Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung

05.10.2013 20:39
avatar  Aeoline
#1 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Hallo liebe Forianer,

ich möchte für meine "Viscount Unico 400" eine Erweiterung der Abstrahlung realisieren.

Ich habe mir jetzt das ein und andere angelesen, bin aber noch unschlüssig, ob meine derzeitigen Ideen aus akustischer Sicht Sinn machen. Daher bitte ich besonders die unter euch, die von Akustik Ahnung haben, um Rat.

Das Musikzimmer ist 8x5m groß. Die Orgel steht mittig an einer der schmaleren Stirnseiten. Das Instrument verfügt über 12 Ausgangskanäle. Zwei dieser Kanäle sind zurzeit an die HiFi-Anlage angeschlossen und strahlen das gesamte Ausgangssignal ab. Die beiden HiFi-Boxen stehen an der anderen Stirnseite und sind somit ca. 7,5m im Rücken des Musikers. Ich spiele mit dem Gedanken, die anderen 10 Kanäle in vollem Umfang zur Abstrahlung zu nutzen - also: 10 zusätzliche Lautsprecher.

Es geht nicht um ein "Mehr" an Lautstärke - mein Wunsch ist es, den Klang in unmittelbarer Nähe des Musiker in die Breite und in die Höhe zu ziehen.

Eine Lösung mit Passiv-Boxen finde ich nicht so berauschend, da ich mehrere Mehrkanal-Verstärker brauchte, die auch wieder im Raum untergebracht werden müssen. Daher gefällt mir der Ansatz der aktiven Studiomonitore sehr gut, da hier "nur" zwei Kabel vom Instrument zu jeder Box verlegt werden müssen.

Im Prinzip sieht mein Konzept so aus:

Das Instrument erlaubt es, jede einzelne Klangfarbe intern auf einen oder mehrere der 12 vorhandenen Ausgangskanäle zu routen. Daher würde ich die Klangfarben mit niedrigen Frequenzen generell auf die vorhandenen HiFi-Boxen routen, die mit ihren 4x32cm Tieftönern diese Frequenzen auch adäquat wiedergeben können. Die höheren Frequenzen (ab rechnerisch 66hz) würde ich auf die Abhörmonitore routen. Das Konzept sieht vor, in Ohrhöhe des Musikers vier Monitore zu installieren (Kanal 1-4) - in 9-Uhr, in 11-Uhr, in 1-Uhr und in 3-Uhr. Vier weitere Monitore sollten in ca. 170cm Höhe installiert werden (Kanal 6-9) - entsprechend nach unten geneigt. Die beiden letzten Monitore sollen wieder auf Ohrhöhe des Musikers in 5-Uhr und in 7-Uhr installiert werden (Kanal 11-12). Auf den Kanälen 5 und 10 gehen die Signale an die HiFi-Boxen ab.

Das "Hauptwerk" der Orgel soll dann über die Kanäle 1-5 gehen. Das "Oberwerk" über die Kanäle 6-10 und das "Rückpositiv" beschallt den Organisten von hinten auf den Kanälen 11 und 12.

Soweit die Theorie.

Ich habe mich auf der Website von Thomann.de zu den verfügbaren Aktiv-Monitoren informiert. Ich interessiere mich nur für eine möglichst kompakte Lösung. Ein weiterer Punkt ist die Ästhetik. Ich möchte nicht das Musikzimmer mit großen Boxen überfrachten. Daher interessiere ich mich besonders für kompaktere Abhörmonitore mit max. 5" Tieftönern und max. 20cm Gehäusebreite.

Meine zentralen Fragen an die Spezis hier im Forum sind also:

1. Macht das von mir erdachte Konzept aus akustischer Sicht Sinn?
2. Gibt es Erfahrungswerte mit den möglicherweise in Betracht kommenden Abhörmonitoren - als da z.B. wären:

http://www.thomann.de/de/yamaha_hs_5.htm
http://www.thomann.de/de/fostex_fostex_pm04d_white.htm
http://www.thomann.de/de/fostex_fostex_pm05d_white.htm
http://www.thomann.de/de/esi_near05_akti...eldmonitore.htm
http://www.thomann.de/de/behringer_b1030a.htm

Bitte sagt mir eure Meinung zu meinem Konzept bzw. eure (Verbesserungs-)Vorschläge.

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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06.10.2013 00:25
avatar  PeterW
#2 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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+ 12.1.2018

Hallo Harald,

Du bittest um eine Ferndiagnose. [sad]
Niemand von uns kennt Deinen Raum und seine akustischen Eigenschaften, so daß nahezu jeder Tip in die Hosen gehen kann.
Hole Dir einen der seltenen Fachleute ins Haus, der nicht notwendigerweise eine Marke vertritt und von (Digital-)Orgeln samt Abstrahlungsfragen viel versteht.
Mit einer ausreichenden Kombination an Aktiv-Monitoren liegst Du nicht so ganz falsch. Ich würde dabei, wenn es auf Qualität(!) ankommt, auch mal zu Genelec (dort nicht im "relativ" unteren Preissegment von < 600 € pro Stück, also überdies jenseits der von Dir gelinkten Beispiele) hinüberschielen.
Über die Frage der Anordnung ist sicher ebenfalls die Kenntnis des Raumes nötig. Ob die Monitore mit Deinen HiFi-Boxen "zusammenspielen", bleibt bis zuletzt unklar. Die Frage "Werktrennung - oder eben ausdrücklich nicht", wie letzteres beim Routing z. B. der Content-Cantate für externe Abstrahlungen in eindrucksvoller und interessanter Weise vorexerziert wird und sicher auch bei der Unico 400 ähnlich nachgeahmt werden könnte, muß aus gleichem Grunde offen bleiben.

Mache Dich, wenn Du eine Problemlösung selbst versuchst, auf jeden Fall auf ein paar Veränderungen der Konfiguration auf Grund von Fehlkäufen im Laufe der Zeit gefaßt, bis Du irgendwann einen ultimativen Kompromiß findest.


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06.10.2013 08:30
#3 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Moderator

Unsere Tontechniker sind enthusiasmiert von aktiven Genelec-Nahfeldmonitoren. Wir haben sie in jeder Regiekabine. Und Dein Musikzimmer braucht keinesfalls mehr, egal wie es akustisch tickt. Das Ausmanövrieren der spezifischen Tücken ist eine Sache des Auspegelns.
Den genauen Typ (und den Preis) der Genelecs kann ich Montag mal erfragen. Aus den Dingern hört man das Gras wachsen ...
Was Verstärker anbetrifft: da schwören die Jungs auf die gute alte Röhre...

LG
Michael


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06.10.2013 09:19
avatar  PeterW
#4 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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+ 12.1.2018

Zitat von Wichernkantor
Den genauen Typ (und den Preis) der Genelecs kann ich Montag mal erfragen.

http://www.thomann.de/at/genelec_aktive_nahfeldmonitore.html
Es müssen ja nicht gleich »8260 APM« sein...

Zitat von Wichernkantor
Was Verstärker anbetrifft: da schwören die Jungs auf die gute alte Röhre.

Ähem.... *hüstel* ... Aktivmonitore kommen "mit" daher..


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06.10.2013 11:40
#5 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Moderator

Zitat von PeterW
Ähem.... *hüstel* ... Aktivmonitore kommen "mit" daher..



Das ist fein beobachtet ... [grin] - und sogar mir bekannt.
Ich wollte das nur noch mal zum Thema Endstufe und Leistungsabfall erwähnen. Bei der Röhre fällt nix ab - außer einem richtig fetten Sound.

Zitat von PeterW
Es müssen ja nicht gleich »8260 APM« sein...



Nee, aber ich glaube, es sind 8050er - aber natürlich mit Mengenrabatt bei einem GroßDealer gekauft. Ich entsinne mich, dass mal von 1200 € (pro Stück) die Rede war. Die Dinger sind jedenfalls wirklich erste Sahne.

Trotzdem haben die meisten unserer Techniker daheim an ihren Stereoanlagen Röhren-Endstufen, die in irgendwechen HiFi-Nobelschmieden als "Bückware" gehandelt werden.

LG
Michael


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06.10.2013 12:34
#6 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Administrator

Als jemand, der mit diesem Thema nun gar nicht befasst ist, möchte ich nur eines sagen: Ich würde für so ein Projekt in jedem Fall einen Fachmann zu Rate ziehen und konzipieren lassen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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06.10.2013 15:53
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#7 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Hallo Harald,

wie Peter bereits sagte ist eine Ferndiagnose ohne Raum und Lautsprecher zu kennen kaum möglich.
Fostex und Yamaha Monitore sind sicher top Lautsprecher, doch hängt alles an der Aufstellung, den Trennfrequenzen untereinander sowie nicht zuletzt deinem persönlichen Geschmack des Klangcharakters.
Lautsprecher klingen eben in jedem Raum anders, das hängt eben von den angesprochenen Raummoden ab.
Lass dich nicht ausschließlich von Datenblättern leiten, damit würdest du sonst entweder beim teuersten landen oder beim Billigschrott.

Ich weiß auch nicht ob es sinnvoll wär, auf maximale Kanaltrennung hinzuarbeiten.

Du wirst nicht umhinkommen jemanden zu konsultieren der sich damit auskennt.


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06.10.2013 18:49
avatar  PeterW
#8 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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+ 12.1.2018

Zitat von Offenbass
Ich weiß auch nicht ob es sinnvoll wär, auf maximale Kanaltrennung hinzuarbeiten.

Haach, das ist so'ne Gretchenfrage.
Um zu illustrieren, daß es Alternativen zur Werktrennung gibt, hatte ich mal eine farblich differenzierte Tabelle für die Intonationen »Barock« und »Romantik« der Cantate 346 zusammengestellt. Die Tabelle war ursprünglich nur für mich gedacht, um das zu b.e.g.r.e.i.f.e.n, was damit gewollt wird - also bitte Nachsicht.


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06.10.2013 20:28
#9 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
cl

Hallo Peter,
Dein Ansatz ist doch schon ganz gut.
Die Routingmöglichkeiten sind bei Viscount erheblich vielfältiger. Vom Werkprinzip habe ich mich fast grundsätzlich gelöst. So habe ich beim Routen auf 8 Kanäle darauf geachtet, daß pro Register mindestens zwei LS sich die Arbeit pro Register teilen. So läuft z.B. die Octav 4 des HW in c/cs von außen nach innen über das gesamte Panoarama, Der Principal 8 hingegen cs/c. Der Principal 8´ des SW läuft mit Mittelturm nach außen abfallend (wird dadurch grundtöniger!).... wenn man das weiter denkt, ist durch entsprechende Aufstellung der Boxen sogar eine terzähnliche Ladenaufstellung möglich. Angestrebtes Ziel ist es möglichst viele LS gleichzeitig zum Klingen zu bringen, mit möglichst wenig gleichzeitigen Aufgaben (Multiplexeffekt). Die chromatischen Wahlmöglichkeiten für die Ladenaufteilung bringen weitere Möglichkeiten... Der Klangeffekt wird dann sofort im Raum lebendig, erhält Tragfähigkeit und Transparenz. Wer es sich leisten kann, sollte unbedingt für die MAIN-Kanäle die gleichen Boxen verwenden. Sonst ist ein irrer Intonationsaufwand nötig.
Allerdings habe ich die Akustik (Hall) via Rodgers RSS quadrophon separat gelöst. Allein RSS (quadrophon) mit Hosenbeinbeschallung ist schon eine Offenbarung.
LbG
Clemens

Liebe Grüße vom Clemens

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06.10.2013 22:09
avatar  PeterW
#10 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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+ 12.1.2018

Zitat von clemens-cgn
Dein Ansatz ist doch schon ganz gut.


Nee, nee, Clemens, das ist nicht mein Ansatz. Es ist das Standardrouting, wie es ab Werk in der Cantate 346 eingestellt ist. Ich hab's nur dokumentiert und versucht, es ein wenig zu veranschaulichen.
Dein Ansatz hingegen gefällt mir ebenfalls.
War Werktrennung gestern? - Ich bin sehr verunsichert.


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15.10.2013 20:48
avatar  Aeoline
#11 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Danke für eure Antworten bis hier.

Ich werde Ende des Monats ein großes Musikhaus in der Nähe von Bamberg aufsuchen um dort ein paar in Frage kommende Monitore anzuschauen und anzuhören.

Ich bin aber noch immer unsicher, ob mein Vorhaben aus akustischer Sicht Sinn macht. Vom Musikhaus bekam ich "grünes Licht" - aber die kennen dort weder die Orgel noch das Zimmer.

Würde es helfen, wenn ich hier vom Zimmer Fotos zur Verfügung stellen würde? - wäre dann die "Ferndiagnose" eher möglich?

Ich werde wohl kaum einen "Experten" kommen lassen und ich werde auch nicht für den Preis der Orgel nochmal Abstrahleinheiten aufstellen. Das schießt IMHO völlig über das Ziel hinaus. Es ist ein Wohnzimmer in einem Mietshaus. Es geht mir darum, den Klang "breiter" und "höher" rüberkommen zu lassen, als bisher (Hosenbein und zwei HiFi-Boxen ca. 7m im Rücken des Organisten) - also ein spitzes - sehr spitzes akustisches Dreieck...

Es sind so die grundlegenden Fragen, die mich interessieren:

Darf man LS vis-à-vis aufstellen - also in neun-Uhr und in drei-Uhr vom Organisten?
Sollte man bei einer Mehrkanalabstrahlung eher auf einen Kanal die Prinzipale, auf einen anderen die Flöten und auf einen dritten die Zungen ausgeben? - oder - eher auf alle drei Kanäle alle Klangfarben und dafür eher mit der Windladenkonfiguration spielen?

Ich habe schon viel darüber gelesen, dass "Klangbrei" heraus kommt, je mehr verschiedene Klangfarben man über ein und denselben LS schickt. Also - was ist besser?

Wie sieht es mit der gegenseitigen Störung der LS aus? - treten Probleme auf, wenn ich eine Anzahl LS halbrechts und rechts, halblinks und links und ggf. auch noch hinter mir aufstelle? - beißt sich das gegenseitig? - ist hier "weniger" vielleicht "mehr"?

Was kann ich tun, um euch meine Vorstellungen klarer zu machen? - Fotos / Grundriss vom Zimmer?

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
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18.10.2013 21:49
avatar  Hebelmann ( gelöscht )
#12 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
He
Hebelmann ( gelöscht )

Zitat von Aeoline


Würde es helfen, wenn ich hier vom Zimmer Fotos zur Verfügung stellen würde? - wäre dann die "Ferndiagnose" eher möglich?



Leider nein. Eine Impulsantwort des Raumes am geplanten Abhörort wäre schon ein wichtiger Ausgangspunkt. Preiswerte Roomanalyzer liefern absolut ausreichend genaue Ergebnisse. Siehe hier oder vergleichbare.

Zitat von Aeoline

Ich werde wohl kaum einen "Experten" kommen lassen und ich werde auch nicht für den Preis der Orgel nochmal Abstrahleinheiten aufstellen.



Kennst Du vielleicht einen Händler, der für verkaufte LS ein Rückgaberecht einräumt, oder der die LS zum Probehören mit nach Hause gibt? Alternativ online bestellen und das Fernabsatzgesetz nutzen. Größere Händler wie Thomann sind darauf eingerichtet, dass bestellte Ware auch mal zurück gesendet wird.

Zitat von Aeoline

Es geht mir darum, den Klang "breiter" und "höher" rüberkommen zu lassen, als bisher (Hosenbein und zwei HiFi-Boxen ca. 7m im Rücken des Organisten) - also ein spitzes - sehr spitzes akustisches Dreieck...


Das hat nicht unbedingt etwas mit der Anzhahl der LS zu tun. Wenn Du einfach einen größeren Sweet-Spot haben möchtest, wähle LS mit einem breiteren Abstrahlverhalten. Da wird es im HiFi-/ Recording-Bereich allerdings dünn. PA-Lautsprecher mit 90*40°-Abstrahlung sind hingegen bei fast allen Herstellern im Programm. Vergleiche einfach (wenn vorhanden) die Sonogramme. Achte dabei auf eine möglichst gleichmäßige Abstrahlung, nicht nur auf Breite.

Zitat von Aeoline

Ich habe schon viel darüber gelesen, dass "Klangbrei" heraus kommt, je mehr verschiedene Klangfarben man über ein und denselben LS schickt.



Dem Lautsprecher ist das völlig egal. Er gibt ein elektrisches Summensignal mechanisch wieder. Aus wie vielen Teilen sich das elektrische Signal zusammensetzt ist für die mechanische Übersetzung irrelevant.
Klangbrei hast Du viel eher zu befürchten, wenn viele verschiedene Lautsprecher gleichzeitig Schall abgeben, der sich überlagert oder der nicht wirklich gleichphasig ist.

Ich hoffe, das hilft Dir wenigstens etwas weiter.

Versuche doch bitte noch einmal, so objektiv wie irgend möglich, die Anforderungen zu definieren, die Du an die zu installierende Beschallungsanlage stellst.
1. Wo (in welcher Entfernung und Breite) sitzen die Zuhörer?
2. Wie viele zuhörer sollen beschallt werden? Mit welchem Pegel (max.!, nicht Dauerpegel und nicht gefühlt "nicht soo laut", sondern in dB/A)
3. Wie groß ist das Budget, das zur Verfügung steht?
4. Sind Maßnahmen zur Optimierung der Raumakustik vorhanden oder umsetzbar?
5. Wie viel Stellfläche ist für Equipment verfügbar?
6. Müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden (Kinderhände, Haustiere etc.)
7. Ist ausschließlich ein stationärer Betrieb vorgesehen oder soll die Anlage auch mal transportiert werden können?
8. Ist eine Grundausstattung an Messtechnik und entsprechende Kenntnisse vorhanden, damit bspw. Digitalcontroller von Aktivlautsprechern überhaupt sinnvoll genutzt werden können?

Die Liste der Fragen ist natürlich nicht vollständig... [wink]

Gruß
Alex


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24.10.2013 21:40
avatar  Aeoline
#13 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Zitat von Hebelmann
Versuche doch bitte noch einmal, so objektiv wie irgend möglich, die Anforderungen zu definieren, die Du an die zu installierende Beschallungsanlage stellst.
1. Wo (in welcher Entfernung und Breite) sitzen die Zuhörer?
2. Wie viele zuhörer sollen beschallt werden? Mit welchem Pegel (max.!, nicht Dauerpegel und nicht gefühlt "nicht soo laut", sondern in dB/A)
3. Wie groß ist das Budget, das zur Verfügung steht?
4. Sind Maßnahmen zur Optimierung der Raumakustik vorhanden oder umsetzbar?
5. Wie viel Stellfläche ist für Equipment verfügbar?
6. Müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden (Kinderhände, Haustiere etc.)
7. Ist ausschließlich ein stationärer Betrieb vorgesehen oder soll die Anlage auch mal transportiert werden können?
8. Ist eine Grundausstattung an Messtechnik und entsprechende Kenntnisse vorhanden, damit bspw. Digitalcontroller von Aktivlautsprechern überhaupt sinnvoll genutzt werden können?


Lieber Alex,

erst mal vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme und Tipps.

Ich will auch gerne auf Deine Fragen eingehen.

1. Die "Zuhörer" sind nur einer - nämlich der Organist. Die Abstrahlungserweiterung soll einzig und alleine dem (der) dienen, die im Cockpit sitzt.

2. Siehe 1. - keine weiteren Zuhörer.

3. Mmmh - - allgemein ausgedrückt möchte ich so wenig wie möglich ausgeben um mein gewünschtes Ziel zu erreichen. Gleichfalls werde ich soviel wie nötig ausgeben, um mein gewünschtes Ziel zu erreichen. Mein Ziel: Gegenwärtig kommt der Klang zu 80% von hinten aus den 7,5m entfernt stehenden HiFi-Boxen und zu 20% aus dem Hosenbein. Also quasi nur von hinten und unten. Ich möchte wenn ich SW spiele hören, dass der Klang von oben kommt. Ich möchte, wenn ich C-C#-Teilung auf der Windlade habe hören, wie der Klang von rechts und links kommt. Mehr Höhe und vor allem mehr Breite. Dafür die zusätzlichen LS. Ich habe mir mal für die LS inkl. Kabel und Befestigungen 2T€ genehmigt...

4. Maßnahmen zur Optimierung? - Nein - ich glaube nicht. Was könnten das für Maßnahmen sein? - Das Zimmer ist 40qm und in der Form eines Schuhkartons. Es gibt keinen Teppichboden, keine Gardinen, nur wenig Möbel und auch sonst ist das Zimmer eher "modern schlicht" eingerichtet. Es hat sogar etwas natürlichen Hall... [grin]

5. Wenig. Mein bisheriger Favorit ist die Befestigung der LS an der Wand. Zwei mal zwei über der Orgel und zwei rechts und zwei links der Orgel. Auf Ständer kommen die LS wohl nicht - sieht doof aus und ich muss ständig darum herum saugen. Dann schon eher schmale und filigrane Regale, die speziell zur Aufnahme der LS gebaut werden müssten.

6. Nein. Keine Haustiere, keine Kinder... nur ich... [wink]

7. Ja - ausschließlich stationärer Betrieb.

8. Nein! - vollumfänglich: Nein! - ich bringe an Messtechnikkenntnissen nix mit.

Montag ist der Besuch bei Thomann.de geplant. Dort hat man mir signalisiert, dass ich auch eine Auswahl von Monitoren mitnehmen kann, wenn ich sie bezahle. Dann kann ich zu Hause nochmal vergleichen. Sollte ich zu keinem eindeutigen Urteil kommen, wäre das auf jeden Fall eine Option für mich.

Vielleicht findest Du ja Zeit, mir bis zum Wochenende noch ein paar Tipps mit auf die Reise zu geben.

LG
Aeoline


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01.02.2014 10:43
avatar  Aeoline
#14 RE: Wer hilft mir bei der Konzeption einer externen Abstrahlung
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Ho finito!

Mein Orgelprojekt inklusive der externen Abstrahlung ist hardwareseitig abgeschlossen.



Zur Beantwortung meiner Fragen zählte auch dieser Thread.

Vielen Dank nochmal an alle hier im Forum, die mich bei der Orgelauswahl und auch bei den Fragen zur externen Abstrahlung nicht alleine haben wurschdeln lassen und mir mit Rat und Tat Hilfestellung geleistet haben.

Hier ein ausführlicher Bericht zur Konzeption und Installation der externen Abstrahlung.

LG
Aeoline


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