Jetzt ist es soweit:
Grade von einem Kollegen gehört:
Orgelprojekt wird aufgegeben weil man es den Menschen nicht vermitteln kann, nach Limburg soviel Geld zu investieren. Unfassbar.

Um den Kollegen nicht reinzureiten möchte ich das noch nicht weiter ausführen. Vielleicht besser wieder löschen. Das war so aus der Fassungslosigkeit heraus.....

Dafür könnte man doch mal die z. T. dreistelligen Millionenguthaben der Bischofsstühle anzapfen, anstatt permanent die Gemeindemitglieder um ihre gewiß nicht überflüssigen Kröten anzubetteln.

Das sehe ich ähnlich wie PeterW.
was hätte man mit der Differenz alles im Bistum machen können, wenn man den Sitz des Bischofs auf 2 Millionen festgenagelt hätte !!! Da man Geld nur einmal ausgeben kann wird's jetzt an Projekten gespart...dummerweise am Orgelprojekt. Bitter,... aber irgendwo stimmig ! Da hilft nur die Rebellion des Organisten, der Kirchgemeinde etc. Die Klagewelle darf nicht aufhören ! Ich bin eh gespannt was mit dem Nobelbischof passiert. Ich bin selbst Katholik, aber auch mein Verständnis für finanzielle Vernunft hört in Limburg auf.

So und jetzt kommt der Witz:

1. Es handelt sich um eine DO-Installation für 20T €
und
2. In einer evangelischen Kirche!!!!!!!!!!!!!

Man kann sich auch kaputtsparen. Aber das Argument Limburg wird in nächster Zeit wohl noch öfter kommen.

Herzlicher Gruß

Ja, das ist wirklich der Witz, über Freunde und Kollegen habe ich gehört, dass laut vorsichtigen Schätzungen die Zahl der Kirchenaustritte evangelischerseits wegen dem Fall Limburg auch schon wieder ansteigt. Wobei, wer nicht einmal evangelisch und katholisch auseinanderhalten kann...

Aber seien wir doch ehrlich, wie viel Unwissenheit kann man noch heute z.B. bei Diskussionen auf fb lesen. Gerade erst heute habe ich gelesen, dass TvE sich seinen Bau durch Mittel, die eigentlich für die Caritas bestimmt waren, finanziert hat. Dass der Haushalt des bischöflichen Stuhls und der Haushalt der Caritas zwei Paar Schuh sind, ist hier wohl nicht bekannt gewesen. Auch die Diskussion über die sogenannten "Kirchenprivilegien", die ich schon aus Österreich kenne (gell Gemshorn?), wird in Deutschland wieder geführt...
... meistens mehr als haarscharf an der Realität vorbei. Meistens ohne sich klar zu machen, wie viel bspw. 8% Eigenanteil an bei der Finanzierung von Kindergärten und Schulen in absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet, wie viel Geld dem Steuerzahler dank der Gelder der Kirchensteuerzahler erspart bleibt.

Aber zurück zum Thema:
Aus den Mitteln der bischöflichen Stühle wird wohl nur äußerst selten Geld für Orgelbauprojekte zur Verfügung gestellt. Der Grund hierfür ist einfach: Weil das Vermögen der erzbischöflichen Stühle sich oftmals aus Schenkungen und Erbschaften, also Stiftungen speist, deren Zweck meistens ziemlich genau festgelegt ist. Also kommen wir mal wieder etwas runter, im Grunde genommen erleben wir doch nur eine Neuauflage der alten "wie kann man eine Orgel bauen, wenn in Afrika Kinder hungern"-Diskussion, wenn auch mit anderen Argumenten.

Beste Grüße
Contrebasson 32

PS: Nachdem die Vermögen der meisten deutschen bischöflichen Stühle offengelegt wurden bzw. noch offengelegt werden (bspw. in Stuttgart), wäre doch jetzt eigentlich auch die evangelische Kirche dran. Da hat man ja auch große Bandbreite von "kurz vor der Zahlungsunfähigkeit" (rheinische Landeskirche) bis hin zu "wir haben so viel Geld, wir wissen gar nicht, wohin damit" (Hessen-Nassau). [wink]