Viscounts Stellungnahme zum Mixturenproblem

25.02.2011 18:31
#1 RE: Viscounts Stellungnahme zum Mixturenproblem
avatar
Administrator

Vor etwa einem Monat setzte ich mich direkt mit Viscount Italien in Verbindung, um das im Forum schon einige Male erwähnte Mixturenproblem bei den Vivace-Orgeln anzusprechen, von dem bekanntermaßen ja auch die Gloria-Cantus-Instrumente betroffen sind.

Ich erhielt dazu nun eine kurze, aber wie mir scheint endgültige Antwort, die ich hier gerne wörtlich zitieren möchte. Viscount schrieb mir:

Zitat von Viscount
Wir haben festgestellt dass an den Sampleübergängen (jeweils c-cis) kleine klangliche Inhomogenitäten auftreten und wir können leider nichts unternehmen, dieses Phänomen ist leider mit der Vivace Technologie verbunden.


Das ist freilich eine herbe Enttäuschung.
Zumal ich nicht nachvollziehen kann, warum und vor allem wie dieses Phänomen mit der Vivace-Technologie verbunden ist. Immerhin gibt es auch in der Vivace einige Mixtursamples, bei denen keine Brüche auftreten, so z.B. Mixtur IV A oder Plein Jeux. Dagegen sind gerade die im Mittelbereich sehr schön und barock klingenden Mixtur III (Silbermann!) und Scharff III von den erwähnten Inhomogenitäten betroffen. [sad]
Für mich hat Viscount damit die Vivace-Orgeln endgültig ins Abseits katapuliert; derartige Klangprobleme habe ich noch bei keinem anderen Orgelhersteller erlebt.

Bezüglich des von mir ebenfalls angesprochenen Lautsprecherrauschens, teilte mir Viscount mit:

Zitat von Viscount
Wir haben uns die Lautsprecher bei einige Vivace Orgeln angehört und wir haben leider kein rauschen feststellen können.
Wir wissen jetzt nicht ob dies was Sie mir mitteilen ein Einzelfall ist, wir sind jedenfalls daran das Ganze nachzuforschen und sobald ich eine entgültige Antwort habe werde ich Sie sofort informieren.


Nun, auch hier klingt es nicht so, als ob man in Mondaino gewillt wäre, das Problem zu erkennen. Ich besaß im Ganzen 3mal eine Vivace-Orgel und eine weitere steht in meiner unmittelbaren Umgebung; bei allen vier Instrumenten (Modelle 40 und 50) war das Rauschen deutlich vernehmbar. Tja, schade. :-S


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

 Antworten

 Beitrag melden
25.02.2011 23:19
avatar  PeterW
#2 RE: Viscounts Stellungnahme zum Mixturenproblem
avatar
+ 12.1.2018

... Loreley...


 Antworten

 Beitrag melden
25.02.2011 23:52
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#3 RE: Viscounts Stellungnahme zum Mixturenproblem
An
Anonymous ( gelöscht )

Das ist das übliche Geblubber von PR-Abteilungen. Damit hat sich für mich diese Firma auf lange Zeit wieder völlig erledigt. Wenn ich 10.000 Euro und mehr ausgebe, dann möchte ich sicher sein, dass meine Orgel von Fachleuten gebaut wird. Bei Viscount habe ich das nicht. Basta. Ich möchte auch nicht PR-Sprüche an den Kopf geworfen bekommen, wenn ich mal höflich auf einen fachlichen Fehler hinweise. Ich kann aber nur hoffen, liebes Gemshorn, dass Du auch wirklich höflich angefragt hast...

Seit ich in 1988 die ersten digitalen Viscount-Orgeln gesehen und gehört habe, kommt mir diese Firma wie ein absoluter Billigheimer vor. Die Unico war für mich ganz kurz ein Lichtblick aber schon beim zweiten Probespiel waren für mich soviele Fehler in dem Instrument, sodass für mich die Unico-Reihe absolut inakzeptabel ist. Mag sein, dass der Herr Breslmayer durch viel persönlichen Einsatz die Prestige 5er Reihe zu ordentlichen Ergebnissen gebracht hat. Aber Entschuldigung - für mich ist das nicht akzeptabel, dass ein Händler eingreifen muss, um daraus eine hörbare Orgel zu machen. Ich erinnere mich noch gut an die Demo-CD von der Prestige. Die ist auch immer noch erhältlich. Nun kann man auch von Johannus nicht gerade sagen, dass die Demos allzu professionell wären, aber gegen das Machwerk von Viscount finde ich die Johannus-Demos geradezu brilliant.

Wir hatten im Forum den Satz geprägt, dass damals die Putzfrauen in Mondaino die Unico fertig gestellt haben. Also wenn man bei Viscount - so wie ich das jetzt interpretiere - nicht mal merkt, dass es doch wohl um die immer gleichen Repetitionspunkte der Mixturen ging, dann bitte ich die Putzfrauen hiermit um Vergebung! Es war dann wohl doch die Serienausführung, was man da als Unico ans Publikum ausgeliefert hat. Für mich heisst diese Orgelserie ab sofort Unicum.

Meine Abschluss-Bewertung für Viscount-Orgeln:

[sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad] [sad]

Laurie


 Antworten

 Beitrag melden
26.02.2011 00:35
#4 RE: Viscounts Stellungnahme zum Mixturenproblem
avatar
Administrator

Zitat von Laurie Phelps
wenn man bei Viscount - so wie ich das jetzt interpretiere - nicht mal merkt, dass es doch wohl um die immer gleichen Repetitionspunkte der Mixturen ging


Nein, um die Mixturrepetitionen geht es nur in zweiter Linie. Diese sind nämlich nur eine Folgeerscheinung des — wie mir scheint — eigentlichen Problems. Ja, bei den Vivaces repetieren sämtliche Mixturen auf c-cis. Das liegt aber daran, dass in diesen Orgeln nur ein Sample pro Oktave zum Einsatz kommt und auf die übrigen 12 Töne hochgerechnet wird. Das ist zwar nicht die eleganteste Lösung, aber in dieser Preisklasse zumindest noch irgendwie akzeptabel.
Höchst problematisch, oder präziser: unerträglich finde ich, dass manche der Mixturen ab cis'' (oder unterhalb des kleinen cis) so klingen, als wäre plötzlich eine völlig andere Mixtur eingeschaltet. Das hört man nämlich wirklich — und es vergällt einem die Freude am Instrument. [sad]


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!