Neu

11.09.2012 23:52
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#1 RE: Neu
An
Anonymous ( gelöscht )

Johannus hat heute ganz unspektakulär die neue Ecclesia Choir angekündigt. Eine Version der Ecclesia 150.

26 Register. Preisempfehlung 7495 Euro (mit externer Box mehr).

http://www.johannus.com/de/collectie/eu/products/ecclesia/

Laurie


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12.09.2012 10:18
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#2 RE: Neu
el
elim1701 ( gelöscht )

Ohne etwas negativ reden zu wollen aber die Dispositionen der Johannus-Orgeln gleichen einander wie paarweise Schuhe.
Es kommt mir so vor, als wenn nun eine Serie nach der anderen nur mit der aktuellen Audio-Technik "aufgewertet" wird, die Dispositionen werden jedoch einheitlich angeglichen, was ich etwas schade finde. Denn Johannus hat so viel zu bieten, da wären "Farbtüpfelchen" in der Disposition wirklich ein deutliches Unterscheidungsmerkmal.

Stellen wir uns folgenden Fall vor: Johannus hat nun alle Serien aktualisiert und ein Kunde möchte sich eine neue Johannus-Orgel kaufen. Er steht nun (wie wir alle beim Neukauf) vor der Entscheidung: welche!
Er wird IMMER eine nahezu identische Disposition vorfinden. Die Unterschiede in der Disposition liegen lediglich bei 2- und 3 manualigen Orgeln. Und er kann sich entscheiden wie aufwendig die Audio-Technik sein soll (was dann den Preis hauptsächlich beeinflusst).

Aber wie wäre es wenn Johannus auch Farben in die Disposition bringen würde: mal ne Fugara 4', eine Unda Maris 8',... Wäre die Disposition nicht auch ein grundlegendes Entscheidungskriterium?
Gut, Nachteil wäre dann wieder wenn jemand gern z.B. ein Positiv mit der Disposition einer Ecclesia hätte weil ihm die Bauform und die Audio-Technik des Positivs eher zusagt, aber die Disposition gerne anders hätte...

Da fällt mir wieder der Spruch ein: "Wie man's macht ist's falsch, und macht man's falsch, dann ist's auch nicht richtig."


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12.09.2012 14:00
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#3 RE: Neu
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Die Nachfrage bestimmt nicht nur den Preis, sondern auch das Handeln. Bei Johannus erklärte man uns, dass man versucht Instrumente zu bauen, die möglichst viele Geschmäcker wenigstens halbwegs zufrieden stellen können und das weltweit. Jede Woche verlassen etwa 30 Instrumente den Betrieb. Wohl deshalb sind die Instrumente "von der Stange" in ihren Dispositionen ähnlich. Eine Unda Maris oder eine Fugara gehören da sicher nicht zu den Registern, die dabei sein müssen.

Greift man tiefer ins Portemonnaie ist natürlich mehr und auch anderes drin, denn: Möglich ist fast alles.


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12.09.2012 14:40
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#4 RE: Neu
el
elim1701 ( gelöscht )

Naja, eine Oktave 4' im Hauptwerk und noch eine Oktave 4' im Schwellwerk muss aber auch nicht sein. Stattdessen im Schwellwerk, anstelle einer Oktave 4', eine scharfe Fugara 4' um es etwas farbiger zu machen fände ich schön. Zudem hat man dann einen 8' + 4' Streicher.
Unsere PO hat genau diese Kombination und im Zusammenspiel mit den Oktavkoppeln einen großen Streicherchor: 16' + 8' + 8' + 4' + 4' + 2'. Ein Manualwechsel von Prinzipalen zu den Streichern ist wirklich klanglich toll.

Die Unda Maris war jetzt eher um mal ein selteneres Register zu nennen. Da gibt es sicherlich noch viele Register die eine Disposition erheblich farbiger machen können (z.B. 16' Streicher im Pedal).

Aber den Kern hast du mir bereits beantworten können:
"man versucht Instrumente zu bauen, die möglichst viele Geschmäcker wenigstens halbwegs zufrieden stellen können und das weltweit"

Das wird schwieriger, je weiter wir uns aus dem deutschen Raum entfernen (und selbst innerhalb von Deutschland gibt es ja noch Unterschiede in den Dispositionen).
Offensichtlich strebt Johannus da eine Standard-Dispositionen an: Eine Mischung aus Prinzipalen, (Standard-) Flöten, Gedackten, Streichern und Zungen wie sie in jedem Land zu finden sind.

Eine ganz andere Disposition sehen wir ja z.B. bei der Gloria Excellent 360 die farbenreicher gar nicht mehr sein kann.


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12.09.2012 18:56
#5 RE: Neu
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Administrator

Habe mir die Ecclesia T-150 gerade angesehen.
Nett, eine Kleinorgel.
Aber: Bei 26 Registern (!) im Pedal nur einen Subbass als labialen 16füßer zu disponieren, halte ich für unsinnig. Anstatt auf den Prinzipalbass zu verzichten, hätte noch eher das Gedackt 8' im Pedal eingespart werden können. [sad]

Den oben geäußerten Wunsch nach einem individuellen Farbtupfer in der Disposition kann ich nur unterstreichen. Wenns ohnedies schon ein Kornett gibt, brauche ich die stand-alone-Terz nicht mehr unbedingt - und vice versa. Ja, eine Fugara oder ein Gemshorn hätten schon mehr Individualität in die Disposition gezaubert. Aber auf Wunsch wird so etwas ja realisiert - und kostet meines Wissens nicht die Welt.

Zitat von Laurie Phelps
jetzt wird mir eine Disposition mit 34 Registern angezeigt, die sehr interessant wäre.


34 Register sehe ich nur bei der Ecclesia T-250.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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12.09.2012 20:07
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#6 RE: Neu
An
Anonymous ( gelöscht )


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12.09.2012 20:12
#7 RE: Neu
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Administrator

Abgesehen davon: Gute Güte, mit 26 Registern "geht" eben nicht alles...
Da fände ich es schöner, einfach ein paar Farben für solistisches Spiel zu haben.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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13.09.2012 10:42
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#8 RE: Neu
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Wieso spielt man engl. Cornett-Voluntarys mit Manualbass? Die älteren engl. Orgeln, für die diese Musik komponiert wurde, hatten häufig kein Pedal also auch keine Pedalregister. Die Begleitung des Cornetts gehört also auf ein Manual, z. B. mit Flutes 8 + 4, oder einem Diapason. Sechzehnfüsse passen eigentlich nicht dazu.


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13.09.2012 11:18
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#9 RE: Neu
An
Anonymous ( gelöscht )

Wer schreibt mir vor, dass ich mich heute an die historisch korrekte Aufführungspraxis halten muss? [wink] Wenn es besser klingt, ersetze ich auch mal das Kornett durch eine Trompete oder 8+1 oder oder. Und für mir gefällt ein Voluntary mit Manualbass hundertmal besser als ohne. Dafuer: Und war da nicht was mit 16-Füßern im Manual bei den pedalfreien Orgeln? [wink]

Aber wir reden gerade über die Universaldispoition Ederaner Prägung. Und nachdem, was ich inzwischen über den typischen holländischen Käufer einer Johannus-Orgel weiss, hat für den historisch korrekte Aufführungspraxis absolut null Priorität.

Bei einer richtig intonierten Pfeifenorgel mit genügend Bassanteil in den 8-Füßern mag das ohne Manualbass klingen und die englischen Orgeln sind oft dunkler intoniert als deutsche. Aber auf einer Digitalorgel mit den bekannten Schwächen - wir reden hier über die Universaldisposition Ederaner Prägung - klang das ohne Pedal bisher viel zu fade.

Vielleicht sollten wir zur "Choir" zurückkommen. Mich interessiert da momentan sehr, wie die das anstellen wollen, dass der volle Orgelsound bis in den letzten Winkel des möglicherweise nicht optimalen Raumes schallt.

Laurie


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13.09.2012 11:20
avatar  elim1701 ( gelöscht )
#10 RE: Neu
el
elim1701 ( gelöscht )

Ein Manual Prinzipal 16' muss nicht immer sein. Ich habe bei meinem Positiv gestern noch den Bordun 16' aus dem Schwellwerk eingekoppelt und er bietet mehr als genügend Fülle.
Für 2-man. Orgeln halte ich ein gedacktes 16' Register im Hauptwerk für völlig ausreichend.


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13.09.2012 13:08
#11 RE: Neu
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Administrator

Ich auch, vorzugsweise eine Quintade 16', die man bei oktaviertem Spiel auch noch als Soloregister gebrauchen kann.
Die Ecclesia Choir scheint mir eine gute Sache auch für kleine Kapellen; ob die das nötige Kleingeld für so ein Instrument aufbringen können, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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13.09.2012 15:39
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#12 RE: Neu
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

@Laurie

Na ja, Ansichtssache. Ich bin ein Anhänger historischer Aufführungspraxis und versuche immer, dies in meine Interpretationen einfließen zu lassen, egal an welcher Orgel ich sitze. Aber natürlich kann man alles ganz anders machen, das ist jedem völlig freigestellt.


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18.09.2012 20:32
#13 RE: Neu
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Ich würde wahrscheinlich eine Dispositionsänderung vornehmen lassen. Irgendwo müsste da eine Quintade hinein...


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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22.09.2012 08:44
avatar  Abstrakte ( gelöscht )
#14 RE: Neu
Ab
Abstrakte ( gelöscht )

Zitat von elim1701
Ohne etwas negativ reden zu wollen aber die Dispositionen der Johannus-Orgeln gleichen einander wie paarweise Schuhe.
Es kommt mir so vor, als wenn nun eine Serie nach der anderen nur mit der aktuellen Audio-Technik "aufgewertet" wird, die Dispositionen werden jedoch einheitlich angeglichen, was ich etwas schade finde. Denn Johannus hat so viel zu bieten, da wären "Farbtüpfelchen" in der Disposition wirklich ein deutliches Unterscheidungsmerkmal.


Ein Beispiel für 2 Johannus Modelle mit ähnlicher Disposition.
Ecclesia ist für die Kirche gebaut, Opus für das eigene Heim. Wo Opus den 2. Audiokreis für Raumeffekte nutzt, nutzt Ecclesia diesen für die Register so wie beim 1. Audiokreis. Die Töne lassen sich so besser verteilen. Da der Raumeffekt im Gotteshaus oder Konzertsaal nun mal bauseits gegeben ist, macht das schon Sinn.


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