Wenn in einem strengen Satz eine (an sich verbotene) Quint- oder Oktavparallführung durch eine Viertel-(oder längere)-Pause getrennt ist, gilt sie dann immer noch als verboten, oder ist sie dann erlaubt ?
Ich glaube, sie ist dann immer noch verboten, zumindest habe ich im GL-Orgelbuch noch keine Beispiele für sowas gefunden.
Korrigiert mich, falls ich mich irre !

Es ist ein Chorsatz zu "Wir sagen euch an, den lieben Advent" für unseren Kirchenchor. Der Stil ist bewußt konservativ.
Ich habe die Parallelen inzwischen schon beseitigt.
Danke an Metallgedackt für die Bestätigung meiner Vermutung !

Ich hatte vor einigen Tonsatz-Unterricht und erinnere mich noch gut an die Ausnahme-Regel bei den an sich verbotenen Quintparallelen. Ich habe heute noch die Stimme meines Tonsatz-Lehrers Mag. Sengstschmid im Ohr, wenn er sagte:

Rein - vermindert, ungehindert. Vermindert - rein, das lasse sein !

Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass damals irgendjemand die Frage gestellt hätte, die ich mir gerade stelle, deshalb möchte ich sie hier und jetzt stellen:

Wie sieht es mit 2 verminderten Quinten hintereinander aus ? Kann man diese nicht auch als übermäßige Quarten betrachten ?
Ich schreibe gerade einen Satz zu GL 867 "Ich sing dir mein Lied, ", bei dem gerade das gut klingen würde, will aber auch nicht gegen Tonsatz-Regeln verstoßen.