Kleinstes sinnvolles "Besteck"?

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09.07.2017 16:45
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#1 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ich bin seit einigen Tagen im Besitz eines Tascam DR-05. Es handelt sich dabei um ein digitales Aufnahmegerät ähnlich wie ein Zoom H1. Das Ding hat auf der Rückseite ein Stativgewinde, und so hab ich das heute mal auf das Kamerastativ meiner Frau gepackt, auf 1,80m hochgefahren und ein wenig rumexperimentiert. Ich bin mit der Aufnahmequalität sehr zufrieden! Es erreicht sicherlich nicht das Niveau eines professionellen Equipments, aber für den Hausgebrauch, kleine Konzertmitschnitte etc. reicht es meiner Meinung nach völlig aus.

Zu haben ist es für unter 100€, eine 4GB-MicroSD und ein Satz Batterien liegen auch schon bei. Wenn man ein Stativ schon hat, ist das eine wirklich günstige Möglichkeit, gute Aufnahmen zu machen. Ein ordentlihces Kamerastativ in passender Größe läge wohl nochmal so bei 40€.

Kennt noch jemand das Gerät? Wie würdet ihr es beurteilen? Habt ihr vielleicht sogar Vergleiche mit ähnlichen Geräten?


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09.07.2017 17:23 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2020 22:02)
avatar  Lumarus ( gelöscht )
#2 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Lu
Lumarus ( gelöscht )


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09.07.2017 20:32
#3 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
In

Zitat von Machthorn

Kennt noch jemand das Gerät? Wie würdet ihr es beurteilen? Habt ihr vielleicht sogar Vergleiche mit ähnlichen Geräten?


Ich habe das Tascam zwar nicht, aber wenn mein mittlerweile seit bald 8 Jahren in Einsatz befindliches Yamaha Pocketrak 2G doch mal seinen Geist aufgeben sollte, wäre bei mir Tascam auf Grund der angegebenen Leistungsdaten in dieser Preisklasse auf jeden Fall in der engeren Wahl.
Viel Spass mit dem Teil und gelungene Aufnahmen,
Oliver


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09.07.2017 20:52
avatar  Positiv
#4 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
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Mein Traumberuf, als meine Schulkollegen Pilot oder Feuerwehrmann werden wollten, war Tonmeister. Ist anders gelaufen und ich bin mit meinen Aufnahmegeräten heute mit sehr wenig, aber im Vergleich zu früher mit hoher digitaler Qualität, zufrieden zu stellen. Ich nehme in Gottesdiensten für den Eigenbrauch schon mal die Kirchenmusik auf oder einen liturgischen Ablauf, den ich noch lernen muss. Da reicht mir der ASR Recorder aus dem google play store, da es mir um Inhalte vorwiegend geht und die Ergebnisse für ein Handymikrofon sehr gut sind.

Ein schönes Orgelkonzert zum Nachhören zeichne ich für mich privat mit meinem zoom H2n Handy Recorder auf.
Das Steinberg Wavelab Audiobearbeitungsprogramm gab es glaube ich sogar bei diesem Gerät kostenlos dazu (die Lizensiererei bei Steinberg mit eLicenser control center ist für mich allerdings die "Hölle", da unnötig zeitfressend.). Damit bin ich für eigene Zwecke gut gerüstet. Ein professionelles Tonstudio sähe natürlich anders aus.

Niemals nehme ich Musik auf, um Fehler von anderen zu dokumentieren. Wenn ich die Aufnahmen Dritten zugänglich machen würde, ginge bei mir nichts ohne Einverständnis des Musikers. So profitiere ich viel beim Nachhören, was mir im Gottesdienst oder Konzert entgangen ist.

Michael (immer Positiv).


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09.07.2017 21:14
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#5 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Nur noch als kleinen Tipp: der reguläre Line Pegel, der von Anlagen normalerweise ausgegeben wird, ist für den Eingang des Geräts viel zu hoch. Daher kommt es zu einer Übersteuerung, da die Aufnahmeempfindlichkeit nicht weit genug herunter geregelt werden kann. Deshalb habe ich mir dafür ein Spezialkabel gelötet, welches den zu starken Pegel anpasst.


Das wundert mich nicht, handelt es sich doch explizit um einen Mikrofoneingang mit entsprechendem Eingangsverstärker. Einen Pegel zu drosseln um ihn hinterher weider verstärken zu können mutet mir ein wenig seltsam an. Hast du da nicht deutliche Qualitätsverluste?


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09.07.2017 21:40 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2020 22:02)
avatar  Lumarus ( gelöscht )
#6 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Lu
Lumarus ( gelöscht )


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09.07.2017 21:41
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#7 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Niemals nehme ich Musik auf, um Fehler von anderen zu dokumentieren.


Ich auch nicht, nur als Manöverkritik für mich selbst.


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09.07.2017 21:42
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#8 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Das war auch meine Befürchtung, aber es funktioniert tatsächlich


Spricht auch für ein niedriges Eigenrauschen des Tascam.


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10.07.2017 06:57
#9 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
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Moderator

Wir verwenden die kleinen Tascams als Reportagegeräte für Sprachaufnahmen. Dafür sind sie richtig gut - gerade weil sie einen relativ hohen Eingangspegel haben. Denn in der Interviewsituation muss man das Gerät nicht dem Gesprächspartner unter die Nase halten, sondern kann es auch mal auf den Tisch stellen und hat hinterher immer noch ein verwertbares Signal. "Atmo"-Aufnahmen von Musik gehen auch ordentlich. Wenn es also lediglich um Dokumentation geht, ist das Gerät eine preiswerte und robuste Alternative.
Ich habe mir vor wenigen Wochen als "Minimalbesteck" ein Zoom H2N gekauft. Während der Orgelarena hatte einer der mitreisenden Fans von Matthias Grünert so ein Ding im Einsatz und ich habe spaßeshalber mal meinen KH eingestöpselt. Das Ergebnis war sehr überzeugend. Die vier Mikrophon-Kaspeln im Gehäuse erlauben mehrere Konfigurationen, mit denen sich Klang im Raum immer sehr gut einfangen lässt.
Das Gehäuse ist kleiner als eine Zigarettenschachtel, hat aber etwas viel Plastik außen herum. Jedes Berühren bei laufendem Gerät hinterlässt deutliche akustische Fingerabdrücke. Daher ist die Fernbedienung (gerade 4x4 Zentimeter groß ein Muss - jedenfalls für mich. Im Zusatzpaket sind auch ein kleines Tischstativ, Windschutz und ein Hardcase von der Größe einer Seifendose enthalten. Alles zusammen habe ich bei meinem Dealer für glatte 200 Euronen bekommen. Jetzt gibt es keinen Grund mehr, unbewaffnet in den Saloon zu gehen. Dieser Colt passt in jedes Halfter. Und mit zwei eingelegten AA-Akkus, die zwei Stunden lang Saft liefern, hat man genug Munition für eine längere Schießerei ...

LG
Michael


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10.07.2017 08:17
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#10 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Wie würdest du den Klangunterschied bei Musik zwischen dem Tascam und dem H2N beschreiben?


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10.07.2017 08:39
#11 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
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Moderator

Zitat von Machthorn

Wie würdest du den Klangunterschied bei Musik zwischen dem Tascam und dem H2N beschreiben?



Das Zoom liefert ein brillanteres und volleres Klangbild - die Membranen sind halt größer und es sind ihrer vier.
In der räumlichen Abbildung geben sich beide wenig. Wie gesagt, zu reinen Dokumentationszwecken eignen sich beide. Ob sich mit dem H2n Aufnahmen machen lassen, die meinen Ansprüchen genügen, müsste ich mal austesten - im Vergleich zum H6 vor allem.
Ich empfinde vor allem den geringen Aufwand als sehr abgenehm. Man positioniert das kleine Ding auf dem Dreibein, stöpselt Fernbedienung und KH ein und kann sofort loslegen.

LG
Michael


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10.07.2017 18:50
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#12 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ah, OK. Ich hab halt kein Vergleichsgerät. Aber im Gegensatz zu dir bin ich es ja auch nicht gewohnt, veröffentlichbare Qualität aufzuzeichnen. [grin]


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25.07.2018 09:04
avatar  pvh
#13 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
pv
pvh

Hallo,

nachdem ich mein altes Zoom H2 abgeben muss, hätte ich die Frage, ob ich mir das Nachfolgemodell H2N kaufen soll oder vielleicht ein anderes, was inzwischen "state of the art" ist.

Danke für alle Hinweise und
beste Grüße von derWaterkant
Christoph P.


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25.07.2018 11:10
#14 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
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Moderator

Wenn Du in dieser Größenordnung und Preiskatergorie bleiben willst, ist das H2N eine sehr gute Wahl. Die Aufnahmequalität ist sehr ordentlich, gegenüber dem H2 ist das Grundrauschen deutlich reduziert. Man muss den Eingangspegel schon voll aufziehen, um es wahrzunehmen. Ich habe beim Orgel-Halbmarathon im Mai damit mehr als akzeptable Ergebnisse erzielt. Die vier Membranen im Aufnahmekopf werden unterschiedlichen Aufnahmesituationen gerecht: Gerichtet nach vorn, gerichtet seitlich zur maximalen räumlichen Abbildung (sehr gut bei Nahmikrophonierung einer Orgel) und Raumklang ohne bevorzugte Richtcharakteristik (gut bei Aufnahmen von Ensembles). Weiterhin hat mich der sparsame Umgang mit Batteriestrom angenehm überrascht. Die größeren Schwestern lutschen ganz schön Saft aus den Akkus, wenn Kondensatormikros mit Phantomspeisung angehängt sind. Da ist man nur mit Netzstrom auf der sicheren Seite.
Allerdings ist das Kunststoff-Gehäuse des H2N während der Aufnahme sehr empfindlich gegen Kontaktschall. Auf jeden Fall das Zubehör-Set mit Tischstativ und Fernbedienung mitkaufen, mit dem sich das zuverlässig vermeiden lässt.

LG
Michael


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25.07.2018 17:53
avatar  pvh
#15 RE: Kleinstes sinnvolles "Besteck"?
pv
pvh

Vielen Dank! Das ist sehr hilfreich.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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