Was mir am Digitalorgelklang fehlt

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27.04.2011 11:47
avatar  Triforium ( gelöscht )
#16 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Tr
Triforium ( gelöscht )

Einspruch Euer Ehren Ebi!

1.) Bei der Symphonica hört man, besonders gut im Zungenbereich, dass Ton für Ton gesampelt wurde.

2.) Auch das Thema "Verstimmungen" ist inzwischen (in der Symphonica) realisiert: Wenn ich in der "bar."-Voreinstellung bestimmte Manualregister ins Pedal koppe, dann sind die -zu Registern im Pedal u. das nur "tonweise"- verstimmt. Ich hab' deswegen meinen Händler auch angemailt. Ja, dass sei schon richtig, war die Antwort, dass das vorkommt. (quasi "Natur-Nachbildung" Wenn mir das aber nicht passt, könnten wir im Rahmen der Intonation hier noch das ein- o. andere verändern.

3.) Die Klappergeräusche der Mechanik kann man auch -in der Lautstärke- (gernerell) einstellen u. auch hier höre ich bei der Symphonica, dass die Klappergeräusche nicht auf jeder Taste gleichartig klingen bzw. gleichlaut sind.

4.) Um die Anblasgeräusche, welche man AUCH einstellen kann, kümmere ich mich -ebenfalls- bei der noch ausstehenden, abschließenden Intonation. Z.Zt. bläst mir z.B. der Prinzipal 8' nicht genügend.

5.) Mit dem neuen Faltungshall ist es mir möglich, das Instrument in verschiedene Kirchenräumen zu "verpflanzen". Ihr glaubt kaum, was ich dadurch schon zum Thema "Intonation" gelernt habe. Selbst Freunde von mir, die keine Orgelkenner o. -Liebhaber haben gesagt: Tatsächlich, dieses Stück klingt mit diesem Nachhall viel besser und das war NICHT BLOß eine Frage der Länge des Nachhalls, sondern auch der Art des Nachhalls. - Gerade die verschiedenen Nachhall-Arten sind -nach meinem Geschmack- eine enorme Bereicherung.

Also die ganze Palette an Klang/Intonationsveränderungen in der Symphonica holen, gegenüber der Hauptwerksvariante u. den früheren DOs, mächtig auf. Und darüber hinaus kommt noch eins dazu:
Wer kennt das nicht, dass einem ein bestimmtes Geräusch o. ein bestimmter Klang bei einem Register, speziell bei einem Ton besonders ärgert. Das kann ich sogar (teilweise) abstellen!
Leistet die Hauptwerkssoftware das auch? (muss ich ehrlich fragen, da ich von Hauptwerk nur ansatzweise eine Ahnung habe)

Summa summarum: Die Symphonica ist, im Gegensatz zu früheren DOs, ein "Sprung nach vorne".
Ich denke, die Instrumente, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen, werden von dieser (Symphonica)-Vorgabe nicht mehr abweichen. Momentan mag es noch (deutliche) Klangunterschiede geben, aber das ist nur noch ein temporäres Problem.

Gruß

Triforium
P.S.: Mir geht's wie Gemshorn: Ich will mich nicht ständig über Software-Probleme, Verkabelungen, Installationen ärgern, sondern Musik machen. Dass ich dafür nicht in Caen u. u. spielen kann, das kann ich persönlich verschmerzen. (Aber das muss jeder für sich entscheiden)


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27.04.2011 14:44
avatar  Ebi ( gelöscht )
#17 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Eb
Ebi ( gelöscht )

....Einspruch angenommen,
meine Bemerkungen beziehen sich auf Digitalorgeln, die ich kenne - und das sind nicht solche allerneuster Bauart.
Daher sollte ich unbedingt mal die neueren Orgeln (Monarke, Symphonica, Ecclesia....) hören. Allerdings hatte ich bislang keine Gelegenheit dazu...


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27.04.2011 14:45
#18 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Wenn eine Bemerkung gestattet ist: Ich glaube, Monarke-Orgeln sind Uralt-Modelle. Zumindest hört man da nichts von Verbesserungen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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27.04.2011 15:16
avatar  Triforium ( gelöscht )
#19 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Tr
Triforium ( gelöscht )

Hallo Gemshorn,

bei Monarke hört man nichts von Neuerungen, weil die Sample-Qualität super-hochwertig ist.

Das meint: die Datenmenge zum Klang/Ton ist weitaus größer, als bei sonstigen Samples (zu hinterlegten Tönen/Pfeifen). Das bedeutet, aber das muss ich wohl kaum erklären: Es ist der gleiche Effekt wie bei "mp3": Bestimmte, scheinbar nicht mehr hörbare Frequenzen sind bei "normalen Samples" "rausgeschnitten". Bei Monarke eben nicht.

Der Eindruck, der bei Monarke das "ist immer besser"-Gefühl erzeugt, ist genau der Anteil an nicht hörbaren u. doch "fühlbarem", anderem (besseren) Klang. Die Monarke, die ich bei Hrn. Krissler hörte, hat mich klanglich voll überzeugt, nur bekomme ich -zum gleichen Preis wie eine Symphonica- weitaus weniger Register. Das ist etwas, mit was ich wiederum nicht leben will.

Darüber hinaus:
Es soll Versuche bei Kids gegeben haben, die nur noch Musik in mp3-Qualtität hörten, welche dann -in einem speziellen Versuch, der Hörgewohnheiten untersuchen wollte- mit dem Original der gehörten mp3-Musik konfrontiert wurden: Die konnten nicht glauben, was für ein enormer Klangunterschied es sei, "echt" oder "mp3" zu hören. Es gibt auch Erwachsene, die holen deswegen ihre alte Schallplatten raus, weil dort rechnerisch keine Daten ("Hörmengen" gekillt sind (dafür lieber das Rauschen in Kauf nehmen).

Also Monarke wird deshalb wohl noch für einige Zeit, ohne Veränderugen, der klangliche Mercedes bleiben.

Gruß

Triforium
P.S.: Kennt' ihr noch -von deutsche Grammophon- "4D"? Das war klanglich gesehen der Hammer. Hat sich aber leider nicht durchgesetzt, LEIDER. Das besondere an dieser Aufnahmetechnik war, dass die hinter das Mikrophon gleich einen Verstärker schalteten, so dass das Signal, welches im Mischpult ankam, viel mehr "Aussagekraft" hatte, als ein -ohne zwischengeschalteten Verstärker- normales Übertragungssignal.

Es gibt da eine Aufnahme entweder von Hilary Hahn o. Anne-Sophie Mutter eines Geigenkonzertes. MANN! Da hat man das Gefühl, die steht, selbst bei einer nicht hochwertigen Musikanlage, mitten im Raum. Eine klangliche Sensation.


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27.04.2011 15:19
#20 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Die Samplequalität ist bei Monarke sicherlich Oberklasse, keine Frage.
Aber wie steht es mit Faltungshall, Blasebalgsimulation und anderen kleinen Spielereien, die uns bei den neueren Johannüssen ins Auge bzw. ins Ohr springen? Bei Roland wird gar eine Unruhewelle in das erklingende Sample eingebracht, um HörermüDungen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wo steht Monarke-Technologie zur Stunde?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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27.04.2011 16:45
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#21 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
An
Anonymous ( gelöscht )

Ich glaube nicht, daß Monarke Uralttechnik ist. Ich beschäftige mich ja bekanntlich gerade mit den aktuellen Modellen u.a. mit Kaufabsicht. Das Problem ist wohl eher, daß es bei Monarke keine "Serienmodelle" gibt, sondern sehr viel stärker der individuelle Zusammenbau betont wird. Wunschdisposition und Ausstattung etc. pp. Es soll wohl auch Monarkes mit Faltungshall geben bzw. machbar sein, wie mir ein Händler sagte. Ich vermute einfach, neue Entwicklungen werden nach Bedarf bei Monarkes eingebaut. Damit sind sie immer führend, technisch wie klanglich.

Martin, es sind genau solche arroganten Äußerungen wie von Dir, die Hauptwerk noch weniger attraktiv machen. Was ist das für eine Art, wenn jemand sagt, ihm ist das zuviel Gefummel, das sei alles Unsinn? Frei nach dem Motto, hast Dich einfach nicht genug damit beschäftigt, oder wie?
Und ja, den Vorwurf mit all dem Kabelgedöns und Installationsaufwand muß sich Hauptwerk gefallen lassen, solange wie der Hersteller auf die Spieltische der Konkurrenten zurückgreift. Was ist das für eine Erwartungshaltung, daß Roland&Co doch gefälligst ihre Spieltische Hautpwerk-freundlich konstruieren sollen Lächerlich. Das erinnert mich soeinwenig an die Informatiker in meiner Firma: Die ganze Welt ist böse und hat sich gegen Linux verschworen. Die sind wirklich paranoid. [wink]
Mag sein, daß nicht die Software Schuld ist, sondern der Hersteller der Soundkarte. Fakt ist jedoch, daß das Gesamtpaket nicht funktioniert. Auch bei einer Digitalorgel kann man sagen, der Zulieferer von Bauteil XY ist schuld, trotzdem macht die Orgel als Ganzes Ärger und würde zurecht im Forum abgestraft werden.
Kurzum, solange Milan nicht mit einer brauchbare all-in-one-Lösung aufkreuzt wird der gute Hauptwerksound etwas für eine leidensfähige 5%-Minderheit bleiben und Digitalorgeln nicht verdrängen können. Dabei is tnoch nicht mit eingerechnet, daß über kurz oder lang aus dieser Richtung sicher neue Entwicklungen zu erwarten sind, während HW scheinbar her stagniert.

Und nun noch ein wenig zum Thema: Ich denke, man muß bei dieser Diskussion auch unterscheiden, worüber wir reden. So eine Symphonika oder ein Positief ist bei den Serieninstrumenten ein ganz anderes Kaliber als eine kleine Gloria. Eine Gloria wollte ich auch nicht spielen, da wundert es mich nicht, das Hauptwerk besser ist. Aber eine Symphonika ist ein echter Meilenstein. Da sieht das schon wieder anders aus. Triforium hat recht. Da bekommt Hauptwerk als Gesamtpaket keinen Stich mehr.

LG,

wf


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27.04.2011 18:05
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#22 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
An
Anonymous ( gelöscht )

Zitat von walckerfan
Martin, es sind genau solche arroganten Äußerungen wie von Dir, die Hauptwerk noch weniger attraktiv machen. Was ist das für eine Art, wenn jemand sagt, ihm ist das zuviel Gefummel, das sei alles Unsinn? Frei nach dem Motto, hast Dich einfach nicht genug damit beschäftigt, oder wie?


Absolute Zustimmung, ich habe schon lange keinen Bock mehr, mich von HW-Leuten bevormunden zu lassen. Da ich Dinge von verschiedenen Seiten betrachten kann, habe ich keine Probleme damit, mich umfassend über HW zu informieren und ich weiss sehr wohl auch, wo da die Fachleute sitzen, die ich fragen muss. Und ich bin es einfach nur noch leid, mir hier Lobeshymnen um die Ohren hauen zu lassen und dann wenn man bei den echten Fachleuten nachhakt und fragt, ob die Software denn genau das leisten KANN, was ich brauche, entweder ausweichende oder verneinende Antworten anhören zu müssen - ja sogar abgeraten wird! Und dann kommt hier wieder jemand daher und behauptet, man wäre ja quasi nur zu doof. Genau und die Erde ist eine flache Scheibe! [sad]

Nehmt einfach mal zur Kennntnis, dass manche Menschen einfach keinen Bock haben, ihr Orgelspiel irgendwie von Windows oder Snow Leopard oder sonstwas abhängig zu machen und schon garnicht von Nischen-Ein-Mann-Firmen.

Ich bleibe aber auch dabei: vollen Respekt für diejenigen, die soviel Bock auf PC haben, sich in HW rein fummeln und die die Kabel nicht stören und die durch viel Eigenleistung tatsächlich sehr günstig eine Super-Orgel aufbauen (können)!! Ich finde das auch weiterhin Klasse und freu mich mit Euch und sehe keinen Grund Euch das irgendwie madig zu machen. Wäre aber schön, wenn das auch umgekehrt mal dabei bleiben könnte und diesem Forum solch Misstöne in Zukunft erspart blieben.



Laurie

PS: und auch die C330/380 sind solche Meilensteine, die eine sehr schnell nachvollziehbare Steuerung haben mit Profilevel. Letztlich sind die Rolands der Beweis, dass man künftig unter 9.999 Euro DOs erwarten kann, die all-in-one alles bieten, was man braucht - und auch mit nur einem einzigen Ansprechpartner, wenn es mal irgendwo hakt.


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27.04.2011 19:08
#23 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Zitat von walckerfan
Eine Gloria wollte ich auch nicht spielen


Hm Wieso denn das?


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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27.04.2011 23:24
avatar  Triforium ( gelöscht )
#24 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Tr
Triforium ( gelöscht )

... meiner unmaßgeblichen Meinung nach sollten wir hier eins berücksichtigen:

Ein Auf- bzw. Abwägen von Hauptwerk gegen/mit Digitalorgeln macht nicht viel Sinn, weil es auch immer eine Frage der persönlichen Einstellung/Geschmacks ist(Stichwort "Software installieren/deinstallieren" etc.). Es hilft nichts, wenn wir uns hier gegenseitig attackieren.

- Hauptwerk ist für die "Technik-Fans", damit meine ich all diejenigen, die gerne schrauben, installieren, verändern, variieren (ggf. auch verbessern), sicher die sinnvollere Variante
- Digitalorgeln sind für diejenigen, die gerne "1x gekauft u. damit Jahre/Jahrzehnte glücklich sind (auch wenn die Technik Fortschritte gemacht hat)" die sinnvollere Variante.

Natürlich ist Hauptwerk (möglicherweise momentan -auf die Masse der DOs gesehen) näher am letzten Stand der Entwicklung (u. fördert ggf. die Entwicklung), aber der DO-Markt kann an der restlichen technischen/elektronischen Fortentwicklung nicht vorbeigehen. Also, auch wenn es keinen Druck seitens der Käufer bezgl. der "klanglichen Vervollkommnung" gibt, wird jeder Entwickler bei einer DO-Firma nicht seine Hände in den Schoss legen, wenn er/sie merkt, dass der sonstige "Musikmarkt" Veränderungen zeitigt. Irgendjemand/ irgend eine Firma wird den technischen (Verbesserungs-)Trend auf dem Musikmarkt aufgreifen u. derjenige (DO-Händler), den die fortschreitende Entwicklung nicht interessiert, wird früher o. später auf dem Markt keine Käufer mehr finden.

Schlimm wäre es dann, wenn die Entwicklung bei einer Firma eines Tages so ausging wie weiland bei Commodore: Der C64 war das ulimative Einstiegsgerät in die Computerwelt u. es gab NUR diesen Home-PC (das war eine Monopol-Stellung!). Weil das Management v. Commodore nichts taugte, ist die Firma den Bach runter. Ich wage mal hier die These: Immer dann, wenn das Management einer Firma sich fachlich nicht (gut) auskennt, kommt es zu Fehlentscheidungen u. das kostet einer Firma den Kopf.

Um über ein Produkt einer Firma eine Entscheidung zu fällen, reicht es nicht aus, Marktanalysen zu betreiben, Werbekampagnen zu planen etc. man muss auch vom Verkaufsgegenstand eine Ahnung u. eine Begeisterung dazu haben. Ich denke die Symphonica vereinigt auf die ein- o. andere weise meine Ausführungen.

...ist nur meine unmaßgebliche Meinung u. jede(r) kann anderer Meinung sein.

P.S.: Zum Thema "Monarke": Bei Kisselbach steht Folgendes geschrieben:
http://www.kisselbach.de/index.php?optio...id=130&Itemid=1

Gruß

Triforium


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27.04.2011 23:28
#25 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Zitat von Triforium
Digitalorgeln sind für diejenigen, die gerne "1x gekauft u. damit Jahre/Jahrzehnte glücklich sind (auch wenn die Technik Fortschritte gemacht hat)" die sinnvollere Variante.


Da steh ich nun, ich armer Tor. HW mag ich aufgrund des technischen Aufwandes nicht, und meine Digitalorgel würde ich am liebsten jährlich wechseln. Historia docet.
Scheinbar passe ich in keine Schublade. :-S


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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28.04.2011 08:12
avatar  Triforium ( gelöscht )
#26 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Tr
Triforium ( gelöscht )

Nein, Gemshorn,

das was Du möchtest, ist, glaube ich, der Wunsch von sicher Einigen (Vielen (DO-Besitzern):
Eine Digitalorgel mit Internet-Schnittstelle u. jeden Tag ruft sich, wie bei einem Virenscanner, die Elektronik der DO die neuesten Updates runter. (OK, das ist wahrscheinlich NICHT täglich. Daher könnte Dir die Firma auch -in unregelmäßigen Abständen- CDs schicken, die Du dann nur aufspielen kannst/musst. Die CD wäre/müsste dann so einfach gestrickt sein, wie eine Musik-CD: Einlegen, "Play" [=aufspielen/installieren] drücken u. fertig).

Kennt von Euch eigentlich jemand einen DO-Händler, der parallel zu Johannus, Content, Viscount, Rodgers u. Monarke (die Allens u. alle anderen Import-DOs von weit weg, lasse ich mal weg) parallel eine Hauptwerk-Variante anbietet? Also ich meine einen DO-Händler, der in seinem Laden einen Spieltisch mit integriertem Hauptwerk stehen hat u. dann sogar so weit geht, anzubieten:
"Wir stellen die Orgel bei Ihnen zuhause komplett fertig hin u. liefern Ihnen, so Sie Bares dafür zahlen, immer das neueste Sample. (Ggf.) Installationshilfe im Preis inklusive".
Ein Problem entsteht ja meist dann, wenn der Benutzer anfängt selber an der Installation "rumzubasteln". Das müsste, damit der DO-Händler ein solches Angebot, wir formuliert, unterbreiten kann, ausgeschlossen werden. (= er liefert eine CD u. die vorhandenen Daten installieren sich dann selber). Jegliche Modifzierung durch den Benutzer ist (quasi) verboten.

Ich denke, wenn es das gäbe, würde sich Hauptwerk sicherlich mehr verbreitern. Die Frage ist: Würden die DO-Hersteller das tolerieren oder zwingen die ihre DO-Händler dazu nur DOs aufzustellen?

Gruß

Triforium


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28.04.2011 08:25
#27 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Hr. Voitz von http://www.sakralorgelwelt.de macht doch beides; er verkauft klassische Digitalorgeln ebenso wie Hauptwerk-Installationen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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28.04.2011 12:00
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#28 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
An
Anonymous ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Zitat von walckerfan
Eine Gloria wollte ich auch nicht spielen


Hm Wieso denn das?




Hat zwei Gründe:
a) Die Glorias klingen mir zu synthetisch vorallem in den hohen Stimmen. Man merkt eben doch, daß sich der preisliche Unterschied zu höheren Klassen auch mit einem deutlichen Qualitätsunterschied verbunden ist.

b) Insgesamt klingen mir die meisten Glorias zusehr "orgelbewegt", also zu spitz oder wie immer man das auch benennen will. Ich bevorzuge eher den grundtöningen Klang und würde sofort auf einen 1' oder 2' verzichten wenn ich dafür einen zusätzlichen 8' bekomme. Ist in kleinen Räumen wie Wohnzimmern eh angenehmer als ein vollausgebauter Prinzipalchor samt Zimbel und Mixtur, die einem dann auf die Ohren hauen.

Hoffe, Du bist mir jetzt nicht böse. [wink]

wf


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28.04.2011 14:18
#29 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
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Administrator

Warum soll ich böse sein? Warte du nur...

Im Ernst, mir geht es durchaus ähnlich: Anfangs schätzte ich die Gloria Klassik vor allem wegen ihrer Obertönigkeit. Die meisten Register klangen auch orgeliger als bei vergleichbaren Johannus-Modellen. Mit der Zeit trat eine gewisse Hör-ErmüDung ein und mir wurde etliches zu scharf (nicht nur die Mixturen), sodass ich in mehreren Intonationssitzungen einen weicheren Klang erarbeitet habe, der sich aber immer noch deutlich von Johannus unterscheidet.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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30.04.2011 12:49
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#30 RE: Was mir am Digitalorgelklang fehlt
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von Triforium

- Hauptwerk ist für die "Technik-Fans", damit meine ich all diejenigen, die gerne schrauben, installieren, verändern, variieren (ggf. auch verbessern), sicher die sinnvollere Variante
- Digitalorgeln sind für diejenigen, die gerne "1x gekauft u. damit Jahre/Jahrzehnte glücklich sind (auch wenn die Technik Fortschritte gemacht hat)" die sinnvollere Variante.



Ich lese schon von Anfang an mit, finde aber zu wenig Zeit zum Stellungnehmen.

Prinzipiell stimme ich Triforium bei. Dafuer:

Was den Klang der Wohnzimmerorgel anbelangt (DO oder HW), bin ich immer wieder erstaunt und amüsiert, in welchem Masse der Bezug zur PO als heilige Kuh genommen wird. Dagegen:

Ich selber möchte eigentlich blos Spass beim spielen haben und nehme das Instrument, so wie es ist dankbar an. Ich hatte davor eine uralte GEM Analogorgel, die zwar scheusslich klang, aber mir genauso viel Spielspass gebracht hat und wäre die nicht endgültig kaputt gegangen, hätte ich sie auch weiter behalten.

Der Bezug zur PO ist doch sowieso blos eine Illusion (im linguistischem Sinne des Wortes). Triforium realisiert gerade für sich einen Traum und das finde ich toll. Ich hatte allerdings in seinem Thread nicht den Eindruck, dass er St Etienne du Mont nachbauen wollte, der Authentizität halber ein paar Tauben in sein Orgelzimmer einnistet und die Orgel durch sie verzieren lässt, oder Kirchenführungen an naive japanische Touristen über Internet verkauft. Vielleicht sollte er auch daran denken, bevor er daran regelmässig spielt, sich einem wie hier so üblich ausgeschriebenem Orgelspielerwettbewerb zu unterziehen, um "Titulaire" seiner Orgel zu werden? rgel:

HW ist im Vorgaukeln der PO etwas weiter. Vielleicht sollte man dann auch beim Starten des PC gleich etwas Weihrauch anzünden... Ich kann die technische Faszination von HW sehr gut verstehen (und werde es bestimmt irgendwann ausprobieren!), ich brauche allerdings nicht die Illusion mir in mein Wohnzimmer diese oder jene Silbermann, Cavaillé-Coll & dergl geholt und den Raum in eine Abteikirche verwandelt zu haben.

Eine DO auf eine PO hinzutrimmen ist etwas sehr persönliches. Wer eine DO hat, kann sie auf seinen eigenen Geschmack hintrimmen - Gemshorns Romantik Intonationsversuche fand ich in dieser Hinsicht toll.

Warum möchte jede Kirchengemeinde ihre eigene PO haben und warum bieten tradtionelle Orgelbauer kein Standardinstrument an ("für Ihre 200 plätzige Dorfkapelle stelle ich mir die Klais Orgel entsprechend wie im Kölner Dom sehr schön vor..."? Weil jeder sein persönliches Instrument haben möchte!

Diese Möglichkeit nutzen die meisten Wohnzimmerorganisten gar nicht aus. Ich bin in diesem Bereich auch völlig unkompetent und lasse es über einen kompetenten Händler machen!

Was die Illusion anbelangt : Nein, ich schenke meiner Frau kein Zirkonium Diadem, damit ich die Illusion habe Kate Middleton vor mir zu haben. [sad] Ich danke dem lieben Gott, dass ich "meine" Frau habe.

Ansonsten wird der Klang einer PO auch in meinen Augen fälschlicherweise idealisiert und verzogen. Zum einen ist es klar, dass derselbe Steinway Flügel bei mir und in der Kirche anders klingt - das stört aber keinen Steinwaybesitzer! Zum anderen, ist der Einheitsklang vom Orgelbauer nicht erwünscht. Ausserdem sind viele Aspekte, die auch hier verherrlicht werden, merkwürdig : Ein Orgelbauer versucht einen einheitleichen, dem Raum angepassten Klang zu erzielen. Und bestimmt nicht, dass man die Einbaulage einer jeden Pfeife genaustens orten kann. Das kann er leider nicht ganz vermeiden.

Zur Unterstützung dieser These verweise ich nur auf die bestehenden unsterschiedlichen Versuche in punkto Bauweise, so z.B. in der Anordnung der Laden etc. Keiner von Euch möchte in der Kirche C- und Cis Lade so auseinanderhören, wie man dass im Kopfhöhrer einer DO leider hat.

Ich war Ostern in St Sulpice zum Gottesdienst. Daniel Roth hat da mal wieder "Die Sau rausgelassen". Ich sass vorne in der Vierung beim Altar. Da traf vieles in punkto räumlicher Klangabstrahlung und "Ortung" einer jeden Pfeife nicht mehr zu. Es war ein Klangbild, welches "einen" Urprungsort hatte. Klare Sache : Desto näher ich an (in...) der Orgel bin, habe ich aus rein räumlich / geometrischen Gründen ein verzogenes Klangbild. Aus der Ferne, spielt die räumliche Distanz der Pfeifen innerhalb der Orgel keine so grosse Rolle mehr.

Frage : Warum darf ich mir bei HW, was mehr potentielle Möglichkeiten als eine DO hat, nicht aussuchen, von wo aus die Pfeifen aufgenommen wurden - Das kommt erst gegen Aufpreis bei HW5 (Samples müssen natürlich erst alle neu gekauft werden ... )


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