Wie DAS zusammenpassen soll!?

13.11.2021 13:02
#1 Wie DAS zusammenpassen soll!?
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M.E. wäre es nicht nur bedauerlich, wenn sich im Chorraum dieser großen und langgestreckten Kirche keine Orgel mehr befinden würde, sondern auch aus klanglich-akustischen Gründen fraglich.
Realistisch müßte es auf eine Zwei-Orgel-Lösung mit einem Zentralspieltisch im Chorraum hinauslaufen!
Doch bei der derzeitigen finanziellen Lage der evangelischen Landeskirche Baden erhebt sich wieder einmal die Frage:

"Wer soll das bezahlen?"

Siehe Bildanhänge!

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69
Bildanhänge
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20211113_123826.jpg

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20211113_123931.jpg

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13.11.2021 14:57
#2 RE: Wie DAS zusammenpassen soll!?
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Hallo Canticus,
Zumindest was die beiden Orgeln der Christuskirche in HD angeht, müssen wir uns (vorerst) keine Sorgen machen. Die kleine barockorgel ist vorne links auf der Empore auf dem Zeitungsfoto zu sehen. Und im Rücken des Fotografen steht ein beeindruckendes Instrument von Walker. Ist in top Zustand, wie ich erst vor einem Monat im Rahmen der Karg-Elert-Tage hören durfte.

http://walckerfreunde.de/wb/pages/intro.php
LG Windlade

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Viscount Sonus 40 EU (seit 6/2018)

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13.11.2021 15:04
#3 RE: Wie DAS zusammenpassen soll!?
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Oh.. erst beim genaueren hinsehen auf das zweite Bild ist mir klar geworden, dass sich dein Post , Canticus, mehr auf die Heiliggeistkirche bezieht... da war ich etwas zu schnell ;-)
Aber das finanzielle Dilemma kann ich gut nachvollziehen.
LG Windlade

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Viscount Sonus 40 EU (seit 6/2018)

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13.11.2021 16:26 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2021 16:29)
#4 RE: Wie DAS zusammenpassen soll!?
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Moderator

Den Rückzug kirchlichen Engagements aus der Fläche beobachte ich in einem protestantischen Umfeld mit traditionell hoher Kirchenbindung seit mehr als 20 Jahren mit Besorgnis. Wenn ein Pfarrer oder Kirchenmusiker seine Stelle verlässt, wird erst mal der Rotstift angesetzt und ein paar Prozentpunkte am bisherigen Stellenumfang werden gestrichen. Nur auf der Page des Kirchenamtes waren vor nicht allzu langer Zeit drei Verwaltungsstellen ausgeschrieben. Das kam richtig gut an in meiner Dienstgemeinde, der man die Pfarrstelle nach dem Weggang des Pfarrers von 100 auf 75 Prozent gekürzt hat.

Gut, wir jammern immer noch auf hohem Niveau im Vergleich zu den kath. Geschwistern. Wer in meinem Wohnort (kath. Diaspora des Bistums Limburg) den zuständigen kath. Pfarrer finden will, muss 25 km fahren. Der im nahe gelegenen Wetzlar ist nicht zuständig. Der hat selber einen Bereich an der Backe, der in Italien vermutlich ein Erzbistum wäre ...

LG
Michael


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13.11.2021 18:40 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2021 18:43)
#5 RE: Lage im Norden und: Modelleisenbahn & Orgel in concert - Wie passt das zusammen?
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Vorweg: Wie man beim Orgelkonzert das Modellbahnregister ziehen kann oder Pyjama trägt, steht unten im ohnehin lesenswerten Link über Organist Peter Schumann. Möge Euch dieser Zufallsfund inspirieren.


Kürzungen werden im Norden schon seit vielen Jahren diskutiert und dort werden Kirchen auch entwidmet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bugenhagenkirche_(Hamburg-Barmbek)


Manche Kirchenkreise gingen 2021 mit einem Zukunftspapier gelassen um, andere hatten daraus abgeleitet 2012 sehr konsequent den Verkauf von Kirchen vorangetrieben. So sollte auch die uns damals nächstgelegene Kirche aus den 1960er Jahren weichen (!), weil die andere Kirche der Kleinstadt schon über 400 Jahre alt war. In der "neuen" Kirchen hatte ich manch Orgelkonzert erlebt; eine 24/II orgelbewegt. (Die "andere" Orgel war 21/II und ich zumindest hätte die größere bevorzugt, aber das ist natürlich subjektiv.) Die Gemeindemitglieder haben dann einen Förderkreis gegründet und durch sehr (!) viel privates Engangement existiert die Kirche noch, hält weiter Gottesdienste und Konzerte und wird lässt sogar die Orgel gerade überholen!


Da ich oft beim Vorbeilaufen an Heiliggeist in der Heidelberger Hauptstraße Peter Schumann

Rhein Neckar Zeitung würdigt Peter Schumann

hab spielen hören, lese ich die Überlegungen natürlich mit Interesse. Abgesehen davon, dass der von Canticus verlinkte Bericht mal wieder die Behauptung, digitale Orgeln hielten "nur" 30 Jahre, eine Pfeifenorgel aber mindestens 100 Jahre, Lügen straft, wird die Frage der Bezahlbarkeit also ganz offensichtlich noch viel mehr zum Thema werden.

Die eigentliche Frage aber müsste meiner sicher unmaßgeblichen Meinung nach lauten: Wer wird in 50 Jahren welche Orgeln noch hören wollen? Welche Rolle wird die Orgel in 50 Jahren in welcher Gemeindeform spielen? So scheint mir die so oft geführte Diskussion ums Geld oft eher eine Stellvertreter-Diskussion zu sein (wie in vielen anderen Fällen auch).


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