Vergleich Cantorum V und Cantorum VI

13.07.2014 19:05
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#1 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Seit Freitag habe ich mir nun auch ein Viscount Cantorum VI Sakralkeyboard zugelegt und habe jetzt beide Modelle. So verbrachte ich das Wochenende mit intesiven Vergleichen dieser beiden Keyboards. Das kleinere Cantorum V hatte ja schon seit dem Frühjahr. Mit der kleineren Schwester war ich eigentlich zufrieden, wenn da nicht die Keyboardtastatur wäre. [sad] Die Tastatur des Cantorum VI ist wirklich einzigartig!! [smile] Aber mir fiel sofort auf, dass dieses Modell klanglich gar nicht besser als das neuere Cantorum V ist. Immerhin gibt es das beliebte Sakralkeyboard seit 2006! Irgendwie haben die da in Italien klanglich ein bisschen was verbessert. Natürlich, das Cantorum V hat kleinere Verstärker. Das ist wirklich nur was für eine Person. Aber trotzdem hatte ich jetzt den Eindruck, dass es im direkten Vergleich irgendwie authentischer klingt. Und beim Cantorum V fällt noch was auf: Nicht nur dass im Gegensatz zum Cantorum VI hier im Manualbass eine bombige Posaune auftaucht die so richtig fetzt. Alle Register der ersten Manualsektion sind auch ohne Aktivierung des Splitpunkts spielbar und mit der anderen Registergruppe zusammen registrierbar. Ich kann also die Gambe auch mit dem Prinzipal mischen. Man hat noch mehr Möglichkeiten. Beim Cantorum VI geht das nicht. Und durch die Gegend tragen möchte ich das Cantorum VI nicht, ganz schön globig und schwer! Frage mich, ob die gute Tastatur auch mit weniger Pressplatte ginge. Eine solche als Bodenelement macht das Teil nämlich so schwer. So behalte ich, der kein Auto hat, das Cantorum V, das mir optisch auch besser gefällt, noch als leichtes Reiseinstrument. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hörte nur, dass das Cantorum V sich so schlecht verkaufe.


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14.07.2014 11:20
#2 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Ma

Hallo Schwarzspieler,

danke für deine Eindrücke.

Die VI hat doch als wesentliches Asset nur die bessere Viscount-Standardklaviatur und eine etwas höhere Verstärkerleistung, wenn ich dich richtig verstehe, kostet aber ein paar Hunderter mehr als die klanglich vorteilhafte V?

Da die eingebauten Lautstärker beider Modelle doch nur in wirklich kleinen Räumen genügen werden, sollte man nicht auf jeden Fall extern verstärken? Wäre dann nicht die leichte V zusammen mit einer kompakten Soundanlage (wie z.B. die hier verschiedentlich beschriebene Dave 8 Roadie von LD, die ja von dem Minderpreis ggü. der VI angeschafft werden könnte) auf jeden Fall die bessere Wahl für den eigentlich vorgesehenen Einsatzzweck? Wenn ich irgendwo im mobilen Einsatz Orgeltöne erklingen lassen will, spiele ich doch in der Regel nicht stundenlang, so dass man dafür die Keyboardklaviatur verschmerzen könnte, oder?

LG
Martin

Gloria Concerto 350 Trend

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14.07.2014 11:37
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#3 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Das Cantorum nutze ich als dauerhafte "Hausorgel". Da hat mich dann die Keyboardtastatur irgendwann dann doch genervt! Wenn ich mit dem Üben fertig bin, verschwindet das Keyboard dann im großen Schrank. Wenn man eine anständige Tastatur sucht, dann ist das Cantorum VI anscheinend doch alternativlos! Anscheinend gibts da nichts mit leichtem Gewicht und guter Tastatur...


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14.07.2014 12:54
#4 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
cl

Die unterschiedlichen Gewichte der beiden Instrumente sind konstruktionsbedingt. Das VI benötigt für die Druckpunktklaviatur einen statischen Unterbau, der leider nicht gewichtslos konstruierbar ist. Die Probe ist relativ leicht mit einem Keyboard mit gewichteter Druckpunkt-Tastatur zu machen. Auch guter Klang wiegt (HIFI habe ich früher teilweise nach Gewicht gekauft [wink] )

Liebe Grüße vom Clemens

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20.09.2014 21:50
avatar  8-Fuss-Fetischist ( gelöscht )
#5 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
8-
8-Fuss-Fetischist ( gelöscht )

Zitat von Schwarzspieler
Seit Freitag habe ich mir nun auch ein Viscount Cantorum VI Sakralkeyboard zugelegt und habe jetzt beide Modelle.



Hallo Schwarzspieler!

Erst einmal vielen Dank für den Vergleichstest.

Was mich interessieren würde: Verwenden die beiden Keyboards identische Samplesets? Also wenn man bei beiden Geräten auf z.B. romantische Intonation schaltet, Ensemble-Effekt aus, Rohrflöte 8' aktiviert und dann C2 drückt, klingt da das gleiche Sample?
Und wenn es Abweichungen gibt: Bezieht sich das lediglich auf den Frequenzgang? (könnte am verkleinerten Wiedergabesystem und dem eingebauten EQ liegen [abschaltbar])
Welche Unterschiede gibts bei Wiedergabe über die Lineausgänge?

Ein flüchtiger Blick in die Bedienungsanleitungen hinterläßt bei mir den Eindruck, daß da einfach die Klangerzeugung des Cantorum VI in ein günstigeres Kleid gesteckt wurde mit kleinen klanglichen Einsparungen (nur eine Barockintonation, keine Oboe in Man.II usw.).
Eigentlich keine schlechte Entscheidung, denn das Hauptargument für das Cantorum VI -die Tastatur- empfinde ich als den eigentlichen Schwachpunkt dieses ansonsten guten Keyboards. Ich muß beruflich öfter mal auf einem CVI spielen und muß leider sagen, daß mich die "Druckpunktsimulation" überhaupt nicht überzeugt. Ich habe keineswegs das Gefühl, eine mechanische Traktur zu bewegen. Eher fühlt es sich an, als würde man gegen besonders straff gespannte Federn spielen, ähnlich wie bei den ersten Digitalpianos vor Einführung der Hammermechaniksimulation, wo "Gewichtung" auch nur durch höhere Federspannung erzeugt wurde. Ich persönlich finde das unangenehm und ich habe eigentlich kein Problem mit schwergängigen Trakturen (habe auf einem deutschromantischen Schleifladenmonster mit 4Man/90Reg gelernt, wenn da alle Koppeln drin sind, muß man schon gut frühstücken... [grin])

Wenn sich also CV und CVI nur durch Tastatur, Gehäuse und Wiedergabesystem unterscheiden, würde ich mir eindeutig ein CV kaufen, allein schon wegen der Gewichtsreduktion. Wie Martin78 schon sagt, spielt man ja ohnehin meistens über externe Verstärker und dann spielen die schwachen Minilautsprecher auch keine Rolle mehr.


Gruß!
8-Fuss-Fetischist


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22.09.2014 20:10
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#6 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Die Register klingen ziemlich ähnlich. Ob es die selben Samples sind, vermag ich nicht zu entscheiden. Müsste das nochmal testen. Vielleicht müsste man im Handel direkt fragen. Mir fällt auf, dass die Orgelstile beim Cantorum V irgendwie schlüssiger sind. Und wie gesagt: Der Klang des Cantorum V gefällt mir persönlich besser, irgendwie realistischer. Und Du kannst unabhängig vom Splitpunkt alles miteinander kombinieren!

Das Cantorum VI klingt aber v.a. im Bassbereich durchhörbarer, klarer. Die Tastatur ist auf jeden Fall besser als beim Cantorum V. Besonders bei vielen Vorzeichen, wenn man auf den schwarzen Tasten reinrückt, wird die Keyboardtastatur des Cantorum V schnell unangenehm!

Das Cantorum V ist für mich ein gutes Reiseinstrument. Vielleicht gibts mal irgendwann ein Cantorum VII?


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11.10.2014 12:18
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#7 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Für eine Geburtstagsfeier möchte ich mit dem Cantorum V ein Konzert für Klavier und Orgel (man.) gestalten. Ich befürchte aber, das C V wird bei einem Flügel sich dynamisch nicht durchsetzen. Welche Boxen kann man da anschließen? Passen da auch Boxen, die man in den "Geiz-ist-Geil-LäDen" bekommt? Die Boxen sollten wie das Keyboard leicht transportabel sein, da ich (wenn sie fährt) mit der Deutschen Bahn anreise...


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11.10.2014 15:40
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#8 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
An
Anonymous ( gelöscht )

Billige Boxen klingen zu meist auch so, metallisch, blechern und unausgewogen.
Wenn es dem geneigten Publikum und dem Gratulanten allerdings wurschtig ist, wie es aus den Boxen schallt, dass es
nur darauf ankommt, dass zu diesem Anlass einfach mal rasch was gespielt wird, dann kann es eine Notlösung sein.
Auf Dauer gesehen eher nicht.
Ich hatte mal an meiner Johnnus so Notlösungsdinger dran und es war einfach nur klanglich schrecklich was da raus kam aus den Speakern.... So schön konnte man es sich gar nicht einbilden, es " klingt ja gar nicht mal sooo schlecht."

Oder die Pianistin passt sich deiner C V an, was doch ebenso gut funktionieren sollte...


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12.10.2014 12:24
avatar  Schwarzspieler ( gelöscht )
#9 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
Sc
Schwarzspieler ( gelöscht )

Dann also doch schwere Boxen für mehr als 200 Euronen und Anfahrt mit PKW. Mich würde interessieren, ob jemand leichte Boxen kennt, die trotzdem gut klingen, in das C V passen und 60-80 Euro klingen. Diese Summe für Leichtboxen wäre es mir für ein mobiles Teil wert, damit man das Cantorum noch in der letzten Reihe "ertragen" bzw. vernehmen kann. Kennt jemand sowas? Mir ist klar, dass daraus keine Monarke wird, aber ich fahre ja auch keinen Jaguar oder Schwertransporter!


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13.10.2014 07:56
#10 RE: Vergleich Cantorum V und Cantorum VI
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Moderator

Im Preissegment, das Du anpeilst, kriegst Du mit Sicherheit nichts Raumfüllendes - höchstens ein paar kleine Würfel, die sich bestenfalls dazu eignen, den PC-Bildschirm zu flankieren und den davorliegenden Sitzplatz zu beschallen.
Ich kann Dir besten Gewissens nur dazu raten:

http://www.ld-systems.com/pa-komplettsys...pi7fnfakii5rjr1

Das kriegst Du für knapp 500 € - da, wo es auch gute Orgeln gibt. Meine Erfahrungen mit dem Gerät findest du
unter der Rubrik "Klangabstrahlung". Der Thread heißt "Mobiles Aktivboxen-System." Ich nutze das System meistens an einem Cantorum VI. Für den Transport brauchst Du allerdings einen Pkw.

LG
Michael


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