Meine Gloria Klassik 238

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08.03.2010 18:27
#1 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Administrator

Gerne stelle ich euch meine Hausorgel vor:
Anfang Dezember 2009 wurde mir meine neue Gloria Klassik 238 geliefert, das Gehäuse in edlem "Eiche mittel", was bei Gloria neben Eiche hell und Eiche dunkel zu den Standardausführungen zählt. Handwerklich bestens verarbeitet, wie man es auch von Johannus gewohnt ist.
Die einzelnen Register klingen überdurchschnittlich gut; endlich eine digitale Orgel, die so barock klingt, wie ich es mir vorstelle. Im Unterschied zu den etwas quäkigen Johannusprinzipalen sind vor allem die Silbermann-Prinzipale der Gloria Klassik ein Genuss: kernig und doch weich im Klang, voll tönend mit herrlichem Anblasgeräusch in allen Fußtonlagen. Die Mixturen krönen den Plenumsklang mit silbriger Brillanz, so wie ich es mir von einer Barockorgel erwarte. Meine Befürchtung, ich könnte die schöne Silbermann-Mixtur meiner vormaligen Viscount Vivace vermissen, erwies sich gottseidank als unbegründet: Die Gloria bringt eine sehr ähnliche Mixtur mit, allerdings mit weitaus besserem Sample - eben ohne jene Klangbrüche, die bei der enstprechenden Vivace-Mixtur das Hörvergnügen trübten.
Leider muss ich bei allem Enthusiasmus auch einen Kritikpunkt anbringen: Im SW stehen leider nur "konventionelle" Mixturen zur Auswahl, keine Scharffs oder Zimbeln; das ist in meinen Augen ein Versäumnis. Die Disposition der Klassik 238 wurde direkt dem nächstgrößeren Modell (Gloria Klassik 350, dreimanualig) entnommen, nur dass eben das III. Manual (Positiv) weggelassen wurde. Dort nämlich wären jene herrlichen Scharffs und Cymbalen zu finden, die bei einer 2manualigen Variante m.E. ins SW gehört hätten.
Zurück zu den Registern. Die Flöten sind ein wahrer Ohrenschmaus: ein wunderbares hölzernes Spuckgeräusch, aber kein verwaschener sondern ganz im Gegenteil ein konturenreicher Klang. Was mir noch fehlt, ist eine Quintade in der Disposition; gerne hätte ich auf die Gambe im HW verzichtet und mich stattdessen an einem barocken Quintatön erfreut, zumal im SW ohnedies eine Viola di Gamba disponiert ist.
Das Pedal bietet als besonderen Luxus eine Quinte 10 2/3', welche gemeinsam mit dem 16'-Prinzipal einen mächtigen 32'-Effekt hören lässt. Wem das noch zu wenig ist, der registriert noch die Bombarde 32' hinzu, welche ein unglaubliches Fundament liefert.
Zusammenfassung: Die Gloria Klassik ist eine exzellente Orgel, zu einem für diese Qualität sensationellen Preis. Ich kann sie nur empfehlen!


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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17.03.2010 20:40
avatar  Bourdon ( gelöscht )
#2 RE: Meine Gloria Klassik 238
Bo
Bourdon ( gelöscht )

(Ziemlich) wahrscheinlich wird das (unteranderem wegen Gemshorns Tipps und den wundervollen (Sie sind ein Genuss!) Demo-CDs von Kisselbach) auch meine zukünftige (und erste) Orgel!


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17.03.2010 20:53
#3 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Administrator

Wenns so ist, kann man dich nur beglückwünschen.
In welchem Holz wirst du sie nehmen? Mit irgendwelchen Extras (3-Stufen-Schalter, Registertausch,...)


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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17.03.2010 22:35
#4 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Zitat von Gemshorn
Gerne stelle ich euch meine Hausorgel vor:
Das Pedal bietet als besonderen Luxus eine Quinte 10 2/3', welche gemeinsam mit dem 16'-Prinzipal einen mächtigen 32'-Effekt hören lässt. Wem das noch zu wenig ist, der registriert noch die Bombarde 32' hinzu, welche ein unglaubliches Fundament liefert.
Zusammenfassung: Die Gloria Klassik ist eine exzellente Orgel, zu einem für diese Qualität sensationellen Preis. Ich kann sie nur empfehlen!



Kommt der 32'-Sound bei der Spieltisch-Abstrahlung eigentlich auch entsprechend heraus oder benötigt man da schon einen speziellen Subwoofer?

Johannes


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17.03.2010 22:55
#5 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Der Effekt ist gut hörbar (im Unterschied zum Soubasse 32' der symphonischen Disposition, der in der tiefen Oktave eben NICHT mehr hörbar ist).


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17.03.2010 23:06
avatar  PeterW
#6 RE: Meine Gloria Klassik 238
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+ 12.1.2018

Zitat von Johannes
Kommt der 32'-Sound bei der Spieltisch-Abstrahlung eigentlich auch entsprechend heraus oder benötigt man da schon einen speziellen Subwoofer?Johannes


Um einen 32'-Labialen wiederzugeben, braucht man mit Sicherheit einen Subwoofer, gleichgültig bei welcher digitalen Orgel. Dabei geht es um Freuenzen bis ~16 Hz für das 32'-C hinunter.

Dieser Frequenzbereich berechtigt allerdings zum Zweifel, ob wir ihn überhaupt noch physiologisch "hören", denn er bewegt sich schon im Infraschallbereich. Ich denke, wir "hören" die Obertöne dieses 32'-C, und da ist eben auch die Quinte der Oberoktav drin - also der 10²/3'. Das, was unserem Gehör so mächtig vorkommt, entsteht m. E. erst im Raum durch die bekannte Interferenz. Wie "echt" wir den 16' + 10²/3' als 32' wahrnehmen, liegt an der gegenseitigen Ausgewogenheit und der aller ihrer Obertöne zuinander.

Etwas anderes ist es mit dem "Spüren" dieser niedrigen Frequenzen durch den Körper.
Man stelle sich einen Labialen 32' vor, der horizontal unter den Emporebänken verbaut ist. Das gibt es!
Kleenex nicht vergessen...


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17.03.2010 23:14
#7 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Was die tief(st)en Töne betrifft, hat Viscount eine gute Vorgabe geleistet.
Nicht nur die Prestige-Modelle, sondern auch die vergleichsweise billigen Vivaces bringen die 32-Füßer gut bis sehr gut zur Geltung.
Andererseits ist es mir lieber, die Orgel hat ein klanglich überzeugendes Gesamtbild (wie meine Gloria) - als dass sie zwar gute Bässe liefert, aber dafür der Rest eher bescheiden ausfällt. [wink]


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28.03.2010 14:20
avatar  Bourdon ( gelöscht )
#8 RE: Meine Gloria Klassik 238
Bo
Bourdon ( gelöscht )

Ich nehme Sie in "Eiche hell" und überlege, ob ich mir dazu noch eine Sequentzschaltung der Setzeranlage, entweder als Fuspitons oder als Handtaster einbauen lasse. Ich muss (leider :-( ) noch bis Mai nächsten Jahres warten, weil Ich erst dann genug Geld zusammen habe (wenn mich meine Familie kräftig ( Dafuer: ) unterstützt. Ich zähle jetzt schon die Tage...


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28.03.2010 14:44
#9 RE: Meine Gloria Klassik 238
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vielleicht gibts bis dahin schon ein neues modell... [wink]


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28.03.2010 16:41
avatar  PeterW
#10 RE: Meine Gloria Klassik 238
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+ 12.1.2018

@Bourdon: Wenn optional für die 238 eine Sequenzschaltung möglich ist, würde ich sie sofort nehmen, sowohl als Daumen- als auch als Fußpistons (man weiß nie, welches Körperteil gerade frei ist).
Eventuell lassen sich auch optional die Setzerebenen verdoppeln... vervielfachen. Das wirst Du gerade mit einem Sequenzer zu schätzen wissen, denn der "verleitet" geradezu zu üppiger Verwendung der Setzer; schließlich kann auch ein Walzeneffekt erzielt werden.
Wenn Du das eruiert hast, laß es uns doch mal wissen, ob die Optionen lieferbar sind.


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28.03.2010 18:27
#11 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Also laut Kisselbachs Katalog/Preisliste gibt es eine Sequenzschaltung der Setzeranlage, bestehend aus 2 Fußpistons, um schlappe 190 Euro.


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29.03.2010 00:00
avatar  PeterW
#12 RE: Meine Gloria Klassik 238
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+ 12.1.2018

@Gemshorn: Da hast Du wohl etwas feines verpaßt...
Weißt Du, ob man bei der Klassik optional mehr Setzerbänke bekommen kann?


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29.03.2010 00:43
#13 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Davon weiß ich nichts. Keine Ahnung...
Stichwort "verpasst": Ich verwende keine vorgespeicherten Registrierungen. Bin leider kein großer Literaturspieler, sondern fühle mich eher der Improvisation verpflichtet. Für mich steht die Freude am Klang im Vordergrund.


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31.03.2010 20:29
avatar  Bourdon ( gelöscht )
#14 RE: Meine Gloria Klassik 238
Bo
Bourdon ( gelöscht )

Ich überlege jetzt auch, gerade weil ich noch Anfänger bin und meine Familie nicht aus lauter Bill Gates´besteht, ob Ich nicht eher erstmal klein anfange und mir eine Johannus Opus S oder Gloria Cantus 238 kaufe. Kann mir zu diesen Orgeln irgendjemand etwas sagen und was haltet ihr davon?


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31.03.2010 21:31
#15 RE: Meine Gloria Klassik 238
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Administrator

Aaaah, stopp!
Man muss kein Bill Gates sein, um eine Gloria Klassik bedienen zu können!
Bei Lieferung stehen Kisselbachs Leute bereit, um die Orgel nach Kundenwunsch nachzuintonieren; das ist an sich optional, da die Orgel bereits ab Werk hervorragend klingt. Ich ließ mir - der Einfachheit halber - gleich bei Lieferung die vielgerühmten Silbermann-Samples als Standard für meine barocke Dispo einstellen. Das ist eine Sache von wenigen Minuten.
Aber selbst die Nachintonation ist sehr leicht bewältigbar: PC und Orgel miteinander verbinden, Intonationssoftware starten, Daten aus der Orgel per Mausklick einlesen - und los gehts; schon können Samples ausgetauscht, Lautstärken usw. geändert werden. Alles keine Hexerei, im Gegenteil.
Das einzige Problem schien mir das Kopieren von Disposition A auf den Speicherplatz von Disposition B zu sein.
Dazu gibt es übrigens ein Update: Offenbar hat mein Trick doch funktioniert. Der ging so:
1. Orgel einschalten, Disposition A auswählen
2. Daten per Intonat einlesen
3. An der Orgel auf Disposition B schalten
4. Die in Intonat immer noch offene Disposition A an die Orgel senden.

Fertig!
Habe heute nochmals nachkontrolliert - offensichtlich hat dieses Verfahren geklappt.

Zu den von dir genannten Modellen:
1. Opus S
Ich besaß vor mehr als einem Jahr eine Opus 15 von Johannus. Die Orgel klingt nicht schlecht, aber das Klangideal von Johannus ist auf den holländischen Geschmack abgestimmt. Alles klingt sehr weich, manches durchaus zu sauber. Für mich aber machen gerade kleine Unsauberkeiten den typischen Orgelklang aus: Ankratzgeräusche bei Prinzipalen, Windgeräusch bei Flöten usw. - Johannus liefert dergleichen kaum.

2. Gloria Cantus 238
Ist baugleich mit einer Viscount Vivace 50, nur eben nicht im Echtholz-, sondern im Laminatgehäuse. Gewiss keine schlechte Orgel, aber eben mit allen bekannten Schwächen, die auch den Vivaces innewohnen: klangliche Brüche mitten im Register, deutlich "billigere" Samples als in den Gloria-Orgeln (die preislich auch teurer sind).
Ich würd mir gut überlegen, welches Klangideal in dir wohnt - und im Zweifel kann ich nur empfehlen, die verschiedenen Orgel mal probezuhören - am besten vor Ort beim Händler.


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