bei der Hammond-Orgel sind (Organ fast und Organ slow in der Unico), so zeigt sich doch wie die Sampletechnik hier an die Grenzen stößt. Man vergleiche das mal mit einer GSI VB3 oder Native Instruments B4 – beide mit PM-Technik (und beide zu einem lächerlichen Preis , wobei die NI B4 leider nicht mehr erhältlich ist – die VB3 ist aber ohnehin besser – und übrigens auch aus Italien). Da kann man die Sampler (um beim Thema zu bleiben) in der "Pfeife" rauchen. Die VB3 via Mac lasse ich auch auf die Kanäle 11 und 12 laufen und so sind diese wirklich gut genutzt. Denn wenn man diesen "richtigen Hall auch im untersten Frequenzbereich eines Untersatz 32' " haben möchte, wie Kontrabombarde 32 schreibt, dann kommt man bei den Hallkanälen nicht mit kleinen Lautsprechern aus, sondern muss was "gscheites" hinstellen und das kann man dann gleich für viele andere Dinge (wie oben beschrieben) verwenden. Und das ist schon etwas "erhebendes" Ich habe übrigens vor kurzem ein tolles Orgelkonzert in Friedrichshafen gehört – ein "Orgelduell mit zwei Kirchenorganisten" , wie es hieß (original Hammond B3 mit Leslie gegen Kirchenorgel) - so viele total begeisterte (und frenetisch klatschende) Leute habe ich selten in einer Kirche gesehen (und ich war schon auf wirklich vielen Orgelkonzerten).

LG
Michal


 Antworten

 Beitrag melden
07.06.2013 13:53
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#17 RE: Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo Michal,

für die "erhebenden" Frequenzen habe ich den EQ-12 von Sunfire geholt, weil er bis 16Hz runtergeht und das bei einem Schalldruck von über 100dB. Davon brauche ich nicht mal die Hälfte, aber die 16 Hz waren mir wichtig und da gibt es keine große Auswahl.

Ich bin total zufrieden mit dem Gerät, was die Wiedergabe der tiefen Frequnezen angeht.

Was mich verwundert ist, daß im Leerlauf doch einige Geräusche hörbar sind, was auch dann der Fall ist, wenn ich ihn noch gar nicht mit der Orgel verbunden habe. Für die Preisklasse hätte ich nicht damit gerechnet.

Sobald ich ein Gedackt 8' leise spiele ist das Geräusch nicht mehr wahrnehmbar.

Kennst Du den EQ-12 von Sunfire?

Gruß

Kontrabombarde 32


 Antworten

 Beitrag melden
07.06.2013 14:51
avatar  Michal ( gelöscht )
#18 RE: Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8
Mi
Michal ( gelöscht )

Zitat von Kontrabombarde 32
Hallo Michal,

für die "erhebenden" Frequenzen habe ich den EQ-12 von Sunfire geholt, weil er bis 16Hz runtergeht und das bei einem Schalldruck von über 100dB. Davon brauche ich nicht mal die Hälfte, aber die 16 Hz waren mir wichtig und da gibt es keine große Auswahl.

Ich bin total zufrieden mit dem Gerät, was die Wiedergabe der tiefen Frequnezen angeht.

Was mich verwundert ist, daß im Leerlauf doch einige Geräusche hörbar sind, was auch dann der Fall ist, wenn ich ihn noch gar nicht mit der Orgel verbunden habe. Für die Preisklasse hätte ich nicht damit gerechnet.

Sobald ich ein Gedackt 8' leise spiele ist das Geräusch nicht mehr wahrnehmbar.

Kennst Du den EQ-12 von Sunfire?

Gruß

Kontrabombarde 32



Wow, ja das ist ein super Gerät. Ich habe es einmal auf der High-End Messe gehört.
Vorweg: ich bin ziemlich verwöhnt was tiefe Frequenzen angeht – hatte Jahrelang die Infinity RS Beta und davor das IQ Sytem One. Die Betas sind unschlagbar – leider gibt es sie nicht mehr. Bei so tiefen Frequenzen und höherem Pegel sind Partialschwingungen der LS-Membranen unumgänglich – nur die Betas haben mit Geschwindigkeitsaufnehmern an jeder der Membranen und einer Servoeinheit, die das Sollsignal mit dem gemessenen Ist-Signal vergleicht und die entsprechende Korrektursignale sendet einen wirklichen Orgelbass, der in tieferen Frequenzen mehr als Luftdruckschwankung wahrgenommen wird statt als brummen – und das bei der Eigenschaft gleichzeitig straffe Bässe in oberen Lagen wiedergeben zu können.
Ehrlich gesagt sind die Pipe 27 als PA-Lautsprecher weit davon entfernt – sie brummen ordentlich - das mit dem Luftdruck-Feeling lassen wir mal lieber. Ich bin dennoch zufrieden, aber ich denke, dass Dein Sunfire hier eine echte Verbesserung wäre. Auf der High-End-Messe wurde er im Rahmen einer Heimkino-Installation vorgeführt (und dafür scheint er konzipiert worden zu sein). Generell gibt es heute kaum mehr High-End weil alles Heimkino-Surround will. Hmm, also einen Hubschrauber konnte er gefühlsecht wiedergeben – ein Musikstück mit Pauken und großer Trommel (ich glaube es war die übliche Carmina Burana) auch. Die große Trommel kenne ich gut von der Philharmonie – sie ist natürlich größer als der kleine Sunfire, aber mit seinen paar tausend Watt, was das kleine Ding hat, konnte er gut mithalten. Wie er bei Orgeltönen klingt weiß ich nicht. Dass viele Verstärker/Lautsprecherkombis Nebengeräusche haben, musste ich leider auch schon feststellen. Insbesondere ein paar tausend Watt kann man halt nicht in Class-A Technik realisieren und kleine Geräte haben heute oft Class-D Verstärker (alleine schon wegen dem Platz und Gewicht der Netzteile) und na ja, das ist halt alles andere als High-End. Gleiches trifft auf die Pipe 27 zu – was da an Nebengeräuschen rauskommt ist eigentlich eine Frechheit. Die Unico 500 selbst summt und rauscht ja bei der Hosenbeinanlage auch – zumindest bei mir. Es ist immer eine Wohltat wenn ich den Consolen-Schalter betätige (ausschalte), dann ist es gleich viel ruhiger im Raum. Tja gute und potente High-End Verstärker kosten halt alleine schon so viel wie eine Unico – auch hier ist eben der Preis das Limit dessen was möglich wäre :S

Hmmm, so ein Mist, hab mit den Sunfire grad mal im Internet angeschaut … geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf
Und das kommt gerade ungelegen weil ich gerade 3.200 Eur für ein Leslie (3300W) ausgegeben habe – das Orgelkonzert mit dem echten Leslie hat mich nämlich schwer beeindruckt.

Viele Grüße
Michal


 Antworten

 Beitrag melden
07.06.2013 15:28
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#19 RE: Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo Michal,

ich bin mir jetzt schon fast sicher, daß Du ihn kaufen wirst. Bei der bisherigen Investition in Deine "Unico-Anlage" kommt's auf den Betrag auch nicht mehr an.

Hier ein Link, auf dem was über den EQ-12 im Zusammenhang mit Prinzipal 32' steht:

http://www.vpe-web.de/AUDIO/Sunfire-Subw...-subwoofer.html

Ich bin aber auf einer anderen Homepage auf ihn gestoßen, die ich leider nicht (mehr) finde.

Gruß

Kontrabombarde 32


 Antworten

 Beitrag melden
07.06.2013 20:44
avatar  Michal ( gelöscht )
#20 RE: Viscount Physis Technologie - Softwarestand V1.8
Mi
Michal ( gelöscht )

DANKE für die Info und den Link!
Aha, Bob Carver steckt hinter dem verblüffenden Basswürfelchen – nun ist alles klar! Den Herrn Carver hatte ich in den 90ern persönlich kennengelernt. Es ging damals um die Silver Seven – die geilste Endstufe die jemals auf diesem Planeten existiert hat, bestückt mit einer ganzen Batterie an 6550er Röhren und für eine Röhrenendstufe gewaltigen Leistung. Ich habe ihn damals angeregt die mit KT-88ern zu bestücken (von denen war ich in den Kebschull Monoblöcken so begeistert), was aber letztlich an der schlechten Qualität der damals als Gold-Lion-Serie in China gefertigten Röhren scheiterte. Ich hatte damals die IRS Betas gekauft und wollte eigentlich weiterhin Röhrenendstufen benützen, was aber bei den extrem schwierig zu treibenden Betas nahezu aussichtslos war (anders als meine IQs, die ich mit 4 Kebschull befeuerte). Die Silver Seven waren mein Traum, allerdings war der Preis exorbitant und die von Hand verdrahteten Amps gelinde gesagt nicht gerade sehr exakt gebaut, eher "amerikanisch" halt. Von den Silver Seven benötigte man zwei Stück, d. h. 4 Gehäuse, da die Trafos in einem separatem Gehäuse waren – zusammen füllte das einen ganzen Esstisch. Auf der damaligen High-End–Messe im Frankfurter Kempinski hatte ich mich in die Dinger verliebt. Allerdings mangels Geld (die Betas kosteten schon ca. 30.000 DM) konnte ich nicht nochmal den gleichen Preis für die Verstärker berappen. Aber immerhin habe ich Bob Carver und seine Amps live erlebt – das werde ich nie vergessen.


Viele Grüße
Michal


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!