Übetechnik

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05.06.2011 16:02
#16 RE: Übetechnik
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Administrator

Ich habe mich oft gefragt, ob separates Üben von linker Hand, rechter Hand und Pedal sinnvoll ist. Letztendlich geht es beim Einstudieren eines Stücks ja um die Partitur als Ganze, nicht um einen ihrer Teile (zB rechte Hand). Fügt das menschliche Gehirn die separat erlernten Parts wirklich irgendwann zusammen?

Zweifelnd,
Klaus


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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05.06.2011 17:05
avatar  BWoll ( gelöscht )
#17 RE: Übetechnik
BW
BWoll ( gelöscht )

neija...rechte und linke Hand muss man ja nicht wirklich getrennt machen. Bei den meisten Sachen jedenfalls nicht. Ansonsten stimme ich merzi zu.


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06.06.2011 07:55
avatar  pvh
#18 RE: Übetechnik
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Gemshorn
Ich habe mich oft gefragt, ob separates Üben von linker Hand, rechter Hand und Pedal sinnvoll ist. Letztendlich geht es beim Einstudieren eines Stücks ja um die Partitur als Ganze, nicht um einen ihrer Teile (zB rechte Hand). Fügt das menschliche Gehirn die separat erlernten Parts wirklich irgendwann zusammen?


ich denke schon dass das getrennte Üben besonders bei für den/die Spieler/in schwierigen Stücken (ist ja relativ) sinnvoll ist. Ein paar Gründe in Kürze:
- Komplexe Musik kann die Aufmerksamkeit überfordern, wir können bei einem weitgehend unbekannten Stück nicht auf alle Aspekte gleichzeitig achten. Die Gefahr ist groß, dass dann manches falsch eingeübt wird.
- Es sollte ein Fingersatz und zuvor vor allem auch ein Fußsatz erarbeitet werden, der dann konsequent beibehalten wird.
- Die Struktur des Stückes (besonders etwa auch bei einer Fuge) wird klarer, man erkennt, wo die Melodiebögen laufen. Verschärft habe ich auch schon so geübt, dass ich einzelne Stimmen eines Satzes/einer Fuge, nicht die Hände geübt habe. Das ist besonders anspruchsvoll, wenn man beispielsweise Sopran- und Tenorstimme übt und der Tenor mal von der einen und mal von der anderen Hand gegriffen wird.
- Wichtig: Notfalls gaaanz langsam üben, so langsam, dass man Fehler weitgehend vermeidet. Tempo kommt später mit der Sicherheit.
- Zusammen-Üben muss man trotzdem, aber man kann dann leichter auf den Fingersatz und die einzelnen Melodiebögen bzw. Themen, Kontrapunkt etc. hören und achten.
- Gut und systemisch Geübtes kann man nach einiger Zeit leichter reaktivieren, das "Wiedererlernen" verkürzt sich.

Zu neurowissenschaftlichen Befunden zur Musik sehr zu empfehlen:
Lutz Jäncke (200. Macht Musik schlau? Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der kognitiven Psychologie. Bern: Huber.
Von Manfred Spitzer gibt es auch ein Buch dazu (Musik im Kopf), ist aber etwas älter und nicht so aktuell wie das von Jäncke. Beide Bücher wenden sich an breite, interessierte Leserkreise, nicht nur an Experten.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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