Orgelkonzerte

11.08.2023 13:14
#1 Orgelkonzerte
So

Orgelzyklus im Mainzer Dom
Nächsten Di fahre ich wieder einmal hin.

Die neuen Orgeln dort sind wirklich unglaublich.....Daniel Beckmann ebenso.
...

(...wie alle wissen, die bei Stephans @FrankfurterBub - Herbstforentreffen dabei waren. 🤗)

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11.08.2023 13:15
#2 RE: Orgelkonzerte
So

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12.08.2023 14:23
#3 RE: Orgelkonzerte
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Moderator

Oh, da hätte ich schon Lust drauf. Bach und Schumann - reizvolle Mischung. Da werde ich mal am WAF arbeiten.

LG
Michael


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12.08.2023 14:37
#4 RE: Orgelkonzerte
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Hatte die Ankündigung auch gesehen und war sofort verführt hinzugehen. Muss aber leider beruflich nach Stuttgart 😢 so dass ich dieses mal nicht dabei bin. Fährst Du hin?

Heute Mittag war Hans-Joachim Kaiser vom Fuldaer Dom dort und hat gespielt. Das war schon wieder richtig schön und toll!

Wenn Ihr da seid, schickt ein Photo :-)

Und Dir, lieber Michael, drücke ich die Daumen für die WAF Überzeugungsarbeit ;-)

Lieben Gruss
Stephan

- - -
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de

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12.08.2023 14:45
#5 RE: Orgelkonzerte
So

Noch was - im Kloster Himmerod:

Am Sonntag, 13. August, um 15 Uhr, gibt der Organist der Westminster Abbey, Peter Holder, ein Konzert im Rahmen des Himmeroder Orgelsommers.

" Ja, er ist genau der Organist, der schon im Sommer 2022 bei uns war, zwischenzeitlich dann sowohl zur Beerdigung von Queen Elizabeth II. als auch zur Krönung von Charles III. gespielt hat. Und in der Woche vor seinem Konzert nimmt er sogar eine neue CD an unserer wunderbaren Orgel auf."

https://www.abteihimmerod.de/2023/08/07/...-pferdesegnung/


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12.08.2023 16:22
#6 RE: Orgelkonzerte
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Moderator

Hm, ich habe ihn im Sommer '22 in Himmerod gehört - traumhaft! Gestern war ich erst in der Heimat. Und der Ritt sowie der Anlass stecken mir noch etwas in den Knochen (familiäre Trauerfeier). Da werde ich morgen nicht schon wieder satteln. Obwohl die Versuchung groß ist. Tolle Idee, dass eine Aufnahme gemacht wird. *Habenwill*

LG
Michael


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15.08.2023 08:41
#7 RE: Orgelkonzerte
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Moderator

Ich bin heute Abend in Mainz dabei. Anzutreffen an meinem Stammplatz: dritte Bankreihe hinter der Kanzel. Da hat man den ausgewogensten Klangeindruck von beiden Werken. *freu*

LG
Michael


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15.08.2023 11:32
#8 RE: Orgelkonzerte
cl

Ich wünsche Euch viel Freude :-)

Liebe Grüße vom Clemens

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16.08.2023 09:27
#9 RE: Orgelkonzerte
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Moderator

Um es vorweg zu sagen: ein grandioser Raum, ein grandioses Instrument, ein grandioser Interpret. Und dieser vollkommene Dreiklang bescherte einen grandiosen Orgelabend.
Daniel Beckmann ist ja das ziemliche Gegenteil eines "orthodoxen" Interpreten. Und mit seinem maßgeschneiderten Dienstinstrument gelingt es ihm immer wieder, seine Hörer zu faszinieren. Ein komplettes Programm in g-moll/B-Dur wäre von meiner Lehrergeneration übel verrissen worden. Beckmann kann sich das leisten. Denn sein Spiel war selbst bei Stücken, von denen ich jeden Takt zu kennen glaubte, gespickt mit Überraschungen. "Was macht er jetzt?" Das habe ich mich vor allem in den beiden Bächen ständig gefragt. Zunächst P+F g-moll BWV 535. Wie sich aus dem Abwärtsdreiklang und aus dem Mezzopiano heraus eine wirbelnde, farbenschillernde Toccata entwickelte, deren Brillanz von einem raffiniert durchregistrierten Crescendo unterstrichen wurde, war ein beeindruckendes Erlebnis. So ähnlich muss es geklungen haben, wenn Meister wie Karl Straube oder Emile Rupp an einer "Reformorgel" von Sauer oder Walcker ihre stark subjektivistischen Interpretationen der Großwerke Bachs spielten. Ich besitze eine CD, die die unvergessene Käte van Tricht, letzte Meisterschülerin Straubes, hochbetagt an der Sauer-Orgel des Bremer Doms eingespielt hat. Sie verwendete Straubes Bach-Ausgabe mit den darin enthaltenen Registrierangaben und den Phrasierungen. Gedanklich war Beckmann von diesem "aktualisierenden" Ansatz nicht weit entfernt, verfügte natürlich mit zwei sinfonischen Klangkörpern in Raummitte und Ostchor über unvergleichlich stärker differenzierbare Ressourcen. Dabei geriet nichts zur Kopie, blieb stets Original. Das Spiel der Fuge mit ihrem Repetitionsmotiv im Thema zielte - in einem Raum mit nahezu "unendlichem" Nachhall - auf größtmögliche Klarheit ab. Im Mittelteil nahm Beckmann Klangstärke und Helligkeit deutlich zurück, ohne dass die Klarheit der Faktur verwischt wurde. Die 8'- und 4'- Lagen der Orgelanlage zeichnen ebenso präzise durch wie steile Plena.
Ein ähnliches Konzept verwendete Beckmann auch in Fantasie und Fuge g-moll BWV 542. Die Fantasie verlangt ja aufgrund ihrer deutlichen Zäsuren eine Feinarbeit am Klangkonzept. Rhapsodisch angelegt war diese Fantasie, energiegeladen und rasant die Fuge. Die mächtigen Bässe der Ostchororgel mit ihrem runden, doch niemals dicken Ton stellten die Polyphonie auf ein stabiles Fundament. Auch hier faszinierte mich die Fähigkeit des Interpreten, in einem solchen Großraum polyphone Geflechte klar und deutlich zu halten.
Zu Paaren zusammengestellt, umgaben die sechs BACH-Fugen Robert Schumanns die beiden Großwerke Bachs. Meistens werden sie ja zyklisch aufgeführt. Gibt man den Ohren nach jeweils zweien dieser polyphonen Kabinettstücke etwas andere Kost, gewinnen sie an Eigencharakter.
Vor allem die Fugen I und VI mit ihren vom Komponisten geforderten Stringendi, die einhergehen mit einer Verdichtung des Satzes, sind an der Orgelanlage des Mainzer Doms perfekt umzusetzen - wenn der Meister selber am Spieltisch regiert. Ein stiller, quasi meditativer Moment mitten im Programm: Fuge Nr. IV in feinen Pastellfarben, taktweise knapp oberhalb der akustischen Wahrnehmungsgrenze. Mit sensiblem Fuß auf den Schwellpedalen dennoch plastisch durchmodelliert.
Als Zugabe spielte Beckmann - mal eben so - den Finalsatz aus der 1. Vierne-Symphonie. Da durften die rund 140 Register der gewaltigen Orgelanlage in der Reprise dann mal richtig loslegen. Nur die dicken Tuben mussten draußen bleiben - und das war gut so.
Fazit: Ein Orgelabend, der die Anreise durch den Feierabendverkehr des Rhein-Main-Raumes in jeder Hinsicht wert war. Ich bin begeistert, dass ein solches Instrument und ein solcher Interpret innerhalb bequemer "Reichweite" liegen. Dass ich die Reihe im Auge halte und wohl auch gelegentlich Samstags um die Mittagszeit dort auftauchen werde, wenn der Maître selber spielt, versteht sich.

LG
Michael


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16.08.2023 11:10
#10 RE: Orgelkonzerte
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Intonationsmeister

Lieber Michael, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Da kann man sich gut vorstellen wie überwältigend der Klangeindruck gewesen ist. Wenn dann irgendwann die Westchor Orgel auch noch mit dazu kommt dürfte das ein einzigartiges Klangerlebnis werden.
LG
Frank

Gloria Concerto 355cc

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16.08.2023 11:40
#11 RE: Orgelkonzerte
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Moderator

Das ist jetzt schon kaum zu toppen. Mainz spielt ganz oben in der Oberliga der europäischen Großorgeln. Und mit einem absoluten Könner wie Daniel Beckmann allemal. Der Mann scheint an keinerlei technische Grenzen zu stoßen. Und sein Gespür für Klänge und Klangwirkungen ist unbeschreiblich. Das muss man live erlebt haben.

Ich weiß nicht, in welchem Stadium die Überarbeitung der Westchor-Orgel steckt. Ich hatte gestern leider keine Zeit mehr, den Meister anzusprechen und ihn danach zu fragen. Mein letzter Informationsstand war, dass dieses Projekt noch nicht finanziert sei.

LG
Michael


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06.09.2023 20:04
#12 RE: Orgelkonzerte
So

Vor kurzem noch gehört: Passau, Domorgel

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/...au-wird-saniert

Bis (mindestens) 2026 in Restauration.


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07.09.2023 10:09
#13 RE: Orgelkonzerte
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Naja es war damit zu rechnen, dass dies 2025, wie ursprünglich geplant, nicht abgeschlossen ist. Bisher ging es ja im Wesentlichen und Elektronik und Brandschutz, oder? Jetzt kommt das eigentliche Instrument dran.

seit Mai 2011   Gloria Excellent 360
seit April 2017  Gloria Concerto 355,
Seit April 2021 Nutzer von Hauptwerk

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09.09.2023 08:58
avatar  SJL
#14 RE: Orgelkonzerte
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SJL

Wie sieht denn die Übergangslösung aus, vermutlich lassen sie immer eine der (Teil-)Orgeln separat spielfähig?


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